Diskussion:Basler Münsterschatz
Es ist nicht richtig, dass der Schatz die Reformation unbeschadet überstanden hat. So wurden sämtliche Textilobjekte aus dem Schatz 1529 auf einer Auktion verkauft (Vgl. dazu zb. Burkart, Lucas:Politische Investitionen. Die Geschichte des Basler Münsterschatzes vom 11. Jh bis zur Reformation" In: "Der Basler Münsterschatz [Ausstellungskatalog HMB 2001, S. 231 - 241, hier S.241": Der Münsterschatz, wie er sich uns heute präsentiert, ist gleichsam nur noch das Gerippe eines der prächtigsten Schatzkörper des Spätmittelalters. Während der Reformation wurde er zweier wichtiger Bestandteile beraubt: die Paramente sowie die liturgischen Bücher wurden, oftmals zum Materialwert, versteigert." und auch die liturgischen Geräte aus dem Münsterschatz müssen entfernt worden sein, denn ein Schatz dieser Grösse der keine einzige Patene enthält und nur zwei Abendmahlskelche ist schlicht nicht vorstellbar. So auch Johann Michael Fritz Schatz unter Schätzen" im selben Ausstellungskatalog S. 259 - 267, hier 262: "Der Basler Schatz hatte [mit der Reformation] seine vornehmste Funktion, der Liturgie des katholischen Gottesdienstes zu dienen, 1529 verloren. Nicht verloren hatte er seinen Materialwert. So wurde 1590 in Basel 44 Messkelche mit den Patenen und dem Buchkasten Heinrichs II. durch Einschmelzen zu Geld gemacht." Die Geschichte vom völlig unbeschadeten Schatz wurde im 19. und 20. Jahrhundert vor allem vom Basler Bürgertum erzählt um die Schuld für die Zerstörung des Schatzensembles allein dem Kanton Basel-Land anzulasten (nicht signierter Beitrag von Ia Locin (Diskussion | Beiträge) 10:15, 5. Mär. 2021 (CET))