Diskussion:Bad Romance

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Dutzendware

Ich verstehe nicht, warum ein so lapidarer Song wie Bad Romance, der es als angestrengt beworbene Tanzmusik zu einiger Bekanntheit gebracht hat, einen eigenen Artikel in Wikipedia verdient! Der Song hat weder melodisch, harmonisch, rhythmisch und schon gar nicht textlich irgend etwas Interessantes zu bieten. Ich freue mich bereits über seitenweise Ausführungen zu Liedern wie "Geben Sie dem Mann am Klavier noch ein Bier" oder "Wir sind die Eingeborenen von Trizonesien", die einiges mehr zu bieten haben. Kann mir jemand erklären, warum immer mehr Trash-Nummern zu Standards erklärt werden? Ist es der Mangel an Geschmack und wirklich neuen Ideen? (nicht signierter Beitrag von Rahnfeld (Diskussion | Beiträge) 12:59, 12. Aug. 2010 (CEST))

Die Herausforderung des Informationszeitalters liegt nicht mehr in der Erlangung von Informationen, sondern in der Selektierung der wichtigen Informationen. Wie seine Autoren scheitert daran auch die Wikipedia in zunehmendem Maße. -- Harro von Wuff 14:53, 12. Aug. 2010 (CEST)
Was manchen unwichtig erscheinen mag, ist anderen wichtig. Die Erhebung des eigenen Ich zum Maß aller Dinge ist eine äußerst unangenehme Begleiterscheinung unserer Zeit. An der resultierenden überheblichen Blickverengung (u.a. auf die sog. "Hochkultur") krankt der deutsche Musikbereich seit jeher und macht den englischen (und mittlerweile auch zahlreiche anderssprachige) zum "place to be". Eine umfassende Enzyklopädie "selektiert" nämlich inhaltlich so wenig wie möglich, sondern dokumentiert das Bestehende, wie "trashig" es auch immer ist.---Rmw 16:46, 12. Aug. 2010 (CEST)
Du wirst kein Musiklexikon, sei es deutsch, englisch oder sonstwas, finden, das völlig beliebig jeden Informationsschnipsel zusammenträgt. Das ist eine Erscheinung des Google-Zeitalters, in dem nur noch der Treffer und nicht mehr die Bedeutung einer Information zählt. Es kann ja niemand bestreiten, dass die ganzen Krümel, die in diesem Artikel hier aufgehäuft wurden, von älteren Liedern gar nicht mehr zu bekommen sind. Das Gedächtnis der Menschheit hat sie wegen Bedeutungslosigkeit längst aussortiert. Das Internet dagegen vergisst nicht einmal das unwichtigste Detail. Genial in diesem Zusammenhang ist die Twitter-Selbstparodie mit dem Blumenkübel.
