Diskussion:Dabigatranetexilat

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Link zu Dabigatran in der englischen Wikipedia

Mir ist aufgefallen, dass in der englischen und in den meisten anderen Wikis der Hauptartikel nicht zu Dabi-Etexilat, sondern zu Dabigatran geschrieben ist. Dadurch findet man auf der englischen Wiki den deutschen Beitrag nicht. Weiß jemand, wie man das beheben kann?

Sorry

mein frischer Idaru..mab Link ist jetzt zweimal drin, einmal (danke danke) im richtigen textbaustein, und heute soeben von mir nochmal weiter oben angefügt, gibt ref 9 und ref 16 in der ungesichteten version. ist beides sachlich richtig, aber wie bekommt man das hin daß das nicht 2x in den references auftaucht. sorry für meinen editkommentar, ich dachte, der artikel wäre deutlich neustrukturierter geworden und das ref 16 fragment wäre weg. og.ip

--89.15.239.4 20:35, 1. Dez. 2015 (CET)

neue Studie

Darbigatran vs. Wafarin (MAcumar) bei der Tiefen Venen Thrombose: Published at www.nejm.org December 6, 2009 (10.1056/NEJMoa0906598)

Dabigatran versus Warfarin in the Treatment of Acute Venous Thromboembolism Sam Schulman, M.D., Clive Kearon, M.D., Ajay K. Kakkar, M.D., Patrick Mismetti, M.D., Sebastian Schellong, M.D., Henry Eriksson, M.D., David Baanstra, M.Sc., Janet Schnee, M.D., Samuel Z. Goldhaber, M.D., for the RE-COVER Study Group


"Conclusions For the treatment of acute venous thromboembolism, a fixed dose of dabigatran is as effective as warfarin, has a safety profile that is similar to that of warfarin, and does not require laboratory monitoring. (ClinicalTrials.gov number, NCT00291330 [ClinicalTrials.gov] .)" (nicht signierter Beitrag von 81.244.126.177 (Diskussion | Beiträge) 15:36, 6. Dez. 2009 (CET))


etwas unklarer zusammenhang:

"Besondere Vorsicht ist geboten bei gleichzeitiger Einnahme von anderen Hemmern der Blutgerinnung (z. B. Warfarin, Heparin), nichtsteroidalen Antirheumatika, Verapamil, Rifampicin, Clarithromycin, Johanniskraut und insbesondere Amiodaron.[3]"

hier ist 1. der link kaputt. 2. wird weiter oben gesagt, dass es keine CYP interkationen gibt, hier werden aber typische CYP substrate als wechselwirkungspartner mit Dabigatran aufgezählt. der zusammenhang wird nur in der originalliteratur klar: es gibt wechselwirkungen über den transporter p-glykoprotein, welcher durch die genannten stoffe gehemmt oder aktiviert wird. (nicht signierter Beitrag von 84.174.211.14 (Diskussion) 21:57, 16. Dez. 2010 (CET))

Wechselwirkungen mit anderen Mitteln und Gegenanzeigen

Ich nehme Bezug auf „Wechselwirkungen mit anderen Mitteln" und „Gegenanzeigen":

Dabigatranetexilat und Dabigatran werden nicht über das Cytochrom-P450-System abgebaut und zeigten in vitro keine Wirkung auf menschliche Cytochrom-P450-Enzyme (1). Daher sind für Dabigatran keine diesbezüglichen Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln zu erwarten. Hingegen ist Dabigatranetexilat ein Substrat des Effluxtransporters P-Glykoprotein. Bei gleichzeitiger Anwendung von starken P-Glykoproteinhemmern (z.B. Amiodaron, Verapamil, Chinidin und Ketoconazol) ist eine erhöhte Dabigatran-Plasmakonzentration zu erwarten.

