Diskussion:Catch-all-Partei
Ergänzungen/Belege
Hallo @Hnsjrgnweis: Vielen Dank für deine Ergänzungen. Leider lässt sich für mich nicht bei allen hinzugefügten Aussagen nachvollziehen, auf welche Belege sich diese stützen. Könntest du das bitte mit Einzelnachweisen hinter den jeweiligen Aussagen deutlicher machen? Danke und viele Grüße, --Bujo (Diskussion) 12:06, 13. Feb. 2019 (CET)
Da ich auf den Artikel von Smith in Party Politics nicht zugreifen kann: Stellt die Autorin wirklich die Labour Party unter Gordon Brown als besonderes Beispiel für eine Catch-all-Partei heraus? Das fände ich insofern überraschend, als nach meinem – unmaßgeblichen – Eindruck, die Entwicklung von Catch-all-Parteien in Großbritannien weitgehend parallel zu der in Westdeutschland, also bereits um 1960, begonnen haben dürfte und die Labour Party nochmal einen besonderen Schub an Entideologisierung und Abkehr von ihrer ursprünglichen Klassenbasis als "New Labour" unter Tony Blair in den 1990er-Jahren durchgemacht hat. Warum sollte also besonders die Phase unter Gordon Brown betont werden?
Fraglich finde ich auch die Gleichsetzung von Catch-all-Partei und big tent party. Ist das wirklich genau das gleiche oder sind es zwei verwandte, aber doch voneinander zu unterscheidende Phänomene? Hier fehlt mir ein Beleg dafür, dass diese Begriffe im Fachdiskurs als synonym oder gar identisch verwendet werden.
Unglücklich erscheinen mir außerdem die chronologischen Sprünge von Gordon Brown (ca. 2007) zu En Marche (2016) zur Frühphase der AKP (2001) zu Osteuropa nach 1990 und zurück zum New Deal der 1930er Jahre. ---Bujo (Diskussion) 12:25, 13. Feb. 2019 (CET) - Das sollte ein geographischer Sprung sein: von Europa nach Amerika (wo der big-tent-Begriff weiter verbreitet ist).--Hnsjrgnweis (Diskussion) 14:48, 13. Feb. 2019 (CET)
- Danke, ich habe ein paar Quellen nachgetragen, versuche in den nächsten Tagen auf die Argumente einzugehen. Big tent und catch all werden von en.WP gleichgesetzt. --Hnsjrgnweis (Diskussion) PS: zu Gordon Brown: ja, er hat mehrere Liberale in sein Kabinett aufgenommen und die Blairs New Labour-Programmatik noch einmal stark erweitert. Er verband Steuersenkungspolitik mit konservativer Ausgabendisziplin und der Erhöhung der Sozial- und Gesundheitsausgaben. Smith bezieht sich vor allem aber auf den Wahlkampfstil: der sei auf Überzeugung statt auf Mobilisierung von Traditionswählern ausgerichtet gewesen. --Hnsjrgnweis (Diskussion) 14:38, 13. Feb. 2019 (CET)
Begriff
Kommt dieser Begriff auch in seriösen deutschsprachigen Medien vor? Ich habe den Begriff noch nie gehört. „Sammlungpartei“ dagegen schon. --Furfur ⁂ Diskussion 18:55, 30. Aug. 2020 (CEST)
- Hallo @Furfur: Google ist dein Freund. Im Übrigen hat der Artikel auch einen Abschnitt "Einzelnachweise" mit zahlreichen deutschsprachigen Titeln. Schöne Grüße, --Bujo (Diskussion) 11:23, 2. Sep. 2020 (CEST)
- Hallo @Bujo: Die Literatur habe ich registriert. Ich meinte jetzt aber keine Publikationen in politologischen Fachzeitschriften oder -büchern sondern die simple (seriöse) Tagespresse. Die Sinnhaftigkeit dieses Anglizismus erschließt sich mir weiterhin nicht – eine flotte Schreibe, ohne das hier etwas wirklich Neues ausgesagt wird. Der alte Begriff „Sammlungspartei“ hätte es auch getan. --Furfur ⁂ Diskussion 15:50, 2. Sep. 2020 (CEST)
- Ich weiß ehrlich gesagt nicht, worauf du abzielst. Es geht in diesem Artikel um einen politikwissenschaftlichen Fachbegriff und der lautet nun mal "Catch-all-Partei" – ob wir das schön finden oder nicht. Er ist in der Fachliteratur, auch der deutschsprachigen, sehr verbreitet (1965 finde ich auch nicht sonderlich neu). Auf die Tagespresse kommt es da nicht an. --Bujo (Diskussion) 16:14, 2. Sep. 2020 (CEST)
