Diskussion:Arbeiter-Sexualität

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Fairytale Trash Questionmark No.png Die Löschung der Seite wurde am 30. Januar 2008 diskutiert und der Antrag zurückgezogen. Siehe auch Löschregeln.

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Der Begriff wird im Artikel mal mit "-" geschrieben, mal ohne. Das sollte aber einheitlich richtig sein. Natzel 03:20, 30. Jan. 2008 (CET)

Das Problem ist, dass er mal so und mal so verwendet wird. Ich google mal und nehme die häufigere Variante. -- schwarze feder 03:24, 30. Jan. 2008 (CET)

Zum Artikel

Ist bisher nur ein Enwurf. Es fehlt auf jeden Fall noch was zu den Studien in den 1950er (kinsey) und ff., die Studie von Schmidt/Sigusch habe ich vor mir liegen, bin aber zu faul, die gerade auszuwerten. Auch zu Reichs Sexpol könnte noch was geschrieben werden. Ferner vielleicht zur Porno-Debatte. -- schwarze feder 03:24, 30. Jan. 2008 (CET)

Ja, das wäre gut. Bisher ist es eher ein Gerüst. Die knackigen Inhalte fehlen noch. - Es gibt übrigens keinen Artikel Bürgerlichkeit, was mich sehr wundert. Natzel 03:34, 30. Jan. 2008 (CET)

Prostitution hat sich nebenbei keineswegs erst zu Beginn der Industrialisierung in den Städten entwickelt schon war bereits im Mittelalter verbreitet und sogar kommunal akzeptiert, inklusive quasi-ständischer Organisation der Prostituierten und spezifischen Abgaben.--Debiiil 05:08, 31. Jan. 2008 (CET)

Ja, das stimmt. Prostitution gab es bereits schon in der Antike. Ich meinte hier Prostitution in der modernen Form. Danke nochmals für den Hinweis. -- schwarze feder 06:25, 31. Jan. 2008 (CET)

Stern berichtet über Unterschichtssexualität

Imho stellte der Stern in mehreren Reportagen die Unterschichtssexualität als zügellos und verantwortungslos oder auch gewalttätig da. Etwa hier oder auch hier--Cumtempore 21:43, 30. Jan. 2008 (CET)

Zitat: "Mama, du musst dich sterilisieren lassen." Ja, und genau das mach ich jetzt. Ich krieg das mit den Männern einfach nicht in den Griff." Genau, die Unterschicht ist triebgesteuert, und die einzige Möglichkeit ist die Sterilisation. Das haben die Rassenhygieniker ja auch schon festgestellt. Ausserdem ist Dummheit keine Folge von Armut, sondern Armut eine Folge von Dummheit. Die Unterschicht hat Geld genug. Au man!!! Das tut echt weh! -- schwarze feder 00:58, 31. Jan. 2008 (CET)

Raum ohne Volk

Mal abgesehen von der unsinnigen Abgrenzung - zur Sexualität anderer gesellschaftlicher Gruppen - ist es jetzt etwas zu spät für diesen Artikel, weil es den klassischen Arbeiter kaum noch gibt (das sind jetzt alles Dienstleister mit Angestelltenverträgen oder Ich-AGs). Wenn man diesen Artikel weiter pflegen wollte, würde dies zwangsläufig - weil der überwiegende Teil der jetzigen Arbeiter (in den "DACH-Ländern") bereits heute Migrationshintergrund bzw. sowieso andere Nationalität besitzt, ausufern zur "Unterschichten- und Ausländersexualität" like Roland Koch. Und dass es damals (70ern) vielleicht Literatur zu diesem Thema gab, ist einmal aus der Zeit heraus und ansonsten unter der Prämisse: "...sie waren jung und brauchten das Geld..." zu verstehen. Man muss nicht jede soziologische Blähung gleich zu einem Artikel verarbeiten! dontworry 09:29, 31. Jan. 2008 (CET)

Und du erwartest allen Ernstes von mir, dass ich dich oder deinen Beitrag ernst nehme (soziologische Blähung)? Sorry, aber nach dem kompetenztriefenden Dreck, der da zum Teil auf der LA-Seite fabriziert wurde, aktzeptiere ich nur diejenigen als Gesprächspartner, die meiner Arbeit ein Mindestmaß an Respekt entegegenbringen. -- schwarze feder 09:40, 31. Jan. 2008 (CET)
Na dann, nur zu - vielleicht kannst Du ja noch Jesusfreund zur Mitarbeit gewinnen (es würde ihn etwas beschäftigen und andere Bereiche verschonen - er ist nämlich quellenfest und sturmerprobt - rülps - entschuldigung!)! ;-) dontworry 09:52, 31. Jan. 2008 (CET)

Gibt es sie wirklich ...

