Diskussion:Du (Personalpronomen)

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Großschreibung von Du

Nach der neuesten Revision der Rechtschreibreform wird das persönliche Du nun wieder großgeschrieben. Ich habe das in den Artikel eingefügt.

Ja, nach der neuesten Revision der Rechtschreibreform ist "Du" ausnahmsweise erlaubt. Das heißt aber nicht, dass in diesem Wiki-Artikel "du" überall groß geschrieben werden muss! -- 17:55, 18. Sep. 2007 (CEST)
geht das Großschreiben des "Du" nicht geschichtlich auf Goethe zurück? Weil er alle ihm relevant-wichtigen Dinge groß geschrieben hat. gruß --Eleazar 20:37, 5. Mai 2008 (CEST)

Das Personalpronomen "du" wird klein geschrieben. Wir unterscheiden zwischen der Höflichkeitsform "Sie" und der familiären ungezwungenen Anrede "du". Die Großschreibung bringt nur Durcheinander, als gäbe es zwei Formen - eine höfliche und eine unhöfliche. Im Englischen wird sogar "you" kleingeschrieben, obwohl Plural ist. --2003:E4:A714:504:48E6:3225:D901:EC91 10:13, 6. Nov. 2021 (CET)

Nicht-vorkommen

Im Niederländischen kommt das wort du wie im modernen Englischen nicht vor, es ist durch jij ersetzt worden, was ursprünglich "ihr", später auch "Sie" bedeutete ("ihr" und "Sie" sind jetzt jullie bzw. u). In verschiedenen Regionalsprachen der Niederlande kommt du aber schon vor. Etwa bei Enschede verlässt die du-Grenze aber die Niederlande um nur oben Venlo wieder reinzukommen. Was ich nicht weiß ist: wo läuft diese Grenze in Deutschland, durch westlichem Niedersachsen und Nordrhein-Westfahlen? Weiß hier jemand das? Steinbach 20:49, 16. Mai 2006 (CEST)

