Diskussion:Athanasisches Glaubensbekenntnis

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Verschoben, da ausführlicher (und etwas neutraler ;-) ) formuliert. --Irmgard 23:17, 6. Mai 2004 (CEST)

stammt nicht von Athanasius, sondern wurde zwischen dem Ende des 4. und dem Ende des 6.Jahrhunderts zuerst in lateinischer Sprache verfasst. Es enthält die erste eigentliche Formulierung des Trinitätsdogmas und machte Aussagen über Jesus Christus wie "vollkommener Mensch und vollkommener Gott". Andersdenkenden wird mit "ewigem Feuer" gedroht, womit die Existenz der heidnisch geprägten Höllenlehre in der katholischen Lehre bestätigt wird.
Obwohl Begriffe und Formulierungen größtenteils keine biblische Basis haben, hat sich dieses Gedankengut wohl auch wegen der drastischen Drohungen in der "Christenheit" weit verbreitet. Das Athanasische Glaubensbekenntnis wurde auch von der evangelischen Kirche übernommen.
Die Theologie dieses Glaubensbekenntnisses basiert u.a. auf den Gedanken der "Kirchenväter" Ambrosius (gest. 397) und Augustinus (gest.430).


Verschoben, da sachlich nicht korrekt - Es ist keine Drohung, sondern der Schluss des Glaubensbekenntnisses, die Fortsetzung des Satzes "Bei seiner Ankunft..." . Der Unterschied wird gemacht zwischen denen, die Gutes getan haben und denen, die Böses getan haben - nichts von Dogma. So nebenbei, Anathemata sind gewähnlich Konzilsbeschlüsse, und nicht Teil eines Glaubensbekenntnisses (auch hier nicht). Und was das ewige Feuer betrifft - davon hat schon Ignatius 110 geredet, das ist also zu dieser Zeit wirklich nichts neues. --Irmgard 22:57, 15. Feb 2005 (CET)

von dort wird er kommen, zu richten die Lebendigen und die Toten.
Bei seiner Ankunft werden alle Menschen in ihren Leibern auferstehen
und Rechenschaft ablegen über ihre eigenen Handlungen.
Und die, welche Gutes getan haben, werden eingehen zum ewigen Leben,
die aber Böses getan haben, ins ewige Feuer.
  • Abschließend wird erstmals in einem "Glaubensbekenntnis", denen, die das Dogma nicht annehmen, mit "ewigem" Feuer gedroht und damit, dass sie nicht "selig" werden können, womit die Lehre der Hölle Eingang in ein Glaubensbekenntnis findet

Apostolicum <> Nicäno-Konstantinopolitanum

Die derzeitge Formulierung unter 'Textgeschichte' "Martin Luther hat neben dem Apostolicum (Nizäno-Konstantinopolitanisches Glaubensbekenntnis,..." erweckt den Eindruck, beim Apostolicum und dem Nicäno-Konstantinopolitanum handle es sich um ein und das selbe Bekenntnis, was so nicht stimmt, auch wenn sie sich fast gleichen wie ein Ei dem anderen (vgl. auch die entsprechenden Wiki-Artikel). --Aaron I. 16:27, 16. Feb. 2007 (CET)

Ich habe den entsprechenden Absatz entfernt. Sachlich gehört das sowieso nicht zur Textgeschichte. Adrian Suter 09:24, 29. Jan. 2009 (CET)
Pro memoria: Der Absatz lautete: Martin Luther hat neben dem Apostolicum (Nizäno-Konstantinopolitanisches Glaubensbekenntnis, „Credo in unum Deum“, „Ich glaube an den einen Gott“) und dem „Te Deum“ das Athanasianische Glaubensbekenntnis als das dritte Glaubensbekenntnis bezeichnet.

Widersprüche

Unter dem Abschnitt "Textgeschichte" steht, "[...],dass das Bekenntnis in allen Ostkirchen unbekannt ist,[...]". Im Widerspruch dazu heißt es unter "Gebrauch in den Kirchen": "In den Ostkirchen ist es seit dem 17. Jahrhundert anerkannt." Was also ist richtig?

