Diskussion:Default-Effekt
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Warum kognitive Verzerrung?
Eine kognitive Verzerrung ist eine "systematische fehlerhafte Neigung beim Wahrnehmen, Erinnern, Denken und Urteilen". Wenn eine bestimmte Auswahloption überproportional häufig gewählt wird, ist daran für mich nichts Fehlerhaftes erkennbar. Das Beispiel "Organspende", in dem es (über persönliche Ansichten hinaus) keine "fehlerhafte" Entscheidung gibt, zeigt das sehr schön. Elektrolurch Kontakt 09:55, 4. Nov. 2015 (CET)
- Hm, was wäre ein guter Vergleich. Dieser Effekt beschreibt keine Entscheidung, wie Rational Choice es gerne hätte. Die Menschen bilden über viele Dinge gar keine Präferenz ex ante, sondern manchmal erst bei Befragung (Beispiel: Wie zufrieden bist du mit deinem Leben insgesamt? -- auf einer Skala von 0 bis 10? -- Diesen Wert hast du nicht ständig im Kopf, sondern erstellst ihn auf Anfrage). Nun führt Defaultgestaltung oft zu mehr "ich bleib dabei". Basierend auf dem Status Quo Bias, vgl. auch Willensschwäche (Akrasia). Beispiel Organspende, je nach Default, bleiben die meisten bei dem Default. Sie entscheiden nicht aktiv (anderes Setting wäre eben "forced choice", wie manchmal bei der Fahrzeuglizenzübergabe in den USA). Vergleich auch Ellsberg-Paradoxon, für dieselbe (unbekannte) Mischung von roten und schwarzen Kugeln, nehmen die Menschen sowohl an, dass mehr rote wie auch mehr schwarze vorhanden sind. So viel drumherum. "Fehlerhaft" dann, wenn man etwas wählt, was man eigentlich nicht wollte. Ich gestehe, dass es auch verschiedenste Kritik an den vielen kognitiven Verzerrungen gibt (und auch eine kleine inflationäre Suche). Grüße --WissensDürster (Diskussion) 10:29, 7. Nov. 2015 (CET)