Diskussion:Brazil (1985)
Verbesserungen
Ich finde es fehlt noch die Verbindung zu Orwell's 1984. Gilliam hat ja nie geleugnet dass Brazil eine Neu-Interpretation des Themas von "1984" ist.
- Entsprechende Verbindung soeben eingefügt - 145.254.136.188 23:07, 4. Aug 2005 (CEST)
- Was ist mit der Bemerkung Brazil sollte 1984 1/2 heißen, was Orwells Erben aber untersagt hätten. Woher stammt diese Information? Meines Wissens war 1984 1/2 einer von vielen Titel-Vorschlägen, die dann wieder verworfen wurden, dass er aber nur deshalb nicht 1984 1/2 hieß, weil Orwells Erben Einspruch erhoben hätten, ist mir völlig neu. Quelle?
- U.a. hier http://www.imdb.com/title/tt0088846/trivia 80.136.4.196 02:14, 23. Mär 2006 (CET)
Die mittlerweile legendären Komplikationen mit der Vertriebsfirma im Vorfeld der Veröffentlichung werden zwar erwähnt, aber die Geschichte ist einfach zu interessant um nur so kurz angerissen zu werden!
- Bezüglich "Neuinterpretation 1984": Brazil geht mehrere Schritte über eine Neuinterpretation von 1984 hinaus, und zwar so weit, daß dieses Grundthema in den Hintergrund tritt. Es handelt sich im Grunde um eine Antifa-Screwball-Fiction. Damals besonders interessant und visionär war der Opener mit dem Einkaufswagen vor dem explodierenden Weihnachts-Schaufenster, welcher die Konsumfeinde per Mundpropaganda in Scharen in die Kinos gelockt hat. Ebenso krass das mobile Einsatzkommando, welches den unschuldigen Familienvater Buttle unterm Weihnachstbaum seiner Familie entreißt, was sich der gnadenlos hartherzige Bürokrat im Kielwasser der Truppen von der fassungslosen, tränenerstickten Witwe in Spe ungerührt quittieren läßt. Als Teil eines solchen Systems versucht der pflichtbewußte Sam, brav seinen Dienst zu verrichten, nicht zuletzt um so den Einfluß seiner gräßlichen Mutter auf ihn zu verringern. Er versucht sogar seinem Chef zu gefallen, obwohl ihm das keine offensichtlichen Vorteile einbringt. Seine Mutter drängt auf Versetzung, er jedoch möchte lieber in einer unwichtigen Abteilung verbleiben. Doch wirklich glücklich ist er auch dort nicht. Während seine Mutter versucht, ihn unter die Haube zu bekommen, träumt er von einer Frau, welche er dann auch tatsächlich zu Gesicht bekommt. Nämlich die Nachbarin der Buttles, welche sich für diese einsetzt, um den Familienvater zurückzubekommen. Bleibt noch zu sagen, daß seine Mutter so einflußreich ist, um Sam die Versetzung kraft ihrer Beziehungen zu verschaffen, welche wiederum Sam in die Lage versetzt, seine Traumfrau ausfindig zu machen. Es gelingt ihm übrigens nicht nur dies, sondern ebenso die Aufmerksamkeit der eher rüden LKW-Fahrerin zu erregen. Ferner - da er sie für eine Terroristin hält - läßt er sie für tot erklären, um sie zu schützen. In einem der bizarreren Momente des Films landen beide schließlich im Bett von Sams Mutter und seine geliebte LKW-Fahrerin fragt ihn, ob er ein wenig Nekrophilie treiben möchte. Diese Szene stellt eine Klippe des Films dar, welche das Gesamtwerk besonders schwer fassbar macht. Der weitere Verlauf des Films ist in gewisser Weise vorhersehbar und konsequent. Der Vergleich mit oder die Titulierung als Neuinterpretation von 1984 ist jedenfalls ein Understatement, da Terry dem Thema in Bezug auf die Komplexität der Verflechtungen und die Tiefe des Protagonisten eine derart gewaltige Menge von Substanz hinzufügt. Hinzu kommen die aufwendigen Effekte für Traumszenen, nur noch als britisch zu bezeichnende Dialoge vor dem Hintergrund explodierender Restaurants und Einkaufszentren und schließlich der beißende Humor einer Utopie, welche den Verfremdungseffekt nur dazu nutzt, um bestimmten Umständen den Spiegel noch näher vors Gesicht zu halten.