Im Übrigen geht es nicht darum, das Ich zum Maß zu machen, sondern überhaupt ein Maß zu finden. Jede Information interessiert irgendwen, sonst würde sie nicht irgendwo festgehalten werden. Allein die Existenz zum Maßstab zu machen, kommt aber völliger Beliebigkeit gleich. Womit die Wikipedia eben immer mehr zum Abbild des Molochs des Informationszeitalters wird. Aber das ist ein kulturelles Grundproblem. Die Frage ist auch nicht unbedingt, ob die WP da eine "anspruchsvollere" Position einnehmen sollte, sondern eher, wie sie im Griff halten will, was im Internet unbeherrschbar geworden ist. Wie schwer das ist, stellt das Albumprojekt ja gerade fest. -- Harro von Wuff 17:28, 12. Aug. 2010 (CEST)
Anderssprachige WPs schaffen es doch auch, die Informationen systematisch zu präsentieren. Ich sehe da kein Problem. Der, den Bad Romance nicht interessiert, ruft den Artikel nicht auf. Und derjenige, den es interessiert, ist evtl. auch über für Dich unwichtig erscheinende Details dankbar. Natürlich geht Wikipedia schon jetzt über gedruckte Musiklexika hinaus - gut so, weiter so! Sie geht auch zum Glück schon deutlich über den Brockhaus hinaus. Ich sehe nicht, was daran verkehrt wäre. Ich sehe auch nicht, dass nicht Artikel über Musikstücke der Vergangenheit derart zu detaillieren wären. Es ist aufwändiger, aber machbar, da sich in Archiven und Bibliotheken auch dazu alles mögliche finden lassen wird. Seien es nun die "Eingeborenen von Trizonesien" (ein interessantes Stück übrigens, das sogar in Uni-Seminaren thematisiert wird) oder "Bad Romance".--Rmw 19:10, 12. Aug. 2010 (CEST)
Dass besondere Lieder auch in der Vergangenheit gut dokumentiert wurden, war ja genau meine These. Genau darin besteht ja die Selektion. Das Verschwinden von Informationen in schwer zugänglichen Archiven ist genau Teil dieser Selektion. Und selbst wenn man sie einbezieht, wird man in seltensten Fällen bei mittelmäßigen Hits wie "Bad Romance" und noch viel weniger bei solchen Eintagsfliegen, wie sie mittlerweile reihenweise in der WP "gewürdigt" werden, derart detaillierte Informationen bei vergleichbaren älteren Werken finden können. Ansonsten wiederholst und bestätigst du nur die Zeitgeistthesen, die ich bereits dargestellt habe. Dass du nicht siehst, was daran verkehrt sein könnte, liegt daran, dass du dich mit den Konsequenzen und dem, was ich dazu geschrieben habe, leider überhaupt nicht auseinandersetzt. -- Harro von Wuff 02:14, 14. Aug. 2010 (CEST)

Ich freue mich, diese Diskussion gestartet zu haben, da die Kommentare die Problematik auf den Punkt bringen. (Insbesondere freue ich mich darüber, dass der alte Karnevalshit "Wir sind die Eingeborenen von Trizonesien" noch nicht ganz aus dem kollektiven menschlichen Bewusstsein verschwunden ist.) Nun zu den Kommentaren: 1. Die Selektionsnot löst sich m.E. auf folgendem Wege von selbst: Der libertäre Standpunkt überlässt dem Markt die Selektionsaufgabe - der Wert eines Produktes hängt von seiner Marktgängigkeit ab. Je marktgängiger ein Produkt, umso mehr ist ein Artikel in WP gerechtfertigt. Das heißt: "Bad Romance" rangiert deutlich vor "Die Kindertotenlieder" (Mahler), und "Horsti Schmandhoff" (Degenhardt) wird wahrscheinlich niemals in das elektronische Gedächtnis eingehen. Diese Tendenz macht sich mehr und mehr bemerkbar. Aber es ist eben nicht nur das gut, was gekauft wird, oder? 2. Hochkulturvorwurf: Wenn man keine Wertung oder Gewichtung der Artikel wünscht, sondern reine Deskription des Wahrgenommenen, so trägt man in WP einfach alles ein, was irgendjemandem irgendwann einmal interessant oder wichtig erschienen ist. Das würde WP zu einem bunten Rummelplatz machen im Stil von Twitter. Man findet dann Artikel über "Bad Romance" neben "Der Streit von Herrn X mit Frau Y aus der Sicht von Frau Z am 3.3.2010" 3. Sind wir dann da, dass keine externe Selektion und Gewichtung mehr stattfindet, so wird das WP-Gedächtnis aufgrund seiner Unfähigkeit vergessen zu können, in kurzer Zeit, derart groß, das es den Ratsuchenden in einen Info-Dschungel führt, der seinerseits wiederum einen Führer nötig hat. KURZ: Wenn alles gleih wichtig ist, weil jede Frage gleichwichtig ist, benötigen wird dann überhaupt noch WP oder reicht dann nicht GOOGLE als Dschungelguide völlig aus? (nicht signierter Beitrag von Rahnfeld (Diskussion | Beiträge) 16:04, 13. Aug. 2010 (CEST))

Danke für den interessanten Anstoß :-) Die Diskrepanz zwischen Qualität und Popularität ist ja seit jeher ein Thema, sie wird vielleicht durch die Masse der Informationen, die heutzutage verfügbar ist, verschärft, weil alles noch unüberschaubarer wird. Andererseits gibt es gleichzeitig auch besseren Zugang zu "Qualitätsthemen", aber nur für die, die es verstehen zu selektieren.
