Diskussion:Cohabitation
Warum Lemma mit C?
Das Wort "Kohabitation" steht in dieser Schreibweise im Duden, auch für die politische Konstellation (vor allem in Frankreich). Es ist nicht ersichtlich, warum der Begriff in französisierender Schreibweise in der Wikipedia auftaucht. Wenn sich kein Widerspruch regt, beabsichtige ich das Lemma umzubenennen.
--NamenloseIP (Diskussion) 09:40, 7. Nov. 2014 (CET)
- Damit man diese Cohabitation nicht mit dem Geschlechtsverkehr verwechselt, der ebenfalls manchmal Kohabitation genannt wird. --Der Freibeuter der Karibik (Diskussion) 21:39, 30. Dez. 2014 (CET)
- Um noch eine vernünftige politologische Erklärung zu liefern: Frankreich ist das Entstehungs- und Schlüsselland für diese polit. Konstellation, also geziemt sich der französische Begriff. Übrigens könnte sich nach der Wahl Macrons zum Staatschef und den derzeit anstehenden Parlamentswahlen, die ihm wahrscheinlich keine politische Mehrheit bringen, wieder eine Cohabitation einstellen!--2A02:1205:503F:AC70:D98F:E3E5:E2A2:EF1B 15:29, 11. Mai 2017 (CEST)
Kohabitation in Präsidialrepubliken
Kohabitationen kommen ja auch in Präsidialrepubliken vor, z.B. derzeit in den USA (Demokratischer Präsident und Republikaner-dominierter Kongress).--80.108.153.176 21:52, 26. Dez. 2014 (CET)
- In der Einleitung steht: "Er bezeichnet eine Situation, in welcher der Staatspräsident(Président de la République und der Regierungschef (premier ministre) entgegengesetzten politischen Lagern angehören und dem Präsidenten damit keine eigene Mehrheit im Parlament (Assemblée nationale zur Verfügung steht."
- (Hervorhebung von mir)
- Und jetzt überlege mal, welches System die USA haben. In den USA, wie bei präsidentiellen Systemen überhaupt, ist der Präsident Staatschef und Regierungschef in einer Person. Wie kann er denn als eine Person dann zwei politischen Lagerm gleichzeitig angehören? --Albertus correctus magnus (Diskussion) 12:40, 13. Jan. 2015 (CET)
- Es geht nicht um die Titel, sondern um die gegenseitigen Lager. Danke, dass du mich darauf hinweist, ich muss die Einleitung verbessern. Übrigens ist nicht bei jedem präs. System Staats- und Regierungsoberhaupt dieselbe Person (z.B. Weißrussland), aber das ist hier egal. --80.108.153.176 00:24, 26. Jan. 2015 (CET)
- So, habe deinen Revert rückgängig gemacht + die Einleitung berichtigt. Sollte jetzt verständlicher sein. Gruß, 80.108.153.176 00:27, 26. Jan. 2015 (CET)
- Diese Sitaution gibt es freilich auch in Präsidialsystemen, aber da nennt man sie eben nicht Cohabitation, sondern divided government.--Antemister (Diskussion) 15:25, 17. Feb. 2015 (CET)
- So, habe deinen Revert rückgängig gemacht + die Einleitung berichtigt. Sollte jetzt verständlicher sein. Gruß, 80.108.153.176 00:27, 26. Jan. 2015 (CET)
- Es geht nicht um die Titel, sondern um die gegenseitigen Lager. Danke, dass du mich darauf hinweist, ich muss die Einleitung verbessern. Übrigens ist nicht bei jedem präs. System Staats- und Regierungsoberhaupt dieselbe Person (z.B. Weißrussland), aber das ist hier egal. --80.108.153.176 00:24, 26. Jan. 2015 (CET)
Archivieren
Stimmt, eigentlich archiviert man sie, aber wie?--80.108.153.176 15:19, 17. Feb. 2015 (CET)
- Solange es so wenige sind und die Beiträge so neu braucht es das nicht.--Antemister (Diskussion) 15:24, 17. Feb. 2015 (CET)
Weimarer Republik