Weiterhin wird gesagt, dass das Athanasianum u. a. auch von anglikanischen und lutherischen Kirchen verwendet wird. Doch sagen die bestimmt nicht "Wer da selig werden will, der muss vor allem den katholischen Glauben festhalten." Setzen die einfach evangelisch/anglikanisch/... ein oder lassen sie das ganz weg? (nicht signierter Beitrag von 87.182.58.123 (Diskussion) 17:51, 17. Jul 2011 (CEST))

In wohl allen Ländern außerhalb des deutschen Sprachraumes wird in den protestantischen Denominationen üblicherweise auch im Apostolicum das "katholisch" erwähnt, zu ihrem Verständnis siehe katholisch. Nur die Protestanten im deutschen Sprachraum meinen das Apostolicum umschreiben zu müssen. Ähnlich wird dann wohl auch im Falle des Athanasianum vorgegangen werden. --Usquam Disk. 17:13, 13. Jan. 2012 (CET)
Die Anerkennung durch die Ostkirchen ist kaum zu glauben, da das Athanasianum in der Fügung "et Filio" die Filioque-Formulierung enthält. Damit können es die orthodoxen Kirchen nicht akzeptieren. Mag höchstens sein, daß es im 17. Jahrhundert eine griechische Übersetzung gegeben hat, die in einer der unierten Kirchen sozusagen durchgeflutscht ist. Ich versuche das mal zu klären. --Laurentianus (Diskussion) 19:02, 4. Jan. 2013 (CET)

Andere Formatierung des Volltextes

Latein (nach Liber Usualis) Deutsche Übersetzung

Quicumque vult salvus esse,
ante omnia opus est, ut teneat catholicam fidem:

Jeder, der da selig werden will,
der muss vor allem den katholischen Glauben festhalten.

Quam nisi quisque integram inviolatamque servaverit,
absque dubio in aeternum peribit.

Jeder, der diesen nicht unversehrt und unverletzt bewahrt,
wird ohne Zweifel auf ewig verloren gehen.

Fides autem catholica haec est:
ut unum Deum in Trinitate,
et Trinitatem in unitate veneremur:

Dies aber ist der katholische Glaube:
Wir verehren den einen Gott in der Dreifaltigkeit
und die Dreifaltigkeit in der Einheit,

Neque confundentes personas,
neque substantiam separantes.

ohne Vermischung der Personen
und ohne Trennung der Wesenheit.

Alia est enim persona Patris, alia Filii,
alia Spiritus Sancti.

Denn eine Person ist die des Vaters, eine andere die des Sohnes;
eine andere die des Heiligen Geistes.

Sed Patris, et Filii, et Spiritus Sancti una est divinitas,
aequalis gloria, coeterna maiestas.

Aber der Vater und der Sohn und der Heilige Geist haben nur eine Gottheit,
die gleiche Herrlichkeit, gleichewige Majestät.

Qualis Pater, talis Filius,
talis Spiritus Sanctus.

Wie der Vater ist, so ist der Sohn
und so der Heilige Geist:

Increatus Pater, increatus Filius,
increatus Spiritus Sanctus.

Ungeschaffen der Vater, ungeschaffen der Sohn,
ungeschaffen der Heilige Geist.

Immensus Pater, immensus Filius,
immensus Spiritus Sanctus.

Unermesslich der Vater, unermesslich der Sohn,
unermesslich der Heilige Geist.

Aeternus Pater, aeternus Filius,
aeternus Spiritus Sanctus.

Ewig der Vater, ewig der Sohn,
ewig der Heilige Geist.

Et tamen non tres aeterni,
sed unus aeternus.

Und doch sind es nicht drei Ewige,
sondern ein Ewiger,

Sicut non tres increati, nec tres immensi,
sed unus increatus, et unus immensus.

wie es auch nicht drei Ungeschaffene oder drei Unermessliche sind,
sondern ein Ungeschaffener und ein Unermesslicher.

Similiter omnipotens Pater, omnipotens Filius,
omnipotens Spiritus Sanctus.

Ebenso ist allmächtig der Vater, allmächtig der Sohn,
allmächtig der Heilige Geist.

