Diskussion:Berliner Erklärung (Religion)
Text der Berliner Erklärung (verschoben von Christliche Glaubensbekenntnisse). Ich bin nicht sicher, ob der Text hier in den Artikel gehört (eher nein, es ist ja ein Link da). --Irmgard 23:09, 23. Mär 2005 (CET)
Die unterzeichneten Brüder erheben warnend ihre Stimme gegen die sogenannte Pfingstbewegung.
1. Wir sind nach ernster gemeinsamer Prüfung eines umfangreichen und zuverlässigen Materials vor dem Herrn zu folgendem Ergebnis gekommen:
a) Die Bewegung steht in untrennbarem Zusammenhang mit der Bewegung von Los Angeles - Christiana - Hamburg - Kassel - Großalmerode. Die Versuche, diesen Zusammenhang zu leugnen, scheitern an den vorliegenden Tatsachen.
b) Die sogenannte Pfingstbewegung ist nicht von oben, sondern von unten; sie hat viele Erscheinungen mit dem Spiritismus gemein. Es wirken in ihr Dämonen, welche, von Satan mit List geleitet, Lüge und Wahrheit vermengen, um die Kinder Gottes zu verführen. In vielen Fällen haben sich die sogenannten "Geistbegabten" nachträglich als besessen erwiesen.
c) An der Überzeugung, daß diese Bewegung von unten her ist, kann uns die persönliche Treue und Hingebung einzelner führender Geschwister nicht irre machen, auch nicht die Heilungen, Zungen, Weissagungen usw., von denen die Bewegung begleitet ist. Schon oft sind solche Zeichen mit ähnlichen Bewegungen verbunden gewesen, z. B. mit dem Irwingianismus, ja selbst mit der "christlichen Wissenschaft" (Christian Science) und dem Spiritismus.
d) Der Geist in dieser Bewegung bringt geistige und körperliche Machtwirkungen hervor; dennoch ist es ein falscher Geist. Er hat sich als ein solcher entlarvt. Die häßlichen Erscheinungen, wie Hinstürzen, Gesichtszuckungen, Zittern, Schreien, widerliches lautes Lachen usw. treten auch diesmal in Versammlungen auf. Wir lassen dahingestellt, wieviel davon dämonisch, wieviel hysterisch oder seelisch ist - gottgewirkt sind solche Erscheinungen nicht.
e) Der Geist dieser Bewegung führt sich durch das Wort Gottes ein, drängt es aber in den Hintergrund durch sogenannte "Weissagungen". Vergleiche 2. Chronik 18, 18-22. Überhaupt liegt in diesen Weissagungen eine große Gefahr; nicht nur haben sich in ihnen handgreifliche Widersprüche herausgestellt, sondern sie bringen da und dort Brüder und ihre ganze Arbeit in sklavische Abhängigkeit von diesen "Botschaften". In der Art ihrer Übermittlung gleichen die letzteren den Botschaften spiritistischer Medien. Die Übermittler sind meist Frauen. Das hat an verschiedenen Punkten der Bewegung dahin geführt, daß gegen die klaren Weisungen der Schrift Frauen, ja sogar junge Mädchen, leitend im Mittelpunkt der Arbeit stehen.
2. Eine derartige Bewegung als von Gott geschenkt anzuerkennen, ist uns unmöglich. Es ist natürlich nicht ausgeschlossen, daß in den Versammlungen die Verkündigung des Wortes Gottes durch die demselben innewohnende Kraft Früchte bringt. Unerfahrene Geschwister lassen sich durch solche Segnungen des Wortes Gottes täuschen. Diese ändern aber an dem Lügen-Charakter der ganzen Bewegung nichts, vergleiche 2. Korinther 11, 3-4 und 14.
