Diskussion:Dinkelsbühl/Archiv/1
Dialekt
sprechen die Bewohner/innen nun eigentlich fränkisch oder schwäbisch ??
- Definitiv fränkisch. --FloSch ¿? 16:42, 6. Sep 2005 (CEST)
- Selbstverständlich schwäbisch! Die Einheimischen sagen: "du bischt" und "du hascht"
Die korrekte Antwort lautet: weder reines Fränkisch noch reines Schwäbisch. Als Student der Germanistik, der gerade seine Seminararbeit darüber verfasst und genuiner Dinkelsbühler Dialektsprecher ist, verbürge ich mich für einen eindeutigen Mischdialekt.
Mischdialekt, ja. Sollte im Artikel erläutert werden!
Wie ist der Titel deiner Seminararbeit? Würde ich gerne lesen!
Ich frage mich, ob linguistisch gesehen fränkische oder schwäbische Merkmale überwiegen, und sei es nur 60:40. Der bayerische Sprachatlas ordnet Dinkelsbühl z.B. noch dem schwäbischen Raum zu (einschl. Mischdialekte), andere Sprachkarten ordnen es dem fränkischen Raum zu.
Politisch hat es sich glaube ich eher südlich-schwäbisch orientiert (Schwäbischer Reichskreis), heute gehört es ja soweit ich weiß politisch zu (Mittel-)Franken.
Interessant wäre zudem die Frage, ob die fränkischen Merkmale die jüngeren oder die älteren in der Stadt sind. In Augsburg sind die schwäbischen Merkmale ja die älteren, die bairischen die jüngeren.
--78.51.140.152 16:42, 13. Sep. 2011 (CEST)
Die Seminararbeit ist mittlerweile zur Dissertation geworden und nun online abrufbar unter: http://opus4.kobv.de/opus4-ku-eichstaett/frontdoor/index/index/docId/215 Dort sind sämtliche Fragen bentwortet. (nicht signierter Beitrag von 84.142.124.229 (Diskussion) 08:06, 26. Feb. 2015 (CET))
Super, danke. Ganz unabhängig von den äußerst interessanten linguistischen Erkenntnissen scheinen sich die Bewohner Dinkelsbühls nicht (mehr?) als Schwaben, sondern als Franken zu verstehen - was ja nicht (nur) auf Mundart, sondern auch politisch-regionaler Indentifikation gründen kann. Ihre Mundart scheinen sie demnach eher als "fränkisch" einzuordnen, trotz der Fähigkeiten, in andere Mundarten zu switchen. --89.14.135.208 15:27, 9. Mai 2015 (CEST)
Absolut richtig! Das haben die Interviews auch so ergeben. Das Phänomen kann man übrigens öfters beobachten, etwa an der Inngrenze zwischen Bayern und Österreich - eine Sprachgrenze hat es hier nie gegeben, regionale Unterschiede kann man nur über politische Zugehörigkeiten erklären: Die Bayern orientieren sich nach Westen, die Österreicher Richtung Osten nach Wien hin. Ähnliches gilt auch für Dinkelsbühl, wo sich - trotz langjähriger Zugehörigkeit zu Schwaben - fast niemand als Schwabe bezeichnet. (nicht signierter Beitrag von 188.193.211.74 (Diskussion) 07:37, 19. Mai 2015 (CEST))
- In der Dissertation kommen die Begriffe "Alemannisch" und "Ostfränkisch" jeweils 1 mal vor. Ich sehe nicht, wo hier "sämtliche Fragen" beantwortet sein sollten. In der Arbeit wird auf die Einordnung der Dinkelsbühler Mundart ins Schwäbische oder Fränkische überhaupt gar nicht eingegangen. Es gibt auch keine nachvollziehbaren Beispiele, die eine Einordnung oder Übergangsmundart deutlich machen. Wo steht denn konkret, dass sich die Dinkelsbühler als Franken fühlen und nicht als Schwaben??? --DonDimelo 12:28, 01. Jun .2015 (CEST)