Moin, wenn ich die Grundkarte 13 und die Textkarte 17 des 2. Textbandes auf S. 158 von Jan GoossensSprachatlas des nördlichen Rheinlands und des südöstlichen Niederlands – „Fränkischer Sprachatlas“ vergleiche, ergibt sich folgendes Bild: Der von dir für die Niederlande beschriebene Isoglossenverlauf ist im Großen und Ganzen richtig. Auf deutscher Seite ist festzustellen, dass die ehemaligen Herzogtümer Kleve und Jülich im gij/gei-Gebiet liegen, was auch die ehemalige Herrschaft Anholt betrifft. Vom einstigen Herzogtum Geldern liegt das Oberquartier mit der gleichnamigen Stadt im doe/du-Gebiet, ebenso das Amt Rheinberg und die Grafschaft Moers.
Man kann also sagen, dass in Deutschland die doe/du-Isoglosse im Groben der Linie Venlo – Geldern – Rees – Bocholt folgt. --Gelegenheitsaccount (Diskussion) 03:01, 24. Apr. 2016 (CEST)
Nachtrag: Sie verläuft ungefähr dort entlang, wo in Deutschland ab dem 16. Jh. der Spracheinfluss des Hochdeutschen endete und der des Neuniederländischen begann. Das heißt, alles Gebiet östlich der Linie gehörte zum doe/du-Gebiet, alles Gebiet westlich der Linie zum gij/gei-Gebiet. --Gelegenheitsaccount (Diskussion) 03:15, 24. Apr. 2016 (CEST)
Danke sehr Gelegenheitsaccount, ich hätte nicht erwartet, zehn Jahre nach meiner Frage (die ich schon fast vergessen hatte) noch eine Antwort zu bekommen. Wie du selber schon sagst, wirkt diese Grenze sehr logisch, da im ganzen gij/jij-Gebiet die niederländische Hochsprache viel mehr Einfluß hatte als das Hochdeutsche. Merkwürdig bleibt, dass selbst in den Herzogtümern Kleve und Jülich (die nicht zur niederländischen Republik gehörten) das Niederländische anscheinend höher geschätzt wurde als in Groningen... Steinbach Flag of the Netherlands.svg 22:27, 24. Apr. 2016 (CEST)
Nichts zu danken für die Antwort. Ich bin durch Zufall auf die Frage gestoßen und da ich Vorbereitungen treffe, einen Artikel über das Niederländische in Dtschld. zu verfassen interessiert mich das Thema selbst ganz brennend.
Bei Kleve muss man allerdings Abstriche machen, da die Stadt Wesel bspw. mit douw eine bereits eine Nebenform des du besitzt, was auch fast alle Gebiete Kleves betrifft, die rechtsrheinisch sind und sich südlich der Stadt Wesel befinden. Allerdings sind in diesen Gebieten auch gei-Formen gebräuchlich, doch die sind in der Minderheit.
Das Herzogtum Kleve war während des 30-jährigen Krieges eine geraume Zeit ndl. besetzt und galt auch so lange Zeit als "holländisches Anhängsel".
Kleve und Jülich gehörten zum Erzbistum Köln und dieses führte 1544 eine Variante des Gemeinen Deutsch ein, dass als Sprache der dt. Katholiken galt. Ein kleinerer Teil der Bevölkerung Kleves wurde bis 1547 lutherisch, was aber keinen Abbruch tat. Kleve war bis dahin schriftsprachlich mehrheitlich Hochdeutsch: Lutheraner schrieben im Lutherdeutsch und die Katholiken im Gemeinen Deutsch. Daneben waren die alten Schreibsprachen (das heutige Rheinmaasländisch) noch sehr lebendig, sodass der gesamte Niederrhein als dreisprachig galt: Deutsch, Latein und Rheinmaasländisch. Nach dem 30-jährigen Krieg wurden Jülich und Kleve zum Teil niederländisch-reformiert, als sie die Statenbibel übernahmen. Das hatte zur Folge, dass das Rheinmaasländische nun vom Neuniederländischen abgelöst wurde.
Verschärft hat sich die sprachliche Lage, als Brandenburg-Preußen sein Erbe in Kleve antrat und Geldern zwischen seinen Nachbarn aufgeteilt wurde: In den preußischen Gebieten herrschte bis dahin eine ausgesprochene Sprachtoleranz, die nun strikt von Preußens Bestreben abgelöst wurde, am Niederrhein nur eine Sprache, das Hochdeutsche, zu etablieren. Dabei wusste Preußen sowohl die Evangelische als auch die Römisch-Katholische Kirche auf seiner Seite.
Nun gab es in den ehemaligen Herzogtümern Jülich und Kleve folgende Situation: Reformierte wie auch Katholiken dieser Herzogtümer hielten nun verbissen am Neuniederländischen fest, wobei auch hier eine religiöse "Spaltung" zu beobachten war: Indes Reformierte das von Amsterdam und Utrecht geprägte Nordniederländische ("Holländisch") forcierten, gebrauchten die Katholiken eine limburgisch-brabantische Variante ("Flämisch"). Der Niederrhein wehrte sich also gegen eine Verhochdeutschung, einer Art innerdeutscher Germanisierung.
In der Franzosenzeit wurde Deutsch neben Französisch dort als Verwaltungssprachen eingeführt. 1815, als die Gebiete zurück nach Preußen kamen, kam es dort nun offen zur Zwangsgermanisierung der niederrheinischen Bevölkerung: 1827 wurde im Reg.bez. Münster bspw. das Niederländische offiziell verboten, andere rückten nach. Ab 1860 galten Kleve, Geldern, Jülich usw. als vollständig germanisiert, da das Ndl. bis auf kleinere Reste verdrängt war. Alles in allem ein interessantes Thema. LG, --Gelegenheitsaccount (Diskussion) 00:34, 3. Mai 2016 (CEST)
Nachtrag: Isoglossenverlauf nach Goossens. Gelegenheitsaccount (Diskussion) 13:46, 5. Mai 2016 (CEST)
Danke für die Karte. Ich muss dazu nur noch sagen, dass das Du-Gebiet in den Niederlanden beträchtlich geschrumpft ist. Aus Winterswijk kenne ich es nicht, in Twente ist es nur im Osten noch recht häufig und in großen Teilen Drenthes gilt es als sehr altmodisch. Außerdem hat es im Torfgebied südlich von Emmen das Wort du nie gegeben, da die meisten Siedler vom Westen kamen (aus dem Grenzgebiet zwischen Drenthe und Overijssel). Die sprachliche Landschaft in dieser Region ist äusert komplex, da in jedem Dorf die Bevölkerung anders zusammengesetzt war. Das hat Goossens wohl nicht gewissen. Kocks (1970) hat diese Dialekte erstmals gründlich studiert. Steinbach Flag of the Netherlands.svg 08:41, 16. Mai 2016 (CEST)