3. Die Gemeinde Gottes in Deutschland hat Grund, sich tief zu beugen darüber, daß diese Bewegung Aufnahme finden konnte. Wir alle stellen uns wegen unserer Mängel und Versäumnisse, besonders auch in der Fürbitte, mit unter diese Schuld. Der Mangel an biblischer Erkenntnis und Gründung, an heiligem Ernste und Wachsamkeit, eine oberflächliche Auffassung von Sünde und Gnade, von Bekehrung und Wiedergeburt, eine willkürliche Auslegung der Bibel, die Lust an neuen aufregenden Erscheinungen, die Neigung zu Übertreibungen, vor allem aber auch Selbstüberhebung, - das alles hat dieser Bewegung die Wege geebnet.
4. Insonderheit aber ist die unbiblische Lehre vom sogenannten "reinen Herzen" für viele Kreise verhängnisvoll und für die sogenannte Pfingstbewegung förderlich geworden. Es handelt sich dabei um den Irrtum, als sei die "innewohnende Sünde" in einem begnadigten und geheiligten Christen ausgerottet. Wir halten fest an der Wahrheit, daß der Herr die Seinigen vor jedem Straucheln und Fallen bewahren will und kann (1. Thessalonicher 5, 23; Judas 24-25; Hebräer 13,21), und daß dieselben Macht haben, durch den Heiligen Geist über die Sünde zu herrschen. Aber ein "reines" Herz, das darüber hinausgeht, auch bei gottgeschenkter, dauernder Bewahrung mit Paulus demütig sprechen zu müssen: "Ich bin mir selbst nichts bewußt, aber dadurch bin ich nicht gerechtfertigt", empfängt der Mensch überhaupt auf Erden nicht. Auch der gefördertste Christ hat sich zu beugen vor dem Gott, der allein Richter ist über den wahren Zustand der Herzen, vergleiche 1. Korinther 4,4. "Wenn wir sagen, daß wir Sünde nicht haben, so verführen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns", 1. Johannes 1,8. In Wahrheit empfängt der Gläubige in Christo ein fleckenlos gereinigtes Herz; aber die Irrlehre, daß das Herz in sich einen Zustand der Sündlosigkeit erreichen könne, hat schon viele Kinder Gottes unter den Fluch der Unaufrichtigkeit gegenüber der Sünde gebracht, hat sie getäuscht über Sünden, die noch in ihrer Gedankenwelt, in ihren Versäumnissen, oder in ihrem Zurückbleiben hinter den hohen Geboten Gottes in ihrem Leben liegen. Es kann nicht genug ermahnt werden, für die Sünde ein Auge sich zu bewahren, welches nicht getrübt ist durch eine menschlich gemachte Heiligung oder durch eine eingebildete Lehre von der Hinwegnahme der Sündennatur. Mangelnde Beugung über eigene Sünde verschließt den Weg zu neuen Segnungen und bringt unter den Einfluß des Feindes. Traurige Erfahrungen in der Gegenwart zeigen, daß da, wo man einen Zustand von Sündlosigkeit erreicht zu haben behauptet, der Gläubige dahin kommen kann, daß er nicht mehr fähig ist, einen Irrtum zuzugeben, geschweige denn zu bekennen. Eine weitere traurige Folge falscher Heiligungslehre ist die mit ihr verbundene Herabsetzung des biblischen, gottgewollten ehelichen Lebens, indem man mancherorts den ehelichen Verkehr zwischen Mann und Frau als unvereinbar mit wahrer Heiligung hinstellt, vergleiche 1. Mose 1,28 und Epheser 5,31.
5. In der sogenannten "Pfingstbewegung" steht in Deutschland Pastor Paul als Führer vor der Öffentlichkeit. Er ist zugleich der Hauptvertreter der vorstehend abgewiesenen unbiblischen Lehren. Wir lieben ihn als Bruder und wünschen, ihm und der Schar seiner Anhänger in Wahrheit zu dienen. Es ist uns ein Schmerz, gegen ihn öffentlich Stellung nehmen zu müssen. An Aussprachen mit ihm und an Ermahnungen im engeren und weiteren Brüderkreise hat es nicht gefehlt. Nachdem alles vergeblich war, müssen wir nun um seinet- und der Sache Gottes willen hiermit aussprechen: Wir, die unterzeichneten Brüder, können ihn als Führer und Lehrer in der Gemeinde Jesu nicht mehr anerkennen. Wir befehlen ihn in Liebe, Glaube und Hoffnung der zurechtbringenden Gnade des Herrn.
