Diskussion:August Merges

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Hallo:

Folgende Sachen sind widersprüchlich:

Nach laut Manfred Bock soll Merges bis 1921 in der KAPD gewesen sein und dann in die KPD eingetreten sein. Von einem Rauswurf aus der KAPD ist bei Bock nichts zu finden. Es ist eigentlich unwahrscheinlich, dass sich Merges der KPD anschloß, nachdem er die KAPD verlassen mußte, weil er zum linksradikalen Flügel gehörte. Die Politik der KPD stand den Auffassungen von Merges und Rühle ja gerade sehr stark entgegen.

Unklar ist auch inwieweit das Exekutivkomitee der Komintern tatsächlich die Teilnahme am Kongreß ohne Bedingungen zusicherte. Bock stellt die Geschehnisse so dar, als ob eine Teilnahme der KAPD-Delegation letzlich die Beteiligung an der eigenen Auflösung der KAPD bedeutet hätte. Bei Reichenbach dagegen wird das Verhalten von Merges und Rühle kritisiert. --Benutzer:Djanzen 10:35, 22. Sep 2005 (CEST) (nachgetragen Vic 22:37, 26. Sep 2005 (CEST))

Review-Prozess

Der Artikel muss m. E. inhaltlich und sprachlich überarbeitet und gegebenenfalls ergänzt werden. Ich schlage deshalb vor, ihn in den Review-Prozess zu überführen, um die Qualität zu steigern.
Darüber hinaus frage ich mich, in wieweit die angegebene Literatur tatsächlich aussagekräftig bzw. nicht eindeutig politisch tendenziös gefärbt ist, wenn u. a. folgende Quellen (?) genannt werden:

  • Hans Manfred Bock: Syndikalismus und Linkskommunismus. Von 1918 - 1923 - zur Geschichte und Soziologie der Freien-Arbeiter-Union Deutschlands (Syndikalisten) der Allgemeinen Arbeiter-Union Deutschlands und der Kommunistischen Arbeiterpartei Deutschlands. Verlag Kommunistischer Kampf, Berlin 1998 (Reprint)
  • Peter Dürbeck / Hans Wilhelm-Binder / Jürgen Klose (Hrsg.): Die rote Fahne über dem Braunschweiger Schloß - Novemberrevolution 1918/19 in Braunschweig. Herbert Wallbaum erzählt (Baustein zur Geschichte der Braunschweiger Arbeiterbewegung); Selbstverlag, Braunschweig o. J.
  • Institut für Marxismus-Leninismus beim ZK der SED (Hrsg): "Illustrierte Geschichte der deutschen Novemberrevolution 1918/1919" Berlin 1978

Die Literaturliste sollte entsprechend „eingedampft“ werden.--Brunswyk 12:42, 6. Feb 2006 (CET)


  • Das Literatur tendenziös ist, ist gerade, wenn es sich um VertreterInnen des radikalen Flügels der ArbeiterInnenbewegung handelt umungehbar; da "neutrale Literatur" zumeist auf dem Standpunkt der bürgerlichen Gesellschaft steht und das Handeln von Personen wie Merges zumeist für illegitim hält; bei linker Literatur (abgesehen von den Strömungsstreitigkeiten in der Linken) ist die Herangehensweise dementsprechend anders ... entscheidend sollte sein, inwieweit, von den Wertungen unabhängig, dasjenige, was an "harten Fakten" (Parteieintritte, Austritte, Quellenlage, etc.) da ist, akkurat ist ... zu Bock ist zu sagen, dass es sich um das Standardwerk zum Thema handelt, die bibliographische Angabe zur Originalausgabe hier:

Hans Manfred Bock: Syndikalismus und Linkskommunismus von 1918-1923. Zur Geschichte und Soziologie der Freien Arbeiter-Union Deutschlands (Syndikalisten), der Allgemeinen Arbeiter-Union Deutschlands und der Kommunistischen Arbeiter-Partei Deutschlands (Marburger Abhandlungen zur Politischen Wissenschaft, Bd. 13). Meisenheim/Glan 1969. ISBN B0000BQ5N0

--Sirdon 14:10, 6. Feb 2006 (GMT)


Also, das Buch von Bock ist das wissenschaftliche Standardwerk zum Thema Syndikalismus und Linksradikalismus in Deutschland im Kaiserreich Weimarer Republik. Ein Blick reinwerfen, dann wird auch brunswyk vielleicht merken, dass es wissenschaftlichen Ansprüchen genügt. Eine solche Fülle von Quellen zu diesem Thema dürfte sonst kaum jemand vorzuweisen haben.

