Diskussion:Bairische Rechtschreibung
Bairische Umschrift
Es währe schön wenn sich hier noch andere "Baiern" beteiligen würden, um die verschiedenen Umschrift-Varianten zu illustrieren und zu dokumentieren! Liebe Grüße
- Servus. Soweit ich weiß, gibt es keine allgemeinen Varianten, jeder schreibt, wie er will. Mir steht am nächsten die südbairische "Schreibweise". Pfiat di --Kotisch 20:23, 25. Apr 2005 (CEST)
Natürlich schreibt jeder wie er will, was hier illustriert werden soll ist ein gewisses Regelwerk, dass in Gedichten und Liedertexten zu finden ist. Es gibt gewisse Regeln an die sich zB sehr viele Dichter halten. Das ist in erster Linie das 'å' das in fast allen Dichtungen zu finden ist. Sowie die im Artikel aufgeführte R-Schreibweise (auch nur zum Teil).
Die Akzuentierung der Diphthonge - findet man zB auch, aber eher seltener. Der Rest ist je nach Empfinden des jeweiligen Dialekt-Schreibers. Gruß --Mucalex
Verzeihung: Süüdn schreibt keiner, aber auch wirklich keiner! --84.154.115.91 21:41, 28. Jun 2005 (CEST)
- Der Beispielsatz wirkt etwas konstruiert, da mir die komprimierte Variante:
- <quote>Mei Bruada is um a Flaschn Wein in'n Keller ganga</quote>
- deutlich häufiger zu sein scheint. Das ist auch eine Konstruktion mit "um", impliziert aber das holen.
--Blauer elephant (Diskussion) 10:14, 5. Mär. 2018 (CET)
Das å-Zeichen
Meiner Meinung kennzeichnet das å-Zeichen den gleichen Laut wie im Dänischen und wird in diesem Artikel viel zu häufig verwendet. In den vier im Artikel als Beispiel aufgeführten Worten måcha, låcha, Schdråss, åiwäi würde ich das å nur im letzten Fall (åiwai) verwenden, hier steht es wirklich für das dunkle bairische a. In den anderen drei Worten wird aber ein ganz normales, im Gegensatz zum å in åiwai deutlich helleres a gesprochen. Die richtigere Umschrift wäre machá, lachá, Schdrass, wobei das á für die dritte baierische Variante des Vokals a, nämlich für das helle a steht. Es mag sein, dass es Varianten des Bairischen (in der Oberpfalz vielleicht) gibt, in denen in allen vier Fällen ein dunkles a gesprochen wird. Der Artikel sollte aber nur für den gesamten bairischen Sprachraum eindeutige Beispiele verwenden.
Dieser Eindruck zieht sich durch den ganzen Artikel: Viele å-Zeichen sind meiner Meinung nach deplaziert und sollten durch ein normales a ersetzt werden.--MKI 22:08, 11. Sep 2005 (CEST)
- Nein, das stimmt nicht, man sagt schon måchen, låchen, Stråssn usw. Das å wird zwar zB in München anders ausgesprochen als in Wien, aber es unterscheidet sich ganz deutlich vom "hellen" a. Die Beispiele sind in dieser Hinsicht völlig in Ordnung. Eine einheitliche Version kann es aber natürlich nicht geben, zB in Kärnten sagt man lohn, mohn, das a wird zum o und das ch wird auch anders ausgesprochen, es ist also nicht so einfach. In der Mundartdichtung herrscht allerdings å vor. --Kotisch 22:22, 11. Sep 2005 (CEST)
- Für mich ist das å in måchen ganz klar signifikant heller als das å in åiwai, siehst du das auch so?
- Es gibt im Bairischen im Wesentlichen 3 Varianten des a-Lautes: Das helle, normalerweise als á geschrieben; das normale, hochdeutsche a; und schließlich das dunkle å wie im Dänischen. Empfehlen kann ich dazu die Lektüre des Buches "Bairische Grammatik" von Ludwig Merkle.
