Diskussion:Anton Piëch
"Piëch war als Betriebsführer zusätzlich Kommandeur von vier Volkssturmkompanien, deren Soldaten vor allem Werksangehörige waren. Am 10. April 1945 befahl er der Einheit den Rückzug Richtung Elbe. Er selbst begab sich unter dem Vorwand der Verlegung der Konzernleitung mit größeren Bargeldbeträgen nach Zell am See, wo die Familie ein Anwesen besaß." Anton Piëch schickte seine Untergebenen (Volkssturmkompanien) in Richtung Elbe, d.h. nach Osten, er sebst flüchtete mit Vermögenswerten des VW-Werks direkt nach Süden. Am 10. April 1945 standen amerikanische Truppen bereits im Raum Hannover/Peine, ca. 50 - 75 km westlich. Piëch war als Mitglied der SS vermutlich über die militärische Lage in Deutschland besser informiert als seine Untergebenen. Kein mititärischer Führer schickte in dieser Zeit seine Untergebenen noch in Richtung Osten, sondern wenn überhaupt, dann nach Westen zu den westlichen Alliierten, da von diesen eine wesentlich bessere Behandlung erwartet wurde. Aus dem Osten Deutschlands wurde nur von Greueltaten berichtet.
Anton Piëch war ein typischer Nazi, seit Mai 1933 Mitglied der damals illegalen NSDAP Österreichs, seit Juli 1937 Mitglied der reichsdeutschen NSDAP, seit 1944 Mitglied der SS und immer nur an der "Heimatfront". Bei Kriegsende ließ er auch noch seine Untergebenen im Stich und flüchtete in Zivil nach Österreich, unter "Mitnahme" von Vermögenswerten. Diese Nazis haben so ihre Vermögen mit gestohlenden Vermögenswerten gegründet.
In der Geschichte des Wolkswagenwerks und Porsches wird dies natürlich nicht erwähnt.
Zitat aus WirtschaftsBlatt Verlag Aktiengesellschaft, 1110 Wien, Geiselbergstraße 15
http://www.wirtschaftsblatt.at/home/international/unternehmen/317644/index.do
"Über die Rolle der Porsches und Piechs im Nationalsozialismus gibt es unterschiedliche Deutungen: Die Porsches gingen noch vor Kriegsende nach Gmünd in Kärnten, um dort weiter in Ruhe Autos zu konstruieren, Anton Piech hatte das Problem, im Zweiten Weltkrieg tausende Zwangsarbeiter im Werk einzusetzen. Anton Piech, aber auch Ferdinand Porsche wurden nach 1945 in Gefangenschaft genommen. Die Aufarbeitung gilt bei manchen Historikern noch immer als unvollständig, wie es auch bei der Unternehmerfamilie Quandt (BMW) bemängelt wird.
1945 galt das Volkswagenwerk als „herrenlos" und wurde später der deutschen Regierung treuhänderisch übergeben."
Zitat aus Hans Mommsen - Das Volkswagenwerk und die "Stunde Null": Kontinuität und Diskontinuität,
Deutsches Historisches Museum, Unter den Linden 2, 10117 Berlin
http://www.dhm.de/ausstellungen/aufbau_west_ost/katlg14.htm
"Als die amerikanische Besatzungsmacht wenige Tage nach dem Durchmarsch der 9. US-Armee, die auf Tangermünde vorstieß, das Werk ihrer Kontrolle unterwarf, befand sich die engere Werkleitung nicht mehr in der Stadt des KdF-Wagens. Ferdinand Porsche, der sich ohnehin nur einen oder zwei Tage in der Woche in der KdF Stadt aufzuhalten pflegte, hatte sich, offenbar resignierend, seit Januar 1945 nach Zell am See, dem Stammsitz der Familie, zurückgezogen. Anton Piech begab sich, obwohl er den lokalen Volkssturm befehligte, schon vor dem Panzeralarm am 10. April, zusammen mit seinem Finanzreferenten Assessor Albert Dodt und seiner Sekretärin, Frau Weber, auf das Schüttgut in Zell am See. Die von ihm vorübergehend erwogene Auslagerung des Zweigbetriebes nach Österreich mußte wegen des Herannahens der amerikanischen Truppen aufgegeben werden."