6. Wir glauben, daß es nur Ein Pfingsten gegeben hat, Apostelgeschichte 2. Wir glauben an den hlg. Geist, welcher in der Gemeinde Jesu bleiben wird in Ewigkeit, vergleiche Johannes 14,16. Wir sind darüber klar, daß die Gemeinde Gottes immer wieder erneute Gnadenheimsuchungen des hlg. Geistes erhalten hat und bedarf. Jedem einzelnen Gläubigen gilt die Mahnung des Apostels: "Werdet voll Geistes!" Epheser 5,18. Der Weg dazu ist und bleibt völlige Gemeinschaft mit dem gekreuzigten, auferstandenen und erhöhten Herrn. In Ihm wohnt die Fülle der Gottheit leibhaftig, aus der wir nehmen Gnade um Gnade. Wir erwarten nicht ein neues Pfingsten; wir warten auf den wiederkommenden Herrn.
Wir bitten hierdurch alle unsere Geschwister um des Herrn und seiner Sache willen, welche Satan verderben will: Haltet Euch von dieser Bewegung fern! Wer aber von Euch unter die Macht dieses Geistes geraten ist, der sage sich los und bitte Gott um Vergebung und Befreiung. Verzaget nicht in den Kämpfen, durch welche dann vielleicht mancher hindurchgehen wird. Satan wird seine Herrschaft nicht leichten Kaufes aufgeben. Aber seid gewiß: der Herr trägt hindurch! Er hat schon manchen frei gemacht und will Euch die wahre Geistesausrüstung geben.
Unsere feste Zuversicht in dieser schweren Zeit ist diese: Gottes Volk wird aus diesen Kämpfen gesegnet hervorgehen! Das dürft auch Ihr, liebe Geschwister, Euch sagen, die Ihr erschüttert vor den Tatsachen steht, vor welche unsere Worte Euch stellen. Der Herr wird den Einfältigen und Demütigen Licht geben und sie stärken und bewahren. Wir verlassen uns auf Jesum, den Erzhirten. Wenn jeder dem Herrn und seinem Worte den Platz einräumt, der ihm gebührt, so wird ER das Werk seines Geistes, daß Er in Deutschland so gnadenreich angefangen hat, zu seinem herrlichen, gottgewollten Ziele durchführen. Wir verlassen uns auf Ihn, der da spricht: "Meine Kinder und das Werk meiner Hände lasset mir anbefohlen sein" Jesaja 45,11 (wörtliche Übersetzung).
Berlin, den 15. September 1909
Unterzeichnet wurde diese Erklärung von 56 Brüdern aus Kirchen und Freikirchen; u.a.: Walter Michaelis, Elias Schrenk, Georg von Viehbahn, A. Dallmeyer, J. Seitz, Freiherr von Thiele-Winckler u. a.
Überarbeitungsbedarf
Leider bleibt trotz langer Versionsgeschichte vieles offen - wer hat wann was erklärt ?