Haltlose und unbelegbare Behauptungen, was offenkundig wird, wenn man sich die Mühe machte, die Dissertation auch einmal tatsächlich zu lesen, bevor man urteilt: Mehrere Fundorte für Alemannisch im Dokument, wobei der erste Dialekt präziser als "Schwäbisch" zu klassifizieren ist (S. 9). Ebenso mehrere Fundorte für Ostfränkisch, man muss hier auch die Abkürzungen Alem./Schw./Ofrk. berücksichtigen (siehe Abkürzungsverzeichnis). Man bemühe die Suchfunktion beim Adobe Reader. Natürlich wird auch auf die Frage nach der Einordnung eingegangen, wobei ganz klar erwähnt wird, dass sie obsolet ist. Belegstellen sind S. 54f: "Somit schlägt NÜBLING Dinkelsbühl dem ostschwäbischen Sprachgebiet zu, muss aber einräumen, dass die dortige Mundart eine ausgesprochene Übergangsmundart ist,am ehesten „nördliches Voralemannisch“ zu nennen. Durch die vielen Zuordnungsversuche zu einer Großmundart jedoch geht der spezifische Charakter dieser Übergangsmundart vielleicht auch verloren, zumal ohnehin zu beachten ist,dass sämtliche in Frage kommenden Grenzen nicht völlig trennscharf sind, sondern dass „die Grenzen auch innerhalb der einzelnen Laute nicht fest sind und von Ort zu Ort wechseln." Ein zweiter Beleg findet sich auf S. 174: "Die spezifische Zusammensetzung des Mixings liefert wichtige Indikatoren für das Dialektprofil einer Gewährsperson. Die Zuordnung zu den Großräumen ist jedoch auf diesem Hintergrund kritisch zu sehen: So lassen sich zwar einzelne Realisierungen als ostfränkisch, mittelbairisch, schwäbisch klassifizieren, die Summe all dieser Artikulationen – die Mundart der Gewährsperson – ist dann aber nicht mehr ohne Weiteres mit einer dieser Grundmundarten zu identifizieren, zumal selbst im selben Ort oder gar Ortsteil (!) sowie innerhalb derselben Familie die einzelnen Merkmalsrealisationen so sehr divergieren, dass sie nicht mehr als repräsentativ für eben diesen Ort angesehen werden können." Daneben S. 279: "Da sich die Reflexe vieler mhd. Bezugslaute in den Großdialekten nicht trennen lassen, ist eine Zuordnung zu einem bestimmten Dialektgebiet oft erschwert. Außerdem wirkt sich diese Gegebenheit auch auf die Zahl potenzieller interdialektaler Switchingprozesse aus." Ferner für GP12 (S. 290): "Die Auswertung des Code-Mixings von GP12 zeigt, dass die Zuordnung zu einem dominierenden Großraum hier noch schwieriger ist als bei den anderen GPen." Und zuletzt als abschließendes Fazit (S. 295): "Die Auswertung des Code-Mixings von GP12 zeigt, dass die Zuordnung zu einem dominierenden Großraum hier noch schwieriger ist als bei den anderen GPen. Durch das in der Studie aufgezeigte Code-Mixing werden Versuche zur Kategorisierung der Mundarten um Dinkelsbühl und deren Zuordnung zu größeren Dialektarealen erschwert. Es hat sich herausgestellt, dass für unser Areal in der Gesamtschau nicht von einem basisdialektalen Register gesprochen werden kann,das gleiche Merkmalsquantitäten und -qualitäten für alle Sprecher aus diesem Raum vorsieht. Mit anderen Worten: Es kann keine allgemeingültige Normalentwicklung mhd. Phoneme sowie eine für alle gleiche Verteilung der entsprechenden Reflexe angegeben werden. Zwar stellt eine dialektnahe Sprachebene noch in großen Teilen das Register dar, das im Alltag gesprochen wird, aber es besteht bei jeder Gewährsperson aus einem höchst unterschiedlichen Mixing aus Merkmalen vier verschiedener Codes mit ihren Interdependenzen, die, je nach Situation und Funktion, auch