Diskussion:Arthur Berson
Arthur Bersons Leben im Dritten Reich
Im Artikel liest man, dass Berson einer jüdischen Familie entstammte. Andererseits heißt es, dass er 1942, also auf dem Höhepunkt des Weltkrieges in Berlin verstorben sei und sogar ein Ehrengrab erhalten hat (wann ?). Er hat also die letzten 9 Jahre seines Lebens unter dem Nationalsozialismus zugebracht. Darauf sollte im Artikel eingegangen werden. Sah er sich hier Schwierigkeiten und Schikanen ausgesetzt oder blieb er unbehelligt? Gruß --Furfur 17:02, 6. Aug. 2009 (CEST)
- Bersons Grab wurde vom Berliner Senat mit Beschluss vom 18.11.1980 zum Ehrengrab erklärt. Die Frage, wie er seine letzten Lebensjahre (1933 war er 73 Jahre alt) unter der NS-Herrschaft verbrachte, habe ich mir auch gestellt, aber keine Quellen dazu gefunden. Berson, der zu Lebzeiten ein populärer Mann war, ist nach dem Weltkrieg in Vergessenheit geraten. Die wichtigste hier verwendete Quelle ist der sehr wohlwollende Nachruf Sürings in der Meteorologischen Zeitschrift von Januar 1943, der, wenn es Repressalien gegeben hat, verständlicherweise nicht darauf eingehen konnte. -- Dreizung 06:51, 7. Aug. 2009 (CEST)
- Hallo Dreizung, vielen Dank für Deine Antwort. Könntest Du bitte den Abschnitt "Späte Jahre" dann um diese Details ergänzen? Ich denke, die von mir oben formulierten Fragen werden sich sonst auch noch manchem anderen Leser stellen. Gruß --Furfur 13:51, 8. Aug. 2009 (CEST)
- Ich habe mir dieselben Fragen auch gestellt und möchte vermuten, dass Bersons schwedische Ehefrau Ruth Bergstrand nicht jüdischer Herkunft war und er deshalb durch eine Mischehe vor der Deportation nach Theresienstadt bewahrt wurde. Ob er eventuell sogar einen schwedischen Pass erworben haben könnte, ist spekulativ, wenn auch nicht vollkommen ausgeschlossen (allerdings wäre es dann verwunderlich, dass er nicht nach Schweden emigriert wäre). Erstaunlich ist aber auf jeden Fall, dass 1943 in Deutschland ein sehr wohlwollender Nachruf auf einen jüdischen Wissenschaftler erscheinen konnte. Eine andere, allerdings noch unwahrscheinlichere Möglichkeit beruht darauf, dass Berson im NDB-Artikel als "katholisch" geführt wird, also nicht der jüdischen Gemeinde angehörte. Es könnte also sein, dass er von den Nazis gar nicht als Jude erfasst wurde, da seine Geburt ja in Polen registriert war. Das würde allerdings voraussetzen, dass er bei keiner Gelegenheit mehr einen Ariernachweis erbringen musste. Ohne neue Quellen wird sich das alles nicht klären lassen. --Jossi (Diskussion) 16:51, 19. Mai 2012 (CEST)
- Er musste nicht den Zwangsnamen Israel tragen. (Das geht aus seiner Sterbeurkunde hervor.)