Herbert Wallbaums Aussagen in "Die rote Fahne über ..." sind sicherlich "tendenziös", da Wallbaum selbst direkt an der Novemberrevolution in Braunschweig beteiligt war und damit bestimmt nicht objektiv ist. Aber gerade diese subjektiven Augenzeugenberichte von Wallbaum (und z.B. auch von Hilger in "Braunschweig 1918 - illustrierten Geschichte Zeitung zur Geschichte der Braunschweiger Arbeiterbewegung" sind historisch wichtige Dokumente, die Erkenntnisse und Einblicke über Motive und Ansichten der handelnden Akteure bieten. Im übrigen beziehen sich auch die "Gelehrten" Bpcherschreiber wie z.b. Bernd Rother, Alfred Lein, Reinhard Bein, Friedhelm Boll, teilweise auf diese Bücher und zitieren sie als Quellen.

Solche Zeitzeugenbefragungen und Interviews werden unter dem Stichwort "Oral History" von der Wissenschaft als eine spezifisch zeitgeschichtliche Forschungstechnik beziehungsweise als eine Methode des historischen Forschens durch Erinnerungsinterviews betrachtet. Es ist bezeichnet für die bürgerliche Geschichtsschreibung (mit Aussnahme im von Roloff im Fall Braunschweig), dass sie sich dem Thema Novemberrevolution/Arbeiterbewegung lange Zeit nicht angenommen hat, so dass es kein Wunder ist, dass die ersten und bis heute meisten Bücher zur Novemberrevolution in Braunschweig von Autoren stammen, die sich selbst in irgendeiner Weise der Arbeiterbewegung verbunden fühlen. Interessant, dass Brunswyk nicht das Buch von Hermann Schroff alias Teutonicus zum "Eindampfen" verdonnert, ist es doch eines der am eindeutigsten tendenziösen Bücher in der Liste - das Buch ist nichts als eine polemische Hetzschrift gegen Merges und Genossen (und Genossinen). Trotzdem bietet auch dieses "tendenziöse Buch" interesante Einblicke in die damalige Zeit, weswegen ich es in die Literaturliste gestellt habe.

Also "eindampfen" sollte man die Literaturliste nicht, zumal es für die meisten Wikipedia-Nutzer schwierig sein dürfte all die angegebene Literatur selbst zusammen zu suchen, in der etwas über Merges zu finden ist. Wer sich für August Merges interessiert findet hier einiges zum Weiterlesen. Wie er das gelesene historisch, politisch oder "tendenziös" einordnet, sollten dem mündigen Nutzer von Wikipedia vielleicht selbst überlassen bleiben! Ansonsten kleiner Tipp an brunswyk: lies doch erst mal die Bücher aus der Literaturliste, sind noch mehr dabei, die Du dann als "tendenziös" auf deine "Eindampfliste" setzen kannst ;-)

--djanzen 23:34, 6. Feb 2006 (GMT)

Hallo djanzen,
vorausschicken möchte ich folgendes: Mir gefällt der Ton Deines „Beitrags“ absolut nicht! Wenn Du mit Kritik in der Sache nicht umgehen kannst, dann lerne es, aber werde nicht persönlich! Schließlich habe ich nicht an Dich geschrieben (und Dich auch in keiner Weise kritisiert, geschweige denn persönlich angegriffen), sondern an alle, die sich für den Artikel und die Thematik interessieren – auch habe ich niemanden bzw. nichts zu irgendwas „verdonnert“. Unterlass’ also bitte in Zukunft Deine wohlmeinenden „Tipps“ u. Ä.
Jetzt zum Thema:
Ich bin kein Fachmann auf dem Gebiet und habe keine Zeit, tonnenweise Literatur nach evtl. Qualität o. Ä. zu durchforsten. Was Literaturangaben betrifft, so verweise ich auf Wikipedia:Literatur.
Übrigens: Die Literaturangaben dieses Artikels sind mir viel weniger wichtig als die inhaltliche und v. a. sprachliche Qualität – darauf ist bisher komischerweise keiner eingegangen. Der Text muss mal ordentlich strukturiert werden, um Übersichtlichkeit zu schaffen, außerdem weist er (noch immer) erhebliche sprachliche Mängel auf (sowohl Rechtschreibfehler, als auch Formulierungsschwächen). Einfach „nur mal eben“ ein paar Zeilen „reinknallen“, egal wie, ein anderer wird’s schon korrigieren, ist nicht gerade die feine Art.
Und schließlich: Ziel meines Vorschlags war es (und ist es noch immer), die Qualität des Textes (und damit des Themas) zum Nutzen aller (und von Wikipedia) zu verbessern. Ätzende, von persönlichen Angriffen gefärbte, Kommentare sind deshalb mehr als überflüssig und helfen in der Sache überhaupt nicht weiter.--Brunswyk 07:50, 7. Feb 2006 (CET)

Hallo brunswyk,
erst einmal Sorry für den "persönlichen" Angriff. Mich hat einfach nur geärgert, dass Du hier allein mit der Behauptung einige Bücher seien "politischen tendenziös" vorschlägst sie aus der Literaturliste zu nehmen. Das sind einige tatsächlich, was ihren Wert für die historische Forschung etc. aber nicht unbedingt schmälert.