- Ich schließe aus deiner Aussage, dass in diesem Artikel das normale und das dunkle a für die Umschrift gleichgesetzt werden. Dies halte ich nicht für richtig, da ein signifikanter Unterschied in der Aussprache besteht, und zwar meines Wissens unabhängig von der konkreten Aussprache im gesamten bairischen Sprachraum.--MKI 22:50, 11. Sep 2005 (CEST)
- Kleiner Nachtrag: Dass ich mit Meiner Meinung zur Verwendung des å-Zeichens nicht alleine dastehe, kannst du auch anhand eines unter [1] nachzulesenden Liedtexts der Biermösl Blosn erkennen: Dort findet sich die Zeile da Stoiba sågt, dass die CSU net jedn Krampf mitmacht .... Zum einen wird das å korrekterweise im Wort sågt benutzt. Zum Anderen steht in mitmacht ein normales a, wo ja -- den Beispielen im Artikel zufolge -- auch ein å stehen müsste.--MKI 23:01, 11. Sep 2005 (CEST)
- Für mich ist das å in måchen ganz klar signifikant heller als das å in åiwai, siehst du das auch so?
- Nein, das sehe (genauer: höre) ich nicht so, aber wie gesagt, das hängt davon ab, wo man herkommt. In Kärnten sagt man wirklich mochn, lochn usw. Ich habe aber natürlich nichts dagegen, das å im Artikel anders zu verwenden, nur kann ich da nicht mithalten, zwischen Mittelbairisch und Südbairisch gibts ja ziemlich große Unterschiede. Abgesehen von der Qualität des Lautes gibts auch Unterschiede in der Quantität, im Süden sagt man zB loossn, vergeessn (Transription normalerweise lo:sn, verge:sn), das kann man aber nicht alles berücksichtigen. Pfiati --Kotisch 23:17, 11. Sep 2005 (CEST)
- P.S. Habe jetzt geschaut, im klaanan Prinzn auf Karntnarisch schreibt man måchn. Ich habe mich eigentlich nur mit dem Südbairischen näher befasst (und ein bissale mit dem Wienerischen, die sagen auch måchn), bin also, was die Aussprache im Rest des bairischen Sprachraums anbelangt, "ibafrågg". Gruß --Kotisch 23:26, 11. Sep 2005 (CEST)
- Und ich habe gerade noch in Asterix redd boarisch 2 - drendd im Oriendd reingeschaut. Dort sagt der Fàkia Erdingah: "Åiwei wenn se's brauchd, machmàr à Zwischenlandung fiar à Brodzeid." Das Wort åiwei wird mit å geschrieben, machen in machmàr mit normalem a.
- Dass in Kärnten die beiden Laute zusammenfallen, wusste ich nicht. Wir könnten ja als ersten Kompromiss die Beispielwortliste im Artikel abändern. Was hältst du von Wång (Wagen), då (da), sång (sagen)?--MKI 23:56, 11. Sep 2005 (CEST)
- Ich wäre da vorsichtig, der boariche Asterix ist keine wissenschaftliche Transkription. Ist der klaane Prinz zwar auch nicht, ich habe aber noch in Pohls Wörterbuch nachgeschaut. Ich habe nicht gewusst, dass man anderswo machen sagt, aber wenn ich bedenke, welche Unterschiede es im Rahmen des Südbairischen (oder auch innerhalb Kärntens, uns ich meine jetzt nicht das Windische) gibt, überrascht mich gar nichts. Ich kann dich nur ermuntern, falls du dir sicher bist. Sollte es nicht ganz stimmen, wird es bestimmt jemand berichtigen, der mehr Ahnung hat als ich. Ich würde eingreifen, nur wenn ich mir mindestens 99%-ig sicher bin (wie bei der Behauptung, im Südbairischen gebe es keinen synthetischen Konjunktiv). Ålso: lei zua! --Kotisch 00:29, 12. Sep 2005 (CEST)
- P.S. Wie ich diesen Artikel zum ersten Mal gesehen habe, habe ich mir gedacht, dass es sinnvoll wäre, eine kurze "vergleichende Grammatik" der bairischen Mundarten zu verfassen, weil es wirklich sehr viele Unterschiede gibt (keine l-Vokalisierung im Südbairischen, nicht so häufiger Wegfall vom Präfix ge- beim PPP uvm.), nur kann ich leider nur eine Variante gut genug...