geswitcht werden können. Diese Tatsache macht es notwendig, von einem arealen Standard-Dialekte-Kontinuum mit einer vertikalen und einer horizontalen Ausrichtung - einer Art quadriglossisch ausgerichtetem Sprachvarietätenkontinuum - auszugehen. Herkömmliche Varietätenmodelle mussten aus diesem Grunde erweitert werden." Sorry, wenn es sich hier eben um einen komplizierteren Fall handelt als um die simple Antwort auf die Frage "Schwäbisch oder Fränkisch"? Manchmal ist das Leben eben komplizierter. Für die "nachvollziehbare Einordnung" in eine Übergangsmundart kann die Fülle der Belege gar nicht dargestellt werden. Wie wäre es etwa mit dem Lesen des 6. Kapitels oder den Tabellen unter 6.2.1, wo die einzelnen Parameter, nach Dialektgroßräumen getrennt, farbig markiert sind? Zur Frage nach der Zugehörigkeit als Franke, Schwabe, Baier: Tabelle 11, Frage 33 hilft hier. Es ist die Aufgae jedes Users, die Quellen selbstständig zu lesen und sie nicht vorkauen zu lassen. Das zeugt nur von unwissenschaftlichem Dilettantismus und einem unlauteren Vorgehen, unbegründete Behauptungen aufzustellen. Das lernt schon die 7. Jahrgangsstufe... Libenter lingua Latina colloqui possumus, quoniam te "praeclara scientia" esse dicis. Mihi persuasum est me non timere, ne et ea rebus exponendis argumenta a te perlata infirmem. (nicht signierter Beitrag von 91.52.29.155 (Diskussion) 13:30, 2. Jun. 2015 (CEST))
- Amen, jetzt hat es auch der blöde Hauptschüler verstanden. Muss ich also noch mal die 7. Klasse wiederholen, macht ja nix. Achja: Latein kann ich auch nicht, müsstest du dem Hauptschüler übersetzen! --DonDimelo 20:51, 04. Jun .2015 (CEST)
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Persönlichkeiten
Die weltweit bekannteste Person, die in Dinkelsbühl geboren ist, ist Jan Udo Holey alias Jan Van Helsing (http://de.wikipedia.org/wiki/Jan_van_Helsing). Ob irgendwer von seinen Verschwörungstheorien etwas hält oder nicht, sollte für einen entsprechenden Eintrag unter 'Persönlichkeiten' irrelevant sein. Leider verschwindet der entsprechende Eintrag regelmäßig, so dass der Eindruck entsteht, hier 'zensiert' jemand eine missliebige Person aus der Stadt. So etwas kann eigentlich weder im Sinne von Wikipedia noch im Sinne der Stadt Dinkelsbühl sein. Jedenfalls habe ich keine Lust, einen entsprechenden Eintrag auf der Website zu Dinkelsbühl immer wieder neu vorzunehmen. Vielleicht kann hier mal ein Administrator in geeigneter Weise tätig werden?
- Jan van Helsing ist weder in Dinkelsbühl aufgewachsen noch identifiziert er sich auf irgend eine Weise mit der Stadt. Kein Dinkelsbühler weiß davon, dass dieser Rechtsradikale im Krankenhaus Dinkelsbühl das Licht der Welt erblickt hat. Jan Udo Holey ist definitiv Sohn der Gemeinde Fichtenau, nicht Dinkelsbühl. Eine Geburt allein privilegiert ihn nicht, Sohn der Stadt zu sein. --Observator 23:37, 20. Mär 2006 (CET)
- Ich glaube, letzterem ist zu widersprechen. Wikipedia:Formatvorlage Stadt: Söhne und Töchter der Stadt d. h. Personen, die hier vor Ort geboren wurden. Man mag über den Nutzen diskutieren – es ist ein objektives und unbestechliches Kriterium und wird, soweit ich gesehen habe, in anderen Städten mit Krankenhaus ebenso gehandhabt. --dealerofsalvation 12:48, 15. Jan. 2007 (CET)
