Diskussion:Augustusbrunnen

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Brunnengitter

Warum wurde der Brunnen mit einem Brunnengitter umgeben? Gibt oder gab es in dem Gitter ein Tor, das früher geöffnet und geschlossen wurde, um den Zugang zum Brunnen zu regeln? Durfte der Brunnen vielleicht nur von Bürgern bestimmter Stände, oder nur zu bestimmten Tageszeiten, genutzt werden? Oder sollte das Gitter komplett verhindern, dass irgendjemand aus diesem Brunnen Wasser schöpfte, trank, sich die Hände oder Waren wusch, weil er nur als Zierbrunnen "für's Auge" dienen sollte? --Neitram  11:14, 28. Jun. 2018 (CEST)

  • Und noch eine Frage: ist das Brunnengitter wirklich aus dem Jahr 1564, also älter als der Brunnen selbst? Das sieht zunächst nach einem möglichen Tippfehler aus, und es gibt Quellen wie das Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, die "1594" angeben. --Neitram  15:02, 28. Jun. 2018 (CEST)
  • Auf dieser Website heißt es: "Interessanterweise ist das Metallgitter tatsächlich 30 Jahre älter als der Brunnen." Das verlangt eigentlich nach mehr Erläuterungen. War das Gitter zuvor an einem anderen Brunnen? Oder wozu war es ursprünglich gemacht worden? --Neitram  14:50, 28. Jun. 2018 (CEST)
  • Geschichte der Metallkunst, schreibt: "Aus dem Jahre 1594 ist wiederum in Augsburg ein höchst geschmackvolles Gitter erhalten, es umgibt den bekannten Augustusbrunnen und ist von Georg Scheff von Heilbronn gefertigt, der im Jahre 1566 in Augsburg Meister wurde". --Neitram  14:55, 28. Jun. 2018 (CEST)
  • Dieses Buch schreibt, dass der Vater des Augsburger Stadtschlossers Bartholmä Scheff, Georg Scheff, "in den letzten Jahren des 16. Jahrhunderts das mit Recht vielgepriesene Gitter des Augustusbrunnens geschmiedet hat". --Neitram  15:02, 28. Jun. 2018 (CEST)

Vier Jahreszeiten

Auch in neuester Literatur wird behauptet, dass der Brunnen zeitweise als Allegorie der Jahreszeiten gedeutet wurde und die Deutung als die Darstellung der Flüsse in Vergessenheit geriet. Zuerst, eine Deutung als eine Allegorie der Jahreszeiten ist abwegig, eine Figur mit Herbstfrüchten im Füllhorn kann unmöglich den Frühling symbolisieren. Doch schon 1664 wird in dem nürnberger Buch "Architectura curiosa nova" von Georg Andreas Böckler der Brunnen so beschrieben. Den Augsburgern war jedoch immer klar, dass die vier Flüsse dargestellt sind. Exemplarisch dazu auch das Buch "Hydraulica Augustana" von Caspar Walter erschienen 1754. Auch darin wird der Brunnen als diese Allegorie genannt, jedoch überliefert genau dieser Brunnenmeister auch die Gussgewichte der Figuren mit Flussnamen versehen. In mehreren Büchern, z.B. "Spaziergang um und durch die Stadt Augsburg" von F. A. Witz 1840 findet man den Satz "...zwei Flussgötter und zwei Najaden die vier Jahreszeiten darstellend". Wer gerne googelt sollte mal "Surz" eingeben und gewinnt dann neue Erkenntnisse. Er findet dann den Satz "die vier Figuren stellen die vier Jahreszeiten dar, ich glaube aber eher, dass es sich dabei um die vier kleinen augsburger Flüsse handelt, nämlich der Wertach,dem Lech,der Singold und der Surz" (Surz,source,Brunnenbach). Fazit, das Wissen um die vier Brunnenfiguren als Darstellung der Flüsse ging den Augsburgern nie verloren, zeitweilig hielt man diese zusätzlich für eine Allegorie der vier Jahreszeiten. --Langoktavian (Diskussion) 16:34, 19. Mär. 2019 (CET)

Ich verstehe nicht ganz, ob du den Halbsatz "Man kann die vier Gestalten auch den Jahreszeiten zuordnen" so formuliert lassen oder ob du ihn jetzt ändern willst? --Neitram  19:40, 1. Apr. 2019 (CEST)

Der Augsburger Augustusbrunnen ist wohl der einzige Brunnen, bei dem Flussgottheiten ohne den sonst üblichen Wasserurnen dargestellt sind. Dadurch hatte Gerhard grössere Gestaltungsmöglichkeiten. Die "Singold" kann sich so auf das Mühlrad stützen und mit der freien Hand ein Getreidebüschel präsentieren. Der "Lech" ein Paddel halten, und sich in den Bart fassen. Diese Geste deutet übrigens den wechselnden Flussverlauf an, dito spielt der Lech Rottenhammers mit den Fingern im Wasserstrahl! Wasserurnen würden nur stören. Aber genau dieses Weglassen förderte die Interpretation als Darstellung der vier Jahreszeiten. Ebenso abwegig "vier Elemente". Den Halbsatz "man kann die vier Gestalten...." würde ich in "früher sah man auch in den Figuren die vier Jahreszeiten....oder die vier Elemente". Das lässt zumindest offen ob das so stimmt, "man kann" bestätigt ja eher diese Fehldeutungen.--Langoktavian (Diskussion) 22:00, 1. Apr. 2019 (CEST)

