Diskussion:Burgberg Niederwartha

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Danke für den Artikel

Moin, Moin. Hier nochmals vielen lieben Dank für den Artikel. Ich hatte vor zwei, drei Jahren ja schon mal in meinem BNR gesammelt, ist aber größtentheils alles gelöscht [worden]. Wir haben ja in dewiki den Blödsinn, daß zwar Hinz und Kunz unter Angabe der WP-Quelle WP citiren dürfen, aber als Autor darf man hier nicht im BNR einen anderen Artikel (teilweise) zur Überarbeitung und Abgleich speichern (es sei denn durch Import, aber ich kann nicht tausende Artikel importieren lassen für ein paar Sätze draus geschweige denn die Importe mischen), genausowenig werden hier wissenschaftliche Langzitate zur Weiterbearbeitung gestattet. Mit diesen Einschränkungen dauert das eben ein paar Jahre länger. Zu den vielen historischen Fragen komme ich mal später. Das Wichtigste ist mir zuvörderst, daß die Gleichung:

Guodezi = Gvozdec = Woz/Wosice = Burgberg Niederwartha

nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen gültig ist. Und jede der Gleichungen:

hat noch eine Reihe anderer Lösungen (bis hin zu noch nicht gelöst oder gar unlösbar). Diese Problematik ist im Artikel zwar angerissen, aber längst nicht der Größe des Problems adäquat dargestellt. --Methodios (Diskussion) 10:19, 4. Nov. 2018 (CET)

Ich habe in dem Artikel die Literatur zusammengefasst, an die ich bisher gekommen. Vielleicht wäre es bei der Thematik Gvozdek und Woz besser einen separaten Artikel anzulegen in dem die Theorien dargelegt werden. Sonst kann natürlich dieser Artikel sebst auch angepasst werden. Ich würde mich freuen. Ich frage mich, warum an diesem Ort eine solche Häufung von Verteidigungsanlagen existiert. --Kvelldulf (Diskussion) 17:46, 4. Nov. 2018 (CET)
Vielen lieben Dank für die prompte Replik. Die Frage stellt sich mir auch. Deine Idee mit den separaten Artikeln zu Gvozdec und Woz würde ich unterstützen. An Gvozdec bin ich ja schon dran (s. u.). und würde das dann erst mal priorisiren (sprich: auch in der SLUB mal vorziehen). Bei der Gelegenheit könnt ich auch mal zu Woz zusammentragen. Wenn die Artikel mal fertig sein sollten, könnte man dann ja immer noch harmonisieren. Was die historischen Inkonsistenzen bei WP betrifft (die werden wir sicher nie los bei der Fülle an Autoren) - für die Regio Nisan hab ich das mal in der Diskussion:Heidenschanze bei Dresden angerissen. Hat aber alles Zeit. Manche Wartungs-Bausteine stehen schon fünf oder zehn Jahre in dewiki, und keinen scheerts. --Methodios (Diskussion) 19:20, 4. Nov. 2018 (CET)

Gvozdec

Lokalisierungen zu Gvozdec (ein bescheidener Anfang)

Hohe Eifer beim Götterfelsen sü. Meißen

= Garsebacher Schweiz

die zweifache Örtlichkeit:

  • Ursinus 1778
  • Preusker Vaterländische Vorzeit, III 18 = Karl Benjamin Preusker (* 22. September 1786 in Löbau; † 15. April 1871 in Großenhain): Blicke in die vaterländische Vorzeit, verschiedene Ausgaben:
    • Blicke in die vaterländische Vorzeit: Sitten, Sagen, Bauwerke und Geräthe, zur Erläuterung des öffentlichen und häuslichen Volkslebens im heidnischen Alterthume und christlichen Mittelalter der sächsischen und angränzenden Lande; für gebildete Leser aller Stände, Band 1-3, Verlag der J.C. Hinrichsschen Buchhandlung, Leipzig 1841
    • Blicke in die vaterländische Vorzeit: Sitten, Sagen, Bauwerke und Geräthe, zur Erläuterung des öffentlichen und häuslichen Volkslebens im heidnischen Alterthume und christlichen Mittelalter der sächsischen und angränzenden Lande, Verlag der J.C. Hinrichsschen Buchhandlung, Leipzig 1844 (3. Band), Google, Google

Die nahe bei Meißen durch den Böhmen=Herzog Wratislaw 1075 angelegte erste Burg Guozdek wird mit viel Wahrscheinlichkeit auf dem Gipfel der hohen Eifer, die gleichnamige zweite 1088 auf dem Burgberge in Keilbusch angenommen; von beiden bald darauf zerstörten Burgen haben sich keine Ueberreste erhalten, zumal da es nur leichte, flüchtige Baue seyn konnten.

