Diskussion:Craps

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Zum Bankvorteil: (Betrifft nur die Wetten auf Don't pass bzw. Don't come im Casino-Spiel)

Bei der Bestimmung des Bankvorteils werden ungültige Coups (d.h. die Stand offs im Fall des Wurfes einer Doppel-Sechs) nicht gezählt, auf diese Weise ergibt sich der Wert 27/1925 = 1,40%. Würden ungültige Coups mitgerechnet, ergäbe sich jedoch der geringfügig niedrigere Wert von 27/1980 = 1,36%.

Warum werden Stand offs nicht gewertet? bzw. warum wäre es falsch, diese in die Rechnung miteinzubeziehen?

Dazu denken wir uns folgendes Spiel: mit Wahrscheinlichkeit 99,9% ist der Coup ungültig und unser Einsatz bleibt stehen, mit Wahrscheinlichkeit 0,1% verlieren wir. Offensichtlich können wir hier nie gewinnen, sondern - falls wir unseren Einsatz bis zu einer Entscheidung liegen lassen - verlieren mit Sicherheit unseren gesamten Einsatz.

Würden wir die unentschiedenen Spiele mitzählen, ergäbe sich ein Bankvorteil von gerade 0,1%; obwohl wir mit Sicherheit alles verlieren.

Der Bankvorteil wird daher (fast immer) unter Nichteinrechnung ungültiger Coups berechnet.

Roland Scheicher 08:39, 3. Mai 2006 (CEST)


Das Argument überzeugt mich nicht. Die Logik, dass der Spieler langfristig alles verlieren wird, stimmt zwar - aber nur unter der von Roland Scheicher selbst erwähnten Voraussetzung, "falls wir unseren Einsatz bis zu einer Entscheidung liegen lassen". Das entspricht aber doch nicht dem, wie man den Hausvorteil üblicherweise sieht - nämlich als auf ein konkretes einzelnes Spiel bezogen, nicht als auf eine Serie von Spielen bezogen, die so lange dauert, bis der Spieler gewinnt oder verliert. Wenn es dem Spieler frei steht (und davon gehe ich aus), nach einem standoff seinen Einsatz abzuziehen, dann ergeibt sich der Erwartungswert eines solchen Spiels als 0 * 99,9% + (-1) * 0,1%, also -0,1%; der house edge wären eben dieses 0,1%. Meines Wissens werden auch in anderen Casinospielen, etwa Blackjack, die Erwartungswerte und damit house edges genau so berechnet, unter Berücksichtigung möglicher standoffs (die beim Blackjack nicht ungewöhnlich sind). Denn wenn man house edges berechnet, interessiert mich dieser Wert für ein konkretes Spiel und nicht für eine Serie von Spielen von ungewisser Dauer. SchnitteUK 15:07, 20. Mai 2011 (CEST)

Black Jack ist die Ausnahme (aber das liegt darin begründet, dass ein einzelnes Black Jack-Spiel aufgrund der Möglichkeiten des Teilens und Verdoppelns nicht nur die Ausgänge +1 bzw -1 kennt, sondern noch wesentlich mehr). Die Berechnungsmethode, die hier angewendet wurde, ist diejenige, die die einzelnen Spiele am besten miteinander vergleichbar macht - übrigens geben auch Albert H. Morehead, Richard L. Frey, Geoffrey Mott-Smith: The New Complete Hoyle Revised. Doubleday, New York 1991 denselben Wert für den Bankvorteil an, offenbar folgen sie derselben Methodik.
Betrachten wir daher etwa das Baccara, bei dem es nur die Ausgänge +1, 0 und -1 gibt. Der auch im Abschnitt über Punto Banco angegebene Wert, wurde auf genau diese Art berechnet.
Die mathematisch korrekte Methodik der Berechnung des Bankvorteils (eines nicht ganz trivialen Spiels) stammt übrigens von Leonhard Euler (Sur l'avantage de banquier au jeu de Pharaon) - vor Euler hat man nur primitive Würfelspiele analysiert.
Dass ungültige Coups oft nicht gerechnet werden, ist natürlich im Interesse der Casinos, da dann der Bankvorteil niedriger erscheint - diese Art der Berechnung ist aber mathematisch unsauber.
Näheres siehe Bankvorteil.
Roland Scheicher 09:37, 21. Mai 2011 (CEST)

stickman?

Wie lautet die deutsche Bezeichnung für die Person, die man in den USA an einem Spieltisch den "stickman" nennt? (nicht signierter Beitrag von 93.133.65.86 (Diskussion) 05:00, 28. Jan. 2014 (CET))

Im Deutschen werden alle Angestellten des Casinos meist ohne Unterschied als Croupier bezeichnet: Spielspezifische Bezeichnungen werden, wenn sie überhaupt gebraucht werden, aus der entsprechenden Originalsprache übernommen. Roland Scheicher (Diskussion) 12:21, 28. Jan. 2014 (CET)