- Als "Neuinterpretation" müßte man sich auch überlegen, was "das" Grundthema von 1984 sein soll. Liebe und Beischlaf als Verbrechen im totalen Überwachungsstaat, permantenter Krieg und staatliche Folter als Methode die individuelle Freiheit zu vernichten? Ich denke, Terry Gilliam hat sich ein völlig anderes, privates 1984 geschaffen, welches damit wenig zu tun hat. Gegenmeinungen erwünscht. Kl.hh 08:46, 10. Jun. 2008 (CEST)
- Als ich den Film zum ersten Mal völlig unverbildet gesehen habe, war mein erster Gedanke: Wow, endlich eine gültige Verfilmung von 1984. Natürlich ist die Story komplett anders, und insofern ist es natürlich keine "Verfilmung" von 1984. Aber George Orwell würde sich vermutlich verstanden fühlen. --84.72.115.247 18:02, 22. Feb. 2009 (CET)
- Eine schöne Interpretation. Was ich vermisse, ist die Rolle der Klemptnerei, immerhin durch Robert de Niro vertreten.
- Es wird im Artikel mMn nicht genug darauf eingegangen, dass der Film sehr witzig ist und diese Witzigkeit dem lakonischen Grauen gnadenlos gegenüberstellt.
- Ein anderes, privates 1984 - das ist doch eine Art Neuinterpretation. --Joachim Pense 09:22, 10. Jun. 2008 (CEST)
- Insbesondere die metaphorische Bedeutung der vielen Rohre muss zwingend in die Interpretation einbezogen werden! --Abe Lincoln 10:50, 10. Jun. 2008 (CEST)
- Vermutlich war TG zu Besuch in der DDR – da sind mir (als Wessi) früher auch die zahlreichen Rohre aufgefallen. --Joachim Pense 10:54, 10. Jun. 2008 (CEST)
- Vermutlich meist die die oberirdischen Fernwärmeleitungen. Leider gibt es unter Fernwärme keine entsprechenden Bilder, das sind wirklich sehr formschöne Gebilde... --Abe Lincoln 11:12, 10. Jun. 2008 (CEST)
- Insbesondere die metaphorische Bedeutung der vielen Rohre muss zwingend in die Interpretation einbezogen werden! --Abe Lincoln 10:50, 10. Jun. 2008 (CEST)
- Danke JPense und Abe Lincoln. Sofern die Rohre metaphorisch für Penis stehen sollen, habe ich sie dem Amusement der Insider überlassen. Eine andere Bedeutung würde ich gern diskutieren. Ursprünglich war obiger Text als Kampfansage für die alte Inhaltsangabe gedacht. Robert De Niro als Klempner. Das muß man sich erst mal auf der Zunge zergehen lassen. Sein Auftritt (allerdings vor allem sein Abgang: Im Altpapier vom Winde verweht) demontiert die Rolle des Helden im Film komplett und so gründlich, daß es schon deprimierend wirkt. Obwohl Tuttle als Held des Films immer wieder erwähnt wird, ist er für die Handlung völlig unerheblich. Daher funktioniert die Demontage auch. Es bleibt Sam allein zurück, seines Zeichens Antiheld. --Kl.hh 08:47, 6. Aug. 2008 (CEST)
- Also ich bringe Rohre eher mit Verdauung als mit Penis in Verbindung, zumindest die Rohre, die in Brazil auftreten. --Joachim Pense Diskussion 11:31, 6. Aug. 2008 (CEST)
- Ich verweise mal auf WP:WWNI, Punkt 108a: „Wikipedia ist keine Plattform zum Freien Assoziieren“. --Abe Lincoln 12:11, 6. Aug. 2008 (CEST)
- Also ich bringe Rohre eher mit Verdauung als mit Penis in Verbindung, zumindest die Rohre, die in Brazil auftreten. --Joachim Pense Diskussion 11:31, 6. Aug. 2008 (CEST)