Im Abschnitt Gewaltenteilung#Abgrenzung von Gewaltenteilung, Gewaltentrennung, Gewaltengliederung und Gewaltenverschränkung wird Cohabitation im Zusammenhang mit der Weimarer Republik genannt. Sollte man sie daher auch im Artikel erwähnen? --Indoor-Fanatiker (Diskussion) 23:37, 27. Mai 2021 (CEST)
Cohabitation in Deutschland
Im Artikel steht: Im parlamentarischen Regierungssystem, in dem die Regierung aus der Parlamentsmehrheit hervorgeht, ist eine der Cohabitation vergleichbare Situation prinzipiell ausgeschlossen. Anschließend werden dazu einschränkend noch die Zweikammersysteme erwähnt. Es fehlt allerdings ein Hinweis auf die Situation in Deutschland mit dem Bundesrat, die für manche Abschnitte der bundesdeutschen Geschichte ebenfalls mit der Cohabitation verglichen wurde (siehe en:German Bundesrat#Tasks). Zudem hat Deutschland zwar kein als solches eingestuftes semipräsidentielles Regierungssystem, aber es gibt einen Bundespräsidenten und einen Bundeskanzler. Auch in dieser Hinsicht gab es in Deutschland seit 1949 bereits vier „Cohabitations“-Phasen (insgesamt aber nur 7 Jahre), in denen der Präsident einer Oppositionspartei angehörte: 1957–1959 Theodor Heuss (FDP) unter einer CDU/CSU-DP-Regierung, 1979–1982 Karl Carstens (CDU) unter einer sozialliberalen Regierung, 1998/1999 Roman Herzog (CDU) unter einer rot-grünen Regierung und 2004/2005 Horst Köhler (CDU) wiederum unter einer rot-grünen Regierung. Gerade wegen der Seltenheit dieser Konstellation halte ich sie für erwähnenswert, zumal auch realpolitisch in Sondersituationen aufgrund der nicht rein repräsentativen Kompetenzen des Bundespräsidenten Konflikte zwischen Präsident und Regierung/Parlamentsmehrheit ähnlich der einer „echten“ Cohabitation denkbar sind. So hätte Horst Köhler 2005 die Auflösung des Bundestags nach der von Bundeskanzler Schröder verlorenen Vertrauensfrage verweigern können, wenn er sich für den regulären Wahltermin 2006 bessere Chancen auf eine schwarz-gelbe Regierung erhofft hätte. Auch würde ein CDU-Bundespräsident zu früheren Zeiten weniger wahrscheinlich eine SPD-geführte Minderheitsregierung ernannt, sondern stattdessen Neuwahlen angesetzt haben als ein SPD-Bundespräsident. Auch alle weiteren zum Teil umstrittenen Kompetenzen wie die Prüfungskompetenz bei der Unterzeichnung von Gesetzen könnte ein Bundespräsident natürlich gegen die Regierung verwenden und selbst in seiner Repräsentationsfunktion z.B. die Außenpolitik der Regierung konterkarieren. Auffälligerweise sind die vergleichsweise wenigen Gelegenheiten, bei denen ein Bundespräsident direkt oder indirekt gegen die Regierung bzw. den Bundeskanzler gearbeitet hat (etwa die Verweigerung von Gesetzesunterzeichnungen oder Stellungnahmen gegen die Regierung), nach meinem Eindruck eher nicht in diesen „Cohabitations“-Phasen eingetreten. Vermutlich weil ein dem Regierungslager angehöriger Präsident sich eher dazu verleitet sieht, seine Unabhängigkeit zu demonstrieren als ein dem Oppositionslager angehöriger, dem man sonst von Regierungsseite womöglich eine Überschreitung seiner Kompetenzen vorwerfen würde (diesen Vorwurf würde sich die Regierung gegenüber einem „eigenen“ Präsidenten nicht zu äußern trauen). Nichtsdestotrotz kann man konstatieren, dass in Deutschland auf Bundesebene bereits in einer sehr reduzierten Form eine Cohabitation im Sinne von „Zusammenleben“ zwischen Präsident und Regierung (oder zwischen Regierung und Bundesratsmehrheit) unterschiedlicher Parteizugehörigkeit vorhanden war.--2A02:908:610:BA40:F041:814F:4281:A9F6 21:44, 22. Jun. 2022 (CEST)