- Der Eintrag von Jan Udo Holey wurde heute gelöscht. Ich habe dies wieder rückgängig gemacht. Ich stimme hier Dealerofsalvation zu. Nur ein Beispiel: In Liste der Persönlichkeiten der Stadt Rosenheim wird Hermann Göring als Sohn der Stadt genannt, obwohl sich seine Mutter bei seiner Geburt dort nur zufällig aufhielt. Frankenmaddin 11:40, 20. Dez. 2010 (CET)
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Michael Höhenberger
Der Sohn eines Dinkelsbühler Bürgermeisters hat Deutschland- zumindest aber Bayern-weit Furore in Verwicklung mit der Pauli-Affäre gemacht. Einen Wikipedia-Artikel über den ehemaligen bayerischen Staatssekretär gibt es. Hier als Sohn der Stadt erwähnen oder nicht? Was meint ihr? --Observator 08:30, 15. Jan. 2007 (CET)
- Ich habe keinerlei separate „Relevanzkriterien“ hierfür irgendwo gefunden. Das nächste im WP-Namensraum zum Thema scheinen zu sein: Wikipedia:Formatvorlage Stadt und Wikipedia:Meinungsbilder/Bezeichnung "Söhne und Töchter der Stadt" mit zugehöriger Diskussionsseite. Es wird wohl nichts einzuwenden sein. --dealerofsalvation 12:44, 15. Jan. 2007 (CET)
Geschichte
Fühlt sich niemand dazu berufen einen Punkt Geschichte Dinkelsbühls zu schreiben? Bisher fehlt der nämlich noch. Historiker an die Tasten. Sersn --Telegraf 20:43, 15. Mär 2006 (CET)
Für die Sammlung:
zu "Geschichte" kann noch erwähnt werden: Nach Einführung der Reformation entwickelte sich Dinkelsbühl zu einer konfessionellen Reichsstadt. Der Westfälische Frieden 1648 führte so die Parität ein (Gleichberechtigung und exakte Ämterverteilung zu gleichen Teilen zwischen Katholiken und Protestanten)
- Ist klar. Das findet sich auf jedem Flyer über die Kinderzeche. Wenn ich mein Abi habe (im Juli), könnte ich mich ja einmal hinsetzen, und die Geschichte des Städtchens wikipediagerecht-umfangreich aufschreiben. --Observator 23:39, 20. Mär 2006 (CET)
Habe eben ein bisschen was zur reichsstädtischen Geschichte sowie zur politischen Grenzlage zwischen Schwaben und Franken ergänzt. Zudem warte ich noch auf die Vö. des Artikels "Dinkelsbühl" im HLB (http://www.historisches-lexikon-bayerns.de/suche/abfrage?type=volltext&schnellsuche=dinkelsb%C3%BChl&x=0&y=0). --89.12.116.242 17:36, 3. Jan. 2015 (CET)
- Danke! Vielleicht sollte man aus „der Straßenlage“ noch eine „Lage an der-und-der-konkreten Straße“ machen, weil beim ersten Ausdruck mancher 18-jährige Jungmobile anderes assoziiert. --Silvicola Disk 22:58, 3. Jan. 2015 (CET)
- Weiter oben in dem Artikel wird diese Straßenlage erläutert: Kreuzung zweier Handelswege (Nibelungenstraße und Romweg) aus vorstädtischer Zeit, die sich an der Wörnitzfurt trafen. Man könnte dies hierher duplizieren, ABER: Die Nibelungenstraße ist eine Schöpfung der Neuzeit, die mit Dinkelsbühl nichts zu tun hat. Der Romweg ist ein Begriff, der 1236 (also nach der Gründung Dinkelsbühls) entstand. Aus diesem Grund müsste diese Straßenbeschreibung bereits weiter oben im Artikel saniert werden, bevor man dies dann gegebenenfalls im Abschnitt zur Geschichte wiederholt. Zur legendären Reise der Nibelungen von Worms zur Donau und weiter nach Ungarn hier eine Beschreibung: [1] oder auch hier im Nibelungenlied (20.-23. Aventüre). Dieser Weg führt zunächst von Worms nach Würzburg und stößt dort auf den Romweg. Es kann daher m.E. keine Rede davon sein, dass die "Nibelungenstraße" i.S.d. Nibelungenliedes sich in Dinkelsbühl mit dem Romweg kreuzt. Entweder kreuzen die beiden in Würzburg oder sie sind ab Würzburg in Richtung Süden ein Stückweit identisch, bis der Weg der Nibelungen dann irgendwann nach Osten weggeht. Ich vermute, diese Wegkreuzung in Dinkelsbühl hat irgendwann einer erfunden und seither wird es immer weiter kolportiert. Geak (Diskussion) 10:55, 4. Jan. 2015 (CET)