Wenn man aber nur sammelt und keine Wertung vornimmt, dann hat eben logischerweise nichts einen Wert. Wir bekommen bspw. einen unüberschaubaren Wust an mit Belanglosigkeiten gespickten Liedartikeln. Zwar gibt es ein "Qualitätssiegel" (lesenswerte/exzellente Artikel), viele andere gute Artikel gehen aber in der Masse unter und die WP ist schlicht überfordert damit, diesen Wust zu verwalten oder zu pflegen. Vielmehr besteht "Qualitätssicherung" meist darin, die Mindestkriterien abzuarbeiten und nicht, die interessanten Aspekte eines Artikelgegenstandes herauszuarbeiten. Es gibt Relevanzkriterien, was Lemmas betrifft. Leider gibt es die nicht, was Artikelinhalte betrifft, und Qualitätskriterien gibt es auch kaum. Weil die Liedartikel in der Relevanz in der Regel unterhalb der Interpretenartikel stehen, landet jetzt in den Liedartikeln alles, was in den Interpretenartikeln normalerweise als unwichtig rausfliegen würde. Im Prinzip landet auch bei Twitter, was zu unwichtig für eine Interpretenhomepage ist. Bad Romance ist für die Wikipedia so etwas wie der Blumenkübel für Twitter.
Man kann ja nicht alles schlechtreden, man muss anerkennen, dass in der Spitze (Grundlagen-Artikel sowie lesenswerte/exzellente) die WP eine sehr gute Enzyklopädie darstellt. In der Breite allerdings ist sie längst so unbeherrschbar und damit enzyklopädisch wertlos geworden, wie das Internet selbst. WP-Artikel haben immerhin noch den Vorteil, dass sie die Googlefunde zusammenfassen und strukturieren. Trotzdem wird die WP nicht nur zum Zerrbild des Internets, weil es unmöglich ist, ein Echtzeitverzeichnis zu erstellen, weshalb insbesondere bei Alben und Liedern eine mehr oder weniger zufällige Auswahl aus der Gegenwart getroffen wird, die aber innerhalb kürzester Zeit schon wieder veraltet ist. Und deshalb wird die WP auch zu einem Zerrbild der Realität. Sie scheitert an der Aufgabe, das "Wissen der Welt darzustellen", weil sie mehr in Angriff nimmt, als sie stemmen kann, weil sie nicht in der Lage ist zu bewerten und zu selektieren.