Einen Punkt 108a konnte ich nicht finden. Rohre der Verdauung, ok. Doch was ist nun mit "Neuinterpretation 1984"? Meiner Ansicht nach sollte dies unbedingt relativiert werden. Wer Brazil nicht kennt, dem mag das vielleicht als Wegweiser dienen. Was aus obiger "Interpretation" spricht, aber nicht explizit gesagt wird: In 1984 verbietet der Staat als unpersönliches Konstrukt die induviduelle Freiheit (insbesondere die Intimsphäre) und foltert den Systemfeind zu Tode. In Brazil jedoch flieht der Protagonist freiwillig in den Wahnsinn, um der Übermacht seiner eigenen Mutter zu entgehen, welche die Entwicklung seiner Persönlichkeit verunmöglicht. Lowry wird auch nicht durch den Staat überwacht, sondern durch seine Mutter. Es ist möglich, Brazil als eine Variation von 1984 zu diskutieren. Dazu fehlt jedoch genügend substanzielle Identität, die Thematik und Problemstellung ist eine andere. In 1984 geht es um Faschismus, in Brazil nicht. Dies hinterlegt übrigens auch die Terrys Behauptung, er habe 1984 nie gelesen. Also wenn jetzt keine nichtsinnfreie Gegenmeinung mehr kommt, wage ich demnächst (so in 6-8 Monaten) eine Überarbeitung der Inhaltsangabe, welche dann obiger "Interpretation" sehr ähnlich wird. --Kl.hh 09:02, 5. Mai 2009 (CEST)
- Wie man sieht, hab ichs gelassen. Es hätte nicht zum deutschen wiki-style gepasst. Fahnder99 (Diskussion) 08:35, 13. Feb. 2013 (CET)
zum Thema Überwachung: Also ich bin nicht der Meinung, dass man das hier so stehen lassen kann, dass Lowry's Mutter für die Überwachung zuständig war. Ebenso wie in 1984 geht es in Brazil um die staatliche Überwachung in einem totalitären Beamtenstaat. Die vielen Kameras (unter anderem sogar "Kamera-Roboter", die Menschen verfolgen und beobachten - s. Szene mit Jil am Schalter im Ministerium), Wohnungen, in denen man sich strafbar mach, wenn man seine eigene Klimaanlage repariert. Ein Heizungsinstallateur, der ständig im Verborgenen arbeiten muss, weil er sonst vom Staat entdeckt wird. Gegen Ende des Filmes verliest ein Beamter eine Liste von Lawry's Vergehen gegen den Staat, die erkennen lässt, dass der Staat über jeden seiner Schritte Bescheid wusste; das hat alles nicht Viel mit seiner Mutter zu tun. Auch die vielen Rohre sollen Ausdruck der Vernetztheit mit dem Staat sein (Den Beleg dafür finde ich leider gerade nicht..) In einer besonders interessanten Traum-Sequenz im Original-Drehbuch, die es aus Kostengründen nicht in den Film geschafft hat, fliegt Lowry über ein riesiges Feld bestehend aus tausenden Augäpfeln, die sich alle in die Richtung drehen, in die er fliegt (s. "The battle of Brazil" S. 173ff). All das zeigt, dass "staatliche Überwachung/der gläserne Mensch" neben den anderen Themen des Films, die da wären "überbordende Bürokratie", "Konsumwahn", "2 Liebende innerhalb eines autoritären Regimes", "Andersdenkende werden zu Terroristen" und "Folter als Mittel gegen das Andersdenken" ein Hauptmotiv von Brazil ist. Bei der Gelegenheit fällt mir auf, dass sehr viele Themenbereiche sich mit 1984 decken:
- staatliche Überwachung/der gläserne Mensch
- überbordende Bürokratie
- 2 Liebende innerhalb eines autoritären Regimes
- Andersdenkende werden zu Terroristen
- Folter als Mittel gegen das Andersdenken
Gilliam hat 1984 um viele wichtige/interessante Aspekte bereichert:
- Konsumwahn
- viel skurriler & schwarzer Humor
- Irrsinn als letztlich wirksame Flucht vor dem Regime
etc...
