Diskussion:Baby Talk
Wäre es möglich, den Artikel "Babysprache" ähnlich dem Artikel "Baby talk" der englischen Wikipedia-Seite zu gestalten, diese also "einfach" zu übersetzen? Meiner Meinung nach trifft der Inhalt der englischen Seite nämlich viel präziser das Thema als der der deutschen.
Überarbeiten
In welchen Kulturen soll es denn üblich sein, mit Kindern nicht zu sprechen??? --Xocolatl 18:09, 20. Jun 2006 (CEST)
Der englische Artikel ist nicht präziser, aber umfangreicher. Für eine Übersetzung ist er ungeeignet, da er englische Beispiele bringt und alle sieben Abschnitte von Vocabulary an nur auf das Englische oder den US-amerikanischen Kulturraum zutreffen.
Siehe englischen Artikel: "In some societies (such as certain Samoan tribes; see first reference) adults do not speak to their children at all until they have reached a certain age."
Wenn es sonst keine Kritikpunkte gibt, könnte die Überarbeiten-Markierung entfernt werden.
- hier (eine Seite weiter scrollen) steht, das dies falsch sei, obwohl in einigen Literaturen vermerkt--in dubio Zweifel? 15:53, 11. Apr. 2012 (CEST)
ältere Version
Mein Vorschlag, den englischen Artikel zu übersetzen, bezog sich auf ein ältere Version des deutschen Artikels "Babysprache". Diser war im Vergleich zum englichen Artikel tatsächlich weniger präzise. Die aktuelle Version lehnt sich m.E. mehr an die englische an und nennt neue Aspekte. Dennoch sollte deutlicher herausgestellt werden, dass die Babysprache eine sehr verbreitete sprachliche Varietät darstellt. Tatsächlich gibt es meines Wissens eine Kultur, in denen es unüblich ist, dass Erwachsene mit Kindern sprechen, hier lernen Kinder in der Interaktion und Kommunikation mit anderen Kindern sprechen. Allerdings zeigen nicht nur Mütter das Phänomen der "Motherese" sondern auch andere Erwachsene, Jugendliche und sogar Kinder. Ob Motherese eine sprachliche Universalität darstellt oder nicht ist meines Wissens nicht abschließend geklärt.
Beispiele?
Ehrlich gesagt kann ich mir jetzt immernoch nichts unter Babysprache votstellen. Kann man ein paar Beispiele anführen? --84.167.97.99 01:19, 9. Apr. 2007 (CEST)
- ich weiß nicht, ob Beispiele nicht in eine Lange Liste voller "eimachen", "wauwau", "heiagehn", "winke-winke-machen" etc ausarten würden?--feba 12:10, 2. Jun. 2007 (CEST)
- Ich glaube mit Babysprache ist mehr Eiteitei, tautautautau, tztztz und so gemeint. Das andere wäre doch eher Kleinkindsprache, oder?--Lorenzo 20:33, 24. Jan. 2008 (CET)
- Meine Großmutter pflegte eine "Babysprache" mit ihren Enkeln. Dabei ging es nicht um "eidi-deidi", sondern sie benutze feste Begriffe für bestimmte Dinge. Einige davon habe ich noch in Erinnerung, etwa vier bis fünf Begriffe. Alle sind gleichen Ursprungs wie die entsprechenden Walisischen Worte oder Bertonischen Begriffe. So wurde im Dorf, aus dem meine Großmutter stammte, bei einem dieser Worte gestritten, ob die vier- oder zweisilbige Fassung "richtig" ist. Beide Formen finden sich im Walisischen, einmal nur als Substantiv (zweisilbig), während der viersilbige Ausdruck ein ganzer Kommando-Satz ist. Ich fürchte, dass unter diesem Lemma dieses Artikels mehrere Phänomene zusammengewürfelt werden. Neben der psychologisch begründeten Sprache des "lallens" treten -möglicherweise nur regional beschränkt- Sprachreste vergangener Kulturen auf: Caesar rühmt sich zwar 52 vor Chr., die belgischen Stämme der Kelten vom Rhein vertrieben zu haben, aber noch 1230 wird in einer Urkunde für Sinzig/Rhein die Bestallung eines Amtmannes am Ende der lateinischen Urkunde mit dem Begriff "quod vulgo .... est" wiedergegeben, allerdings nicht in Deutsch, sondern in Keltisch (Wort wie im Bretonischen). Da die Franken bei der Übernahme des römischen Imperiums für die