Diskussion:Cthulhu-Mythos/Archiv/2005

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Zitate übersetzen

Nachdem er heute auf meiner Änderungsliste auftauchte, bin ich mal wieder auf diesen Artikel aufmerksam geworden, und hab ein bisschen rumgefummelt. Dabei hat sich mir folgenden Frage gestellt: Es ging um das Zitat:
"That is not dead which can eternal lie,
And with strange æons, even death may die"
Die Erwähnung des Zitates im Artikel stelle ich nicht infrage, da es wirklich sehr bekannt ist. Die Frage stellt sich mit der Übersetzung. Sollte man eine Übersetzung wählen, die möglichst gut klingt, oder sollte man versuchen, möglichst viel vom Inhalt in die deutsche Sprache zu retten? Ich habe mich jetzt an letzterem versucht, aber das Ergebnis ist ziemlich holprig:
("Das ist nicht tot, was ewig liegen kann,
Und in unbekannten Äonen könnte sogar der Tod sterben.")
Bessere Vorschläge, Anyone? ;-)--EoltheDarkelf 16:41, 7. Feb 2005 (CET)

Das ist nicht tot, was ewig liegt, bis dass der Tod die Zeit besiegt... ist glaubeich von Holbein und trifft es nicht richtig, deshalb hatte ich auch vor Urzeiten mal das Orginal hinzugefügt. Ich kenne zwar auch ander übersetzungen, leider sind alle Sinnerhaltenen übersetzungen holprig. Kurz gesagt, ich fürchte beides zusammen ist nicht möglich. -guety 01:03, 17. Apr 2005 (CEST)
Stimmt schon. Eher treffend w#re_ Das ist nicht tot, was ewig liegt, bis dass die Zeit den Tod besiegt. Also die beiden Begriffe in genau umgekehrter Reihenfolge...

Weiterer Vorschlag zur Übersetzung:
"Das ist nicht tot, was ewig liegen kann,"
"Da selbst der Tod als solcher sterben kann."

Diese Version habe ich aus "Auf Chthulhus Spur" von August Derleth (1909-1972), 1. Auflage 1962, deutsch 1972 (suhrkamp taschenbuch 1526) Ich finde die Übersetzung sehr gelungen; zudem glaube ich, das Buch von Derleth ist eine Art Standardwerk des Cthulhu-Mythos'.


Die übersetzungen sind so sehr gelungen. aber um eine möglichst korrekte formulierung anzubieten würde ich "Es ist nicht tot was ewig zu liegen(lügen) vermag und in fremder Zeit(rechnung), könnte selbst der Tod sterben" wählen. natürlich ist das keine poetisch besonders wertvolle übersetzung aber sie wird der aussage des zweizeilers etwas gerechter. die übersezung mit einer "einfachen" ewigkeit/zeitrechnung trifft meiner meinung nach den kern nicht ganz, da Lovecraft in seinen werken viel mit den elementen des unvorstellbaren arbeitet und sich daraus auch im wesentlichen seine horrovision von einer welt in der wir nichts sind als das materialisierte überbleibsel geistig höher, mächtigerer wesen, ergibt

Womit du aber die andere Bedeutung von "strange" als "merkwürdig, seltsam" (bzw evtl sogar "krankhaft seltsam") unterschlägst (nicht signierter Beitrag von 84.58.119.16 (Diskussion | Beiträge) 23:16, 4. Nov. 2009 (CET))


"(lügen)" Warum ist das in der Übersetzung eingefügt? Ja ich weis, "lie" kann "lügen" bedeuten,... aber in diesem Fall doch ganz klar nicht, da es sich auf den ewigen Schlaf Cthulhu's bezieht und nicht darauf, dass er so ein großer Lügner war. --Cálestyo 23:43, 23. Mär. 2010 (CET)