- Vorschlag ohne konkrete Straßenbenennung:günstige Verkehrslage. Eine schiere und unqualifizierte „Straßenlage“ hat nämlich noch das letzte Straßendorf mit 20 Häusern
- Ansonsten, räume nur auf mit tourismusfördernden Legenden. Das romantische Mittelalter begann in Wahrheit erst vor etwa 200 Jahren. --Silvicola Disk 11:38, 4. Jan. 2015 (CET)
- Habe auf günstige Verkehrslage geändert. Ich habe diese Wegkreuzung in Dinkelsbühl inzwischen auch in einem ernstzunehmenden Buch entdeckt, aber ohne den Begriff "Nibelungenstraße". Die Ost-West-Straße "Nibelungenstraße" zu benennen, erscheint mir unsinnig. Denn die kann nach all dem, was darüber geschrieben wird, nicht so weit südlich von Westen aus nach Dinkelsbühl kommen, weil sie ja nördlich auf Höhe Worms östlich nach Würzburg führt und von da aus nach Süden bzw. Südosten. Man sollte vielleicht in dem Artikel von einer Kreuzung einer aus Norden nach Italien führenden (von mir aus auch Romweg) mit einer Straße in Ost-Westrichtung sprechen, die letztere aber nicht mehr Nibelungenstraße nennen, da ja der WP-Artikel zur Nibelungenstraße den Blödsinn offensichtlich macht. Gibt es denn niemand, der mehr zu Dinkelsbühl weiß?Geak (Diskussion) 17:06, 4. Jan. 2015 (CET)
- Banal gesagt, führt die zweite Straße von Crailsheim im Westen nach Wassertrüdingen im Osten. (Das muss aber nicht rein.)
- Es würde mich sehr wundern, wenn die natürliche „Rampe“ auf die westliche Frankenhöhe bei Westgartshausen nicht schon zur Zeit der bevorzugten Höhenwege gerne genutzt worden wäre. Von Dinkelsbühl weiter nach Osten zu hat man wohl erst mal die leicht überschwemmte flache Wörnitzaue gemieden. Ab Wittelshofen dann wohl doch im Tal, denn man mochte wohl am steilen Hesselberg auf so kurzer Strecke nicht zweimal eine Steigung bewältigen müssen. Karte--Silvicola Disk 19:56, 4. Jan. 2015 (CET)
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Patenschaft
"Dinkelsbühl übernahm 1952 die Patenschaft für den Teil der Bewohner aus der Stadt und dem Kreis Mies im Sudetenland, welche sich nicht gegen eine Besetzung der Tschechoslowakei durch die Nationalsozialisten ausgesprochen haben und deshalb aufgrund der Benesch-Dekrete 1945 enteignet und vertrieben wurden."
- Eine solche Differenzierung ist bei solchen Patenschaftserklärungen nicht vorgenommen worden. Die Behauptung, nur für einen Teil der deutschen Bewohner des Kreises sei eine Patenschaft übernommen worden, ist also unzutreffend. Außerdem ist auch die Unterstellung unzutreffend, daß nur diejenigen vertrieben worden wären, die sich für eine Besetzung der Tschechoslowakei ausgesprochen haben, ist unzutreffend. Auch Gegner und Kinder sind vertrieben worden. - Weiße Rose 22:16, 26. Mär 2006 (CEST)
