Diskussion:Die Wand

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die 2.Inhaltsangabe

Ich habe die sog. "2.Inhaltsangabe" (ursprüngl. vielleicht einmal ein Schul-Referat?) hier geparkt, da ich denke, zum einen sollte sie soweit gestrafft und konzentriert werden, dass sie nicht zur Nacherzählung wird und zum zweiten sollte sie dann in den Text der vorhandenen (ersten) Inhaltsangabe integriert werden. Sollte jemand diese Mühe auf sich nehmen, könnte dies sicherlich zu einer deutlichen Verbesserung des Textes führen. Viele Grüße.  :)

Der ursprüngliche Text:
Hugo und Luise laden die Hauptperson auf ihre Jagdhütte ein, um dort das Wochenende zu verbringen. Am Abend ihrer Ankunft gehen Hugo und Luise noch ins Ortgasthaus. Die Frau kommt nicht mit, da sie ungern unter Menschen ist. Am nächsten Tag erwacht sie und bemerkt, dass ihre Gastgeber nicht vom abendlichen Ausflug zurückgekehrt sind. Sie geht die beiden suchen und nimmt Luchs, den Jagdhund der beiden mit. In seiner Begleitung geht sie in Richtung des Dorfes, ohne es jedoch zu erreichen. In jener Nacht ist eine unsichtbare, undurchdringende Wand gewachsen.
„Verdutzt streckte ich die Hand aus und berührte etwas Glattes und Kühles einen glatten, kühlen Widerstand an einer Stelle, an der doch gar nichts sein konnte als Luft.“
Jenseits der Wand sind alle Lebewesen erstarrt, die Natur ist jedoch unverzehrt geblieben. Sie vermutet, dass die Wand ein misslungener wissenschaftlicher Versuch ist oder vielleicht eine Waffe. Nur kommt niemand, um das Land zu besetzen.
In der Jagdhütte findet sie Vorräte und baut Kartoffeln und Bohnen an. Kurz nach dem Erscheinen der Wand laufen ihr eine Katze und eine trächtige Kuh namens Bella zu. Die Tiere sind sehr wichtig für die Erzählerin, den sie sind die einzigen Lebewesen mit denen sie reden kann. Der Tagesablauf der Frau ist bis auf einige Ausnahmen sehr eintönig, außer Arbeit ist er noch geprägt von Sorgen, die sie oft nicht schlafen lassen und natürlich von der Arbeit für das Wohlbefinden ihrer Tiere und ihrer selbst.
Bella kommt dann noch ein Kalb, einen kräftigen kleinen Stier, der ihr noch mehr Probleme bringt. Im Sommer zieht sie immer auf eine Berghütte, weil dort die Kühe besseres Gras haben und vom Überleben der Tiere hängt ihr Leben ab. Den Winter verbringt sie in der Jagdhütte. Im dritten Winter beginnt sie mit dem Bericht und schreibt sich allen Frust von der Seele. Im nächsten Sommer zieht sie mit ihren Tieren wieder auf die Almhütte. Eines Tages als sie erschöpft nach Hause kommt, ist etwas nicht in Ordnung. Luchs, der sie begleitet, wittert die Gefahr und rennt vor. Bei der Almhütte angekommen, sieht man das Schrecken. Ein Mann steht vor der Almhütte, vor ihm liegt der tote Stier. Während sie das Gewehr holt, tötet der Mann noch Luchs. Die Frau erschießt den Mann. Sie trauert um die Tiere, nicht um den Mann. Der Bericht endet damit, dass ihr das Papier ausgeht.
Gefürchtet hat die Einsame nur Menschen, in der Natur hat sie anfangs zwar Angst, dennoch fühlt sie sich nicht gefährdet. Für sie gibt es keine Aussicht auf Rettung, es gibt nur das Überleben.
„und ich spüre, dass die Hoffnung in mir gestorben ist.“
Die Wand ist auch ein Buch über Mensch und Tier. Trotz aller Nähe zu den Tieren, weiß die Frau, dass ein Mensch nicht zum Tier werden kann. Als Mensch kommt die Frau nicht los von Erinnerungen, von Träumen, von Liebe und der Menschheit.
„Aber ich bin ein Mensch, und ich kann nur denken und handeln wie ein Mensch. Davon wird mich erst der Tod befreien.“
Zugleich reduziert sich der Lebensinhalt auf Elementares:
„Durch die Wand wurde ich gezwungen, ein ganz neues Leben zu beginnen, aber was mich wirklich berührt ist immer noch das gleiche wie früher: Geburt, Tod, die Jahreszeiten, Wachstum und Verfall. Die Wand ist ein Ding, das weder tot noch lebendig ist, sie geht mich in Wahrheit nichts an und deshalb träume ich nicht von ihr.“
Ihre Weiblichkeit kann sie nicht mehr leben, und obwohl sie jagen muss, verliert sie nie den Abscheu vor dem Töten. Die eigentliche Katastrophe ereignet sich, als gänzlich unerwartet ein Mann in ihr ruhiges Leben einbricht, das Kalb und den Hund tötet, woraufhin die Frau ihn erschießt. Das bedeutet wohl das Ende für die Menschheit.
„Ich habe aufgehört, das Leben und den Tod weiterzugeben. Auch das Alleinsein, das uns so viele Generationen begleitet hat, stirbt mit mir aus. Das ist nicht gut und nicht schlecht; es ist einfach.“ --yorg 14:16, 1. Mai 2006 (CEST)
>>Spätestens hierin gerät die dann doch eher negative Utopie dann aber auch zu einem emanzipatorischen Frauenroman, der die implizite Kritik am gewaltbereiten Patriarchat nicht nur in der Entwicklung der Heldin durchführt, sondern darin auf die Spitze treibt, die zumindest innerhalb des von der Wand umschlossenen Mikrokosmos letzte Möglichkeit zur Paarung, Fortpflanzung und Rettung des Fortbestandes der Menschheit in toto auszuschließen.<<
kann mir bitte jemand diesen satz erklären? Der vorstehende, nicht signierte Beitrag stammt von Nieniqe 14:22, 31. Okt. 2006
Überspitzt und viel zu stark vereinfacht steht da: "Ab hier wird das Buch eine Emanzengeschichte, in der man die Männer am besten abknallt, selbst wenn dadurch die Menschheit ausstirbt." Der vorstehende, nicht signierte Beitrag stammt von Cerno 10:04, 23. Aug. 2007

