Diskussion:BSG Chemie Leipzig (1997)
Start in der 3. Kreisklasse (12. Liga)
1. Bundesliga, 2. Bundesliga, 3. Liga, Regionalliga Nord, Oberliga Nordost, Landesliga Sachsen, Bezirksliga, Bezirksklasse, Stadtliga Leipzig, 1. Kreisklasse, 2. Kreisklasse, 3. Kreisklasse. --Ochrid (Diskussion) 16:38, 12. Mär. 2015 (CET)
- Ja. Ich zähle da bis 12 und nicht bis 13, wie es vorher im Text stand. --Mow-Cow !!! 17:00, 12. Mär. 2015 (CET)
- Wahrscheinlich hat der Journalist die Angabe aus der Wikpedia übernommen. Laut der Übersicht Sächsischer Fußball-Verband#Spielbetrieb ist die 3. Kreisklasse die 13. Liga. War die Struktur 2008 noch anders, sodass die 3. Kreisklasse die 12. Liga war? --Ochrid (Diskussion) 17:10, 12. Mär. 2015 (CET)
- Das kann schon sein, dass er die Angabe dort her hat. Die Tabelle im Artikel ist auch nicht falsch. Es ist nur eben so, dass es in der Stadt Leipzig nur eine Kreisliga A („Stadtklasse“), aber keine Kreisliga B und C gibt. Unter der Stadtklasse folgt direkt die 1. Kreisklasse. Die Kreisoberliga heißt in Leipzig „Stadtliga“. Vor 2011 war das noch anders strukturiert, ja, aber auch da galt die Abfolge, wie ich sie in der Zusammenfassung kurz geschrieben habe und wie du sie oben auflistest. Am Ende kommt man dann jedenfalls in der 12. Liga raus bei der 3. Kreisklasse. --Mow-Cow !!! 17:17, 12. Mär. 2015 (CET)
- Und um die Verwirrung perfekt zu machen: Als der 1. FC Lok damals neu startete, war die 3. Kreisklasse in Leipzig noch die 11. Liga. Zwischendurch wurden die neuen Regionalligen "eingeschoben".--Mow-Cow !!! 17:24, 12. Mär. 2015 (CET)
- Die Zählweise scheint zu stimmen, aber könnten Sie die offiziellen Ligabezeinungen nutzen, um es nachvollziehbarer zu machen? 1. Bundesliga, 2. Bundesliga, 3. Liga, Regionalliga Nord (also 4 Liga) , Oberliga Nordost Staffel Süd (5), Sachsenliga (6), Landesklasse Nord (7), Stadtoberliga Leipzig (8), Kreisliga A Leipzig (9), 1. Kreisklasse Leipzig (10)... --KRKGP
BSG Chemie Leipzig (1997) und der FC Sachsen Leipzig als Traditionsressource
Hey WiesbAdler!
Bevor wir jetzt sinnlos hin und her editen, wollte ich dir mal kurz meine Sichtweise auf das Problem darlegen: Du bestreitest, dass die BSG sich in der Tradition des FCS sieht und belegst dies mit Verweis auf das Leitbild, das du so interpretierst, als würde sich die BSG dort vom FC Sachsen distanzieren. Ich vermute, du beziehst dich auf folgendes Zitat: "Diese traditionellen Werte sind im Nachfolgeverein von Chemie, dem FC Sachsen Leipzig (FCS), in den letzten Jahren verloren gegangen. Immer mehr wurde der FCS von Kommerzialisierung, dem Machtstreben Einzelner und von Konzeptlosigkeit bestimmt. Daraus resultierte ein Verlust an Sympathie, Vertrauen und Identität - und das nicht nur bei langjährigen Fans, sondern bei vielen Leipzigern, den Sponsoren und auch bei der Stadt Leipzig (...)" (http://www.chemie-leipzig.de/index.php?id=verein_leitbild) Zunächst ist das m.E. keine Distanzierung von dem Verein als ganzen, sondern von bestimmten Entwicklungen innerhalb des Vereins; dass der FCS legitimer Nachfolger der alten BSG Chemie ist, wird sogar explizit anerkannt. Noch wichtiger ist aber, dass man einen Text immer auch aus der Zeit heraus interpretieren muss, in der er geschrieben wurde. Das Leitbild stammt von 2008, damals gab es den FCS noch und dementsprechend wird der Fokus auf das Trennende gelegt. Die Situation ist aber heute zehn Jahre später