Diskussion:Deutscher Kolonialismus in der Zeit des Nationalsozialismus

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"überführt" ?

Im Artikel steht der Satz

Die Kolonialvereine, die sich 1922 zur Kolonialen Reichsarbeitsgemeinschaft (KORAG) zusammengeschlossen hatten, wurden 1933 mit über einer Million Mitglieder in den neu geschaffenen Reichskolonialbund überführt.

In Reichskolonialbund#Gründungsgeschichte steht: Über diverse Zwischenschritte kam es dann am 10. Juni 1933 zur Gründung des Reichskolonialbundes als Dachorganisation diverser, noch selbständiger Kolonialgesellschaften und Verbände. Erst in einem zweiten Schritt wurden im Frühjahr 1936 auf Druck der Nationalsozialisten zunächst die Einzelorganisationen aufgelöst und dann am 12. Mai 1936 ein gemeinsamer Verband, der "neue Reichskolonialbund", als zentral gelenkte Organisation gegründet.

Das ist offenbar imkompatibel zu wurden 1933 mit über einer Million Mitglieder in den neu geschaffenen Reichskolonialbund überführt.

Der Begriff "überführen" ist imo auch für 1936 unpassend : in der NS-Diktatur dominierte Zwang (siehe z.B. Gleichschaltung). Nach Mai 1936 aus dem 'neuen Reichskolonialbund' auszutreten erforderte afaik Mut zur Systemkritik. --Neun-x (Diskussion) 23:24, 8. Nov. 2015 (CET)


Wikipedia:Wie schreibe ich gute Artikel

Im Artikel steht

Neben der Umbenennung vieler Straßen und Plätze nach Persönlichkeiten der deutschen Kolonialgeschichte unter anderen nach Carl Peters, sowie das Aufstellen zahlreicher Kolonialdenkmäler und regelmäßig stattfindender Gedenkfeiern und durch Filmproduktionen über deutsche Kolonien sowie Kolonialausstellungen,[4] versuchte die NSDAP die Kolonialerinnerungen als Vorbild für „echtes Deutschtum“ und Pioniergeist lebendig zu halten.

  • Dativ (Neben wem ? Neben ... dem Aufstellen zahlreicher Denkmäler ...)
  • warum 34 Wörter vor dem Kernsatz ("versuchte die NSDAP") ?
  • warum Komma vor "sowie" und vor "versuchte" ? (alles Hauptsatz)

Gemäß WP:GA#Hauptsachen in Hauptsätze ("Ein Satz sollte nicht zu viele Themen berühren. Einer wichtigen Aussage solltest du einen eigenen Hauptsatz gönnen. ..." ) schlage ich vor, aus diesem Bandwurm-Satz zwei Sätze zu machen:
Die NSDAP versuchte, die Kolonialerinnerungen als Vorbild für „echtes Deutschtum“ und Pioniergeist lebendig zu halten. Dazu stellte sie zahlreiche Kolonialdenkmäler auf, [...] und benannte viele Straßen und Plätze nach Persönlichkeiten der deutschen Kolonialgeschichte unter anderen nach Carl Peters um.

--Neun-x (Diskussion) 22:56, 8. Nov. 2015 (CET)

Verständlichkeit

Zitat:

In einem Memorandum vom Ende August 1939 für den britischen Außenminister Lord Halifax schrieb Sir Ivone Kirkpatrick von der Deutschland-Abteilung des Foreign Office, dass, wenn Hitler sein Versprechen Danzig ohne Blutvergießen zu gewinnen, erfülle, würde er sich dadurch zugleich ein „darin enthaltenes britisches Versprechen, die Kolonien zurückzugeben und zu einer Verständigung mit Deutschland zu kommen“, sichern.

Hat jemand einen Vorschlag,
wie man das noch verständlicher formulieren könnte ?

--Neun-x (Diskussion) 23:03, 8. Nov. 2015 (CET)

1939 oder 1940 ?

Im Artikel steht der Satz

Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges im September 1939 änderte sich die "Kolonialfrage" grundlegend durch die Niederlage Frankreichs im Mai/Juni 1940.

Ääh ... was den nun: "änderte sich ... grundlegend" mit Kriegsbeginn (Kriege brechen nicht aus - sie werden begonnen) oder "änderte sich ... durch die Niederlage Frankreichs" ? --Neun-x (Diskussion) 23:53, 8. Nov. 2015 (CET)

"Marokko, das zu Spanien kommen sollte" (?)