Dies bedeutet für die Anwendungsgebiete „Primärprävention von venösen thromboembolischen Ereignissen bei erwachsenen Patienten nach elektivem chirurgischen Hüft- oder Kniegelenksersatz“ und „Prävention von Schlaganfall und systemischer Embolie bei erwachsenen Patienten mit nicht valvulärem Vorhofflimmern mit einem oder mehreren zusätzlichen Risikofaktoren“, dass die systemische Anwendung u.a. von Ketoconazol kontraindiziert ist. Bei anderen starken P-Glykoproteinhemmern (z. B. Amiodaron, Chinidin oder Verapamil) ist Vorsicht geboten. Bei gleichzeitiger Anwendung von Dabigatranetexilat und Verapamil sollte die Tagesdosis von Dabigatranetexilat reduziert werden. Im Anwendungsgebiet nach Hüft- oder Kniegelenksersatz sollte eine Dosisreduktion auch bei gleichzeitiger Gabe von Pradaxa und Amiodaron bzw. Chinidin durchgeführt werden (2).

1. Stangier, J. (2008). Clinical pharmacokinetics and pharmacodynamics of the oral direct thrombin inhibitor dabigatran etexilate. Clin Pharmacokinet., 47 (5): 285-295.

2. Fachinformation Pradaxa® 110 mg Hartkapseln (Stand der Information, August 2011). -- Burkhard Raming 09:26, 25. Aug. 2011 (CEST) -- Burkhard Raming 14:19, 1. Dez. 2011 (CET)

In der Tat wahr, habe das entsprechend geändert. --Benff 19:03, 27. Aug. 2011 (CEST)

Nebenwirkungen

Die bisher von Ärzten gemeldeten Blutungen, darunter auch tödliche Blutungen, sind im Verhältnis geringer als jene, die in der Zulassungsstudie (RELY®) mit 18.000 Patienten erhoben wurden. Aus dieser Studie wissen wir, dass tödliche Blutungen ungefähr bei 0,33% der Patienten aufgetreten sind, die für ein Jahr mit einem Vitamin-K-Hemmer behandelt wurden. Bei mit Pradaxa (150mg 2x täglich) behandelten Patienten war dies bei 0,23% der Fall; bei Pradaxa in der niedrigeren Dosierung (110mg 2x täglich) lag die Rate bei 0,19% pro Behandlungsjahr. Bezogen auf tödliche Blutungen hat Pradaxa® in der Dosis 150 mg 2x täglich ein vergleichbares und in der Dosis 110 mg 2x täglich sogar ein günstigeres Sicherheitsprofil als Vitamin-K-Hemmer, die bisherige Standardmedikation (Eikelboom et al. 2011).

Literatur:

John W. Eikelboom, Lars Wallentin, Stuart J. Connolly, Mike Ezekowitz, Jeff S. Healey, Jonas Oldgren, Sean Yang, Marco Alings, Scott Kaatz, Stefan H. Hohnloser, Hans-Christoph Diener, Maria Grazia Franzosi, Kurt Huber, Paul Reilly, Jeanne Varrone und Salim Yusuf: Risk of Bleeding With 2 Doses of Dabigatran Compared With Warfarin in Older and Younger Patients With Atrial Fibrillation. An Analysis of the Randomized Evaluation of Long-Term Anticoagulant Therapy (RE-LY) Trial. In: Circulation. Band 123, Nr. 21. American Heart Association, 31. Mai 2011, ISSN 0009-7322, S. 2363–2372, doi:10.1161/CIRCULATIONAHA.110.004747 ((hier online) [PDF; abgerufen am 28. Juli 2012]).

--Burkhard Raming (Diskussion) 16:35, 25. Okt. 2013 (CEST)


Die Studienergebnisse im Einzelnen sind nicht besonders laientauglich. Besser wäre es aus meiner Sicht in diesem Fall, die Ergebnisse in Worte zusammenzufassen und die Zahlen nur am Rande zu nennen. Eine kurze Erläuterung, dass es sich bei einer Entscheidung für oder gegen eine Antikoagulation immmer um eine Risiko-Nutzen-Abwägung handelt, ist sicherlich gerechtfertigt. Gruß -- Christian2003·???RM 18:08, 4. Nov. 2011 (CET)

dieser Wirkstoff sollte auch ein Unterkapitel "Kritik" enthalten wie beim Konkurrenzpräparat Xarelto. In diesem Artikel wird nicht auf die 160 Todesfälle eingegangen, über die letztes Jahr berichtet worden war, zurückzuführen auf das nach wie vor aggressive, über Leichen von Patienten gehende Marketing von BI (wenn es dem Profit dient), das nie ausreichend auf die Anwendungsbeschränkung und Dosisanpassung von Pradaxa bei Niereninsuffizienz hingewiesen hatte.

