Diskussion:Bernardino Ochino

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In jungen Jahren Franziskaner-Observant, trat Ochino 1534 in den neubegründeten Kapuziner-Orden über, dessen General er 1539 und 1541 wurde. Seine Predigten und sein strenges Leben lösten beim Volk große Verehrung aus. Durch die Begegnung mit Juan de Valdes in Neapel war bei ihm ein Umdenken erfolgt. Die Entscheidung fiel 1542. Als Flüchtling verließ er sein Vaterland. O. war damals 56 Jahre alt.

Über Basel kam er nach Augsburg, um Prediger der welschen Gemeinde zu werden. Nach dem Schmalkaldischen Kriege verlangte Karl V. seine Auslieferung. Der Rat von Augsburg ließ ihn verschwinden. In der Schweiz traf ihn der Ruf Thomas Cranmers. Mit P. Vermigli reiste er 1547 nach England. Seine Frau, die er in Augsburg geheiratet hatte, folgte. Nach dem Umschwung 1553 mußte 0. wieder fliehen und ging nach Zürich, wo er an Bullinger eine Stütze fand. In diesen Jahren schrieb er seine großen Werke: Die Labyrinthe, 30 Dialoge, Katechismus und Abendmahlsschrift. Nicht an allen hatte die Schweizer Öffentlichkeit Gefallen. 1563 wurde er in Zürich denunziert, er trete für die Polygamie ein, und wurde aus der Stadt verwiesen. Über Nürnberg zog er nach Polen, mußte aber das Land wieder verlassen und sich nach Mähren wenden. Seine Söhne starben unterwegs an der Pest. Er selbst starb im Hause eines aus Venedig stammenden Täufers.mfg Torsten Schleese 14:20, 25. Apr 2006 (CEST)