Danke für den Hinweis auf Wikipedia:Literatur. Dort steht das Literatur sich auf die "zentralen, in der Fachwelt maßgeblichen und richtungsweisenden Werke beschränken" sollte. Dies ist das Buch von Bock zur Geschichte der KAPD und der AAU auf alle Fälle, auch wenn zu Merges nicht viel drinsteht. Tatsächlich sollten die Literaturangaben allerdings geordnet werden in Literatur und Zeitzeugenberichte / Quellen.

Da es kein zentrales wissenschaftliches Buch oder Biographie zu Merges gibt, muß auch auf Literatur zurückgegriffen werden, die nicht unbedingt immer fachlichen Ansprüchen genügt. Wer sich für Merges oder die Novemberevolution in Braunschweig interessiert, sollte deshalb die Möglichkeit haben, zum Artikel die entsprechende Literatur und Quellen zu finden.

Da die meisten Bücher nicht mehr erhätlich sind, wäre der zusätzliche Hinweis unter den Literaturangaben vielleicht angebracht, dass sie in der Braunschweiger Stadtbibliothek erhätlich sind.

Ich fühle mich jetzt auch mal persönlich angesprochen von dem Satz: "Einfach 'nur mal eben' ein paar Zeilen 'reinknallen', egal wie, ein anderer wird’s schon korrigieren, ist nicht gerade die feine Art". Das hier häufiger nur mal eben ein paar Sätze reingeknallt wurden liegt daran, dass sich bei der Recherche zum Thema (die neben nicht einfach nur mal eben geschieht, sondern das durchwälzen von "tonnenweiser" Literatur bedarf) immer wieder kleine neue Mosaiksteinchen zum Leben von Merges fanden, die ich dann mal eben eingearbeitet habe. Ich denke es ist gerade das Prinzip von Wikipedia, dass Artikel sich entwickeln und ständig verändert (und hoffentlich auch verbessert) werden. Ansonsten könnte man auch einfach einen Artikel zu Merges schreiben und wenn er fertig ist, sprachlich überabeiten und ihn veröffentlichen, wenn alles fix und fertig ist. Das wäre dann aber kein kollektiver Prozeß mehr.

Der Artikel sollte auf jeden Fall sprachlich überabeitet werden und eine (zeitliche) Gliederung sollte rein, da hast du uneingeschränkt Recht. Zumal es tatsächlich außer einigen kurzen und meist unzulänglichen Kurzbiographien in diversen Büchern nichts zusammenfaßendes außer diesen Artikel über das Leben und Wirken von August Merges gibt.

--djanzen 14:43, 7. Feb 2006 (GMT)

Ich würde vorschlagen, dass der Artikel erst noch von uns selbst überarbeitet wird (Gliederung, sprachliche Formulierung), außerdem hätte ich noch ein paar kleinere Änderungen und ein paar neue Daten und Fakten, die sich aus der Lektüre der Literatur ergeben haben. Wenn diese eingearbeitet sind, wäre erst mal alles inhaltlich wichtige im Artikel drin. Neues könnte dann nur eine Recherche in diversen Archiven ergeben, was ich aber zeitlich in absehbarer Zeit nicht schaffen werde. Mein Vorschlag wäre also, dass ich das in den nächsten 2 Wochen einarbeite und der Artikel dann in den Review-Prozess überführt werden könnte.

--djanzen 14:59, 7. Feb 2006 (CET)

  • werde demnaext noch mal die Informationen, welche sich bei Foitzik und Ihlau finden lassen hier aufführen; ansonsten denke ich, dass der Artikel in der Tat momentan das Ausführlichste ist, was sich über Merges finden läßt, bin da nicht unzufrieden ... und wenn es sich widersprechende Angaben in der Literatur gibt, so sollten, wenn diese nicht vollständig abwegig sind und sich auf Quellen stützen auch durchaus in ihrer Widersprüchlichkeit aufgeführt werden --Sirdon 18:18, 7. Feb 2006 (GMT)

