Diskussion:Die Götter Griechenlandes
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Einordnung
Wie um himmels Willen kommen die auf die Idee, das Schiller das christliche Zeitalter meint, ist es nicht viel mehr ein Reflex auf die Aufklärung?
- "Um Himmels willen" - das paßt ja gut zum Text. Norbert Oellers, ein führender Schiller-Forscher, sagt zum Beispiel: "Schon 1788, in dem Gedicht "Die Götter Griechenlandes", und dann ein Jahr später in dem Gedicht "Die Künstler" hat Schiller, vielleicht unter dem Einfluss des ihm gerade erst ein wenig bekannt gewordenen Kant, eine Geschichts- und Kunstauffassung vertreten, die von der seiner "klassischen" Zeit nicht wesentlich unterschieden ist: In jenem Gedicht wird zum ersten Mal mit aller Schärfe die Ansicht geäußert, dass der Riss, der durch die Welt geht - diese in Jenseits und Diesseits, Ideal und Wirklichkeit, Erscheinung und Wesen trennend -, seine Ursache in dem Verlust einer vorchristlichen Welt des Glücks, der ungeteilten Natur, der Schönheit habe: Arkadien als Einheit des Menschlichen und Göttlichen, am Ende auseinander gefallen durch die Lehre des Christentums ("Einen zu bereichern, unter allen, / mußte diese Götterwelt vergehn"), so dass nur die Sehnsucht nach dem Verlorenen bleibe: "Kehre wieder, / holdes Blüthenalter der Natur!" Ein googlen mit "Schiller Christentum einen zu bereichern" bringt weitere Hinweise. Es spricht aber natürlich nichts dagegen, eine (begründetete) abweichende Deutung in den Artikel aufzunehmen.--Radulf (Diskussion) 22:22, 19. Aug. 2013 (CEST)