Eine kurze Zusammenfassung des Inhalts sollte schon sein. -- Bahnmoeller 12. Aug 2005 18:39 (Verschoben aus dem Artikel, Unterschrift nachgetragen. --kh80 •?!• 09:22:19, 14. Aug 2005 (CEST))
Einige Interessante Infos zur Berliner Erklärung
Zitat: „Die Berliner Erklärung ist ein historischen Dokument, welches am 15. Sept. 1909 von über 50 deutschen Gemeindevertretern unterzeichnet wurden. Von den damaligen Unterzeichner fand sich niemand, der später seine Zustimmung zur Berliner Erklärung widerrufen hätte. Erst 1981 trafen sich Vertreter aus dem pietistischen Gnadauer Gemeinschaftsverband der DDR und dem charismatischen "Arbeitskreis für geistliche Gemeindeerneuerung" der DDR um ein Kompromisspapier zu unterzeichnen, welches u.a. einzelne Aussagen in der Berliner Erklärung aufheben sollte. Ein wichtiger Schritt in die Richtung der Vereinigung war auch die "Grundsatzerklärung des Kongresses für Erweckung und Gemeindeaufbau" in Nürnberg vom November 1991. Im Jahre 1996 wurde zwischen der Deutschen Evangelischen Allianz und dem Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden die Kasseler Vereinbarung abgeschlossen, in der der Wille zur Zusammenarbeit erklärt wurde. Dennoch konnte bis zu dieser Stunde kein Beleg in schriftlicher Form gefunden werden, welches bezeugen würde, dass sich mitverantwortliche Unterzeichner der Berliner Erklärung später davon wieder distanziert hatten! Somit hat die Berliner Erklärung von 1909 wenigstens als historisches Dokument nach wie vor ihre volle Gültigkeit beibehalten. Sie kann zum besseren Verständnis der Zurückhaltung vieler Kirchen in Deutschland gegenüber der damaligen aufkommenden Pfingstbewegung dienen.“ (aus www.jesus.ch/forum) Vielleicht könnte man diese Fakten irgendwo verifizieren und einarbeiten. --80.137.36.8 22:04, 22. Sep 2006 (CEST)
Verschiebung des Lemmas Berliner Erklärung nach Berliner Erklärung (Religion)
Da die Berliner Erklärung der europäischen Staats- und Regierungschefs an tagesaktueller Bedeutung gewinnt, würde ich vorschlagen, das Lemma Berliner Erklärung nach Berliner Erklärung (Religion) zu verschieben und Berliner Erklärung (EU) in Berliner Erklärung abzuändern. Selbstverständlich wir der Artikel über die EU-Erklärung dann geschrieben. Ich bin mir sicher, es wird aktuell und in naher Zukunft mehr Informationsinteresse an der Erklärung vom jetzigen Wochenende bestehen. Seid ihr damit einverstanden?--CedricBLN 13:12, 22. Mär. 2007 (CET)
Was ist da schief gelaufen ??
ich bin weder Theologe, noch war ich 1909 dabei. Aber wenn man sich das so durch ließt drängt sich die Frage auf, was ist 1909 so schief gelaufen, das nach der Trennung von Matin Luther, also die Trennung von römisch katholisch und protestanitsch, nun 1909 die Trennung zwischen protestanitsch und evangelischer Pfingstbewegung kam? Sicher die Ursachen und Unterschiede, da sollen sich die Theologen drum kümmern. Fakt ist das heute, nach über 100 Jahren es die Pfingstbewegung sich weitgehend der ev. Kirche angenähert hat und das die gefürchteten "Auswüchse" weitgehend verloren gegangen sind. Amüsiert hat mich Punkt 1e: "Die Übermittler sind meist Frauen..." Waren es nicht Frauen, die die Behauptung aufstellten: "Das Grab Jesus ist leer, er ist auferstanden" und ist das keine zentrale Aussage des Christentums, die zuerst durch Frauen verbreitet wurden? Wäre Jesus nur gestorben und dann Schluß, dann wäre aus der kleinen jüdischen Sekte sicher keine christliche Kirche entstanden... Und heute, stehen in der EKD auch Frauen in leitenden Funktionen, das war 1909 sicher nicht denkbar. Wie heißt es so schön, prüfet alles an der Heiligen Schrift (=Bibel in evanglischer Übersetzung) und das Gute behaltet... Aber jede Trennung von Christen ist traurig, sei es wenn Kath. und Protestanten oder Protestanten und Pfingstler sich trennen. Wer den Glauben ernst meint, das möge der untendlich weiße Gott entscheiden, der über unsere Schubladen sicher nur lächelt ;-) Wer dies ließt, sollte sich vor dem löschen ruhig ein paar eigen Gedanken machen, möglichst nach der Bibel, den nur die ist maßgebend für alle Christen
Historische Parallele mit dem Streit um den Montanismus
In der Tat, die Erwähnung der Frauen ist interessant. Es gibt eine historische Parallele, die dem Phänomen des Streits um die Pfingstbewegung erstaunlich ähnlich ist:
Schon im ganz jungen Christentum (etwa um 150 n.Chr.) entstand in Kleinasien eine radikale, charismatische Erneuerungsbewegung, der Montanismus. Auch der Montanismus legte einen inhaltlichen Schwerpunkt auf den Parakletos, also den Heiligen Geist, auch sie radikalisierte die christliche Ethik, predigte die Naherwartung und fiel durch extatische Verzückungen der Gläubigen während der Rituale auf. Ganz ähnlich der Pfingstbewegung, beunruhigte auch diese Strömung die "alteingesessenen" Christen zutiefst, obwohl es bei genauer Betrachtung nur wenig theologischen Dissenz gab. Der Hauptvorwurf gegen den Montanismus war vielmehr dessen euphorische Radikalität. Man warf ihm die Abkehr von der Institutionskirche vor und nicht zuletzt die starke Rolle der Frauen in führenden Positionen [sic!]. So liest sich die Berliner Erklärung fast wie die exakte Wiederholung eines 1800 Jahre alten Streits!