Finde ich auch. Wem sollte der Große Cthulhu denn etwas vorlügen, in den Äonen am Meeresgrund? Und das im Schlaf? Lie mit Lügen zu übersetzen ergibt recht wenig Sinn. Das war von Lovecraft wohl kaum als Wortspiel intendiert sondern ist reiner Zufall.
--Forelyn 18:23, 19. Aug. 2010 (CEST)
Lovecrafts Witz verleitet ihn womöglich hier zum Spielen mit Wörtern. Vieleicht ist es auch selbstironisch gemeint. ;O) Ein Typ, dem es so dreckig erging wie Lovecraft, und der trozdem ein derartiges Arbeitspensum an Schriftstücken und eine so hohe Bildung und Intelligenz hatte, muss eigentlich viel Humor gehabt haben. --Bernd Wiebus 10:03, 13. Jun. 2011 (CEST)
Man sollte aber auch nicht vergessen, dass Englisch eine sehr stark kontext-abhängige Sprache ist, in der sich die Bedeutung eines bestimmten mehrdeutigen Wortes manchmal erst im Satz ergibt. Der Zusammenhang von ewig und lügen ist im Englischen so abwägig dass das schon eigentlich eine Mehrdeutigkeit nicht zulässt. während das ewige liegen eine poetische Andeutung für den Tod ist, und Lovecraft Poesie liebte, wie jede seiner Biografien es sagt. Ein "Wortspiel" ist in diesem Fall eigentlich auszuschließen -- Kurst 14:03, 13. Jun. 2011 (CEST)
Kontext abhängigkeit und der fehlende Zusammenhang wäre kein Argument gegen Wortspiele in Englisch. ;-) Beispiele: http://de.bab.la/sprachtest/englische-wortspiele-fuer-absolute-experten. Ein Wiederspruch gegen Poesie wäre ein Wortspiel auch nicht. Was ein echtes Gegenargument wäre, ist, das Lovecraft sonst eher keine Wortspiele verwendet. Was nicht heissen muss, daß gerade diese herausragende Passage (die ja überall zitiert wird) kein Wortspiel enthält. --Bernd Wiebus 16:05, 13. Jun. 2011 (CEST) (16:33, 13. Jun. 2011 (CEST), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)
Nachtrag: Eternal heißt ewig. Ethereal klingt so "ähnlich" und bedeutet ätherisch. Ewig liegen <> Ätherisch lügen? Hat "ätherisch" noch eine Doppelbedeutung? Selbst wenn es keinen (direkten) Sinn ergibt: Joyce hat jedenfalls gerne so etas angebracht, und der Surrealismus war zur damaligen Zeit durchaus populärer als heute. Es ist gut möglich, daß die Wirkung dieser beiden Zeilen u.A. auch darauf beruht, was so ein "Misslesen nebenher" in meinem Unterbewustsein anrichtet. :O) Ich bin leider nicht so fit in Englisch, aber vieleicht sollte ich trozdem Lovecraft mal im Original lesen.....--Bernd Wiebus 17:11, 13. Jun. 2011 (CEST)
Nochn Nachtrag: Eric Ambler betitelte seine Autobiographie: "Here lies -- Eric Ambler", was man ebenso als selbstironische Doppeldeutigkeit sehen kann. "Here lies...." als Grabsteininschrift und "Hier lügt.....". Ein Beweis ist es natürlich nicht, aber Eric Ambler als Thriller Autor mit deutlich humoristischem/witzigen Einschlag (Tokapi) könnte man diesen Wortwitz auch zutrauen.....--Bernd Wiebus 00:42, 22. Okt. 2011 (CEST)
"Lügen" macht in dem Zusammenhang dieses Zweizeilers einfach gar keinen Sinn, insbesondere wenn in den zweiten Zeile auch noch der Tod explizit erwähnt wird. Ich warte gespannt auf den Tag wenn ich dazu etwas in der Sekundärliteratur zum Mythos finde. -- Kurst 17:30, 13. Jun. 2011 (CEST)