- Hier noch ein Link: http://www.ostbahn.at/songtexte/HALBSO.html das ist (Ost-)Mittelbairisch und der Kurti schreibt mocht. Es hängt eigentlich auch davon ab, ob es sich um Basilekt oder Verkehrsdialekt handelt, meiner Meinung nach variiert die Aussprache je nach Region und Funktionsstil zwischen a (hell) und o, wobei das å irgendwo in da Mittn ist. Wenn ich darüber so nachdenke, hört man in Österreich nur selten ein helles a, wo man meist ein å schreibt (måchen, kånn, ånfångan). Drüben in Bayern bin ich nicht so oft. Gruß --Kotisch 04:16, 12. Sep 2005 (CEST)
- Jetzt hab ich auch noch in die oben schon erwähnte "Bairische Grammatik" von Ludwig Merkle reingeschaut, er schreibt auf Seite 41 machà (=machen). Das Buch kann ich dir empfehlen, solltest du etwas mehr über das bayerische Bairisch erfahren wollen. Von der häßlichen Umschlaggestaltung der Neuauflage darfst du dich nicht abschrecken lassen. Ob es wissenschaftlichen Ansprüchen standhält, kann ich jedoch nicht sagen.
- Deine letzten beiden Beispiele werden bei uns (Landkreis Straubing in Niederbayern) so gesprochen: kånn oder ko (können), åfangà (anfangen; ein hübsches Beispiel, da die drei 'a'-Laute von dunkel nach hell in einem Wort hintereinander aufgereiht sind).
- Nach deiner Aufmunterung werde ich jetzt die Beispielwortliste zum 'å'-Laut im Artikel ersetzen.--MKI 11:41, 12. Sep 2005 (CEST)
- Danke für den Tipp! --Kotisch 11:52, 12. Sep 2005 (CEST)
also bei uns wär "machen" eindeutig "måchà", in München is dagegen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit "machn" korrekter--217.184.97.239 16:17, 19. Sep 2005 (CEST)
- Nein, im traditionellen Münchner Dialekt ist es machà.--MKI 17:26, 19. Sep 2005 (CEST)
Den oben genannten Vorschlag zum 'Krouzek' stimmt nicht!
Es trifft zwar zu dass in Bayern A-Laute heller ausgesprochen werden, trifft aber nicht für das bairischsprachige Österreich zu! In den Dialektgedichten findet man unabhängig von den helleren å-Lauten und den dunkleren å-Lauten immer die Umschreibung mit dem Krouzek!
Gleiches ist auch im Hochdeutschen zu finden: etwa die helleren ö- und die dunkleren ö-Laute!
Lg.--Mucalex
- Was heißt hier stimmt nicht? Nur weil in einigen (allen?) bairischen Dialekten in Österreich offenbar etliche a-Laute dunkler ausgesprochen und dementsprechend auch mit å aufgeschrieben werden, ändert das die Situation in Bayern doch nicht. Und hier wird in diesen Situationen das Symbol å nicht verwendet, sondern das normale a. Belege dafür habe ich oben schon einige genannt: Die "Bairische Grammatik" von Ludwig Merkle, die Liedtexte der "Biermösl Blosn" und das Asterix-Heft auf Bairisch.
- Ich habe keine Ahnung, wie sich das Problem für alle Seiten befriedigend auflösen ließe. Momentan ist es so, dass etliche in diesem sowie im Artikel Bairisch mit å geschriebenen Wörter auf mich einigermaßen fremdartig wirken, weil ich das å mit einem festen Laut assoziiere, der meinem Sprachgefühl nach dort schlicht deplaziert ist.