> erst einmal Sorry für den "persönlichen" Angriff.
o.k. – Schwamm drüber
trotzdem aber: Du solltest Diskussionsbeiträge genau lesen, um nicht voreilige Schlüsse zu ziehen.
Ich habe nirgends „behauptet“, die Literatur sei tendenziös. Ich habe vielmehr die Frage nach ihrer Zuverlässigkeit gestellt – da ich die Literaurangaben weder kenne, noch sie über Fußnoten nachvollziehen kann (zu Fußnoten s. Wikipedia:Quellenangaben bzw. Vorlage:Fußnote). Ich habe deshalb auch keine Bücher zur Löschung „vorgeschlagen“. Die, die ich aufgelistet haben, waren Beispiele („… wenn u. a. folgende …“). Wenn diese, wie Sirdon und Du unisono sagen, „o.k.“ sind, soll mit das nur Recht sein.
Gruß, --Brunswyk 19:54, 7. Feb 2006 (CET)

  • Da hier in den letzten Tagen nichts neues mehr geschrieben wurde und ich denke, dass so weitgehend alles wichtige über Merges drinsteht, wäre es vielleicht jetzt an der Zeit den Artikel in den Review-Prozeß zu überführen, was meint ihr?

--djanzen 09:26, 21. Feb 2006 (CET)

Bevor der Artikel in das „Review“ kommt, sollte er zunächst einmal textlich/inhaltlich überarbeitet werden. Im Moment sieht das nicht besonders schön aus: Eine Mischung aus listartigen Aufzählungen und Textstückchen ohne Übergang. Der Sinn des Reviews besteht mE darin einen Text inhaltlich zu verbessern – nicht unbedingt optisch.--Brunswyk 09:46, 21. Feb 2006 (CET)

Internationalen Kommunisten Deutschlands

Kann irgendwer eine Quelle / Beleg dafür anbringen, dass Merges bei den "Internationalen Kommunisten Deutschlands" war?--djanzen 00:44, 8. Feb 2006 (CET)

ist im Artikel nicht (mehr) aufgeführt. Vielleicht kann man hier diesen Absatz wegen Nichtigkeit rausnehmen? --Wikipit 19:05, 7. Mai 2006 (CEST)

Fetter Text

Welcher „Spaßvogel“ hat sich denn die Fettmarkierung von Jahreszahlen und ganzen Textpassagen ausgedacht? Das bringt ja nun absolut gar nichts. Struktur erhält der Text durch eine sinnvolle Gliederung (Überschriften etc.).--Brunswyk 07:26, 8. Feb 2006 (CET)

  • Das war ich. Das mit den Textpassagen war ein Fehler. Und das mit den fetten Jahreszahlen ist wirklich nicht so toll. Wollte es gestern eigentlich noch ändern, hatte aber Propbleme mit meine Internetzugang. --djanzen 10:03, 8. Feb 2006 (CET)

Literaturangaben im Text

Fundstellen innerhalb des Textes anzugeben (wie z. B. „(Rother, S. 274; Bein, Stadt und Herzogtum, S. 239)“) ist nicht sinnvoll und behindert v. a. den Lesefluss. Dafür gibt es seit kurzem die Vorlage:Fußnote.
Sofern es sich dabei um länger angelegte und umfangreichere Bearbeitung und Strukturierung des Textes handelt, würde ich vorschlagen {{in use}} einzusetzen, damit es nicht zu Bearbeitungskonflikten kommt.--Brunswyk 07:39, 8. Feb 2006 (CET)

Danke für den Hinweis, Quellenangaben im Text ändere ich heute abend in Fußnoten!--djanzen 10:02, 8. Feb 2006 (CET)

Weitere Quelle

Evtl. steht hier auch noch was über Merges – kann’s im Laufes des Tages mal prüfen (kann aber dauern, ist ein längerer Text):

  • Gustav Füllner: Das Ende der Spartakisten-Herrschaft in Braunschweig. Einsatz der Regierungstruppen unter General Maerker vor 50 Jahren. In: Braunschweigisches Jahrbuch Nr. 50, Braunschweig 1969 --Brunswyk 07:43, 8. Feb 2006 (CET)


  • Habe ich gerade nochmal durchgeschaut, da ist auch ne Kurzbiographie drin, aber nichts, was hier noch nicht steht.--djanzen 10:00, 8. Feb 2006 (CET)

Dann hast Du wohl ’nen anderen Text gelesen als ich – der Artikel ist voll von Informationen über Merges und Oerter und gehört auf jeden Fall hier rein.--Brunswyk 10:56, 13. Feb 2006 (CET)

noch was zum Einbauen

  • 02. November 1918: Revolutionäre Volksversammlung auf dem Leonhardplatz mit Rede von August Merges
  • 10. November 1918: Proklamation der Sozialistischen Republik Braunschweig. Wahl des Präsidenten August Merges und der acht Volkskommissare (Sepp Oerter, Gustav Rosenthal, Michael Müller, August Junke, Gustav Gerecke, Karl Eckardt, Minna Faßhauer, August Wesemeier).
  • 19. Januar 1919: Wahl zur Nationalversammlung. An Braunschweigern werden gewählt: Oberlandesgerichtsrat August Hampe, Rechtsanwalt Dr. Heinrich Jasper und Präsident August Merges.