Im Gegensatz zu Kl.hh glaube ich daher schon, dass man Brazil als Neuinterpretation von 1984 ansehen kann. Immerhin ist der Film 1985 released worden, wobei es ja Verzögerungen beim Release gegeben hat (durch die Einflußnahme von Sid Sheinberg). Ist also nicht unwahrscheinlich, dass Gilliam geplant hatte, den Film im Orwell-Jahr herauszubringen. Im Buch "Battle of Brazil" steht das vielleicht irgendwo drinnen, ich komme nur derzeit nicht dazu es nocheinmal zu lesen, ist schon länger her. Ich füge das Buch der Literaturliste hinzu. Ist im Grunde das Standardwerk zu Brazil. Ich würde es gut finden, wenn man den Artikel um ein paar hier angesprochene Aspekte erweitert, oder zumindest den Überwachungsaspekt verstärkt hineinnimmt, der ja auch in Zeiten von Snowden-Enthüllungen irgendwie aktuell ist. Wollte aber erst einmal hier in die Diskussion einsteigen.--TomTonko (Diskussion) 17:42, 10. Feb. 2014 (CET)
"Tuttle" als gesuchter Terrorist ist afaik eine Anspielung auf den Regisseuer Frank Tuttle, der unter McCarthy Kollegen als Kommunnisten denunzierte. Vielleicht in den "Trivia" erwähnenswert. (nicht signierter Beitrag von 89.204.139.44 (Diskussion) 00:53, 13. Jun. 2014 (CEST))
Versionsbereinigung
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--Lyzzy 19:36, 4. Mai 2006 (CEST)
Altersfreigabe
Ich habe noch zwei alte VHS Kassetten - seit langem eine deutsche Version mit FSK 18 und seit vielleicht fünf Jahren eine englische Widescreen-Version, 'suitable for persons of 15 years and older' (DVD gab es, glaube ich, nicht zu bestellen). Im Artikel wird allerdings FSK 12 angegeben. Welche Angabe stimmt denn nun? Oder hat sich das Allgemeinverständnis von Jugendfreiheit so drastisch geändert? Ich persönlich würde vom emotionellen Anspruch her FSK 16 empfehlen (es gibt ua zahlreiche explizite Gewaltdarstellungen). Vom geistigen Anspruch her, schlage ich eine Empfehlung von 18 Jahren vor, da der Film sonst Gefahr läuft, zuerst noch nicht verstanden und in Konsequenz 'ad acta' gelegt zu werden. 2008-02-25, time_traveller
- Richtig ist: FSK 12 nach heutigem Stand. Der Film war tatsächlich mal FSK 18, wurde dann aber neu bewertet und heruntergestuft. Was einiges über die Qualität von FSK-Einschätzungen und deren Wandel mit der Zeit verrät, aber das nur am Rande. -- 80.136.40.152 22:05, 6. Apr. 2008 (CEST)
Welche Version von "Brazil" wurde in Lateinamerika gezeigt?
Welche Version von "Brazil" kam in Lateinamerika in die Kinos? Die "Love conquers all"-Version oder der "Director's Cut"? Danke im Voraus für die Antwort.
(Bitte Beiträge in der Diskussion immer mit vier Tilden (solche: ~) beenden. Die Software setzt dann dort automatisch den Benutzernamen bzw. die IP-Nummer und das Datum ein. Siehe auch: Wikipedia:Signatur) Du stellst vielleicht Fragen. Aber ist schon eine interessante Frage. Das Lemma sagt, die LCA-Version sei nur in den USA gezeigt worden, der DC ist wohl (wie üblich) erst nachträglich erschienen, also wahrscheinlich nicht im Kino gelaufen. Was die nächste Frage aufwirft: wann kam der DC heraus?
Gruß, Das .°.X - Humor? 19:56, 16. Sep 2006 (CEST)
Handlung
Arbeitet Lowry nicht zuerst im Archiv und wird erst später zur Inf.-wiederbeschaffung versetzt? Gruß, --Tom.b 21:10, 28. Mär. 2007 (CEST)
Ja, er arbeitet im Archiv und bekommt dann (durch seine Mutter?) eine Beförderung für das M. f. Inf.-wiederbeschaffung, welche er schließlich annimmt um die Frau aus seinen Träumen zu finden.