VG

Dr. Peter Pommer (23:03, 24. Apr. 2012 (CEST), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)

siehe auch:http://circ.ahajournals.org/cgi/content/meeting_abstract/124/21_MeetingAbstracts/A15500.

Das Herzinfarktrisiko unter Dabigatran ist um etwa 30% höher als unter den bewährten Konkurrenzpräparaten wie Marcumar oder NM-Heparin (OR 1,31).

Dr. Peter Pommer (01:26, 25. Apr. 2012 (CEST), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)

Ich nehme Bezug auf den Satz unter „Nebenwirkungen“ im Artikel: „Ein ungelöstes Problem ist die Behandlung akuter Blutungen im Rahmen von Unfällen. Da die Schwere der Störung des Gerinnungssystems nicht messbar ist, und kein Gegenmittel zur Verfügung steht, ist die einzige mögliche Therapie eine Dialyse.“ Die Fachinformation von Pradaxa® (Dabigatranetexilat) sowie ein durch das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) freigegebener Ratgeber für Ärzte zur Verordnung von Pradaxa® (Dabigatranetexilat) enthält Hinweise zum therapeutischen Vorgehen beim Auftreten von Blutungskomplikationen. Da Dabigatran überwiegend über die Nieren ausgeschieden wird, ist auf eine ausreichende Diurese zu achten. Die Einleitung von angemessenen Standardbehandlungsmaßnahmen, wie sie auch unter Blutungskomplikationen bei Behandlung mit Vitamin-K-Antagonisten in Erwägung gezogen werden können, z. B. chirurgische Hämostase und Blutvolumenersatz, liegt im Ermessen des behandelnden Arztes. Die Gabe von frischem Vollblut oder gefrorenem Frischplasma kann in Erwägung gezogen werden. Aktivierte Prothrombinkomplex-Konzentrate (z. B. FEIBA), rekombinanter Faktor VIIa oder Konzentrate der Gerinnungsfaktoren II, IX und X können zur Behandlung in Betracht gezogen werden (1); die klinischen Erfahrungen hierzu sind begrenzt. Aufgrund der geringen Plasmabindung ist Dabigatran dialysefähig; dazu liegen begrenzte klinische Erfahrungen vor, die den Nutzen dieses Ansatzes in klinischen Prüfungen zeigen (2).

Weiter nehmen ich Bezug auf den Abschnitt „Anwendung“. Hier wird darauf hingewiesen, dass „Patienten, die Amiodaron einnehmen,...vorsichtig und mit reduzierter Dosis zu behandeln“ sind. Dies gilt für die Anwendung von Pradaxa® und Amiodaron im Anwendungsgebiet „Primärprävention von venösen thromboembolischen Ereignissen bei erwachsenen Patienten nach elektivem chirurgischen Hüft- oder Kniegelenksersatz“ (dann empfohlene Dosis von Pradaxa® 150 mg einmal täglich, eingenommen als 2 Kapseln zu 75 mg). Im Anwendungsgebiet „Prävention von Schlaganfall und systemischer Embolie bei erwachsenen Patienten mit nicht valvulärem Vorhofflimmern mit einem oder mehreren Risikofaktoren“ ist die empfohlene Tagesdosis von Pradaxa 300 mg, eingenommen als 1 Kapsel zu 150 mg zweimal täglich. Bei Patienten mit einem Lebensalter von mindestens 80 Jahren sowie Patienten, die gleichzeitig Verapamil erhaltenbeträgt die empfohlene Tagesdosis von Pradaxa® 220 mg, eingenommen als 1 Kapsel zu 110 mg zweimal täglich. Im letztgenannten Anwendungsgebiet (Schlaganfallprävention) ist eine Dosisanpassung ist bei gleichzeitiger Anwendung von Amiodaron und Pradaxa® nicht zwingend erforderlich, jedoch gilt, dass bei solchen leichten bis mäßigen P-Glykoproteinhemmern wie Amiodaron Vorsicht geboten ist, da diese mit einem erhöhten Dabigatran-Plasmaspiegel einhergehen.