Ich finde die mittlerweile geläufige Übersetzung "Es ist nicht tot, was ewig liegt und in fremder Zeit wird selbst der Tod besiegt." ziemlich gut. Das behält einerseits ein gewisses Metrum und einen Reim, geht aber im Inhalt kaum vom Original ab. EchnaTron 18:44, 4. Okt. 2010

Das Übersetzten von Wortspielen ist eben ein Problem. Es gibt meist nur ein geschmacksabhängiges Optimum, kein Ideal. Wenn das Wortspiel wesentlich für die Aussage ist, gibt es sogar keine Übersetzung. An der Stelle kann der Übersetzter nur noch erklären, der Witz ist weg. --Bernd Wiebus 10:03, 13. Jun. 2011 (CEST)

Mein prsönlicher Versuch einer Übersetzung

"Es ist nicht tot was ewig liegen (lügen) kann
Und in fremden Äonen irgendwann
sogar der Tot sterben kann"

Ich würde diese Übersetzung bevorzugen, weil sie am dichtesten am original Inhalt bleibt (Das Problem liegen/lügen mal aussen vor). Desweiteren reimt sie sich sogar. Das aus dem Zweizeiler ein Dreizeiler geworden ist, ist unter aesthetischen Gesichtspunkten für mich durchaus zu verschmerzen. ;O) "Aeonen" mit "Zeitaltern" zu übersetzten passt zwar, aber ist noch ein wenig holprig, "Zeiten" klänge geschmeidiger, aber das unterschlägt die Nebenbedeutung von Aeon als Erdzeitalter. In dem Zusammenhang dann besser nur die Schreibweise eindeutschen. --Bernd Wiebus 10:30, 13. Jun. 2011 (CEST)

Artikel nach Urheberschaft untergliedern?

Ich hoffe man verzeiht mir, dass ich hier so mittendrin einen neuen Diskussionspunkt anfange, aber es ist praktisch die logische Fortsetzung des Vorhergehenden: Möglichkeit C sozusagen:

Wir gliedern den Artikel unter dem Gesichtspunkt der Urheberschaft: Ein erster Teil, der nur Lovecrafts Mythos beschreibt und erläutert, und ein zweiter, der diverse Ergänzungen (im Idealfall mit ein paar Hintergrundinfos wie Autor, Gemeinsamkeiten/Unterschiede/Beziehungen zu Lovecraft, Hintergrundinfos usw.) auflistet. Das würde sich auch anbieten, um ein bischen Subtanz jenseits von "Der Grosse Alte Nullach't-Fuffzehn" reinzubringen.. indem man sich zum Beispiel darüber auslassen könnte, wie Bloch aus den neutralen, einfach fremden und völlig unverständlichen Wesenheiten Lovecrafts ein striktes Schwarz-Weiss-Schema strickte, wie sich Hohlbei von Lovecraft inspirieren lies etc etc... Was meint ihr dazu?--EoltheDarkelf 21:03, 9. Mai 2005 (CEST)

Ich bin dafür. Nun müsste ich nur noch die beiden Hexer-Bände zurückbekommen, die ich vor Jahren mal verliehen habe.... :-( -- Carbidfischer Kaffee? 12:54, 10. Mai 2005 (CEST)
Fänd ich auch gut. Problem könnte sein, daß der Artikel dann 'n bißchen sehr lang wird. Aber probieren können wir das auf jeden Fall mal. Wer fängt an? :-) Mondmotte 21:03, 15. Mai 2005 (CEST)

Was ist denn mit Robert Anton Wilson und Robert Shea? In Illuminatus! greifen sie diese ganzen Wesenheiten nochmal auf, allerdings mit ungenauigkeiten, so wird Yog Sothoth als Shoggoth und werden die Großen Alten, Ctlulhu etc. zusammenfassend als Lloigor bezeichnet, von denen es auch noch mehr gibt, z.B. Hastur.