Ok, keine Einwände von meiner Seite gegen die Umformulierung. Danke. --Neitram  08:59, 2. Apr. 2019 (CEST)

augustusbrunnen abgüsse

ich bitte euch den text zu verändern: mittlerweile sind ja ALLE metallgüsse am brunnen durch kopien ersetzt.ALLE orginale befinden sich nun im maxmuseum! --Langoktavian (Diskussion) 21:56, 21. Dez. 2018 (CET)

Danke für den guten Hinweis! Wo kann man das nachlesen? --Neitram  13:33, 25. Dez. 2018 (CET)

Zuordnung der Figuren zu den Flüssen

Die Venediger Erstausgabe von Welsers Buch "rerum augustanarum vindelicarum" erschienen 1594 zeigt auf dem Titelkupfer die namensgebenden Flüsse Lech und Wertach. Links der Lech mit den Attributen Fichtenzapfenkranz,Flösserpaddel und Wolfsfell, rechts die Wertach mit Eichenlaubkranz und Fischernetz. Welser vermeidet in seinem Buch das Wort "vinda" für die Wertach, er verwendet das Wort "virdo". Genau wie auf dem Stich sind auch am Brunnen die namensgebenden Flüsse Lech und Wertach mit männlichen Flussgöttern dargestellt. --Langoktavian (Diskussion) 23:52, 7. Feb. 2019 (CET)

Ah, etwa hier zu sehen. Sehr schöner Fund! Ich neige inzwischen der Ansicht zu, dass wir die Figuren-Flüsse-Zuordnung Bartels, ohne das WP:NPOV-Gebot zu verlassen, als "falsch" titulieren können. Ich ändere es jetzt mal im Artikel entsprechend. Einspruch bitte hier. --Neitram  08:59, 8. Feb. 2019 (CET)

Lage des Brunnens

Der Brunnen wurde nach dem Krieg um ca. 10m versetzt.--Langoktavian (Diskussion) 00:33, 10. Feb. 2019 (CET)

Danke, und wie immer die Frage: wo kann man das nachlesen? --Neitram  21:27, 10. Feb. 2019 (CET)

Guckkastenbild vom Augsburger Rathausplatz aus dem 18. Jahrhundert

Guckkastenbild (mit mehreren Ebenen für räumliche Tiefe) vom Augsburger Rathausplatz mit kolorierten Kupferstichen von Martin Engelbrecht.

Aus der aktuellen Ausstellung im Grafischen Kabinett, nebenstehender Fund. Ich parke das Bild bloß mal hier. --Neitram  13:23, 19. Mär. 2019 (CET)

Knaben

Die Knaben (bzw. sind es Putten?) fehlen noch in der Beschreibung der Brunnenfiguren. Und gibt es eine Quelle für das mit der Messinglegierung, die ursprünglich golden glänzte? Betrifft das sämtliche Figuren, oder nur die der vier Flussgottheiten? --Neitram  13:29, 19. Mär. 2019 (CET)

Die Restauratorin Kerstin Brendel schreibt das im Buch von der Messerschmittstiftung--Langoktavian (Diskussion) 15:09, 19. Mär. 2019 (CET)
Danke, ich habe die Quellenangabe hinzugefügt. Weißt du auch, auf welcher Seite es steht? --Neitram  09:14, 20. Mär. 2019 (CET)
Betrifft nur die vier Flussgottheiten--Langoktavian (Diskussion) 15:10, 19. Mär. 2019 (CET)
Danke. --Neitram  09:14, 20. Mär. 2019 (CET)
Die Knaben nennt Martin Kluger "Eroten", da Bezug zu Rom sollten diese besser "Amoretten"genannt werden.--Langoktavian (Diskussion) 16:08, 19. Mär. 2019 (CET)
Danke, ich habe "Knabe" in "Amorette" geändert. --Neitram  09:14, 20. Mär. 2019 (CET)

wäre Einzahl "amoretto",Mz. "Amoretti" vergl. "Putto, Putti" besser?--Langoktavian (Diskussion) 08:23, 22. Mär. 2019 (CET)

Laut Duden und verbformen.de lautet der Singular von Amoretten "die Amorette". "Amoretto" und "Amoretti" sind im Deutschen nicht gebräuchlich. --Neitram  09:26, 22. Mär. 2019 (CET)

Zerstörung im letzten Krieg

Der Artikel erwähnt die Zerstörung im letzten Krieg und die Restaurierung 1950, beschreibt aber nicht, welche Teile des Brunnens zerstört wurden (und folglich ganz oder teilweise neu sind) und welche nicht zerstört wurden (etwa weil die wertvollen Originalfiguren im Krieg an einen sicheren Ort verbracht worden sind). Findet jemand hierzu Genaueres? --Neitram  13:33, 22. Sep. 2020 (CEST)