Es ist ja nicht so, dass frühere Generationen bei ihren Enzyklopädien nicht vor denselben Problemen gestanden hätten. Mancher Enzyklopädist hat sich überschätzt und konnte seine Aufgabe zu Lebzeiten nicht vollenden. Auch die WP überschätzt sich. Auch der WP läuft in gewissem Sinne die Zeit davon, sie vergeht schneller, als das vorhandene Wissen erfasst werden kann und bringt gleichzeitig neues hinzu. Und auch die Arbeitszeit, die aufgebracht werden kann, ist in der WP nicht unerschöpflich. Der Glaube an das reine Datensammeln ist ja weit verbreitet, die Technisierung und Digitalisierung und der Wegfall der Kapazitätsgrenzen hat noch nie dagewesene Möglichkeiten eröffnet. Die Begeisterung hat aber schon deutliche Dämpfer bekommen, man denke nur an 9/11, wo die Daten zur Verhinderung vorhanden waren, aber die Bewertung falsch lief. Sicherlich eines der drastischsten Beispiele für verfehltes Datensammeln. Für die WP entsteht dadurch keine Katastrophe, aber ihrem Sinn und Ziel wird sie nicht gerecht. Leider waren wir diesem Erkenntnisprozess in der Wikipedia schon einmal deutlich näher als heute. -- Harro von Wuff 02:14, 14. Aug. 2010 (CEST)

Vielen Dank für diesen äußerst differenzierten Kommentar, dem ich nur zustimmen kann. Was ich abschließend noch sagen möchte: 1. WP formuliert harte formale Kriterien für die Abfassung von Artikeln. Offensichtlich fühlt sich WP hier einer Art von "Hochkultur" verpflichtet - inhaltlich hingegen verzichtet WP auf jeden Qualitätsanspruch. Hier soll dann jeder selbst entscheiden. Ich halte diese Asymmetrie zwischen Form und Inhalt für ein Symptom unserer Zeit, das sich auch in der Musik wiederspiegelt: Perfekte Technik und lapidare Substanz. (Das 20. Jh. ist in der Pop-Musik noch nicht angekommen!) Aber das wäre eigenes Thema. 2. Ich erkenne durchaus an, dass Bad Romance gute, eingängige Tanzmusik ist. Es enthält harmonisch auch interessante "Akkordverschärfungen", die leider im Artikel nicht erwähnt werden, aber durchaus erwähneswert wären, um den Reiz des Stückes zu erklären. Ich habe den Anfangsteil für einen Gitarrenschüler (Anfänger) aufbereitet, weil mir die eingängige, schlichte Melodie, die sich leicht in gebrochene Akkorde einflechten lässt, gefallen hat. Es hat also auch didaktisches Potential. Allerdings habe ich Zweifel, ob es Aufgabe einer Enzyklopädie ist, populäre Tanznummern wissenschaftlich zu erörtern, ohne einen weiterreichenden Bezug herzustellen, der eine Relevanz für die kulturelle Gesamtlandschaft erkennen lässt. Ich kann mir vorstellen, dass Bad Romance eine solche Relevanz besitzt, allerdings scheint das für den Verfasser noch nicht einmal einen Gedanken wert zu sein. Ich kann mich nicht damit anfreunden, dass das akribischen Sortieren und Klassifizieren im Stil einer Briefmarkensammlung beliebiger Inhalte, die Chance haben aufgerufen zu werden, für ein Unternehmen wie WP schon alles sein soll! (nicht signierter Beitrag von Rahnfeld (Diskussion | Beiträge) 10:22, 14. Aug. 2010 (CEST))

@Harro: Nein, ganz im Gegenteil, Du unterschätzt die Wikipedia und versuchst gleichzeitig sie zu limitieren. "Die Wikipedia" ist größer als eine kleine Enzyklopädie-Redaktion. Sie ist auch größer, als es ein einzelner Nutzer erfassen kann (und können muss). Auch muss sie nicht von einzelnen "beherrschbar" sein, sondern ist als "freie Enzyklopädie" auf Selbstkontrolle angelegt. Deine Einstellung entspringt einer Angst vor dem "wilden Benutzer" und einem Mangel an Vertrauen in die Fähigkeiten der Mehrheit der Mitarbeiter. Und auch die Einschätzung "wichtig/unwichtig" ist aus den Limitierungen der Jetzt-Zeit gar nicht zu treffen. Was für uns unwichtig erscheint, werden kommende Nutzer als Details der Kultur der Nuller/Zehnerjahre mit Interesse verschlingen.
Und noch eine Ergänzung: schlimmer als die Vorstellung der Wikipedia als "Zerrbild" der Realität (was sie immer sein wird, da sie nie die Realität originalgetreu widerspiegelt), ist die Wikipedia als "Zerrbild der Realität, wie Harro von Wuff sie sieht". Ich hoffe Du verstehst was ich meine. Durch das Filtern nach dem Gusteau einzelner wird das Zerrbild mitnichten gelindert, sondern wahrscheinlich verschlimmert.