Liebloser Artikel
Der Tonfall des Artikels wirkt ein bischen kühl und distanziert, obwohl Terry Gilliam mit seinem Film eine sehr mutiges und auch ein sehr gutes Werk geschaffen hat. Gilliam versteht es, Kritik am Staatsapparat und an der gesellschaftlichen Elite unverkrampft und locker, und zugleich dramatisch, tragisch und komisch rüberzubringen. Hier ist die Kritik am autoritären Staat noch schärfer als in seinen früheren Produktionen. Ähnlich wie "Einer flog übers Kuckucksnest" dürfte auch dem Film "Brazil" zuzutrauen sein, geflissentlichen Funktionären und autoritären Apparatschicks Anstöße zu einem Umdenken zu geben. Die Machteliten sind oft selbst Opfer von Unterdrückung und Indoktrination, und wollen gewöhnlich von der Unmenschlichkeit des Apparats und der strukturellen Gewalt nichts wissen. Für inhumane Zustände sind jedoch durchweg keine bösen Sadisten oder Unmenschen verantwortlich, sondern ganz normale Personen, deren Job im Machtapparat lediglich eine durch Scheuklappen eingeschränkte Wahrnehmung mit sich bringt. Solche Leute kann ein Till Eulenspiegel wie Terry Gilliam zum Nachdenken anregen, und die Welt humaner machen. Filme wie "Einer flog übers Kuckucksnest" oder "Brazil" sind nicht einfach irgendwelche Produkte der Unterhaltungsindustrie, sondern, auch wenn es übertrieben oder naiv klingen mag, bedeutende Werke, die tatsächlich die Welt verbessern. Beiträge zu einer humaneren, also menschengerechteren Welt. In der DDR und auch in den meisten anderen Diktaturen wurde der Film nicht gezeigt. Im allgemeinen darf man wohl vermuten, dass ein Film um so besser ist, je mehr autoritäre Staaten und Diktaturen ihn zensieren. Bei Filmbesprechungen sollte auch erwähnt werden, in welchen Staaten der Film verboten ist oder unterdrückt wird.(Der vorstehende, nicht signierte Beitrag stammt von 80.142.214.25 (Diskussion • Beiträge) 03:51, 22. April 2007)
- Zitat: " Im allgemeinen darf man wohl vermuten, dass ein Film um so besser ist, je mehr autoritäre Staaten und Diktaturen ihn zensieren." - Das sehe ich im Prinzip genau so, deshalb würde mich z.B. auch so interessieren, in welchen Ländern Charlie Chaplin's Film "Der grosse Diktator" verboten war. Denn "Der grosse Diktator" lässt sich ja im Grunde auf jeden Militärdiktator beziehen, gerade und vor allem auch in Lateinamerika. 87.78.73.185 19:34, 26. Nov. 2007 (CET)--Robert
- Beiträge auf Diskussionsseiten bitte immer mit vier Tilden unterschreiben (die hier: ~~~~, die Software wandelt diese dann in Deine IP-Adresse sowie Zeit und Datum um). Du bist selbstverfreiich dazu eingeladen, den Artikel zu verbessern und zu erweitern. Wenn Du eine solche Liste von Ländern, in denen Brazil verboten war/ist beisteuern kannst, dann wäre diese Ergänzung natürlich mehr als Willkommen. Die Quelle der Information gibst Du dann in der Zeile unter dem Editierfenster bei Zusammenfassung und Quellen an, oder setzt eine neue Überschrift Quellen, falls es sich um ein Buch handelt, bzw. Weblinks sollte die Info auf einer Website zu finden sein. Gruß, Das .°.X Humor? 12:22, 22. Apr. 2007 (CEST)
Filmtitel
versteh ich das richtig? der film heißt nur so, weil da im film die ganze zeit samba-mucke läuft?? hmmm... was hat das denn bitte mit der handlung zutun??? das ist doch nonsens. weiß da jemand nicht mehr dazu?? lg. --Mimar 14:48, 28. Apr. 2008 (CEST)
- Nein, das ist schon richtig. Schau Dir den Film in aller Ruhe an, dann verstehst Du's hoffentlich...
Gruß, Das .°.X Humor? 19:24, 28. Apr. 2008 (CEST)
Tja, ich weiß es auch nach über 20 Jahren noch nicht, warum er so heißt. Vermutlich hab ichs nach 5 Minuten Googeln raus. Aber nun weiß ich wenigstens, es gibt Leute, die bevorzugen, sich nicht unter den Pöbel zu mischen. Das ist doch echt edel. 85.177.141.14 22:44, 13. Mai 2008 (CEST)
OK, nun hab ich erstmal keine Lust mehr zu suchen, ist auch schon spät (gähn). Jedenfalls gibt es eine Amazo-Kritik von 2004 mit dem Wortlaut "Und auch wenn es nicht ohne die ergänzende Erklärung des Regisseurs nachzuvollziehen ist, warum dieser Film 'Brazil' heißt, so besteht doch fast jedes Stück der Filmmusik aus Variationen der 'Brazil'-Melodie." - D.h. es gibt noch mindestens 1 alternative Meinung, es gibt einen Grund und man kann ihn erfahren, ohne sich den Film nochmal reinzutun. Gute Nacht 85.177.141.14 23:05, 13. Mai 2008 (CEST)
- Persönliche Interpretation von Filmtitel, Aquarela do Brasil und deren Zusammenhang: Sam flüchtet sich den ganzen Film über in seine Träume, ein wichtiger Teil der Handlung des Films ist seine Suche nach Jill, seiner „Traumfrau“. Der im Film verwendete englische Text der Samba drückt dieses Verträumte aus. Der Text steht in Zusamenhang zum „Helden“ des Films und seiner Beweggründe, die Musik unterstreicht das Absurde von Szenerie und Handlung.