- In manchen Situationen hab ich aber auch den Verdacht, dass ein Schreiber der vom å-Symbol ausgehenden Faszination dahingehend erlag, es übermäßig oft zu benutzen. Oder sagt tatsächlich jemand Må (Mann, gesehen im Artikel Bairisch) und nicht Moo?--MKI 11:26, 20. Sep 2005 (CEST)
Ich bin zwar nur Amateur, aber ich hoffe doch "im besseren Sinn" ... Meines Erachtens sollte man unterscheiden, welchen Zweck der in Umschrift verfasste Text hat. Soll die genaue Aussprache des Verfassers wiedergegeben werden oder sollen Inhalte vermittelt werden. In ersterem Fall sollten auch die A-Laute so differenziert wie nötig dargestellte werden. Für die meisten bairischen Dialekte werden dann wohl 3 verschiedene Zeichen genügen (z.B. å. a und à). Für den zweiten Fall genügen, wenn man der einschlägigen Fachliteratur trauen darf, zwei Zeichen (z.B. å und a oder auch a und à). Das "dunkle a" als bayrisch-bairisches "Normal-a" ist dann das "alte a" - also bereits im Althochdeutschen ein a-Laut. Das "helle, überoffene a" als österreichisch-bairisches "Normal-a" ist das "neue a". Es kennzeichnet den Sekundärumlaut und tritt ansonsten nur in Wörtern neueren Ursprungs und Fremdwörtern auf. Nur diese beiden "a" werden durch Minimalpaare unterschieden: Fåckl versus Fàckl, Tåg versus Tàg, etc. Lieg ich mit dieser Ansicht falsch? -- zikla --
- Ich denke, es geht hier um die Laute, wie sie ausgesprochen werden. Konsequent muss man nicht sein, kombinatorische Varianten müssen nicht extra unterschieden werden, sonst sollte man aber auf die unterschiedliche Aussprache achten. Das Problem hier ist die regionale Ausdifferenzierung des bairische Sprachraums. In Ö sagt man zB oft Månn, Bråt etc. --Kotisch 00:18, 30. Nov 2005 (CET)
- Es ist aber m.E. trotzdem so, dass alle "dunklen" a-Laute in allen bairischen Dialekten nur allophonischen Charakter haben und nicht bedeutungstragend sind. In Bayern z.B. wird "dasselbe a" je nach Sprachebene (Basisdialekt, Großraumdialekt, Umgangssprache) einmal wie in engl. father, dann wie in engl. dog, manchmal auch wie ein geschlossenes o ausgesprochen. Sicher werden diese phonetischen Unterschiede bewußt wahrgenommen. Nicht umsonst wird in mancher populärer Verschriftung zwischen 5 A-Lauten unterschieden.. Wenn aber, wie hier, grammatische Zusammenhänge dargestellt werden sollen und nicht z.B. lyrische Lautmalerei betrieben wird, trägt eine derartige Unterscheidung eher zur Verwirrung bei. Ein anderer Punkt: Dass in Österreich für das dunkle a bevorzugt å, in Bayern dagegen a geschrieben wird, hängt wohl eher damit zusammen, ob dieses a als das "normale" a empfunden wird (erkennbar z.B. im ABC: in Bayern sagt man: å, bé, cé, in Österreich dagegen meist à, be, ce). Der Professor für bairische Dialektologie an der Uni Regensburg, Ludwig Zehetner, unterscheidet in seiner Grammatik jedenfalls nur dunkles a von hellem à .. --Zikla 09:32, 30. Nov 2005 (CET)
- In den Büchern, die ich zu Hause habe (meist nur österr. Mundarten), hat das offene o in der Regel Phonemstatus (s. zB das Minimalpaar låsn/losn einerseits und man/mån andererseits; und bisweilen auch das offene e, zB bätn/betn). Es ergibt sich also die Phonemreihe a, å, o. Regional gibt es tatsächlich auch mehr (drei) a-Qualitäten, in der Regel dort, wo es auch noch ein offenes e gibt (das keine stellungsbedingte Variante ist). Ich denke, eine Phonemschrift wäre besser, da sie schon ein bissl universeller ist, nur müsste man dann die Realisation der Phoneme (die kombinatorischen Varianten) für jede Mundart separat beschreiben. --Kotisch 09:48, 30. Nov 2005 (CET)