Keilbusch nö. Meißen

die einmal erwähnte Örtlichkeit:

  • Ursinus 1778
  • Preusker Vaterländische Vorzeit, III 18 = Karl Benjamin Preusker (* 22. September 1786 in Löbau; † 15. April 1871 in Großenhain): Blicke in die vaterländische Vorzeit, verschiedene Ausgaben:
    • Blicke in die vaterländische Vorzeit: Sitten, Sagen, Bauwerke und Geräthe, zur Erläuterung des öffentlichen und häuslichen Volkslebens im heidnischen Alterthume und christlichen Mittelalter der sächsischen und angränzenden Lande; für gebildete Leser aller Stände, Band 1-3, Verlag der J.C. Hinrichsschen Buchhandlung, Leipzig 1841
    • Blicke in die vaterländische Vorzeit: Sitten, Sagen, Bauwerke und Geräthe, zur Erläuterung des öffentlichen und häuslichen Volkslebens im heidnischen Alterthume und christlichen Mittelalter der sächsischen und angränzenden Lande, Verlag der J.C. Hinrichsschen Buchhandlung, Leipzig 1844 (3. Band), Google, Google

Die nahe bei Meißen durch den Böhmen=Herzog Wratislaw 1075 angelegte erste Burg Guozdek wird mit viel Wahrscheinlichkeit auf dem Gipfel der hohen Eifer, die gleichnamige zweite 1088 auf dem Burgberge in Keilbusch angenommen; von beiden bald darauf zerstörten Burgen haben sich keine Ueberreste erhalten, zumal da es nur leichte, flüchtige Baue seyn konnten.

Coswig

  • zunächst Leuber
  • dann Posse

CDS I A 1, S. 105

Wratislav marschirte daher im Sommer 1087 von Böhmen aus nach Meissen vor und baute in dessen Nähe die Veste Guozdec, welche Ekbert wahrscheinlich zerstört hatte, wieder auf. Auf dem Heimwege aber griffen die Sachsen, vermuthlich Ekberts Schaaren, das von Wratislavs Sohne Bretislav geführte, mit Beute beladene Heer an und bereiteten ihm eine Niederlage.

Anm. 132: Cosmae chron. Bohem. a. 1087. SS. 9,93: Rex[1] Wratizlaus collecto exercitu intrat Zribiam[2], quam olim Imperator[3] Heinricus in perpetuum sibi habendam tradiderat, et[4] dum quoddam castrum nomine Guozdec[5] prope urbem Missen reaedificat, aliis insistentibus operi, mittit duas scaras ex electis militibus cum filio suo Bracizislavo ultum ire olim sibi illatae injuriae. Da Meissen auf dem rechten Ufer der Elbe liegt und die Festung Guozdec offenbar als Gegenwehr auf dem linken gelegen haben muß, so dürfte Guozdec Coswig sein.

Großenhain

das alte slawische Osek (Ozzek in Sächsisches Staatsarchiv, 10001 Ältere Urkunden, Nr. 00359 vom 8. November 1240.)

  • Johann Christian Schöttgen (1745 = Geschichte Conrads des Großen, Graf von Wettin, Regensburg 1745.)
  • Gustav (Wilhelm) Schuberth (1850 bis 1922): Gvozdec = Großenhain. = Gvosdec-Großenhain, ein Beitrag zur ältesten Geschichte des Hauses Wettin und der Mark Meißen. 1890 (gedrucktes Buch) - als Schulprogramm hrsg. im Jubiläumsjahr 1889 (II. 34 S. mit Illustrationen) - beruht auf einer lange zwischen Gustav Hey und Gustav Schuberth geführten brieflichen Auseinandersetzung

Woz

  • Koepke: Ausgabe des Cosmas (1847)
  • Heinemann: Albrecht der Bär. (1864)

Weistropp

  • v. Gersdorf: Cod. Sax. II. 1, 37. - Woz = Weistropp (Woz = Weistropp auch bei Welte, Gau und Archidiakonat Nisan, S. 25.)