Ihre Denke ist auch nicht ganz konsistent oder? Dekrete lesen (steht in Wikipedia) dann revertieren. In der Patenschaft ist ausdrücklich von den Vertriebenen die Rede, oder? Vertrieben wurde, auf den die Benesch-Dekrete angewendet wurden. Diejenigen, die nicht vertrieben wurden, sind zT in der Tschechei geblieben (ich sage absichtlich Tschechei, weil unser damals verwendeter Sprachgebrauch), oder sie sind mit den anderen in den Trecks mitgezogen. Im Falle der zwischenzeitlichen Internierung in Lagern bzw. während des Transportes (über Prag in den meisten Fällen) kam es zu bekannten und nicht bestrittenen Übergriffen (auch in heftigster Form). Diesen entzogen sich die "Nichtbetroffenen" indem Sie sich in vielen Fällen ebenfall auf die Socken machten, aber mit den entsprechenden Papieren - aber auch blieben. Mit den später aufgekommenen Nachteilen, welche dazu führte, dass diese Widerstandsdeutschen die blieben die grössten Probleme danach hatten. Nur damit sie es wissen: meine Familie und auch ich wir hatten nicht solche Papiere, Denn wir galten als eben diese Mitläufer und je nach Position, meistens die des Vaters, auch Mittäter. Mein Vater wurde aufgrund seines Alters (89er Jahrgang)erst spät eingezogen und war in Gefangenschaft, ich war wiederum zu jung (aber alt genug) - eben dazwischen. Wenn einer Grund hätte, revisionistisch zu sein, dann ich - aber ich habe keinen. Es sind eben Fakten, und was wir verloren haben, das haben wir verloren und trauern dem nicht nach. Und warum wir das verloren haben, das wissen wir ganz genau. Punkt für Punkt. Im Gegensatz zu vielen anderen, welche durch die Nazis ermordet wurden, haben wir überlebt. Und außer uns sehr viele, auch wenn diese braunen Vertriebenenorganisationen das Bild unendlicher Massaker zeichnen wollen. Ich war bei solchen Treffen mehrfach dabei, - gerade in Süddeutschland sind sie ja besonders aktiv - es ist zum Kotzen und nur zum Kotzen. Wer sein Hirn noch einigermaßen in Schuß hat, der begreift das. Nichts ist schlimmer als Vertriebenenorganisationen und deren (meist nichtbetroffenen) Vorsitzenden etc. Und bitte nehmen Sie das eben geschriebene zur Kenntnis. Mich nervt Ihre Wichtigtuerei und Hineinmischerei in Dinge, von denen Sie wenig Ahnung haben, Weiße Rose! --Hubertl 22:40, 26. Mär 2006 (CEST)
PS.: EOD
Die Vertreiebung hat gar nicht auf Grund der Benesch-Dekrete stattgefunden. Damit wurden die Enteignung und die bei der Vertreibung verübten Verbrechen "legalisiert". Entscheidend ist aber hier, daß solche Patenschaftserklärungen sich nicht auf einen bestimmten Personenkreis beziehen, der "sich nicht gegen eine Besetzung der Tschechoslowakei durch die Nationalsozialisten ausgesprochen hat". Das ist eine gerade absurde Unterstellung. Außerdem ist der Zusatz mit "deshalb" ("deshalb aufgrund der Benesch-Dekrete 1945 enteignet und vertrieben wurden") eine teleologiche Interpretation. Hier wird eine Zwangsläufigkeit behauptet, die nicht besteht. Ihre persönliche Motivation kann ich nicht beurteilen. Sie ist hier auch nicht von Bedeutung. -- Weiße Rose 22:56, 26. Mär 2006 (CEST)
- Irgendwie widersprechen Sie sich: Wenn die Vertreibung nicht aufgrund der Benes-Dekrete stattgefunden hat, warum stellen sie die Version wieder her, die das behauptet? Was ist falsch an meinem Alternativvorschlag:
1953 übernahm die Stadt Eichstätt die Patenschaft für die aufgrund der deutschen Verbrechen im Zweiten Weltkrieg aus ihrer angestammten Heimat vertriebenen Deutschen aus der Stadt Kratzau im Kreis Reichenberg im Sudetenland.