@Rahnfeld: Die Wertung in "gute" oder "schlechte" Musik hat die Wikipedia nicht vorzunehmen. Das ist reiner WP:POV. Was Du gut findest, finden andere schlecht und umgekehrt. Und mal ganz ehrlich: Du schreibst hier, Du würdest Bad Romance keinen Artikel spendieren - aber setzt Dich intensiv mit dem Stück auseinander? Also ist es wohl die Auseinandersetzung wert. Das widerspricht aber Deiner Eingangsthese. Und zuletzt: Die Aufnahme eines musikalischen Werkes entscheidet sich (nach meiner Vorstellung, Relevanzkriterien gibt es zu Liedern nicht) nicht nach "Marktgängigkeit". Wohl aber wird Relevanz durch die Quellen- bzw. Literaturlage zu einem Stück/Album beeinflusst. Also können und sollten auch unbekanntere oder unkommerzielle Musiktitel durchaus Artikel haben, wenn über sie ausreichend geschrieben wurde.--Rmw 00:42, 16. Aug. 2010 (CEST)
Du formulierst einen Widerspruch: sie müsse nicht "beherrschbar" sein, sei aber auf "Selbstkontrolle angelegt". Was nicht beherrschbar ist, kontrolliert sich auch nicht von selbst. Wobei die Trennung in "Einzelne" und "die Wikipedia" irreführend ist, "die Wikipedia" macht gar nichts, es sind Einzelne, die in der Summe die Wikipedia formen.
Was das "Wichtig/Unwichtig" bzw. das Zerrbild angeht, so gibt es sicherlich verschiedene "Aspekte" der Realität. So wie es verschiedene Aspekte der "Relevanz" gibt. Nur steckt dahinter eine in Abhängigkeit von der Kultur entstandene gesellschaftliche Übereinkunft. Man kann darüber philosophieren, ob bspw. die berühmte "veröffentlichte Meinung" der "Realität" entspricht. Auf jeden Fall ist sie aber ein akzeptierter Maßstab. Du dagegen bist es, der die individuelle Relevanzeinschätzung und Realitätswahrnehmung predigt. Jeder Artikelgegenstand, jeder Artikelinhalt ist relevant, sobald er in der "Realität" einiger weniger Leute vorkommt. Und diese Informationen stehen dann auf demselben Rang wie Informationen, die Tausende und Millionen interessieren. Alltägliches Allerweltswissen und -Gezwitschere steht auf demselben Rang wie historisch gewachsene, kulturell hoch geschätzte Fakten. Und das ist ein Zerrbild dessen, was in der Gesellschaft tatsächlich wahrgenommen wird.
