Diskussion:Der gestiefelte Kater (Tieck)

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Ich habe bereits in der Schule über dieses Buch referiert, damals aber feststellen müssen, dass es im Vergleich zu anderen literarischen Werken wenig Sekundärliteratur dazu gibt. Als ich bemerkt habe, dass es darüber noch keinen Artikel bei Wikipedia gibt, habe ich beschlossen, etwas darüber zu schreiben. Ich fände es gut, wenn der Artikel von anderen Benutzern noch ausgebaut bzw. verbessert werden würde. --Daniel Mex 17:52, 5. Mai 2006 (CEST)

Intention des Autors

Es wäre nicht schlecht, wenn irgendjemand noch Tiecks Sichtweise im Bezug auf sein eigenes Werk ergänzen könnte. Mir fehlt dazu bislang das Material. --Daniel Mex 22:52, 5. Jun 2006 (CEST)

Fehler?

Die Aussage "So ist beispielsweise der Kater Hinze sowohl Figur des „Stücks im Stück“ als auch Schauspieler" kann so eigentlich nicht ganz Stimmen, denn der Kater Hinze ist tatsächlich ein Kater (der in den chaotischen Szenen des Stücks auch mal vor Schreck eine Säule hinauf flüchtet). Oder sehe ich das falsch? Es ist ja schließlich ein Lesedrama und nicht für die Bühne gedacht. Batty

Ob das Drama nicht für die Bühne gedacht ist, weiß ich nicht. Es ist jedenfalls als Bühnenstück sehr schwer realisierbar. Was den Kater Hinze angeht, sagt Leutner zum Beispiel im Prolog "Ich habe so eben den Dichter gesprochen, er ist auf dem Theater und hilft den Kater anziehn." (S. 6; Z. 19-21 in der Reclam-Ausgabe). Hier habe ich eigentlich eher den Eindruck, dass Hinze ein Schauspieler ist. Dass Hinze sich in anderen Szenen wie ein Kater verhält, ist widersprüchlich, aber man kann, denke ich, davon ausgehen, dass das so gewollt ist. --Daniel Mex 22:20, 3. Feb. 2007 (CET)

Gerade dieser Ausschnitt belegt doch eher, dass Hinze ein Tier ist. Wozu bräuchte ein menschlicher Schauspieler Hilfe beim Anziehen, noch dazu vom Dichter persönlich? Wenn er aber ein Kater ist, muss ihm verständlicherweise jemand in die Stiefel helfen! --Batty 22:55, 3. Feb. 2007 (CET)

Ich denke, um zu beurteilen, ob ein menschlicher Schauspieler Hilfe beim Anziehen braucht, müssten wir ein bisschen mehr über das Kater-Kostüm wissen. Meiner Meinung nach ist es vorstellbar, dass ein Mensch Hilfe braucht, um ein unhandliches Kostüm anzuziehen bzw. es leichter hat, das Kostüm anzuziehen, wenn ihm jemand dabei hilft. Außerdem hat der Kater zu Beginn des Stücks ja die Stiefel noch gar nicht an. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass bei der Uraufführung des Stücks ein echter Kater auf der Bühne gestanden hat. Aber das sind eigentlich alles Spekulationen.
Ein wirkliches Indiz dafür, dass es sich nicht um einen echten Kater handelt, ist dagegen, dass ein echter Kater nicht sprechen könnte, was Hinze im Stück tut. --Daniel Mex 03:41, 4. Feb. 2007 (CET)


Aber genau darum geht es doch. Es ist kein Stück, das auf die Bühne gehört - es handelt sich um ein in der Romantik typisches Lesedrama. Das wird zB. im Zweiten Akt sehr deutlich, als der König besänftigt werden soll, ich zitiere:

"...der Lärm wird immer größer, alle Schauspieler vergessen ihre Rollen, auf dem Theater eine fürchterliche Pause. - Hinze ist eine Säule hinangeklettert. (...) Affen und Bären erscheinen und tanzen freundlich um ihn herum; Adler und andre Vögel, ein Adler sitzt Hinzen auf dem Kopfe, der in der größten Angst ist, zwei Elefanten, zwei Löwen. Ballett und Gesang.

DIE VIERFÜSSIGEN: Das klinget so herrlich - DIE VÖGEL: Das klinget so schön, - VEREINIGTER CHOR: Nie hab ich so etwas gehört noch gesehn.

Hierauf wird von allen Anwesenden eine künstliche Quadrille getanzt..." usw.

Es ist einfach nur grotesk.. eben typisch für die Romantik. Natürlich soll das nicht auf die Bühne. Und natürlich kann der Kater sprechen - so wird dem ach so aufgeklärten Publikum "der Kater untergejubelt", und sie merken es noch nichteinmal. --Batty 20:55, 5. Feb. 2007 (CET)

Ja, aber wenn die Grenzen zwischen Illusion und Realität so verschwimmen, wie es in diesem Drama passiert, woher willst du dann wissen, dass Hinze ein echter Kater ist? Wenn ein Kater sprechen kann, dann kann ein menschlicher Schauspieler auch eine Säule emporklettern oder Hunger auf eine Nachtigal verspüren. Ob Hinze ein Kater oder ein Mensch ist, lässt sich da schwer feststellen, aber ich bin mir gar nicht sicher, ob das eine so entscheidende Frage ist. Schließlich kann Hinze ja auch als Kater ein Schauspieler sein.
Ob so ein Stück auf die Bühne soll, ist in meinen Augen eher eine Geschmacksfrage. Informationen, die in den Artikel einfließen, sollten schon einigermaßen durch Quellen belegbar sein.
Versteh mich übrigens nicht falsch. Ich freue mich, dass du den Artikel so kritisch siehst.
Ich habe den Satz jetzt trotzdem erst mal rausgenommen, weil er erstens die Besonderheiten des Stücks nicht ausreichend beschreibt und zweitens auch ein bisschen schlecht plaziert war. --Daniel Mex 21:31, 5. Feb. 2007 (CET)


Eine sehr diplomatische Lösung. :) --Batty 14:34, 6. Feb. 2007 (CET)


Es ist nicht so, dass es vollkommen abgelehnt wurde. Soweit ich weiss, war es Ludwig Tiecks erster Bestseller. Weil es so lustig war, war es innerhalb kürzester Zeit vergriffen und wurde separat im gleichen Jahr!!! neu aufgelegt, und zwei Jahre später gab es eine Fortsetzung. http://books.google.com/books?hl=de&id=X5cTAAAAQAAJ&dq=prinz+zerbino&printsec=frontcover&source=web&ots=rMudgFnAg7&sig=dR3gR-ZXwrCE-tX15ogzEfXI-Qo&sa=X&oi=book_result&resnum=6&ct=result#PPA3,M1

Bei den Vorlesungen hat das Publikum sich kaputt gelacht. Da die Uraufführung Jahrzehnte später stattfand, und der Humor satirisch ist, und an das letzte Jahrzehnt des 18. Jahunderts gebunden ist, und da sich das Theater stark verändert hat, entsprach es 1844 nicht mehr der Mode bzw. dem Humor der Zeit.

Ingesamt wurde es fünf mal aufgelegt. Von den Volksmärchen gab es einige Raubdrucke.

Die Volksmärchen erschienen unter Tiecks Pseudonym, Peter Lebrecht.

Pochen

Das Publikum pocht mehrfach. Ist damit das Spielen des Kartenspieles Poch oder "klopfen" gemeint?--Hfst (Diskussion) 07:59, 20. Apr. 2019 (CEST)