Et tamen non tres omnipotentes,
sed unus omnipotens.

Und doch sind es nicht drei Allmächtige,
sondern ein Allmächtiger.

Ita Deus Pater, Deus Filius,
Deus Spiritus Sanctus.

So ist der Vater Gott, der Sohn Gott,
der Heilige Geist Gott.

Et tamen non tres Dii,
sed unus est Deus.

Und doch sind es nicht drei Götter,
sondern ein Gott.

Ita Dominus Pater, Dominus Filius,
Dominus Spiritus Sanctus.

So ist der Vater Herr, der Sohn Herr,
der Heilige Geist Herr.

Et tamen non tres Domini,
sed unus est Dominus.

Und doch sind es nicht drei Herren,
sondern ein Herr.

Quia sicut singillatim unamquamque personam Deum ac Dominum confiteri christiana veritate compellimur:
ita tres Deos aut Dominos dicere catholica religione prohibemur.

Denn wie uns die christliche Wahrheit zwingt, jede Person einzeln für sich als Gott und als Herrn zu bekennen, so verbietet uns der katholische Glaube, von drei Göttern oder Herren zu sprechen.

Pater a nullo est factus:
nec creatus, nec genitus.

Der Vater ist von niemandem gemacht,
weder geschaffen noch gezeugt.

Filius a Patre solo est:
non factus, nec creatus, sed genitus.

Der Sohn ist vom Vater allein,
nicht geworden noch geschaffen, sondern gezeugt.

Spiritus Sanctus a Patre et Filio:
non factus, nec creatus, nec genitus, sed procedens.

Der Heilige Geist ist vom Vater und vom Sohn,
nicht geworden noch geschaffen noch gezeugt, sondern hervorgehend.

Unus ergo Pater, non tres Patres:
unus Filius, non tres Filii:
unus Spiritus Sanctus, non tres Spiritus Sancti.

Es ist also ein Vater, nicht drei Väter,
ein Sohn, nicht drei Söhne,
ein Heiliger Geist, nicht drei Heilige Geister.

Et in hac Trinitate nihil prius aut posterius,
nihil maius aut minus:
sed totae tres personae coaeternae sibi sunt et coaequales.

Und in dieser Dreifaltigkeit ist nichts früher oder später,
nichts größer oder kleiner,
sondern alle drei Personen sind einander gleichewig und gleichrangig,

Ita ut per omnia, sicut iam supra dictum est,
et unitas in Trinitate,
et Trinitas in unitate veneranda sit.

so dass in allem, wie bereits oben gesagt worden ist,
die Einheit in der Dreifaltigkeit
und die Dreifaltigkeit in der Einheit zu verehren ist.

Qui vult ergo salvus esse,
ita de Trinitate sentiat.

Wer also selig werden will,
soll diese Auffassung von der Dreifaltigkeit haben.

Sed necessarium est ad aeternam salutem,
ut Incarnationem quoque Domini nostri Iesu Christi fideliter credat.

Aber zum ewigen Heil ist es [ferner] nötig,
auch an die Fleischwerdung unseres Herrn Jesus Christus aufrichtig zu glauben.

Est ergo fides recta, ut credamus et confiteamur,
quia Dominus noster Iesus Christus Dei Filius,
Deus et homo est.

Der richtige Glaube ist nun dieser: Wir glauben und bekennen,
dass unser Herr Jesus Christus, der Sohn Gottes,
Gott und Mensch ist.

Deus est ex substantia Patris ante saecula genitus:
et homo est ex substantia matris in saeculo natus.

Gott ist er aus der Wesenheit des Vaters, vor den Zeiten gezeugt,
und Mensch ist er aus der Wesenheit der Mutter, in der Zeit geboren.

Perfectus Deus, perfectus homo:
ex anima rationali et humana carne subsistens.

Vollkommener Gott, vollkommener Mensch,
bestehend aus einer vernünftigen Seele und menschlichem Fleisch.

Aequalis Patri secundum divinitatem:
minor Patre secundum humanitatem.

Dem Vater gleich der Gottheit nach,
geringer als der Vater der Menschheit nach.