Die Gesellschaft hat immer selektiert. Jeder Einzelne selktiert ja ständig seine eigenen Interessen. Nur weicht in der Netzkultur und bspw. auch in der Medienkultur diese Selektion immer mehr einem unreflektierten Konsumieren, das Besondere wird immer beliebiger, das folgenreiche Ereignis wird zum Blumenkübel oder dem Sack Reis. Und dahin steuert die Wikipedia. -- Harro von Wuff 01:05, 17. Aug. 2010 (CEST)
Harro, es ist irreführend, wenn Du Dir den Zustand des Musikbereichs der dt. Wikipedia mit dem "Blumenkübel"-Phänomen vergleichst. Hier in de: fehlen nach wie vor wichtige Alben und Songs internationaler Künstler aufgrund einer viel zu scharfen "Selektion" (bei dem Wort wird mir schon immer etwas anders... Warum nur?). Wir reden hier nicht von Bad Romance, sondern von Prince, Elvis Presley, Stevie Wonder etc. pp. Das ist die Realität. Zudem ist Bad Romance kein Blumenkübel. Es ist ein Song, den viele Millionen Menschen täglich im Radio hören oder im Fernsehen sehen und zu dem Hintergrundinfos nicht "einige wenige" interessieren. Der deutsche Artikel, der ja noch nicht so gut ist wie der englische, wird um die 100 Mal täglich geklickt. Der englische 2.400 Mal laut [1]. Und was die Leute interessiert, was sie wissen wollen, hat man ihnen nicht vorzuschreiben. Denn wir sind hier keine Zensurbehörde oder Kulturkammer, sondern eine freie Enzyklopädie.--Rmw 15:10, 17. Aug. 2010 (CEST)
Im Grunde sagst du das Wesentliche, nur stimmen die Schlüsse mal wieder nicht. Ja, hier in de: fehlen nach wie vor wichtige Alben und Songs nationaler und internationaler Künstler. Eine Selektion, die das verhindert hätte oder verhindern wollte, gab es nie, lediglich inhaltliche Ansprüche. Jetzt gibt es selbst die kaum noch, doch statt der wichtigen Werke werden jetzt auch noch die unwichtigsten Gaga- und Carey-Werke verewigt. Inhaltlich kaum mehr als Twitter- oder Blumenkübel-Niveau oder wie auch immer du es nennen willst, spielt keine Rolle. Die Bedeutsamkeit von "Bad Romance" wird auch im Lady-Gaga-Artikel gewürdigt. Dass viele den Link anklicken, weil sie sich Info erhoffen, besagt noch nichts darüber, ob die Artikelinformation auch den Erwartungen entspricht. In den meisten Fällen ist es sinnvoller, sich eine vernünftige Rezension durchzulesen als einen MW-Artikel in der Wikipedia. Auch hier "konsumiert" man eben den WP-Artikel, weil man ja Glück haben könnte und einen besseren Artikel oder zumindest brauchbare weiterführende Links findet. Du behauptest, jede Art von Information sei schon interessant. Nein, die Großzahl der MW-Artikel ist uninteressant, langweilig, gehaltlos, belanglos. Und bei allem, was nicht mehr aktuell und im Gespräch ist, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass das für alle Zeiten so bleiben wird. Es geht überhaupt nicht darum - wie du es gerne hättest -, den Lesern etwas vorzuschreiben, wie absurd. Es geht darum, ihnen etwas zu bieten. Die Zahl der Artikel steigt, zu immer mehr Alben und Liedern sind Daten vorhanden, aber der Wert der Informationen ist gering. -- Harro von Wuff 01:05, 19. Aug. 2010 (CEST)