Indes wissen wir gerade aus den protopaulinischen Texten, wie groß die Rolle der Frauen in den Urgemeinden war, ausdrücklich auch in verkündender Funktion als "Prophetinnen" (Der deuteropaulinische, frauenfeindliche Einschub in 1 Kor 14,33b-36 wird von einigen Bibelhistorikern als antimontanistische Glosse verstanden). Ebenfalls von Paulus wissen wir, dass das Wirken des Heiligen Geistes zum Teil mit Lautstärke und einem gewissen Durcheinander herging (1. Korintherbrief). Ferner kennt die Bibel den Begriff der "prophetischen Verzückung". Die in der Erklärung beschriebenen "Zuckungen", das "Zittern" und das "laute Lachen" befinden sich also keineswegs im Widerspruch mit der Bibel, auf deren Fundament allein die Gemeinschaftsbewegung zu stehen behauptet. Nein, der Bibel widersprechen all diese Phänomene nicht, sie widersprechen vielmehr dem pietistisch-puritanischen Glaubens-Stil des 19. Jahrhunderts. Mit dem anmaßenden Urteil, diese Erscheinungen seien nicht "gottgewirkt", erheben die Unterzeichner der Berliner Erklärung ihren regionalen Glaubens-Stallgeruch zum Maßstab für das gesamte Universum des weltweiten Christentums. Ein kaum zu überbietender Akt provinzieller Arroganz.
Wir haben es in Wahrheit mit dem Clash zweier Frömmigkeits-Stile zu tun. Wenn der Pietismus, diese etwas vertrocknet-frömmelnde Variante des deutschen Protestantismus mit der extatischen Euphorie afroamerikanischer Gospelkirchen (denn aus diesen ist die Pfingstbewegung hervorgegangen) zusammenprallt, bedarf es einer Großzügigkeit und eines weiten Horizonts unter Christen, um sich nicht gegenseitig abzulehnen. Leider sind weder Großzügigkeit, noch Horizont etwas, was die Laienbewegung der Gemeinschaften je ausgezeichnet hat ...
Was die frühe Kirche betraf, so entschärfte sich der Streit im Verlauf eines Jahrhunderts. Der Montanismus selbst verlor ein gut Teil seiner Radikalität, umgekehrt begannen zahlreiche Vertreter der römischen Kirche mit dem Montanismus zu sympathisieren, den sie als Erneuerungsbewegung ihrer Kirche nutzten. Anfang des 3. Jahrhunderts trat Kirchenvater Tertullian zum Montanismus über. In den heutigen Positionen zwischen Pfingstbewegung und pietistisch geprägten Denominationen sind ähnliche, versöhnliche Tendenzen erkennbar. Vor dieser Entwicklung steht jedoch ein Hindernis: Die bisher nicht widerrufende Berliner Erklärung. --85.233.21.123 21:26, 21. Okt. 2014 (CEST)