eine völlig andere: Der FCS wurde 2011 aus dem Vereinsregister gestrichen und seine Anhänger - oder zumindest eine überwältigende Mehrheit von ihnen - sind zur neuen BSG Chemie "übergelaufen." Dieser Entwicklung trägt auch der Verein Rechnung: Die Rubrik "Historie" auf der Homepage hat mittlerweile ein eigenes Kapitel zum FC Sachsen als Vorgängerverein. (http://www.chemie-leipzig.de/index.php?id=verein_historie_fcs-bis-2011) Außerdem werden in der Rubrik "Erfolge" auch die Titel des FC Sachsen (namentlich die vier Siege im Sachsenpokal) als eigene Erfolge aufgeführt (http://www.chemie-leipzig.de/index.php?id=verein_erfolge). M.E. ist es evident, dass sich das Verhältnis der BSG zum FCS seit 2011 stark gewandelt hat und der FCS mittlerweile zumindest als institutionell traditionsstiftend aufgefasst wird, auch wenn man dessen "Fehler" nicht wiederholen will. Das sollte der Wiki-Artikel auch so reflektieren. Wenn du hier keine Gegenargumente hast, die ich noch nicht bedacht habe, würde ich deinen Edit in den nächsten Tagen wieder rückgängig machen wollen. Alektor89 (Diskussion) 13:26, 4. Sep. 2018 (CEST)
- Dass der FCS der Nachfolgeverein (unter anderem) der alten BSG Chemie ist, ist richtig. Aber umgekehrt ist eben die neue BSG Chemie nicht der Nachfolger des FCS, was man bereits daran erkennt, dass Chemie 1997 gegründet wurde und der FC Sachsen bis 2011 existierte. Dass ein Nachfolgeverein bereits 14 Jahre vor der Löschung seines Vorgängers gegründet worden sein soll, ergibt begrifflich keinen Sinn. Ob sich der Verein selbst als dieses oder jenes ansieht, steht natürlich auf einem anderen Blatt. Aber ich kann den verlinkten Quellen nicht entnehmen, dass der Verein sich als "legitimen Nachfolger" bezeichnet. Das, was im letzten Kapitel der Historie beschrieben wird, verweist auf einen anderen Sachverhalt: Der Spielbetrieb wird zum 30.06.2011 eingestellt, gleichwohl die erste Mannschaft zumindest sportlich den Verbleib in der Oberliga sichert. Das letzte Heimspiel des FC Sachsen Leipzig gegen Budissa Bautzen sehen gut 2.500 Zuschauer. Chemie erkämpft sich ein 2:0. Die Stimmung auf den Rängen rangiert zwischen Wut, Trauer und Enttäuschung. Nach dem Spiel stürmen die Fans das Spielfeld, wollen das letzte Mal ihren Helden von Leutzsch nah sein. Zum letzten Auswärtsspiel nach Halberstadt reisen 600 Grün-Weiße. Die Botschaft ist klar: “Wir machen weiter!” Weitergemacht wurde in der Tat. Aber bei der neugegründeten SG Sachsen Leipzig, die die zweite Mannschaft des FCS und den Pachtvertrag für das Stadion übernahm (und die sich selbst damit übernahm und nach drei Jahren alles an die Wand gefahren hatte). Die BSG Chemie hatte parallel einen anderen Weg gefunden, nämlich durch Übernahme der Mannschaft des VfK Blau-Weiß ein paar Ligen übersprungen (ein in Leipzig relativ häufiger Vorgang) und damit den Rest des FCS, der als SG Sachsen einen Neuanfang versucht hatte, außen vor gelassen - wohl aus guten Gründen, denn das waren ja meines Wissens dieselben Leute, die bereits den FCS heruntergewirtschaftet hatten und die den Namen "Chemie" ignoriert bzw. unterdrückt hatten, und mit denen wollte man ja nichts mehr zu tun haben. Also ich sehe da nach wie vor eine klare Distanzierung. WiesbAdler (Diskussion) 16:25, 4. Sep. 2018 (CEST)