--Brunswyk 11:32, 8. Feb 2006 (CET)

Volksversammlung ist drin, aber unter dem Datum 3.11.1918. Da gibt es unterschiedliche Angaben. Weiß aber gerade nicht woher diese kommt. Vielleicht ist auch 2. richtig?

--djanzen 14:27, 8. Feb 2006 (CET)

Quellen? FAUD - AAUE - Kommunistisch-Räte-Union

Also, weiß jemand aus welcher Quelle die Mitgliedschaft in der FAUD stammt? Wer weiß die Quelle für die AAUE - ich denke entweder ist die Jahreszahl 1926 falsch, den laut AAUE ist diese 1921 gegründet worden. 1926 ist die Abspaltung Spartakusbund Linkskommunistischer Organisationen (Spartakusbund Nr.2) gegründet worden, vielleicht gehörte Merges dazu? Außerdem glaube ich, dass es sich bei der Widerstandsgruppe nicht um die Kommunistisch-Räte-Union gehandelt hat, sondern um Kommunistische Arbeiter Union Deutschlands. Der Begriff "Kommunistisch-Räte-Union" taucht nur in den Prozeßakten und in Zeitungsberichten zum Prozeß gegen Merges.

Foitzik über Merges

  • Jan Foitzik: Zwischen den Fronten. Zur Politik, Organisation und Funktion linker politischer Kleinorganisationen im Widerstand 1933 bis 1939/40. Bonn 1986. ISBN 3-87831-439-6

S. 32: Fußnote 42: "Diesem politischen Spektrum kann beispielsweise eine Braunschweiger Gruppe unter der Leitung von August Merges (1870-1945; vgl. Ihlau, a.a.O., S. 174) zugerechnet werden. Ende 1934 bzw. Anfang 1935 wurden in Braunschweig annähernd 20 Mitglieder der Gruppe festgenommen. Nachweis: [Gestapo]/Tagesmeldung vom 27. Mai 1935. In: RFSS/348/2856787 ff." Hervorhebung im Original, mit "Diesem Spektrum" sind AAUD/KAPD/KAUD/AAUE gemeint

S. 300: "Merges, August (1870-1945) Schneider; ab 1914 Internationale Kommunisten Deutschlands (Bremer Linksradikale), 1918 Vors. Arbeiter- u. Bauernrat Braunschweig, Präs. der Republik Braunschweig, 1920 Mitgr. AAUD u. KAPD, 1926 Mitgl. Spartacusbund linkskommunistischer Organisationen; nach 1933 illeg. aktiv, 1934/35 Zerschlagung der Braunschweiger Gruppe Kommunistische Räte-Union durch die Gestapo, 1934-44 Haft." Hervorhebungen im Original

zu sagen ist, dass die Angabe ab 1914 Internationale Kommunisten Deutschlands (Bremer Linksradikale) ungenau ist, da diese als IKD erst 1918 gegründet wurde.

--Sirdon 15:15, 8. Feb 2006 (GMT)

Also das mit dem "Spartacusbund linkskommunistischer Organisationen" deckt sich mit den Angaben bei Ihlau: Die Roten Kämpfer. Ich bau das mal rein. Dort steht das er ab 1914 den Bremer Linksradikalen zugehörig ist, nehme an, dass daß auch Foitzik mit IKD meint. Wobei die Bremer linksradikalen meines Wissen nach ja für eine Trennung von der SPD waren, Merges aber zu der Zeit nicht. --djanzen 20:27, 8. Feb 2006 (CET)


Todesursachendeutung in diesem konkreten Falle

Tuberkulose durch Mißhandlung, gestorben zu Hause? Selbst wenn man Schwäche als Ursache des Fortschreitens oder des Erstauftretens von Tbk akzeptiert, ein direkter Zusammenhang von befristeter Mißhandlung und Tod durch Tbk zum späteren Zeitpunkt hier im Einzelfall läßt sich nicht beweisen. Ich vermute eher, daß entweder die Tbk schon vor der Mißhandlung bestand und vielleicht durch die fehlende Bruchheilung sich verschlechterte oder die Knochenzerstörung nach Knochenbruch unter Mißhandlung und fehlender Behandlung eine Osteomylitis nach sich zog. Gibts denn den Totenschein noch? --Wikipit 19:14, 7. Mai 2006 (CEST)

Ihm soll in der Haft das Becken gebrochen worden sein - eine ärztliche Behandlung wurde nicht zugelassen. Was ist "Osteomylitis" habe in wikipedia dazu nichts gefunden.--Kontraesan 21:12, 3. Aug 2006 (CEST)