Qui, licet Deus sit et homo,
non duo tamen, sed unus est Christus:

Doch obwohl er Gott und Mensch ist,
sind es nicht zwei, sondern ein Christus.

Unus autem non conversione divinitatis in carnem,
sed assumptione humanitatis in Deum:

Einer aber nicht dadurch, dass die Gottheit in Fleisch verwandelt worden wäre,
sondern dadurch dass Gott die Menschheit angenommen hat.

Unus omnino non confusione substantiae,
sed unitate personae.

Er ist ganz und gar einer nicht durch eine Vermischung der Wesenheit,
sondern durch die Einheit der Person.

Nam sicut anima rationalis et caro unus est homo:
ita Deus et homo unus est Christus.

Denn wie vernünftige Seele und Fleisch einen Menschen ergeben,
so ergeben Gott und Mensch einen Christus,

Qui passus est pro salute nostra, descendit ad inferos:
tertia die resurrexit a mortuis.

Er hat gelitten um unseres Heils willen, ist herabgestiegen zur Unterwelt,
am dritten Tage auferstanden von den Toten,

Ascendit ad caelos, sedet ad dexteram Dei Patris omnipotentis:
inde venturus est iudicare vivos et mortuos.

Er ist aufgestiegen zum Himmel, er sitzt zur Rechten des allmächtigen Vaters,
von wo er kommen wird, um die Lebenden und die Toten zu richten.

Ad cuius adventum omnes homines resurgere habent cum corporibus suis:
et reddituri sunt de factis propriis rationem.

Bei seiner Ankunft werden alle Menschen mit ihren Leibern auferstehen
und über ihre Taten Rechenschaft ablegen.

Et qui bona egerunt, ibunt in vitam aeternam:
qui vero mala, in ignem aeternum.

Und die Gutes getan haben, werden ins ewige Leben eingehen,
die hingegen Böses [getan haben], in das ewige Feuer.

Haec est fides catholica,
quam nisi quisque fideliter firmiterque crediderit,
salvus esse non poterit.“

Dies ist der katholische Glaube.
Jeder, der ihn nicht aufrichtig und fest glaubt,
kann nicht selig werden.

Der Text wäre dann nicht so weit auseinander. Außerdem bleiben die Verse auch bei geringerer Tabellenbreite zusammen. --Kasimir Blaumilch (Diskussion) 22:28, 8. Sep. 2017 (CEST)

Ja bitte, so sähe es gut aus. Vielen Dank! Magst Du das so in den Artikel übernehmen? Tabellen sind mir immer etwas heikel. Laurentianus (Diskussion) 10:13, 9. Sep. 2017 (CEST)
Habe ich jetzt eingefügt. Ich muss mal schauen, ob es für parallelen Text (bessere) Vorlagen gibt: momentan sind die Rahmen und Abstände gerade noch so unauffällig, dass sie nicht ablenken. Mal sehen, ob sich da was machen lässt. --Kasimir Blaumilch (Diskussion) 11:28, 9. Sep. 2017 (CEST)
Danke sehr, schaut jetzt gut aus. Hab ich mir in den Oberflächeneinstellungen MonoBook, Kölnisch Blau und Minerva Neue angesehen und es hat mich überzeugt. Laurentianus (Diskussion) 15:46, 10. Sep. 2017 (CEST)

Zur Übersetzung

Im fünftletzten Abschnitt des Glaubensbekenntnisses heißt es in der deutschen Übersetzung: [...] ist herabgestiegen zur Unterwelt [...]. Das Adverb herab impliziert für mein Sprachgefühl, dass die Sprecher selbst sich in der Unterwelt befänden – stattdessen schlage ich als Übersetzung hinabgestiegen vor; so lautet es auch im apostolischen Glaubensbekenntnis nach der EKD.--Hammermatz (Diskussion) 12:21, 16. Mai 2019 (CEST)

Ja, man weiß nie genau, aus welcher Perspektive zu übersetzen ist. ich habe es aber mal eingearbeitet und den Text auch sonst noch hier und da enger an die Vorlage angeschlossen. Laurentianus (Diskussion) 14:42, 16. Mai 2019 (CEST)