- Nicht das dunkle "a", über das hier diskutiert wird, ist ein Chararakteristikum der bairischen Sprache. Auch im Gemeindeutschen wird das "a" einmal etwas heller, einmal etwas dunkler gesprochen (man vergleiche: "Vater" und "Masse"!). Dort, wo es sich im Bairischen deutlich dem "o" nähert, kann es ohne weiteres als "o" geschrieben werden, also z.B. "oiwei". Was wirklich typisch für alle bairischen Dialekte ist, ist im Gegenteil das überhelle "à" (hier nach Ludwig Zehetner mit Gravis-Akzent geschrieben), z.B. in "i wààr" im Gegensatz zu "i war", "bàtzig" im Gegensatz zu "patzig", "àà" (auch) im Gegensatz zu "a" (ein). Ferner in Wörtern wie "tràtzn", "schdààd", "Wàdl", "Màdl" (bzw. regional "Mààdl") usw. Ob man den Vokal dort, wo in der gemeindeutschen Schrift keine Länge angezeigt ist, verdoppelt oder nicht, ist ein anderes Thema! Diesen Vokal, der wirklich ein eigenständiges Phonem ist und den Bedeutungscharakter eines Wortes bestimmt (siehe oben!), gibt es in allen bairischen Regionaldialekten. Im Übrigen meine ich, dass man außer diesem Gravis-Akzent alle anderen diakritischen Zeichen vermeiden sollte. Abgesehen davon, dass sie überflüssig sind, haben sie noch drei entscheidende Nachteile: 1. Sie sind auf der deutschen Normal-Tastatur schwer zu schreiben. 2. Sie suggerieren dem Leser Betonung des betreffenden Vokals. Das Letztere ist beim Gravis auf dem überhellen "à" nicht problematisch, da hier ohnehin meist die Betonung (und oft sogar die Länge) liegt. 3. Viele diakritische Zeichen erschweren das Lesen ganz erheblich.
Noch eine Anmerkung: Ludwig Merkle hat in seiner Bairischen Grammatik viele diakritische Zeichen verwendet. Dies war jedoch nicht als Vorschlag gedacht, in Zukunft so zu schreiben, sondern um dem Leser die feinen Nuancen der Aussprache zu verdeutlichen! Man stelle sich bitte einmal vor, man würde im Gemeindeutschen für jede Aussprache-Variante eines Vokals ein eigenes diakritisches Zeichen verwenden! Was für eine eigenartige Schriftgrafik käme dabei heraus!
Interessant, worüber man sich streiten kann. Es ist nun mal so, dass es "für den gesamten bairischen Sprachraum repräsentative" Beispiele nicht gibt. Mir ist allerdings auch aufgefallen, dass der Unterschied zwischen dunklem a und offenem o, der eben in großen Teilgebieten existiert (zumindest in Bayern), oft vernachlässigt wird (s. Artikel "Bairische Sprache"). Als Niederbayer, der bisweilen noch vom Münchnerischen abweichende Formen (z. B. mòòcha, Wòssa) verwendet, verbitte ich mir unsachliche Kommentare wie "in der Oberpfalz vielleicht", da ich aus ihnen einen völlig unangebrachten Dünkel herauszuhören glaube.
Meine Änderung vom 12.9.05
- Den Vorschlag zur Vokalverdoppelung habe ich hinausgenommen: Er ist nämlich wirklich nur ein Vorschlag. Ich habe das noch niemals in der Praxis gesehen. Außerdem erinnert die Wortwahl daran, daß es ein Vorschlag ist: Man "soll" das so machen. Diejenigen, die bairisch schreiben, sehen das anders.