2 Abdankungsurkunden & Prozess

Guten Abend - ich komme an dieser Stelle eher zufällig zu Wort. Das Thema "August Merges" beschäftigt mich allein zur Frage, welche Abdankungsurkunde genau dem Herzog Ernst August am 8. Nov. 1918 zur Unterzeichnung vorgelegt wurde. Mir sind nämlich 2 Versionen bekannt: eine liegt im Staatsarchiv Wolfenbüttel in der Ausstellungshalle, und eine andere wird in verschiedenen Schriften wiedergegeben - bspw bei R. Bein oder auch in der "Braunschw. Landesgeschichte". Auf dem WF-Exemplar ist die durchstrichene Unterschrift von Merges unterpunktiert worden - evtl. zu einem späteren Zeitpunkt von ihm selbst. Gegen Merges lief dann 1920 ein Strafverfahren wegen Unterschlagung der Abdankungsurkunde beim LG Braunschweig - dieser Vorgang fand reges Interesse in der Presse unter dem Schlagwort "Urkundenschacher". Wer weiß darüber genaueres, finde das hochinteressant. Gruß von Andreas aus Braunschweig.

Danke für diesen Hinweis. Gibt es (außer der Urkunde in Wolfenbüttel und den Fotos in den vor Dir genanten Werken) weitere Quellen zum Thema? Gruß--Brunswyk 07:38, 29. Jun 2006 (CEST)

Schön, daß es Interesse an dieser Frage gibt. Ich habe mich intensiv mit dem Abdankungsvorgang beschäftigt - obwohl ich kein Historiker bin; Hintergrund meiner intensiven und zeitaufwendigen Bemühungen ist ein eher zufälliger Nachlaßfund aus dem Besitz meines Großvaters, der seinerzeit (1882-1964) in BS gelebt hat, als nicht unbekannter Musiker auch Kontakt mit dem Herzog gehabt hatte - aber sonst wohl eher apolitisch war. Ich fand die bereits erwähnte und überall in der Literatur abgebildete Abdankungsurkunde und trat dann in einen Dialog mit dem Staatsarchiv WF, Herrn Bein, dem BS-Landesmuseum, Herrn Steckhan, B. Schmidt, Prinz August/Hann. u.a..Es stellte sich heraus, daß das Urkundenexemplar in WF Abweichungen von dem mir vorl. Exemplar aufwies - insb. ist die durchstrichene Unterschrift von A. Merges dort unterpunktiert u.v.m..Ich habe mittlerweile derart viel Zeit in dieses "Unternehmen" investiert, daß ich mich zum Abbruch entschlossen habe; ich muß auch noch ans Geldverdienen denken - bei einer 4-köpfigen Familie! Das mir vorl. Abdankungsexemplar will ich privat ausstellen mit kurzer Darstellung des geschtl. Kontextes. Besonders interessant sind die Prozeßakten vom Strafverfahren gegen A. Merges wegen Urkundenunterschlagung - dieser Vorgang findet seinen Niederschlag in zahlr. Presseveröffentlichungen unter dem Stichwort "BS-Urkundenschacher". Wenn Interesse besteht, mache ich mir gern' nocheinmal die Mühe, Liebhabern/Interessenten Kopien des Quellmaterials mit Q-Angabe zur Verfügung zu stellen - allerdings bitte nur gegen Überlassung anderen Quellmaterials in Kopie an mich, denn ich habe einfach keine Zeit, um den einzelnen Schriften über Fernausleihen auf die Spur zu kommen. Mich interessiert Material, das unter "Literatur" nach der Wikipedia-Biographie A. Merges verzeichnet ist. gibt's da 'ne Möglichkeit? Im Kern geht es mir darum, wie sich der Abdankungsvorgang am frühen Freitagabend des 8. Nov. 1918 im Stadtschloß vollzogen hat - zu dem A. Merges wohl gleich "von nebenan", dem Volksfreundehaus,herüberging. Gruß von Andreas.