Was soll daran teleologisch sein? --Etagenklo 23:11, 26. Mär 2006 (CEST)
- Es wird hier eine Zwangsläufigkeit unterstellt, die nicht bestanden hat. Man kann Vertreibung und Benesch-Dekrete verlinken, wenn jemand etwas über die Hintergründe wissen will. Oder soll dann auch die Vorgeschichte der Vorgechichte usw. erwähnt werden? Die Benesch-Dekrete haben die Enteignung geregelt sowie die Amnestie der Täter von Vertreibungsverbrechen geregelt und sollten nachträglich die Vertreibung rechtfertigen. Man kann die Benesch-Dekrete weglassen. -- Weiße Rose 23:23, 26. Mär 2006 (CEST)
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Weblinks
Die Links enthalten einen Link der nicht den Regeln der Verlinkung nach WP:WEB entsprechen. Für diejenigen, die nicht in der Lage sind, diese Kriterien zu lesen hier ein Auszug: Links auf private Webseiten sind nur dann ausnahmsweise zulässig, wenn sie von einschlägig arbeitenden Wissenschaftlern oder einschlägig bekannten Personen des öffentlichen Lebens betrieben werden. Der Link nach wolfgang-ritter.de entspricht also genau nicht diesen Richtlinien, wird aber trotzdem immer wieder eingefügt. Da ich einen Editwar vermeiden will, bitte ich hier diejenigen, die für die Aufnahme dieses Links sind, die entsprechende Diskussion hier zu führen und nicht durch immer wieder erneutes Setzen des Links Tatsachen zu schaffen.--Aufräumer Diskussion 21:30, 14. Mai 2007 (CEST)
- In dieser weitgehend ablehnenden Formulierung ist mir die Regel neu. Das scheint auch noch nicht ganz abgeschlossen zu sein, die Diskussion Wikipedia_Diskussion:Weblinks#Links_zu_privaten_Webseiten ist jedenfalls noch im Gange. Zum Vergleich siehe auch Wikipedia:Weblinks/Ortsartikel: In Einzelfällen eignen sich auch private Homepages, sofern sie viele neutrale Informationen über den Ort enthalten, die seriös erscheinen, sinnvollerweise noch mit Quellen belegt sind und noch nicht im Wikpedia-Artikel vorhanden sind.. Mit Quellen belegt ist wolfgang-ritter.de nicht (was hier auch nur "sinnvollerweise" gefordert wird), aber alles andere trifft ziemlich stark zu. Gegen den Link könnte man noch die ausgeprägte "schweizerdeutsche" Rechtschreibung anführen, aber ob das wirklich ein entscheidendes Kriterium ist? Egal, wirklich hängen tue ich an dem Link auch wieder nicht. Mal sehen, ob noch jemand etwas beitragen will. Gruß und Danke für den Diskussionsanstoß. --dealerofsalvation 21:45, 14. Mai 2007 (CEST)
- Du solltest die Diskussion über die Richtlinien nicht mit den Richtlinien selbst verwechseln. Es ist tatsächlich ein Kennzeichen, dass über die Richtlinien genauso wie auch über RK's permanent diskutiert wird. Gültigkeit hat aber das, was in den Richtlinien selbst steht, und eben nicht in der Diskussion darüber. Zudem frage ich mich, ob diejenigen, die in der Zusammenfassungszeile bei ihren Reverts immer schön geschrieben haben, dass der Link WP:WEB-konform sei, auch diese Seite tatsächlich mal gelesen haben. Die Richtlinien der Weblinks sprechen da ausnahmsweise eine relativ deutliche Sprache, die eigentlich nur ein Entfernen des Links zulässt. --Krawi Disk Bew. 09:17, 15. Mai 2007 (CEST)
- Laut Wikipedia:Weblinks/Ortsartikel wäre der der Link aber zulässig. Ich bin mal gespannt, auf welche Linie die beiden Richtlinienseiten irgendwann harmonisiert werden. Weil ich keine Zeit und Lust habe, da mitzudiskutieren, nehme ich unseren Link hier erstmal raus.
- Das "WP:WEB nie gelesen" erlaube ich mir aber nicht auf mich zu beziehen. Überhaupt ein Wort gegen private Websites scheint erst seit Oktober 06[2] drinzustehen, und das auch nur in diesem Unterabsatz. Eine derart weitreichende Regelung könnte ruhig auch schonmal in der langen und breiten Einleitung erwähnt werden ... Gruß, --dealerofsalvation 05:22, 16. Mai 2007 (CEST)
- Du solltest die Diskussion über die Richtlinien nicht mit den Richtlinien selbst verwechseln. Es ist tatsächlich ein Kennzeichen, dass über die Richtlinien genauso wie auch über RK's permanent diskutiert wird. Gültigkeit hat aber das, was in den Richtlinien selbst steht, und eben nicht in der Diskussion darüber. Zudem frage ich mich, ob diejenigen, die in der Zusammenfassungszeile bei ihren Reverts immer schön geschrieben haben, dass der Link WP:WEB-konform sei, auch diese Seite tatsächlich mal gelesen haben. Die Richtlinien der Weblinks sprechen da ausnahmsweise eine relativ deutliche Sprache, die eigentlich nur ein Entfernen des Links zulässt. --Krawi Disk Bew. 09:17, 15. Mai 2007 (CEST)
- Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: Zellmer (Diskussion) 01:27, 20. Nov. 2017 (CET)