Frühlingsputz

Ich hab gerade die Seite aufgeräumt. In dieser Textwüste war nämlich nicht zu erkennen, wer was wann sagt - also bitte künftig signieren. Danke! Übrigens: Neue Beiträge unter derselben Überschrift werden eingerückt. --lewenstein 11:44, 14. Apr. 2008 (CEST)

Überarbeitung

Von einigen kleineren inhaltlichen Fehlern oder Lücken abgesehen, hat es der gültigen Fassung m.E., bei guter Marschroute, doch an Klarheit und Genauigkeit gefehlt. --Datschist 10:32, 17. Aug. 2010 (CEST)

Literatur zur Rezeption

  • Rita Morrien: Weibliches Textbegehren bei Ingeborg Bachmann, Marlen Haushofer und Unica Zürn (Dissertation), Königshausen & Neumann, 1996, zu "Die Wand" s. S. 27 f. (teilweise einsehbar bei Google Books)
  • Haushofers "Die Wand" im Werk Elfriede Jelineks, s. Ursula Bock: Die Frau hinter dem Spiegel: Weiblichkeitsbilder im deutschsprachigen Drama der Moderne. LIT Verlag, Berlin 2011, S. 415 f., (einsehbar bei Google Books)

--188.192.38.128 11:37, 23. Sep. 2012 (CEST)

Verfilmung veröffentlicht?