Weißig bei Tharandt

  • Woz = Weißig (sorbisch Vysoka) bei Tharandt bei Böttiger-Flathe: Geschichte von Sachsen I, 72.

Gohlberg bei Constappel

  • Woz = Gohlberg bei Constappel - Von Oberlehrer Dr. (Karl Friedrich) Gustav Hey in Döbeln (* 2. Januar 1847 in Penig; † 15. August 1916 in Döbeln): Die Feste Gvozdec bei Meißen.

In: In: Neues Archiv für Sächsische Geschichte und Altertumskunde. Elfter Band. Dresden 1890. S. 1 bis 16, hier: S. 15

Waldhügel Klein-Schönberg

  • Woz = Waldhügel Klein-Schönberg - Von Oberlehrer Dr. (Karl Friedrich) Gustav Hey in Döbeln (* 2. Januar 1847 in Penig; † 15. August 1916 in Döbeln): Die Feste Gvozdec bei Meißen.

In: Neues Archiv für Sächsische Geschichte und Altertumskunde. Elfter Band. Dresden 1890. S. 1 bis 16, hier: S. 16


Höllberge an der Elbe
  • Woz = Höllberge an der Elbe - Von Oberlehrer Dr. (Karl Friedrich) Gustav Hey in Döbeln (* 2. Januar 1847 in Penig; † 15. August 1916 in Döbeln): Die Feste Gvozdec bei Meißen.

In: Neues Archiv für Sächsische Geschichte und Altertumskunde. Elfter Band. Dresden 1890. S. 1 bis 16, hier: S. 16

Schlußfolgerung

Das ist nur ein sehr, sehr kleiner Teil der Diskussion (hier um 1890). Das wird noch erheblich umfangreicher. Und man kann die Diskussion auf keinen Fall für abgeschlossen betrachten. Cosmas hat den Ort nur als castrum prope urbem Missen lokalisiert. --Methodios (Diskussion) 11:09, 4. Nov. 2018 (CET)

Anmerkungen

  1. Boemiae.
  2. = Sorabiam, Misniam.
  3. Auch als imperator transcribirt.
  4. Hier auch als neuer Satzbeginn Et dum quoddam... transcribirt.
  5. Auch als Gvozdek transcribirt. Nach Gustav Hey Guozdek ganz irrtümlich [transcribirt] durch zB 1. (Ernst Gotthelf) Gersdorf (* 2. November 1804 in Tautendorf; † 5. Januar 1874 in Leipzig) Mitarbeiter beim Codex diplomaticus Saxoniae regiae. Leipzig 1882 ff. 2. (Karl Benjamin) Preusker (* 22. September 1786 in Löbau; † 15. April 1871 in Großenhain) zB Aelterer und neuerer Ursprung der Ortschaften und Ortsnamen der östlich-deutschen Provinzen: als Bruchstück einer noch ungedruckten Schrift desselben, über slawische Ortsnamen-Etymologie., 1850 3. (Otto) Posse (* 29. Juli 1847 in Weißensee; † 13. November 1921 in Dresden) zB Die Markgrafen von Meissen und das Haus Wettin bis zu Konrad dem Grossen. Leipzig 1881, nach Gustav Hey ist der Endkonsonant ist nicht Kehl-, sondern Zahnlaut. - vgl. 1. sorbisch Gvozdec 2. poln. Gwozdiec 3. tsch. Hvozdec - tschechisches Maskulinum hvozdec (altslowenisch: gvozdici, poln. gwozdiec) = Wäldchen, kleiner Bergwald) - Diminutiv vom altslowen. gvozdi (neusl. gozd, tsch. hvozd) = dichter Wald, Bergforst, Waldberg

Neuzeitliche Bebauung auf dem Burgberg und der Vorburg

Hallo, ich frage mich wie es trotz Denkmalschutz seit 1937 zu einer neuzeitlichen Bebauung auf dem Burgberg sowie auf der Vorburg kommen konnte? VG--Kvelldulf (Diskussion) 15:21, 31. Dez. 2018 (CET)

Ich nicht. Ich lese (fast) täglich von denkmalgeschützten Gebäuden, Flächen etc., welche dem Fortschritt geopfert werden. --Methodios (Diskussion) 15:30, 31. Dez. 2018 (CET)