... die 'deutlich andere' Sexualität der (noch zu definierenden) Schicht?

"Wie aber verhielt es sich in Wirklichkeit? (...) Leider zeigt sich auch in diesem Fall, dass weder die bürgerlichen Kommentatoren aus der Frühzeit der Industrialisierung und der viktorianisch-wilheminischen Epoche noch Norbert Elias und seine Nachfolger sich auf irgendwelche Tatsachen berufen können, sondern lediglich Vorurteilen und Ideologien anhängen, die schon im Mittelalter über die Unterschicht verbreitet waren und die in späterer Zeit gewiss dazu beigetragen haben, dass sich so mancher Herr und seine Söhne bedenkenlos an die aus dem Proletariat oder vom Lande stammenden Dienstmädchen heran gemacht haben, weil sie von deren Triebhaftigkeit und sexueller Verfügbarkeit überzeugt waren."

-> deutet m.E. auch in die Richtung, dass es eher ein im Diskurs existentes Problem der Gegenseite (einer bürgerlichen Gesellschaft, die einen Teil ihrer Triebstruktur auf die Anderen ('Wilde', Bauern, Proletarier, Prekarier etc.) projiziert. M.E. sollte dieser Aspekt deutlicher herausgearbeitet werden, zumal die Medien, aus denen das triebbesessene Prekariat stammt, nicht soziologisch arbeiten. --88.73.102.75 10:26, 2. Feb. 2008 (CET)