Das liest sich ja unglaublich! Soll das heißen, Du hast DAS (oder „ein“) ORIGINAL der Abdankungsurkunde bei Dir zuhause „rumliegen“? Was haben denn die Archive in Wolfenbüttel und v. a. Braunschweig dazu gesagt? Die müssten doch großes Interesse daran haben? Wie sieht’s mit einer Dauerleihgabe o. Ä. aus?
Was bedeutet „… privat ausstellen …“ in „Das mir vorl. Abdankungsexemplar will ich privat ausstellen“? Sofern die Archive oder das Stadtarchiv sich bisher noch nicht (oder für Dich nicht zufrieden stellend) dazu geäußert haben, würde ich noch mal einen Versuch über die „Braunschweiger Zeitung“ unternehmen (mal die Redakteure Harald Duin, Eckhard Schimpf oder Ernst-Johann Zauner anschreiben (E-Mail-Adressen jeweils: VornamePunktNachname@bzv.de).
Ich hätte auf jeden Fall SEHR großes Interesse an Kopien der Unterlagen – hast Du auch die o. g. Zeitungsartikel? Als Gegenleistung habe ich allerdings nur wenig zu bieten: Da ich nicht Hauptautor des Artikels über August Merges bin, sondern dieses: Novemberrevolution in Braunschweig, könnte ich Dir da was kopieren (wobei ich da auch nicht alles habe und die Frage wäre was?). Für Dich einfacher und v. a. umfassender wäre es, die Titel über www.zvab.com bzw. www.sfb.at zu besorgen (oder ebay), die meisten sind bereits für wenig Geld zu haben (viele der anderen sind so rar, dass sie nur über Bibliotheken zu bekommen sind).
Bei Interesse, schick’ mir mal eine E-Mail-Adresse (über „E-Mail an diesen Benutzer“ auf meiner Benutzer-Seite), damit wir uns pdf, oder jpg schicken können.
Gruß aus Braunschweig! --Brunswyk 10:24, 4. Jul 2006 (CEST)

Vielen Dank für die Resonanz. Ich benötige noch etwas Zeit,um hier eine klare Linie zu fahren. Schon an dieser Stelle kann ich jedoch sagen, daß an der mir vorliegenden Abdankungsurkunde, die sich deutlich von der in WF befindl. unterscheidet, kein Vorlageinteresse bestand - selbst das Hauptarchiv in Hannover wimmelte ab.Allein Herr Bein setzte sich hingegen intensiv in einem Brief mit dem Tatbestand auseinander - und vermutet, daß die "Staatsdienerschaft" wohl kein Interesse daran habe, sich mit einer neuen Faktenlage und unbequemen Fragen zu einem lange zurückliegenden Vorgang auseinanderzusetzen. Auch von der Braunschweiger Zeitung bin ich total enttäuscht - trotz höfl. Anfragen und Nachfragen habe ich von dort nichts, aber auch gar nichts gehört. Gruß v. Andreas. Ich möchte "dir" (Brunswyk) gern' eine eMail schicken mit der mir vorl. Abdankungsurkunde als Anhang - komme jedoch beim besten Willen nicht hinter deine eMail Adresse auf deiner bemerkenswerten Seite über Braunschweig u.a.. Gruß v. Andreas.

Das ist sehr nett. Danke schon mal im Voraus! Meine E-Mail-Adresse ist ganz einfach: Mein Provider ist web.de und vor dem @ steht mein Wiki-Benutzername … alles klar ;o)
Mir ist noch eine Institution eingefallen, an die Du Dich wenden könntest: Die „Braunschweigische Landschaft“ [1], also, wenn die die Unterlagen auch nicht haben wollen, dann weiß ich’s auch nicht … letzte Möglichkeit wäre dann evtl. noch die TU Braunschweig.--Brunswyk 08:25, 10. Jul 2006 (CEST)
Hallo, nach langer Zeit habe ich mal wieder reingeschaut und gleich gibt es hier was neues & interessantes. Also Bezüglich der Literatur zu Merges: Die gibt es zum großen Teil in der Stadtbibliothek in Braunschweig zum ausleihen - ein paar Sachen auch im Stadtarchiv (dort gibt es auch ein paar (Haus- und Diplom) Arbeiten und Schriften zu Merges/Novemberrevolution die hier nicht aufgeführt sind aus der Zeit kurz nach 1945 mit Interviews von Zeitzeugen). Da ich die meisten Bücher inzwischen selbst besitze (sind teilweise über diverse Internet-Aniquariate noch erhältlich) kann ich auch anbieten bei Interesse sie zu verleihen. Wäre auch an einer Kopie der Abdankungsurkunde interessiert! Bin bei meinem Recherchen auch schon über das Verfahren gegen Merges wegen Unterschlagung der Abdankungsurkunde gestoßen, hatte bisher aber noch keine Zeit mal ins Staatsarchiv nach Wolfenbüttel zu gehen und die Akten zu sichten. Ich werde mal in den nächsten Tagen die Literatur durchgehen und insbesondere Erlebnissberichte sichten, wie die Abdankung genau vor sich gegangen ist (wobei sich da einige Berichte sehr unterscheiden). Bei Interesse könnte ich die entsprechenden Stellen auch kopieren und verschicken. Ich weiß nur, dass Merges seine Unterschrift durchgestrichen hat, weil der Herzog darauf bestanden hat gegenüber der militärischen Macht (sprich dem Soldatenrat) abzudanken (Merges war z. diesem Zeitpunkt Vorsitzender des Arbeiterrates). Also hat Merges seine Unterschrift einfach wieder durchgestrichen. Ich nehme an dass zwei Urkunden gefertigt wurden (Kopiere gab es ja noch nicht) wovon eine heute im Staatsarchiv ist und eine Merges an sich genommen hat.Im Buch von Roloff ist eine Urkunde abgebildet die aus dem "Braunschweiger Landesmuseum für für Geschichte und Volkstum" stammt (Heutiges Landesmuseum?) - die ist ohne Punktierung und entspricht der bei Bein abgebildeten. Alle anderen Abbildungen in diversen Heften & Büchern sehen genauso aus. An Andreas: wäre nett wenn du mir mal ein Bild der Urkunde mailen könntest (habe auch Interesse an Kopien der Akten und Zeitungsartikel): d.janzen @ web . de --djanzen 00:56, 27. Jul 2006 (CEST)
Die Urkunde wurde vermutlich gleich nach der Ausstellung faksimiliert vertrieben. Beim Exemplar von Andreas handelt es sich wohl um solch ein Faksimilie. Die im Staatsarchiv vorhandene Urkunde dürfte das Original sein, sie wurde von August Merges Sohn nach 1945 übergeben. Merges hatte sie vergraben. Kontraesan 16:32, 11. Jun. 2008 (CEST)