- Das scharfe ß ist, alte Rechtschreibung hinüber, neue Rechtschreibung herüber, kein Längezeichen. In der alten ist es meist ein Kürzezeichen, stets aber ein Schärfezeichen. In der Neuen ist es ein Schärfezeichen, das zufällig nur nach langen Vokalen steht, aber trotzdem nicht deren Länge (bei einfachem s wären sie genauso lang), sondern nur die Schärfe des ß anzeigt. --84.154.65.119 14:55, 12. Sep 2005 (CEST)
- Man sollte zwar nichts vorschreiben, aber es ist sinnvoll, wenn man die Vokalquantität der Schreibweise entnehmen kann. Die "Vokalverdoppelung" gibts in der Mundartdichtung, in wissenschaftlichen Texten benützt man aber meistens einen Doppelpunkt, zB lå:sn für "lassen" (langes å) bzw. lo:sn. Das ist aber schon Transkription. Was meint ihr, sollte man es wenigstens erwähnen? In vielen Mundarten gibts einen Unterschied zwischen ofm (offen) und o:fm (Ofen) etc. Gruß --Kotisch 15:56, 12. Sep 2005 (CEST)
- Ja, ich finde schon dass mindestens ein Hinweis auf die Vokalverdoppelung verbleiben sollte. Um noch einmal auf die "bairische Grammatik" von Merkle zu verweisen: Er schreibt ees (ihr) und nicht eß, in meinen Augen ist das auch die bessere Lösung.--MKI 18:51, 12. Sep 2005 (CEST)
bei uns sagt man "offad" für offen und "ofa"(mit langem o) für Ofen--217.184.97.239 16:20, 19. Sep 2005 (CEST)
- Bei uns auch. Aber selbst wenn: Die Vokalkürze wird in der Schrift wiedergegeben, und zwar durch Konsonantenverdoppelung. Und eß/ees hat mit den genannten Beispielen wenig zu tun, da sich bei eß die Aussprache äss aufdrängen würde, so daß man durchaus für ees, aber trotzdem streng gegen "griasn" sein kann. --84.154.127.116 16:18, 2. Okt 2005 (CEST)
Quellen?
Gibt es Quellen für diesen Artikel? -- j. 'mach' wust⎬⚖ 14:06, 12. Jun 2006 (CEST)
Doppelvokale
Nochmal zu den Doppelvokalen. Im Artikel finden sich folgende Vokalverdoppelungen: Kààs, èès usw. Meiner Meinung nach ist die Vokalverdoppelung hier überflüssig, denn das Sonderzeichen impliziert schon die Länge des Vokals: Durch das Sonderzeichen auf dem e wird allein schon das kurze es zum bairischen, langen ès. Das zweite è ist also überflüssig. Oder kann mir hier jemand einen Ausspracheunterschied zwischen ès und èès beweisen? (In der Realität sieht man doch auch viel häufiger die Schreibweise Leberkas statt Leberkaas; für die meisten Schreiber dieses Wortes scheint gefühlsmäßig also ein a zu genügen.) Weitere Ungereimtheiten: Im Artikel heißt es "dèès Hèndl" - da die beiden e in dèès und Hèndl gleich ausgesprochen werden, müssen sie logischerweise auch gleich geschrieben werden, also sinnvollerweise mit nur einem e, denn wie sieht denn Hèèndl aus?
Die bislang im Artikel verwendete Schreibweise mit den Doppelvokalen kommt wohl daher, daß man die Doppelvokale üblicherweise beim Schreiben verwendet, da normalerweise keine Sonderzeichen verwendet werden! So ist es durchaus verständlich und sogar gut, spaada für später zu schreiben, jedoch nur solange man nicht das Sonderzeichen (den "Akzent") auf dem a verwendet. Verwendet man es, zeigt man dadurch sowieso schon die Länge und Offenheit des a an und kann sich somit das zweite a sparen: spàda
Belassen kann man die Doppelvokale sinnvollerweise in Fällen, wo z.B. am Wortende ein Konsonant ausfällt, wie bei schèè (schön) oder Stàà (Stein). Hier ergibt sich durch das ausfallende, aber irgendwie mitklingende oder zumindest gedachte Schluß-n eine derart markante, zumindest gefühlte Länge des Vokals, daß der doppelte Vokal "dem Auge guttut". Des weiteren ist das àà (= auch) absolut korrekt geschrieben und kann so bleiben, da es vom qualitativ gleichen, nur quantitativ unterschiedlichen (d.h. kürzeren) à (= ein, eine, nach, ach) unterschieden werden muß!