Gruß, Das .°.X Humor? 04:36, 14. Mai 2008 (CEST)
Yo, danke für die Antwort. Nun hatte ich denn auch mal Zeit, und habe aus der Featurette "What is brazil?" den Kommentar von Terry zum Titel rausgeschrieben: "Ursprünglich begann der Film in Port Talbot, Wales. In Port Talbot wird Stahl erzeugt. Der Strand ist vom Kohlenstaub total schwarz. Schiffe laufen auf den Inseln ein und riesige Förderbänder transportieren die Kohle, alles ist voll Staub, der Strand ist rabenschwarz. Da saß ich bei Sonnenuntergang. Ich sah nur das Bild eines Typen vor mir, der dort den Sonnenuntergang ansah, während sein Radio seltsame Musik empfing, wie Brazil, lateinamerikanische, romantische Musik. So fing alles an. Und darum geht es in dem Film nach wie vor. Es geht um jemanden, der all dem entfliehen will, der glaubt, es gebe eine Fluchtmöglichkeit." Man könnte dies dem Artikel vielleicht hinzufügen. Dabei könnte sich einem auch noch evtl. die Betrachtung aufdrängen, daß die (vor)letzten Worte im Film lauten "Er ist (uns) entwischt.", was das Ende (m.E.) zu einem happy end macht. Allerdings besitze ich nur diese eine Fassung. Gruß 85.177.140.69 19:49, 14. Mai 2008 (CEST)
Danke für's Abtippen! Aber kannst Du die Quelle noch etwas genauer betiteln (Erscheinungsjahr und dergleichen)? Die Infos werde ich dann in den Artikel einfügen (oder auch wer anders). Am besten in indirekter Rede, da es schon einige Zitate von Gilliam im Artikel gibt. Dann geht auch das mit dem Hinweis auf die vorletzten Textzeilen etwas eleganter...
Gruß, Das .°.X Humor? 01:44, 15. Mai 2008 (CEST)
Was bitte meinst Du mit "dergleichen"? 85.177.159.83 09:38, 15. Mai 2008 (CEST)
+trivia
Als Lowry sein Büro betritt sieht man, dass sein Nachbarbüre das Zimmer 101 (Siehe 1984 (Roman)) ist 91.50.220.140 00:56, 7. Sep. 2008 (CEST)
Der Kollege dort heißt im Übrigen Harvey und nicht Harry Lime vgl englische Wikipedia http://en.wikipedia.org/wiki/Brazil_%28film%29 --Ulizinho 21:49, 16. Aug. 2010 (CEST)
Ebent. Drum geändert. (nicht signierter Beitrag von 89.27.205.197 (Diskussion) 02:35, 3. Okt. 2010 (CEST))
Mir fällt gerade auf, das Brazil/Brasil auch im Namen der Brasilinsel vorkommt, einer Phantominsel, die laut dem Wikipediaartikel so einigermaßen in der englischen Kultur verankert ist. Der Name soll "Ort des Friedens und der Harmonie" bedeuten. Das könnte zu der paradisischen Landschaft aus der Wahnvorstellung passen.--Bernd Wiebus (Diskussion) 20:43, 1. Mai 2012 (CEST)
Musik
Stimmt es, daß die Titelmelodie von Kate Bush gesungen wird? -- 78.53.199.133 02:45, 29. Jan. 2011 (CET)
- Ja. --Sam Lowry, Informationsministerium • Diskussion 16:10, 5. Jul. 2014 (CEST)
- Laut WP EN nur in einer frühen Version, die dann aber nicht im Film verwendet wurde. Nur auf späteren Soundtrack-Alben ist der Titel drauf (Kamen, who scored the film, originally recorded "Brazil" with vocals by Kate Bush. This recording was not included in the actual film or the original soundtrack release; however, it has been subsequently released on re-pressings of the soundtrack).--Jnn95 (Diskussion) 16:23, 5. Mär. 2019 (CET)
Ghost in the machine...
...ist nicht nur der Titel eines Police-Albums, sondern geht auf Gilbert Ryles Kritik am Cartesianischen Dualismus (s a. Leib-Seele-Problem, vgl. vllt. auch die Dichotomie Intelligenzbürokratie vs. Klempnerpartisan) zurück. Jo, da gehts um Philosophie. Im Film fällt die Sentenz mehrmals an zentralen Stellen. Leider nix dazu hier, schad. --SemiKo (Diskussion) 17:04, 1. Apr. 2022 (CEST)