Oben sagt jemand, dass ich mich intensiv mit dem Stück "Bad Romance" auseinandergesetzt habe, aber dass ich dem Stück keinen eigenen Artikel spendieren möchte; auf diese Weise würde ich einen Widerspruch erzeugen. (Natürlich ist das kein Widerspruch; denn gerade die Bschäftigung mit einer Sache kann ihre Nichtigkeit erkennen lassen.) Ich habe mich wahrscheinlich nicht deutlich genug ausgedrückt: Ich habe mich mit vielen Musikstücken auseinandergesetzt, klassische und populäre, darunter auch namenlose und solche, die kaum jemand kennt. Wäre es WP willkommen, wenn ich zu jedem dieser Stücke einen - qualifizieten - Artikel verfassen würde? Oder käme dann nicht die Frage retour: Es mag ja ganz kenntnisreich sein, was du da schreibst, aber wen interessiert dieser unbedeutende Stoff? Ich will nur eines von WP wissen: Käme diese Frage oder nicht? Und wenn sie kommt, dann ist an der Idee radikal-demokratischen Wissensorganisation zu zweifeln. Wir landen dann wieder bei meiner Ausgangsfrage nach einschlägigen Relevanzkriterien. -- Rahnfeld (14:58, 19. Aug. 2010 (CEST), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)

Also von mir käme die Frage nicht. Eine Universalenzyklopädie sollte alles aufnehmen, was sich reputabel belegen lässt. Ich glaube auch, dass genau diese angesprochene Unsicherheit die Leute keine Artikel über musikalische Werke schreiben lässt. "Reicht das überhaupt? Ist das überhaupt relevant?" In der en-WP ist das nicht so. Und daher arbeiten dort viele Leute motiviert an solchen Artikeln, wodurch sie entsprechend gut werden. Hier in de: werden von einer kleinen Gruppe von Qualitätsforderern die Ansprüche an den Erstautoren so hochgeschraubt, dass Unsicherheit entsteht und Artikel gar nicht erst eingestellt werden. Das Paradoxe daran ist, dass diese qualitätsfordernden Leute selbst dann nicht oder kaum zu musikalischen Werken schreiben und auch noch wie Harro hergehen, und die Artikel der anderen pauschal abqualifizieren, was der Wahrheit nun überhaupt nicht mehr entspricht und für die, die dazu schreiben, reichlich anmaßend rüberkommt. Bitte dann erstmal selbst bessermachen und ansonsten die Füße stillhalten.--Rmw 15:15, 19. Aug. 2010 (CEST)
@Rahnfeld - zur Erklärung, es gab mal WP:MA als Qualitätsvorgabe und ein paar Leute (mich eingeschlossen), die die Einhaltung überwacht haben. Dann haben ein paar Leute (Rmw73 eingeschlossen) Stunk dagegen gemacht und behauptet, ohne WP:MA ginge alles besser. Jetzt ist die Richtlinie praktisch völlig bedeutungslos, praktisch niemand kümmert sich mehr um Qualität (nicht mal die Album-"Qualitätssicherung") und praktisch nichts ist besser geworden. Offenbar ist Rmw73 jetzt der Meinung, der böse Geist von WP:MA spuke weiterhin in der WP und vertreibe potentielle Autoren, die ebenfalls wenig greifbarer Natur sind. Ist ja verständlich, dass er nicht zugeben will, dass seine Vorstellungen nicht so recht aufgehen, aber vielleicht sollte er mal seine Sündenböcke erneuern.
WP:MA würde ich als so etwas wie einen Versuch von Wissensorganisation verstehen. Da werden auch so etwas wie inhaltliche Vorschläge gemacht, die interessant sein könnten. Es gibt auch gewisse Wertungen, zum Beispiel wurden mal im Meinungsbild Albumtracklisten in Interpretenartikeln verneint. Darum sind Tracklisten in Albumartikeln alleine auch nicht ausreichend. Leider ist dieser Q-Prozess gestoppt worden, die Frage, was Leser interessieren könnte, spielt fast keine Rolle mehr.
Relevanzkriterien haben bei Musikstücken eh nie die große Rolle gespielt. Ein eher obskures Stück wie Strange Fruit war einer der ersten exzellenten Artikel im Musikbereich. Wenn inhaltliche Substanz vorhanden ist, dann werden Artikel über musikalische Werke normalerweise nicht in Frage gestellt. In anderen Bereichen ist Relevanz bedeutend wichtiger und meist durch Inhalt nicht zu kompensieren. Natürlich kann individuell immer jemand etwas kritisieren, die Vorstellung, dass die WP als Ganzes etwas tut, ist ohnehin etwas zu einfach. Aber ein informativer Liedartikel dürfte immer seinen Platz in der WP finden. Wäre schlimm, wenn es angesichts solcher Artikel wie Dance in the Dark anders wäre.