Im Artikel steht der Satz

Im September 1940 reiste Reichsaußenminister Joachim von Ribbentrop nach Italien, um die Aufteilung Afrikas nach einem siegreichen Kriegsende mit Großbritannien zu vereinbaren. Danach sollte ganz Mittel- und Südafrika an Deutschland fallen und West- und Nordafrika an Italien, bis auf Marokko, das zu Spanien kommen sollte.

Wieso "kommen sollte" ? - Spanisch-Marokko gab es doch schon seit 1912 .

Ist vielleicht gemeint "Französisch-Marokko sollte nach einem siegreichen Kriegsende an Spanien fallen" ? --Neun-x (Diskussion) 20:16, 9. Nov. 2015 (CET)

„Vorgeschichte“...

Meines Erachtens sind die Kolonialbestrebungen der NS-Zeit nicht ohne den Kolonialrevisionismus zur Zeit der Weimarer Republik zu verstehen. Daher habe ich einen entsprechenden Absatz eingefügt. Glättung und kritische Ergänzung selbstredend gerne... --Chrischerf (Diskussion) 15:28, 22. Okt. 2016 (CEST)

Gegner des „alten“ Kolonialismus in der NS-Bewegung

Es sollte hier m.E. noch wesentlich deutlicher werden, dass es innerhalb der NS-Bewegung auch Widerspruch gegen überseeische Kolonien gab. Es gab keine bruchlose Entwicklung vom Kolonialismus des Kaiserreiches, über den Kolonialrevisionismus der Weimarer Zeit bis zur (beinahen) Wiedererlagung der afrikanischen Kolonialgebiete in den späten 30ern. Vor allem sollte lange Zeit kein Gegensatz zu Großbritannien entstehen, von dem sich Hitler ein Bündnis versprach... --Chrischerf (Diskussion) 14:04, 5. Nov. 2016 (CET)

Schellenberg-Reise nach Dakar

Die Reise Schellenbergs nach Dakar hatte keinen kolonialpolitischen Hintergrund sondern betraf ausschließlich militärstrategische Fragen, die zwischen Hitler und Himmler aufgetreten waren in Bezug auf die Möglichkeit einer Landung von US-amerikanisch-britischen Truppen in Nordwestafrika als Teil eines Vorgehens gegen ein von Hitler beherrschtes Europa. Walter Schellenberg in seinen "Aufzeichnungen" (Moewig Verlag, Gütersloh 1981) Seiten 74-75: „Er [Hitler] war der Ansicht, daß die Westküste Afrikas nicht über genügend Häfen für eine solche Aktion verfüge. Auch sei dort kein geeignetes Hinterland vorhanden, das die Entfaltung einer Kriegsmaschinerie erlaube. Himmler blieb dagegen der Meinung, daß die Briten zusammen mit den Amerikanern sehr wohl versuchen könnten, im Kriegsfalle von Afrika nach Europa einzubrechen. So gab er Heydrich eines Tages die Weisung, eine entsprechende geheimdienstliche Prüfung des westafrikanischen Küstengebietes vornehmen zu lassen. Heydrich stellte zuvor in einer Unterredung mit Admiral Canaris unauffällig fest, daß die militärische Abwehr darüber keinerlei nenneswerte Unterlagen besaß. Und so kam ich zu meinem ersten aktiven Spionageauftrag.“ Die SS-Aktivitäten in Bezug auf Kolonien sind in Absatz: "Am 20. Juni 1940 befahl Reinhard Heydrich …" geschildert.

Danke für die Erläuterung des Hintergrundes. Ich bin mir allerdings nicht ganz sicher, ob sich das so klar trennen lässt. Boten militärstrategische Fragen nicht gerade den Anlass, sich kolonialpolitisch zu interessieren? --Chrischerf (Diskussion) 11:25, 29. Mär. 2018 (CEST)

Lebensraum im Osten u. Generalplan Ost

Wie kommt es, dass im Lemma an keiner Stelle der deutsche Grenzkolonialismus zur Sprache gebracht wird, wenn Himmler etwa Odilo Globocnik 1943 als denjenigen bezeichnet, der "für die Kolonisation des Ostens" am besten geeignet sei? Usw. --2A02:908:D721:3F20:940F:7482:5B00:6A7D 13:37, 9. Jan. 2018 (CET)

Weil sich der Artikel auf Überseekolonialismus und nicht auf Grenzkolonialismus bezieht. Er könnte aber meines Erachtens kurz genannt und auf den Unterschied hingewiesen werden. --Chrischerf (Diskussion) 11:20, 29. Mär. 2018 (CEST)