Diskussion:Dominikanerkloster Frankfurt am Main

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Meister Eckart

Daß Meister Eckart um 1322 Prior des Klosters war, steht u.a. in: Frankfurter Historische Kommission (Hrsg.), Frankfurt am Main - Die Geschichte der Stadt in neun Beiträgen. Sigmaringen 1991. Jan Thorbecke Verlag, ISBN 3-7995-4158-6, auf Seite 125. Das ist ein Standardwerk der Frankfurter Geschichtsschreibung, und relativ aktuell. Wer weiß mehr? --Flibbertigibbet 14:26, 24. Dez. 2007 (CET)

Grundlage der Behauptung ist ein Schreiben des Ordensmeisters Herveus Natalis an die Prioren von Worms und Mainz. Herveus war von 1318 bis 1323 General, deshalb die Angabe "um 1322". In dem Schreiben heißt es u.a.: "Habui etiam delationes graves de fratre Ekardo nostro priore apud Franckefort..." Dazu schreibt der Dominikaner Heinrich Denifle 1886: "Die Eckehart-Forscher .. nahmen bisher an, .. der genannte Ekardus sei identisch mit unserm Meister Eckehart" (S. 618) und weiter: "Ist aber Meister Eckehart identisch mit dem frater Ekardus, der Prior in Frankfurt war? Wo ist der Beweis? Es gibt nur einen einzigen, nämlich die Gleichheit des Namens! Aber existierte in Deutschland damals nur ein Dominicaner mit Namen Eckehart? Mit Nichten, wir wissen wenigstens von dreien, ... Ebenso mag es noch den einen oder anderen Dominicaner mit demselben Namen gegeben haben, von denen wir aber nichts weiter wissen ... Kann also unser Eckehart derselbe mit dem Prior von Frankfurt sein? Es ist sehr unwahrscheinlich und zwar umso mehr, als jener Prior einfach frater Ekardus genannt wird, während, wäre unser Meister Eckehart gemeint gewesen, der Titel und Charakter magister oder magister sacre theologie schwerlich gefehlt hätte." Heinrich Denifle, Beilage I. Acten zum Processe Meister Eckeharts, in: Meister Eckeharts lateinische Schriften und die Grundanschauung seiner Lehre, in: Archiv für Literatur- und Kirchengeschichte 2, Weidmann Berlin 1886, S. 618 ff.
Am 10. Dezember 1322 bestätigt Herveus in einem an die Priorin und an den Konvent Unterlinden bei Kolmar gerichteten Schreiben die disziplinären Anordnungen, die die von ihm nach der Abhaltung des Generalkapitels von Wien (Pfingsten 1322) ernannten Vikare Meister Eckhart und Matthäus von Finstingen erlassen haben. Darin heißt es: "...silicet Echardus, magister in theologia, et Mattheus de Vinstingen..." (Acta Echardiana, Acta et regesta vitam mag. Echardi illustrantia, herausgegeben und kommentiert von Loris Sturlese, LW 5, n. 40). Vikar des Ordensmeisters und Prior von Frankfurt: wie soll das zusammenpassen?
Seit den Darlegungen Denifles (die hier nur auszugsweise wiedergegeben sind) von 1886 wurde die theoretische Möglichkeit, Eckhart sei Prior in Frankfurt gewesen, von keinem ernsthaften Biografen mehr in Erwägung gezogen. Dass in dem von der Frankfurter Historischen Kommission herausgegebenen Band eine Aussage von vor 1886 noch einmal aufgegriffen wird ohne Berücksichtigung der seither erfolgten Diskussion, zeigt nur, dass hier mehr als schlampig gearbeitet wurde. Eckhart Triebel 22:30, 24. Dez. 2007 (CET)

Zur Geschichte

Hallo Flibbertigibbet, falls es dich interessiert, Arnold Kühl hat auch noch die eine oder andere Anekdote zum 13. Jahrhundert beizutragen. Den Text findest du hier. Gruß, Eckhart Triebel 23:41, 28. Dez. 2007 (CET)

Danke für den Tip! --Flibbertigibbet 10:35, 29. Dez. 2007 (CET)

Bildmaterial aus den "Baudenkmälern" / Statusbericht

Ich habe jetzt mal o. g. Werk zur Kirche gesichtet, es gibt dort reichlich exzellentes Bildmaterial. Die Digitalisierung und Nachbearbeitung (Vektorisierung) wird allerdings noch Wochen dauern. Außerdem habe ich noch eine ältere Monographie gefunden, die erstmal durchgeackert werden muss. Und irgendwo in der Ferne winkt noch das Mammut-Tafelwerk von Weizsäcker zu den Kunstschätzen. Wird also alles noch eine Weile dauern, aber alleine aufgrund der kunstgeschichtlichen Bedeutung des Kirchenschatzes kann man den Artikel noch ganz erheblich ausbauen bzw. fast schon einen eigenen Artikel zum Kirchenschatz schreiben. --Doenertier82 01:33, 3. Mai 2008 (CEST)

Ich meine, daß dieser Artikel sich im wesentlichen auf den Bau beschränken sollte. Den bedeutenden Kunstschätzen kann man ja eigene Artikel spendieren oder sie in den Artikeln der Künstler näher beschreiben. Der Heller-Altar hat ja schon einen eigenen Artikel, den könnte man vielleicht sogar mit viel Fleiß und Mühe exzellent machen (z.B. nach dem Vorbild der Darmstädter Madonna). --Flibbertigibbet 00:15, 7. Mai 2008 (CEST)

Altarbild 1496

Mich interessiert die Quelle, dass das Altarbild aus dem Jahr 1496 stammt und von Holbein zu einem Retabel erweitert wurde. Es fehlt der Einzelnachweis. Bitte um Benachrichtigung auf meiner Diskussionsseite. VDfgSchrouff 08:03, 25. Aug. 2010 (CEST)