Der Satz: "Die Verfilmung des Romans unter dem Titel Die Wand wurde 2012 veröffentlicht", klingt ziemlich seltsam. Ich wüsste gerne wann der Film produziet oder uraufgeführt wurde. Ob er seine Premiere auf einem Festival hatte. - Das in einem kurzen Satz wäre eine gute Info - und wer mehr wissen will, guckt unter "Die Wand-der Film" nach. Kurz gesagt: Literatur wird veröffentlicht - bei Filmkunst spricht man entweder vom Datum der Produktion oder der Uraufführung. Grße Topi

Hallo Topi, natürlich hast Du recht. Ist geändert und jetzt am Anfang platziert. Diese Infos gehören allerdings eher zum Film. Übrigens: weiterlesen hilft manchmal und ansonsten gilt „sei mutig“.--Schorle (Diskussion) 20:42, 4. Dez. 2012 (CET)

übersetzungen?

weiß jemand, ob der roman übersetzt wurde und wenn ja, in wie viele sprachen? ich weiß nicht, wie man so etwas herausbekommen kann.--Ychri (Diskussion) 16:18, 25. Mai 2013 (CEST)

Eine Suche in der DNB bringt schon mal einiges (einfach weiterklicken). Das könnte dann Ausgangspunkt für weitere Recherchen sein.--lewenstein (Diskussion) 18:32, 25. Mai 2013 (CEST)

danke für den hinweis! auf diese datenbank wär ich nicht gekommen :) --Ychri (Diskussion) 12:27, 20. Jul. 2013 (CEST)

Verweise auf The Dome

hi, ein kleiner Verweis auf Kings The Dome wäre - angesichts der Aktualität! - vielleicht doch angebracht. Auch ein Hinweis darauf, dass es sich bei DIE WAND um einen SF-Kammerspiel handelt.--77.8.70.23 18:09, 6. Okt. 2014 (CEST)

Dann kann man auch gleich einen Verweis auf den Simpsons-Film aufnehmen. Da "die Wand" unzweifelhaft älter als die beiden anderen genannten Werke sind (The Dome und Simpsons) sollte erst einmal von der Seite aus nach hierher Respekt bezeugt werden. --El Kael ★ 23:50, 19. Okt. 2014 (CEST)
Dass DIE WAND ein SF-Kammerspiel ist, ist schlicht Theoriefindung. Und ein Kammerspiel ist es schon gar nicht; es ist ein Roman.--Voluntario (Diskussion) 23:27, 7. Okt. 2014 (CEST)

Besteht Relevanz des Umzugs in Bezug zum Romanschreiben?

Nach der Übersiedelung von der Steyrer Innenstadt in den Stadtteil Tabor, Haus Taborweg 19,
begann Haushofer im November 1960 mit der Niederschrift des Romans.

Ist das für den Roman von Belang, dass sie ihn begann niederzuschreiben, nachdem sie von A nach B umgezogen war? Und was soll dem normalen WP-User das Foto des Hauses Taborweg 19 nützen?--Voluntario (Diskussion) 23:24, 7. Okt. 2014 (CEST)

Hallo Voluntario. Die Frage klingt für mich so, als wolltest du Haushofers Arbeit am Roman losgelöst von ihren Lebensumständen betrachten. Daniela Strigl schreibt in ihrer Haushofer-Biografie (List TB, S. 242): Das Jahr 1960 brachte der Familie Haushofer einen neuerlichen Umzug, der Marlens Arbeitssituation entscheidend verbesserte. Fast ein Jahrzehnt sollte sie in der neuen Wohnung leben und dort ihre drei wichtigsten Bücher schreiben. Grüße --lewenstein (Diskussion) 10:08, 8. Okt. 2014 (CEST)
Hallo lewenstein. Danke für den Hinweis. Wenn, wie Frau Strigl schreibt, sich mit dem Umzug die Lebensumstände verbesserten, dann scheint es ja tats. einen Zusammenhang zum (nun ungestörten?) Schreiben des Romans zu geben. Das war aber in dem Artikel bisher nicht ersichtlich. Das könnte ja nun eingefügt werden, womit die Erwähnung des Umzugs relevant würde.--Voluntario (Diskussion) 20:13, 30. Okt. 2014 (CET)
Ich hab’s jetzt ergänzt. --lewenstein (Diskussion) 15:48, 2. Nov. 2014 (CET)