Ich werde den Artikel jetzt also dementsprechend abändern und die doppelten Vokale - wo nötig und sinnvoll - rausnehmen. --Rokwe 01:47, 6. Jul 2006 (CEST)
Dänisches 'å' Zeichen
Den Vergleich mit dem dänischen å habe ich rausgenommen, weil das dänische å wie ein o in 'Ofen ausgesprochen wird! Das entspricht nicht dem bairischen å--Mucalex 01:49, 13. Apr. 2007 (CEST)
Grammatik
Bittschön, ersetzts doch den Beispielsatz "Mai Bruada is in Kella gånga, um a Flåschn Wain z' hoin." durch einen, in dem auch die bairische Grammatik stimmt! Einen Nebensatz mit "um zu" kann es doch im Bairischen gar nicht geben! Wer das so sagt, zeigt, dass er des Bairischen nicht wirklich mächtig ist. Ich stell mir vor, ich geh zu meinem Bauern und sag:"I kimm etz, um an Lita Milli z'hoin." Ich glaub, besser kann ich die Leute auf dem Hof nicht zum Lachen bringen! De kennan Boarisch!
- Oba: I geh um an Lita Milli, oba ned zum Bauern, weil da brauch i a Millikandl und es muaß klar sei, wia vui dass einipasst. --Blauer elephant (Diskussion) 13:24, 6. Jul. 2017 (CEST)
Wenn der o.g. Satz inhaltlich so stehenbleiben soll, dann müsste er z.B. heißen: "Mei Bruada is in'n Kella ganga, weila'r a Flaschn Wein hoin woit." (Entschuldigung, wenn ich meine eigene Umschrift verwende!) oder: "Mei Bruada is um a Flaschn Wein in'n Kella ganga."
Florian Höpfner
- Florian hat recht, der Satz sollte tatsächlich geändert werden, bairisch ist er nämlich nicht. Leshonai 11:59, 1. Feb. 2008 (CET)
- Bis jetzt - es sind immerhin ca. 6 Wochen vergangen - hat mein Einwand aber nichts gebracht. Ich hab den Eindruck, dass hier z.T. Leute am Werk sind, die den unverfälschten Dialekt gar nicht kennen, aber offenbar darauf beharren, dass ihre Vorstellung von dem, was Bairisch sei, richtig ist. Schade!
Florian Höpfner
- Dann würde ich doch vorschlagen, dass Du Dich selbst ans Werk machst, schließlich gilt in der Wikipedia das Gebot „Sei mutig“. Gruß, Leshonai 08:56, 18. Mär. 2008 (CET)
- Das ganze wird dadurch überlagert, dass es speziell im Mittelbairischen ein riesiges Dialektkontinuum gibt, das Varianten hervorbrachte, die in ihrer Vielfalt hier gar nicht wiedergegeben werden können. In den Beispielsätzen finde ich mich nur teilweise und erkenne häufig Färbungen, die ich bestimmten Teilgebieten zuordne, ich bestehe nicht darauf, die richtigen zu erraten. Was sich für den einen logisch liest, hat für den anderen falsche Vokalbuchstaben in der Schreibung oder ist gar ganz falsch wiedergegeben. --Blauer elephant (Diskussion) 13:24, 6. Jul. 2017 (CEST)
Lemma falsch! Das ist keine Umschrift
In diesem Artkel geht es um die Bairische Rechtschreibung. Das ist keine Umschrift. Umschrift ist die Wiedergabe in einem anderen Schriftsystem, zB Russisch oder Japanisch in lateinischen Buchstaben. Bitte ändern! -- Wassermaus (Diskussion) 13:05, 2. Jun. 2017 (CEST)