1. Ratgeber für Ärzte zur Verordnung von Pradaxa® zur Schlaganfallprävention bei VHF. Boehringer Ingelheim, Stand Januar 2013.

2. Fachinformation Pradaxa® 110 mg Hartkapseln (Stand der Information, Juli 2013).

--Burkhard Raming (Diskussion) 14:49, 30. Sep. 2013 (CEST)

RE-LY Studie

Hier einmal die Aussagen, die aus der RE-LY Studie der American Herat Assicoation abgeleitet wurden:

1. Weniger intercerebrale Blutungen und weniger Todesfälle durch intercerebrale Blutungen:

Robert G. Hart, Hans-Christoph Diener, Sean Yang, Stuart J. Connolly, Lars Wallentin, Paul A. Reilly, Michael D. Ezekowitz, Salim Yusuf: Intracranial hemorrhage in atrial fibrillation patients during anticoagulation with warfarin or dabigatran. The RE-LY trial. In: Stroke. Band 43, Nr. 6. American Heart Association, Juni 2012, ISSN 0039-2499, S. 1511–1517, doi:10.1161/STROKEAHA.112.650614 ([http://stroke.ahajournals.org/content/43/6/1511.abstract (Zusammenfassung hier)).

2. Das Blutungsrisiko für Patienten unter 75 Jahren ist mit Dabigatran geringer als mit Warfarin. Über 75 Jahre gilt dies jedoch nicht für Blutungen außerhalb des Gehirns!

John W. Eikelboom, Lars Wallentin, Stuart J. Connolly, Mike Ezekowitz, Jeff S. Healey, Jonas Oldgren, Sean Yang, Marco Alings, Scott Kaatz, Stefan H. Hohnloser, Hans-Christoph Diener, Maria Grazia Franzosi, Kurt Huber, Paul Reilly, Jeanne Varrone und Salim Yusuf: Risk of Bleeding With 2 Doses of Dabigatran Compared With Warfarin in Older and Younger Patients With Atrial Fibrillation. An Analysis of the Randomized Evaluation of Long-Term Anticoagulant Therapy (RE-LY) Trial. In: Circulation. Band 123, Nr. 21. American Heart Association, 31. Mai 2011, ISSN 0009-7322, S. 2363–2372, doi:10.1161/CIRCULATIONAHA.110.004747 ((hier online) [PDF; abgerufen am 28. Juli 2012]).

Jedoch sei angemerkt, dass die RE-LY Studie nicht unumstritten ist:

James J DiNicolantonio: Dabigatran or warfarin for the prevention of stroke in atrial fibrillation? A closer look at the RE-LY trial. In: Expert Opinion on Pharmacotherapy. Band 12, Nr. 8, Juni 2012, S. 1101–1111, doi:10.1517/14656566.2012.671809 ((Paywall hier) [abgerufen am 28. Juli 2012]).

Grüße, --Mirko Junge (Diskussion) 23:18, 28. Jul. 2012 (CEST)

Kritik

Verschoben aus dem Artikel, solange kein Urteil gefällt wurde. Siehe Disk hier.--WolffidiskRM 10:30, 24. Okt. 2014 (CEST)

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Mehr als 2000 Kläger in den USA machten den Pharmakonzern Boehringer Ingelheim für schwere und zum Teil tödliche Blutungen durch Pradaxa verantwortlich, was der Hersteller zurückweist.[1] Ein Erster exemplarischer Schadenersatz-Prozess ist für August 2014 vorgesehen.[2]
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erl. --WolffidiskRM 12:17, 24. Okt. 2014 (CEST)
  1. Schlaganfallmittel Pradaxa: Klagewelle überschwemmt Boehringer. n-tv, 13. Februar 2014, abgerufen am 17. Juli 2014.
  2. Erster US-Schadenersatz-Prozess wegen Boehringer-Mittel im August. Reuters Deutschland, 19. Februar 2014, abgerufen am 17. Juli 2014.