- Deine rechtlichen Argumente sind natürlich völlig richtig, selbstverständlich ist die BSG mit dem FCS nicht rechtsidentisch. Das geht aus dem Wiki-Artikel aber auch in der von mir präferierten Version eindeutig genug hervor. Die Frage ist aber jenseits legalistischer Betrachtungsweisen auch, wie die BSG sich selbst traditionsmäßig verortet. Der Umgang mit Tradition ist immer einem stetigen Wandel unterworfen und für die Zeit von 2008-2011, vielleicht sogar noch für die Zeit der Existenz der SG Leipzig-Leutzsch bzw. SG Sachsen Leipzig 2011-2014, würde ich dir auch absolut Recht geben. Doch danach scheint mir eben ein Wandel im traditionsbezogenen Selbstverständnis des Vereins und seines Umfelds eingesetzt zu haben, da seit 2014 die "Leutzscher Spaltung" de facto nicht mehr besteht (ich lasse jetzt mal diesen komischen LFV Sachsen Leipzig beiseite, der in der Realität keine Rolle spielt) und man natürlich auch gewillt war, das traditionelle Leutzscher Publikum nun hinter der BSG zu vereinen. Ich könnte jetzt mit soft-facts argumentieren, etwa, dass im Stadion Zaunfahnen mit dem Logo des FCS mittlerweile völlige Normalität sind, oder eben mit hard-facts, nämlich den bereits erwähnten Umständen, dass der Verein auf seiner Homepage unter Historie den FCS gleichrangig mit den anderen Vorgängervereinen nennt und ihm eine eigene Rubrik widmet (deine Annahme, dass der Satz "Wir machen weiter!" auf die SGLL bezogen ist, ist unplausibel - die SGLL wird auf der Homepage nirgendwo jemals erwähnt, geschweige denn in diesem Text - und spekulativ), oder dass man die vom FCS errungenen Titel als eigene Titel verbucht (ob der DFB das so anerkennt oder nicht, steht auf einem anderen Blatt...wie gesagt, es geht mir nicht um rechtliche Identität sondern traditonsbezogene Selbstverortung). Warum sollte man letzteres tun bei einem Verein, von dem man sich entschieden distanzieren möchte? Das kann man alles als "konstruiert" ansehen, aber so ist das mit "Tradition" nunmal sehr häufig, nein eigentlich immer: Tradition ist ein jederzeit wandelbares retrospektives Konstrukt.
- Dass man nach wie vor bestimmte Aspekte aus der Zeit des FCS kritisch sieht, ist richtig aber kein Wiederspruch, ich würde es eher als kritische Auseinandersetzung mit der eigenen Geschiche interpretieren. Dass nirgendwo steht, dass der Verein sich als "legitimer Nachfolger" des FCS sieht stimmt, das steht dort aber für die alte BSG Chemie auch nirgendwo explizit (da ist auch nur vage von der Fortsetzung der Tradition die Rede). Beides geht aber aus der Selbstdarstellung des Vereins in ihrer aktuellen Form evident hervor. Das Leitbild würde ich hier aber auch beiseite lassen, da es auf die Situation 2008 bezogen ist, in der niemand voraussehen konnte, dass die "Leutzscher Spaltung" schon sechs Jahre später beendet sein würde, und insofern nur als sporthistorische Quelle für eine bestimmte Phase in der Vereinsgeschichte zu betrachten ist. Man könnte außerdem noch hinzufügen, dass die neue BSG Chemie mittlerweile auch einige Abteilungen indirekt über die SGLL vom FCS übernommen hat, etwa die Handball- oder die Kegelabteilung und die Alte Herren Fußballmannschaft. Dadurch wurde sogar nolens volens eine institutionelle Kontinuität konstituiert, man könnte also auch sagen: Die neue BSG Chemie steht in gewisser Weise in der Tradition des FCS, ob sie nun will oder nicht (aber dass sie will, scheint mir relativ evident, insbesondere durch die erwähnte Inanspruchnahme der Sachsenpokal-Titel). Alektor89 (Diskussion) 17:04, 4. Sep. 2018 (CEST)