Was jetzt meine eigene Einschränkung wäre, das mag aber eine ganz persönliche Einstellung sein, sind die Bedenken, dass meine Artikel in diesem Umfeld hier keine Wertschätzung erfahren, weil niemand hier so etwas erwarten würde. Wenn ich nicht gleich einen Artikel mit Auszeichnung schreibe, dann geht er in der Masse anspruchsloser Artikel unter. Ich habe selbst in ein paar Liedartikel viel Arbeit investiert, bei einem ist offenbar das Lied so populär, dass ich da gewisse Rückmeldungen bekommen habe, bei anderen ist das eben nur einer von vielen Links in mehr oder weniger häufig besuchten Interpretenartikeln. -- Harro von Wuff 01:10, 21. Aug. 2010 (CEST)
Zur Erklärung WP:MA: Aufgrund dieser "Qualitätsvorgabe" alias "Versuch der Wissensorganisation" ("wir löschen das Wissen der Menschheit - auch Deines") wurden in den letzten Jahren - bis die Seite im Januar paradoxerweise selbst der Löschung anheimfiel - hunderte Artikel gelöscht, selbst solche, die nur kleine formelle Mängel wie fehlende Chartdaten aufwiesen. Solchen Verharmlosungsversuchen eines Mitverantwortlichen sollte niemand auf den Leim gehen. Auch die Entschuldigungsversuche, warum man selbst nicht mehr schreibt, klingen für meine Ohren eher fahl. Niemand hindert Dich daran, Dich aktiv in der WP:QSMA oder im Albenprojekt (über 400 geschriebene Artikel in einem halben Jahr) zu beteiligen. Aber schreib Du mal lieber Diskussionsseiten voll und lösche Infoboxen... ;)--Rmw 01:37, 21. Aug. 2010 (CEST)
Eher kläglicher Versuch mit verzerrten Darstellungen und persönlichen Angriffen davon abzulenken, dass sich auch ein halbes Jahr nach WP:MA sich nicht erfüllt hat, was du prophezeit hast, sondern eher meine Einschätzung sich als zutreffend erweisen. Im Übrigen schreibe ich im Gegensatz zu anderen dann WP-Artikel, wenn ich auch etwas zu sagen habe, und schaue des Weiteren gerne zu, wie die QS widerwillig Artikelwünsche verhinderter Autoren erfüllt, nur weil sie um jeden Preis verhindern will, als Artikelkiller zu erscheinen. Obwohl sie sich ja mittlerweile auch schon der Realität gebeugt hat und selbst Substummel löscht, um die sich gar keiner mehr kümmern will. -- Harro von Wuff 09:04, 21. Aug. 2010 (CEST)

Ob Bad Romance, ein wirklich großer Hit in den Charts, gut oder schlecht ist, liegt jedem einzeln in der Hand. Wenn hier jemand Lady Gaga und/oder ihre Fans beleidigen will oder Ähnliches, dann ist das doch mal wieder typisch. Ich könnte stundenlang darüber reden bzw. schreiben, ich bin nähmlich Fan von Lady Gaga. Das ist allerdings hier in der Diskussion eher unwichtig, dennoch: Ich mag auch nicht jede Musik, aber deshalb mach ich die Musik, usw... doch nicht schlecht! Das ich das überhapt schreibe, ist relativ überflüssig, da man keinen Wert auf so jemanden legen sollte. Nicht persönlich gemeint! Naja, den Song mit dem Video of the Year einen Eintrag von Millionenen in Wikipedia zu machen, ist doch ok, oder? Sogar würdig, mindestens... (nicht signierter Beitrag von 93.194.213.26 (Diskussion) 21:23, 28. Sep. 2010 (CEST))

Überarbeiten

Der Artikel ist voller Rechtschreibfehler und schräger Ausdrücke und Formulierungen. Das beginnt zum Beispiel beim Liedtext, der "von der Paranoia inspiriert" sein soll. Was habe ich mir darunter vorzustellen? -- Harro von Wuff 23:54, 25. Jun. 2011 (CEST)

Formatierung

Iwi siehts selsam aus..ab Charts und Weblinks. Wer kümmert sich? --92.202.0.43 18:13, 16. Mär. 2012 (CET)