Kinderbetreuung bevorzugt einheimische Ammen beauftragten, lernten so die jungen Herrschaften neben ihrer Muttersprache auch die Ammensprache und konnten dadurch auch die Gespräche der Eingeborenen verstehen, was zum Überleben als beherrschende Minderheit im Mittelalter notwendig war. Ähnlich war es ja auch im Osten, wo die Kinder mehrsprachig erzogen wurden, neben Deutsch als Muttersprache wurde meist noch Polnisch oder "Böhmisch" den Kindern beigebracht als "Ammensprache". Dieser Aspekt kommt im Artikel überhaupt nicht vor. Ich kann mich lediglich erinnern, dass kluge Pädagogen meiner Großmutter immer wieder schwerwiegende Vorwürfe machten, wenn sie mal wieder "Babysprache" benutze. Heute bereue ich, diese Worte nicht alle niedergeschrieben zu haben, da ich denke, dass sie auch ein Stück Kulturgut waren. <Gobel van Yffe> (nicht signierter Beitrag von 91.2.25.213 (Diskussion) 20:53, 14. Jan. 2015 (CET))
Erweiterungs-Vorschlag
Erwachsene sprechen in Paarbeziehungen oft ebenfalls in Babysprache mit einander um Harmonie herzustellen, Konflikte zu entschärfen und Privatheit/Verbundenheit zu demonstrieren. (Außenstehende bekommen da regelmäßig das Kotzen.) - Wer macht einen brauchbaren Wiki-Text draus? (nicht signierter Beitrag von 80.139.201.106 (Diskussion) 07:32, 31. Jan. 2011 (CET))
- Ich hoffe keiner :o). Ich denke infantiles Gehabe in Paarbeziehungen ist nicht das Thema des Artikels. -- Widescreen ® 07:57, 31. Jan. 2011 (CET)
Weitere Infos, "Infant directed Speech"
Was ich in dem Artikel vermisse, ist die Erwähnung der Säuglingsforscher M. und H. Papoušek. Auch auf die "Musikalität" der frühen Kommunikation wird nicht eingegangen.
Papoušek&Papoušek: "Ammensprache", auch "Kindgerichtete Sprache" (Infant Directed Speech, IDS, Papoušek, 1981) biologisch verankert, intuitive Anwendung, besondere emotionale Intonation.
Dem Säugling vermitteln sich die prosodischen Merkmale von Sprache (= „das, was hinzu singt", die Sprachmelodie).
"Säuglinge nehmen den Ausdruck des Gesprochenen, bevor sie seine Aussage verstehen, durch melodische Konturen, die unterschiedliche Befindlichkeiten und Bedürfnisse ausdrücken, wahr." (Papoušek, 1994).
Die "Funktion" der Ammensprache ist: Beziehung, Bindung (auch Sprachanbahnung):
M. Papoušek beschreibt, dass durch die Nachahmung des stimmlichen Ausdrucks des Kindes die Mütter in der Lage seien, sich empathisch in das kindliche Erleben einzufühlen und dieses unmittelbar zu beeinflussen (Kaye, 1979, in: M.Papoušek, 1994, S.104).
Literatur:
Papoušek, M. (1981). Die Bedeutung musikalischer Elemente in der frühen Kommunikation zwischen Eltern und Kind. In: Sozialpädiatrie in Praxis und Klinik, 3, Nr.9, S.412-415.
Papoušek, M./ Papoušek, H./ Symmes, D. (1991). The meanings and melodies in motherese in tone and stress languages. In: Infant Behaviour and Development, 14, S.415-440.
Papoušek, M. (1994). Vom ersten Schrei zum ersten Wort. Anfänge der Sprachentwicklung in der vorsprachlichen Kommunikation. Bern, Verlag Huber.
Papoušek, H./ Papoušek, M. (1999). Symbolbildung, Emotionsregulation und soziale Interaktion. In: Friedlmeier, W./ Holodynski, M. (Hrsg.). Emotionale Entwicklung. Funktion, Regulation und soziokultureller Kontext von Emotionen. S.135-155. Heidelberg, Spektrum Akademischer Verlag. (ohne Benutzername signierter Beitrag von Musica Nova (Diskussion | Beiträge))
Ungenau
Zitat: ungenau auch Ammensprache
Ich verstehe jetzt nicht, wieso Ammensprache ungenauer als baby talk sein soll. Umgekehrt ist es bei baby talk nicht klar, wer da spricht, es kann ja durchaus auch das Kleinkind sein (babies selbst sprechen übrigens praktisch gar nicht). Bei Ammensprache sind Sender und Empfänger eigentlich offensichtlich. Maikel (Diskussion) 16:24, 26. Mai 2019 (CEST)