- Möglicherweise war seine Mutter keine Jüdin und er galt deshalb nur als "Halbjude". --Castizo.de (Diskussion) 14:51, 19. Feb. 2022 (CET)
- Es gibt im Nachlass Lyonel Feiningers in der Bibliothek der Harvard University einen Brief von Arthur Berson, in dem es um den Ariernachweis für seinen Sohn aus erster Ehe geht. Für drei von vier Großeltern muss der Nachweis erbracht werden, dass sie „Arier“ waren. Er schreibt: „Wegen meiner Mutter hat das keine Schwierigkeiten“. Sie galt also nicht als Jüdin. --Dreizung (Diskussion) 16:44, 19. Feb. 2022 (CET)
- Ich habe mir dieselben Fragen auch gestellt und möchte vermuten, dass Bersons schwedische Ehefrau Ruth Bergstrand nicht jüdischer Herkunft war und er deshalb durch eine Mischehe vor der Deportation nach Theresienstadt bewahrt wurde. Ob er eventuell sogar einen schwedischen Pass erworben haben könnte, ist spekulativ, wenn auch nicht vollkommen ausgeschlossen (allerdings wäre es dann verwunderlich, dass er nicht nach Schweden emigriert wäre). Erstaunlich ist aber auf jeden Fall, dass 1943 in Deutschland ein sehr wohlwollender Nachruf auf einen jüdischen Wissenschaftler erscheinen konnte. Eine andere, allerdings noch unwahrscheinlichere Möglichkeit beruht darauf, dass Berson im NDB-Artikel als "katholisch" geführt wird, also nicht der jüdischen Gemeinde angehörte. Es könnte also sein, dass er von den Nazis gar nicht als Jude erfasst wurde, da seine Geburt ja in Polen registriert war. Das würde allerdings voraussetzen, dass er bei keiner Gelegenheit mehr einen Ariernachweis erbringen musste. Ohne neue Quellen wird sich das alles nicht klären lassen. --Jossi (Diskussion) 16:51, 19. Mai 2012 (CEST)
- Hallo Dreizung, vielen Dank für Deine Antwort. Könntest Du bitte den Abschnitt "Späte Jahre" dann um diese Details ergänzen? Ich denke, die von mir oben formulierten Fragen werden sich sonst auch noch manchem anderen Leser stellen. Gruß --Furfur 13:51, 8. Aug. 2009 (CEST)
Nationalität
Nachdem es nun etwas hin und her ging (polnisch, jüdisch, österreichisch, deutsch) schlage ich vor, es einfach bei deutsch zu belassen. Sein enzyklopädisch relevantes Wirken hat nur mit Deutschland zu tun. Von den Zeitgenossen wurde er als deutsch wahrgenommen, und hier verbrachte er die weitaus meiste Zeit seines Lebens. Dass er jüdische Wurzeln hatte und auf dem Gebiet Österreich-Ungarns geboren wurde, geht aus dem Artikel hervor.-- Dreizung 09:35, 24. Mai 2010 (CEST)
- Finde ich gut so. --Bernardoni 15:50, 24. Mai 2010 (CEST)
A.F.A Berson
http://journals.ametsoc.org/doi/pdf/10.1175/1520-0477(1991)072%3C0201%3ACOTHRO%3E2.0.CO%3B2 (Berson, F. A., 1991: Clouds on the Horizon: Reminiscences of an International Meteorologist. Bull. Amer. Meteor. Soc., 72, 201–211.) -- Virtualiter 14:55, 12. Feb. 2011 (CET)
- Ja, ja. Das haben wir schon als Einzelnachweis 13. Das Sterbejahr 2003 hatte ich auch schon. Das Geburtsjahr fehlt aber. -- Dreizung 17:12, 12. Feb. 2011 (CET)
Nachfahre gefunden
Hallo Dreizung,
ich kenne die letzte Nachfahrin (Enkeltochter) welche seinen Tot im Alter von 4 Jahren in Berlin miterlebt hat. Sie ist mittlerweile 76 Jahre alt. Sie ist gerne bereit Ihre Fragen zu beantworten. Gruß --Skara1858 (20:36, 19. Nov. 2014 (CET), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)
- Dankeschön. Ich hätte da schon ein paar Fragen. Wären Sie so freundlich, den Kontakt für mich herstellen? Hier können Sie mich per Email erreichen. Viele Grüße! --Dreizung (Diskussion) 13:11, 20. Nov. 2014 (CET)
Ballonfahrt in Spanien 1905
Im Deutschen Reichsanzeiger Nr. 78 vom 25.11.1905 steht ein Bericht über seine Ballonfahrt in Spanien während der totalen Sonnenfinsternis vom 30. August. (Digitalisat) --Stefan Weil (Diskussion) 15:31, 27. Mär. 2020 (CET)
- @Stefan Weil: Danke. Das werde ich demnächst einarbeiten. --Dreizung (Diskussion) 17:00, 27. Mär. 2020 (CET)