- Ich fragte lediglich, ob dieser Begriff in der seriösen Tagespresse geläufig ist. Darauf kommt es sehr wohl auch an. Hier schreiben wir ja Artikel auch für politisch interessierte Nicht-Politikwissenschaftler. Ich kann das grundsätzlich Neue an diesem Begriff nicht erkennen. --Furfur ⁂ Diskussion 19:10, 2. Sep. 2020 (CEST)
- Catch-all-Partei ist nicht gleichbedeutend mit Sammlungspartei. Die Zentrumspartei war eine Sammlungspartei für alle Katholiken, egal welcher sozialen Schicht, für sozialreformerische wie für streng konservative, für ausgesprochen demokratische wie für monarchistische und autoritäre Katholiken. Sie war aber keine Catch-all-Partei, weil sie eben nur katholische und keine protestantischen, jüdischen oder konfessionslosen Wähler ansprach. Auch die SPD war ab dem Gothaer Vereinigungsparteitag 1875 eine Sammlungspartei, indem sie verschiedenste Strömungen der Arbeiterbewegung vereinte, von revolutionären Marxisten bis zu reformistischen Lassalleanern und Revisionisten. Sie war aber vor dem Godesberger Programm keine Catch-all-Partei, da es ihr ausdrücklich um die Interessen der Arbeiterklasse und nicht des Bürgertums ging. --Bujo (Diskussion) 19:19, 23. Mär. 2022 (CET)
- Ich fragte lediglich, ob dieser Begriff in der seriösen Tagespresse geläufig ist. Darauf kommt es sehr wohl auch an. Hier schreiben wir ja Artikel auch für politisch interessierte Nicht-Politikwissenschaftler. Ich kann das grundsätzlich Neue an diesem Begriff nicht erkennen. --Furfur ⁂ Diskussion 19:10, 2. Sep. 2020 (CEST)
- Ich weiß ehrlich gesagt nicht, worauf du abzielst. Es geht in diesem Artikel um einen politikwissenschaftlichen Fachbegriff und der lautet nun mal "Catch-all-Partei" – ob wir das schön finden oder nicht. Er ist in der Fachliteratur, auch der deutschsprachigen, sehr verbreitet (1965 finde ich auch nicht sonderlich neu). Auf die Tagespresse kommt es da nicht an. --Bujo (Diskussion) 16:14, 2. Sep. 2020 (CEST)
- Hallo @Bujo: Die Literatur habe ich registriert. Ich meinte jetzt aber keine Publikationen in politologischen Fachzeitschriften oder -büchern sondern die simple (seriöse) Tagespresse. Die Sinnhaftigkeit dieses Anglizismus erschließt sich mir weiterhin nicht – eine flotte Schreibe, ohne das hier etwas wirklich Neues ausgesagt wird. Der alte Begriff „Sammlungspartei“ hätte es auch getan. --Furfur ⁂ Diskussion 15:50, 2. Sep. 2020 (CEST)
Einleitung
Die Wertung "Volkspartei, vor allem Letzteres stößt aber auf Kritik" in der Einleitung finde ich subotimal: vom Leseverständnis her und weil die Wertung besser nach der sachlichen Aufzählung erfolgt (könnte man z.B. ans Ende der Einleitung nehmen). Was meinen andere? F.Blaubiget (Auch ich finde den Namen doof) 17:31, 12. Mär. 2022 (CET)
- Hallo @F.Blaubiget: Darin sehe ich überhaupt keine Verbesserung. In der ursprünglichen Fassung stand noch manchmal als „Allerweltspartei“ oder „(echte) Volkspartei“ ins Deutsche übersetzt, was es aber nicht ganz trifft. Diese Übersetzungsvarianten waren in Anführungszeichen und nicht fett gesetzt, da sie eben keine passenden Synonyme zum Fachbegriff Catch-all-Partei, sondern nur hilfsweise Übersetzungsversuche sind. Bei der jetzigen Version ist leider nicht mehr direkt verständlich, worauf sich die erwähnte Kritik bezieht: nämlich auf die laut Fachautoren unpassenden Übersetzungs- bzw. Gleichsetzungsversuche. Ich würde daher am liebsten zurücksetzen. Die laut T. Poguntke "schlecht[en]" Übersetzungen sollten nicht fett gesetzt sein; die Distanzierung von diesen sollte durch Anführungszeichen gekennzeichnet werden. --Bujo (Diskussion) 19:04, 23. Mär. 2022 (CET)
- Hallo @Bujo: Verstehe nicht zu 100% was du schreibst, aber ich finde die Modifizierung der Einleitung - also das Ergebnis - gut! Danke und viele Grüße F.Blaubiget (Auch ich finde den Namen doof) 18:22, 26. Mär. 2022 (CET)