Diskussion:Braunschweig/Archiv/2011
Konzentrations- und Zwangsarbeitslager im Raum Braunschweig ?
… seltsames Land dieses Braunschweig. Im Absatz Zeit des Nationalsozialismus heißt es ähnlich wie im ausführlicheren Artikel zur Geschichte der Stadt, dass es NSDAP-Mann Klagges’ Ziel war, den Aufbau eines nationalsozialistischen Musterstaates voranzutreiben. "Hierzu errichtete er Mustersiedlungen wie Lehndorf, holte wichtige nationalsozialistische Institutionen wie die Deutsche Versuchsanstalt für Luftfahrt oder eine SS-Junkerschule in die Stadt und baute Braunschweig zu einem Rüstungszentrum des Dritten Reiches (sic!) aus." Aber das ging (zumindest im Artikel ohne die Erwähnung) der Arbeitserziehungslager, der Zwangsarbeitslager oder der Konzentrationslager in der und im Umfeld der Stadt. Nur kurz scheinen sie doch auf. Ausgerechnet in einem Satz über die Bombenangriffsopfer: "Während des gesamten Krieges fanden etwa 3.500 Menschen durch Bombenangriffe den Tod, wobei fast die Hälfte der Toten Kriegsgefangene, Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge waren." Also, wie sonst ist die neutrale Darstellung der Zahl sonst zu verstehen, die Bomben der Alliierten töten die Gefangenen? Ich hatte mich schon etwas über die Größenordnung der Zahl (auch die der Dunkelziffer) der ermordeten Juden aus Braunschweig gewundert.
Nun gibt es aber in der WP ja auch einen Artikel über die Rüstungsproduktion bei den Reichswerken Hermann Göring und das könnte man -wenn man drauf kommt, dass es zusammengehört, als die fehlende Leerstelle in diesem Artikelabschnitt lesen. Denn wer kommt darauf, für die Geschichte der Stadt dort zu suchen? Warum werden im Artikel zur Stadt nicht wenigstens erwähnt:
- Zahlen zu dem Satz "Ab 1938 wurden verstärkt ausländische Arbeitskräfte angeworben" - gesundheitl. und Todes-Opfer?
- entsprechende Zahlen zur Zwangsrekrutierung von zivilen Arbeitern aus der Sowjetunion (Orte und Zuordnung der Lager) ?
- das KZ Salzgitter-Drütte
- das KZ Salzgitter-Watenstedt
- das KZ Salzgitter-Bad
- das KZ Braunschweig-Vechelde
- das KZ-Außenlager Schillstraße - Büssing-NAG
- das KZ-Außenlager SS-Reitschule
Die Zuordnung der Lager anhand der Gemeindegrenze reicht sicher nicht aus, um das Zwangsarbeitssystem richtig zu beurteilen. Hatte Braunschweig ja als Gau- und Regierungssitz nicht nur kommunale Zuständigkeit. Es geht eher um die Arbeitsplätze bei denen sie eingesetzt wurden und deren Zuordnung. Natürlich wird es insbesondere schwierig sein Salzgitter und Braunschweig "ordentlich" zu trennen. Um das System zu verstehen, kommt es wahrscheinlich aber auch hier wie bei Berlin oder München auf die Betrachtung des gesamten Raums an.
Wie hoch waren die Gefangenen-Zahlen insgesamt? Wieviele waren zu ungefähr einem Zeitpunkt etwa der Jahre 39-43, 1944 oder Anfang 1945) wo eingesetzt? Gab es Selektionen "schwacher" Arbeitskräfte? Was ist über die Opfer der so genannten Räumung der Lager bekannt? Das würde ich interessant finden. Mit der 50%-Angabe bei den Bomben-Opfern dürfte das Unterdrückungssystem der Nazis kaum abgebildet sein.
MfG -- asdfj, 02:12, 20. Aug. 2011 (CEST) --
Projekt Leonie
Mit solchen Attributen wie "weltweit erstmalig" muss man arg vorsichtig sein. Wie man dem TV entnehmen konnte, sind sowohl in Deutschland (mindestens) bei BMW als auch in den USA von Google auch Projekte schon länger aktiv, wo Autos im normalen Verkehr (BMW wohl vor allem auf Autobahnen) autonom fahren. Die haben da nur nicht soviel Publicity veranstaltet. --PeterFrankfurt 03:31, 28. Nov. 2011 (CET)
