Diskussion:Bruno Melmer

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LA, nein danke

Strittige Streichungen

Stimme der Streichung folgender Absätze nicht zu:

Herkunft der Goldbestände

KZ-Umzäunung

Das Gold stammte z. B. von in Auschwitz und anderen Konzentrationslagern "im Osten" von der SS inhaftierten und ermordeten Personen. Unter dem Datum 5. Januar 1945 sind in den Bankunterlagen die letzten beiden "Melmer"-Goldankäufe eingetragen. Über 70 mal ist Melmer in diesem Zeitraum mit einem Pkw oder als Begleitung zu einem Lkw-Transport der geraubten Edelmetalle bei der Zentralbank vorgefahren und hat sich das Inkasso für seine Organisation bestätigen lassen. Wäre das zu der damaligen Zeit ein justiziables Verbrechen gewesen, würde das von einer ausgeprägten kriminellen Energie zeugen. Durch das herrschende Unrechtssystem zählte er und sein Handeln quasi als kleines Rad in dem großen System der Judenvernichtung und der NS-Unterdrückung durch Konzentrationslager. Er entsprach innerhalb der SS und ihrem Lagersystems ganz am Ende damit dem "Transport-Spezialisten" Eichmann am Anfang der Mordmaschinerie. Zwischen diesen beiden Personen handelten viele SS-ler als direkte Täter bei der Verhaftung, der Zugentladung, der Bewachung oder der Führung der Lager. Melmer stand schließlich genau an der Schnittstelle zwischen Ermordung und Verwertung der letzten Goldüberbleibsel der Opfer. Er hat sich dem nicht entzogen sondern aktiv einen Beitrag zur Shoa geleistet. Eichmann und Melmer konnten sich nach einer verbreiteten Auffassung über Gehorsam dabei jederzeit auf "Befehle" berufen.

Das Melmer-Gold

Die nach ihm so genannten Melmer-Goldlieferungen (Barren und Münzen) an die Reichsbank beliefen sich mindestens auf einen Wert von 2,5 Mio. Dollar. Melmer soll nach Berichten die Einlieferung der Wertgegenstände persönlich überwacht haben. Die hier zitierte Zahl dürfte nach der Berechnungsmethode ein Minimum darstellen, denn sie enthält nur Beträge, die sich aus den mikroverfilmten Büchern der Reichsbankbestände in den National Archives in Washington im Jahr 1997 klar dem Melmer-Konto bei der Reichsbank anhand handschriftlicher Einträge zuordnen ließen. Andere Schätzungen gehen dabei von bis zu 4 Mio. Dollar aus. Rechtlich relevant ist dabei die Tatsache, dass es sich nicht um ein Depot der SS bei der Bank sondern um ein laufendes Konto handelte. Danach war dieses Gold Teil des internen und internationalen Zahlungsverkehrs der Reichsbank, wobei letzterer zu einem großen Teil (über 75 %) über die Schweizerische Nationalbank abgewickelt wurde. Der SS war der Wert der Einlieferungen gutzuschreiben.

Saal der ehemaligen Hauptkasse der Reichsbank

Wann und bei wem und ob konkret diese Goldbarren durch die Reichsbank in Zahlung gegeben und genommen worden sind, ist damit nicht gesagt. Dieses Raubgold stellt einen Teil der bei verschiedenen Untersuchungen (1946 und 1997) festgestellten Raubgold-Beträge des Deutschen Reichs in diesem Zeitabschnitt dar (weniger als 1 % der Einnahmen in Gold, Definition S. 2-3 und Tabelle S. 9 bei Unabhängige Expertenkommission Schweiz etc.).

Der Verbleib eines Teils des durch die SS-Wachen den Häftlingen geraubten Goldes wurde im Depot der Reichsbank in den Kaliminen bei Merkers nachgewiesen. Dort befanden sich auch große Mengen nicht eingeschmolzener Schmuckteile aus Edelmetallen. Von dort erfolgte durch eine US-Army-Task Force Whitney der Abtransport der Funde in das damalige US-Hauptquartier in Frankfurt am Main. W. E. Funk, Wirtschaftsminister und Reichsbankpräsident, wurde unter anderem wegen dieser „Bankgeschäfte“ 1946 als Kriegsverbrecher verurteilt.

Desiderat

Die Aufklärung des weiteren Lebens und Handelns von Melmer, als Beispiel für einen Schreibtischtäter des NS-Regimes, wird von den verschiedenen Berichten über Herkunft und den Verbleib der Vermögenswerte der getöteten KZ-Häftlinge der SS seit 1946 wegen seines Zeugen- und Täterwissens als wünschenswert bezeichnet. Erfolge dabei wurden bisher nicht berichtet.

Zwecke einer Enzyklopädie

Zwecke einer Web-Enzyklopädie ist nicht allein die Darstellung von Einzelpersonen sondern des historisch gesicherten Zusammenhangs mit anderen Fakten. Das wurde in der Löschdiskussion von der einen oder anderen Antragstellerin nicht durchgesetzt und wird nun via IP vorgenommen. Halte ich für zweifelhaft (Wikiquette-Formulierung).

Das trifft auch für die Entfernung der beiden Bilder, KZ bzw. Bank-Schalterhalle, die in einem klaren Zusammenhang mit Person und Sachverhalt stehen, zu. --Asdfj 21:05, 16. Okt. 2008 (CEST)

Literatur

Es wundert mich, dass Bruno Melmer in dem Buch von Jan Erik Schulte: Zwangsarbeit und Vernichtung. Das Wirtschaftsimperium der SS. Oswald Pohl und das SS-Wirtschafts-Verwaltungshauptamt 1933-1945. nicht erwähnt wird. --Richard Lenzen (Diskussion) 08:47, 21. Feb. 2013 (CET)

Hallo Richard! Vielleicht eine Erklärung: Schultes Buch erschien 2001. Die Unabhängige Expertenkommission Schweiz – Zweiter Weltkrieg präsentierte ihren Schlussbericht Die Schweiz, der Nationalsozialismus und der Zweite Weltkrieg, auch Bergier-Bericht genannt, am 22. März 2002. Die Begriffe Raubgold und Nazigold bezeichnen zum Teil mit unterschiedlichem Schwerpunkt Aspekte des Transfers der von Deutschen vor und während des Zweiten Weltkriegs geraubten Wertgegenstände — also eben nicht nur das Gold der Opfer aus den Konzentrationslagern. Einige der Pubikationen dazu sind nach 1998 oder erst nach 2002 erschienen. Schulte hatte einen ganz anderen Schwerpunkt: Sklavenarbeit und Ökonomie. Fr. Grüße --asdfj 16:46, 2. Apr. 2013 (CEST)
Hallo asdfj, danke für die Information. Freundliche Grüße --Richard Lenzen (Diskussion) 19:42, 2. Apr. 2013 (CEST)

Quellen

Bei aller persönlichen Abneigung gegenüber dem Artikelsubjekt: Hier ist fast nichts bequellt. Außerdem herrscht ein seltsam manipulativer Ton vor. Geschrieben von einem ehemaligen SED-Mitglied? Neutral ist in diesem Artikel nichts.