Kontakte

das er bei Ihlau aufgeführt wird ist mir auch bekannt. Er wird aber auch dort nirgends als RK-Mitglied genannt, oder? Merges gehörte nicht der Essener-Richtung der KAPD um Schwab an an. Einer entristischen Arbeit in der SPD dürfte er auch ziemlich negativ gegenüber gestanden haben. Es gibt eher Hinweise dafür, daß er zuletzt Kontakt zum KAUD-Kreis um Alfred Weiland hatte.Kontraesan 14:56, 13. Jun. 2008 (CEST)

Na ja, Vorsitzender der ersten Reichskonferenz des „Spartakusbundes linkskommunistischer Organisationen“ (was auch immer das war) halte/hielt ich für einen losen Dachverband, über den dann die alten Kontakte doch noch weiter gepflegt wurden. Bei mir ist das so nebenher mit angefallen bei der Recherche zu Fritz Riwotzki
Was ist: KAUD-Kreis und wer Alfred Weiland? Grüße Bogdan Museal 00:55, 15. Jun. 2008 (CEST)

Sorry: KAUD = Kommunistische Arbeiter-Union Deutschlands. Wenn ich richtig informiert bin, dann beteiligte sich die KAPD nicht am Spartakusbund linkskommunistischer Organisationen und grenzte sich sehr polemisch davon ab. Die RK waren laut darauf bedacht sich aus Sicherheitsgründen von anderen Gruppen fernzuhalten. Auszuschließen ist es nicht, dass Merges Kontakt zu RK-Leuten hatte. das er "Mitglied" war würde ich aber ausschließen. Bei Ihlau ist im Buch nicht ganz deutlich, ob er alle die er in den Kurz-Biographien aufführt, den RK zurechnet oder auch andere aufgenommen hat.Kontraesan 17:41, 15. Jun. 2008 (CEST) PS: Das Buch, das von Alfred Kubina, das im Artikel Fritz Riwotzki verlinkt ist, ist über Alfred Weiland Kontraesan 17:44, 15. Jun. 2008 (CEST)

Danke für die links. Ich halt nach wie vor Merges für eine integrative Kraft. Aber im wesentlichen hatte ich mich davon leiten lassen, dass der Name Pfemfert (da assoziere ich aus alten Erinnerungen sofort Franz Jung) beim Spartakus-2 auftauchte und deshalb Merges mit in die kat eingebaut. Merges hatte sich aber ohnehin schon in die Resignation verzogen, aber Du hast die kat ohnehin schon entfernt. Bogdan Museal 00:14, 16. Jun. 2008 (CEST)

Diese Diskussion wurde von meiner Diskussionsseite ausgelagert. Bogdan Museal 13:01, 1. Jul. 2008 (CEST)


"Kritische Neubewertung der Lebensleistung"

Ich bitte um eine Erläuterung, weshalb dieser jeweils eigene Abschnitt aufgrund eines – sicher gut gemeinten – Antrags einer kommunalen Fraktion (bisher ohne erkennbare Folgen) enzyklopädisch relevant sein soll. Bitte bedenken: Wikipedia ist nicht der Ort zur Sammlung aller irgendwie (im Internet) verfügbaren Informationen zu einer Person. --Koschi73 (Diskussion) 16:46, 18. Nov. 2017 (CET)