Ja, du hast Recht, das sollte stärker herausgearbeitet werden. Ich scheue mich immer noch davor, die Ergebnisse der us-amerikanischen Untersuchungen einzustellen, wie sie Sigusch und Schmidt referierten. Auch die Studie von Sigusch/Schmidt wage ich methodisch anzuzweifeln. Während heutzutage Soziologen mit sehr viel Selbstreflektion Erhebungen in prekären Schichten durchführen (paradigmatisch hierzu das Kapitel "Verstehen" in Bourdieus "Das Elend der Welt"), ging man bei den Interviews in den 60er/70er Jahre extrem naiv vor. Es ist klar, dass die Ergebnisse verfälscht sind, wenn doppelt so alte männliche Akademiker junge Fabrikarbeiterinnen über ihre Sexualpraktiken ausfragen. Das geht überhaupt nicht. Daher scheue ich mich vor der Darstellung der Ergebnisse. Woher hast du das obige Zitat? -- schwarze feder 10:40, 2. Feb. 2008 (CET)
Sorry, natürlich: Es handelt sich um Hans Peter Duerr: "Der Mythos vom Zivilisationsprozeß". Band 5: "Die Tatsachen des Lebens". Frankfurt. 2002. S. 371f. - Die methodischen Zweifel sind sicherlich berechtigt - gehören aber meiner Meinung nach zu einem Thema, dass zu 90% auf Projektion aufgebaut ist, dazu. Noch ein Zitat von Duerr (thematisch in der Auseinandersetzung, in wie weit die Zilleschen Schilderungen des "Milljöhs" in seinen Hurengesprächen auf der Realität fußen: " (...) und sämtliche Berichte und Aussagen von Arbeiterinnen und Arbeitern deuten darauf hin, dass beispielsweise die Illustrationen eines Heinrich Zille [...] eher die pornographischen Bedürfnisse des bürgerlichen Publikums befriedigen sollten, als dass sie die Realität des Sexuallebens Berliner Proletarier auch nur einigermaßen adäquat wiedergeben" (ebd. S. 374)
Btw finde ich den Teil zu Pornographie und Prostitution noch ziemlich unausgereift. Aussagen wir: "Die meisten männlichen und weiblichen Sexarbeiter gehören den unteren Bevölkerungsschichten an." evozieren bei mir automatisch die Frage: "Ist das so oder sind das nur die, die es zugeben". Beziehungsweise: stimmen die Herkunftsgeschichten; eine Teil des Mythos Prostituierte basiert auf dem mittlerweile stereotypen Satz: Ich war jung und brauchte das Geld. Und aus der Unterscicht zu stammen garantiert (s.o.) auch den Ruch der geübten Freizügigkeit, - Allerdings ist das nicht wirklich mein Interessenschwerpunkt
Ich habe übrigens selten eine so peinliche Diskussion (argumentfrei, schlechte/schlecht formulierte Polemik und lautstark hämische Dummheiten dreist geäußert) wie die um die Löschung des Artikels erlebt. Und das will für die Wikipedia mit ihren verbalen Kraftmeiern und G'schaftelhubern schon was heißen. --88.73.102.75 11:34, 2. Feb. 2008 (CET)
Der Literaturhinweis ist spannend. Ich wusste gar nicht, dass Duerr schon 5 Bände zum Zivilisationsprozess geschrieben hat. Ich kenne von Duerr die "Traumzeit", war damals mein Lieblingsbuch vor tausenden von Jahren und hatte alle Bände von "Unter dem Pflaster liegt der Strand" verschlungen, bin aber beim Mythos vom Zivilisationsprozess nur bis Band 2 oder 3 gekommen... Muss in den 80ern gewesen sein... Danke für die sehr spannende Literaturangabe. Ich kenne mich mit Prostitutionsforschung überhaupt nicht aus. Vielleicht kann hier das Portal Sexualität helfen und Zahlen liefern. Dass es beim LA so argumentfrei zugeht hat zum einen damit zu tun, dass ich hier viele "Freunde" habe, vor allem aber damit, dass sowohl beim Thema "Sexualität" als auch beim Thema "Arbeiter" viele Mitarbeiter einfach den Weg der sachlichen Argumentation verlassen. Und wenn beide Themen zusammenkommen... naja, was soll man da erwarten ;-) Ich hoffe sehr, dass sich die abarbeitenden Admins nicht zu sehr von der Mehrheit der LA-Befürworter beeindrucken lassen. Das Lemma "Arbeiter-Sexualität" hat tatsächlich sehr wenige Googletreffer. Das Schlagwort "Dumm fickt gut" kommt dafür aber auf 30.000. Stereotypen habens halt einfacher als wissenschaftlich fundierte Darstellungen. -- schwarze feder 21:19, 2. Feb. 2008 (CET)

Staat der Moderne

So erlaubte die junge Sowjetunion als erster Staat der Moderne die Homosexualität, in dem die entsprechenden Paragraphen abgeschafft wurden. Ähm. das war 1917. Dazu noch Moderne. Frankreich hat spätestens im Code Penal von 1810 das Verbot gleichgeschlechtlicher Begegnungen aufgehoben, wenn nicht schon 1791. (Vor 1810 ist das etwas verwirrend mit Revolution, Kaiser, etc.). Und es gibt auch Bayern 1813, wo es frei war, bis spätestens 1872 das Deutsche Reich kam. Also wurde ich sagen, "als erster Staat der Moderne" ist nicht korrekt. Ich habe auch letzhin wo gelesen, dass die Sozialisten in Deutschland, die erste Partei war, die sich damals zumindest eine Zeit lang für die Abschaffung des § 175 eingesetz hatte. (Quelle war aber zu schwach und ungeprüft um es irgendwo reinzuschreiben) --Franz (Fg68at) 23:20, 13. Feb. 2008 (CET)

Okay. Magst du das einfach ändern? Ich hatte nur eine Sekundärquelle. Wie wäre es mit "als einer der wenigen Staaten"? -- schwarze feder 02:46, 14. Feb. 2008 (CET)
Ist hoffentlich jetzt okay. Ich fragte, weil ich nicht wusste ob da nicht noch etwas dahintersteckt. --Franz (Fg68at) 05:06, 15. Feb. 2008 (CET)