Verwendung als Indefinitpronomen

Hi, ich habe Zweifel an der heute eingefügten Aussage, dass die Verwendung als Indefinitpronomen aus dem Englischen herrühre und zu vermeiden sei, und zwar aus folgenden Gründen.

  1. Ich habe diese Verwendung vor Jahrzehnten von meiner Oma gehört, die kein Englisch konnte.
  2. Zu entscheiden, ob etwas abzulehnen ist oder nicht, soll m. E. nicht Aufgabe der Wikipedia sein. (deskriptiv statt normativ)

Daher mache ich die Bearbeitung rückgängig, und bitte darum bei einem eventuellen erneuten Einfügen entsprechende Einzelnachweise für die Behauptungen anzugeben. --jpp ?! 14:52, 10. Jun. 2007 (CEST)

Danke für Deine Antwort. Jedoch wage ich zu bezweifeln, ob diese Verwendung dann überhaupt da aufgeführt werden sollte, da es legitimierend wirkt. -> deskriptiv statt normativ. Also könnte man schreiben, dass es umstritten ist, ob man "Du" so verwenden darf.
Wegen einer Grossmutter würde ich da noch nichts zu sagen wagen. Vielleicht hat sie es von anderen Leuten übernommen, die Englisch sprachen.
Dazu kommt mir in den Sinn, das es bei "das macht Sinn" (that makes sense) auch sich auch so verhält. Zu Deutsch heisst es das hat Sinn, das ist sinnvoll, das ergibt Sinn, etc. aber sicher noicht das macht Sinn.
„Das macht Sinn“ ist ein völlig anderes Thema und tatsächlich eine erst in den letzten 10 Jahren aus dem Englischen übernommene Phrase. „Das machst du so und so“ ist dagegen eine, möglicherweise auf einige Regionen beschränkte, aber zumindest dort nach meiner Erfahrung schon immer sehr verbreitete Formulierung. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass diese Formulierung nicht aus dem Englischen übernommen wurde, zumindest nicht in den letzten 100 Jahren. Da ich aber, ebenso wie du, keine Belege zur Hand habe, schlage ich vor den Satz zur Verwendung von „du“ als Indefinitpronomen ganz aus dem Artikel zu entfernen. --jpp ?! 18:04, 10. Jun. 2007 (CEST)
Find' ich gut, danke. --Saippuakauppias 18:07, 10. Jun. 2007 (CEST)

Ich habe "Du" als Indefinitpronomen ebenfalls kennengelernt und es auch verwendet. Ich glaube nicht, dass es aus der englischen Sprache stammt. Beispiel: "Da kannst du nichts machen." Der Satz bedeutet: Es ist nicht möglich, etwas zu machen. Er heißt nicht, dass der andere etwas nicht kann. Die Form kann leicht verwechselt werden, insbesondere im Dialog. --Hutschi 10:02, 27. Aug. 2007 (CEST)

Du stellst eine Behauptung auf und bringst ein Beispiel, welches aus dem englischen stammen könnte. ("There's nothing you can do about it.") Was möchtest Du uns damit zeigen? Gruss, Saippuakauppias  11:42, 27. Aug. 2007 (CEST)

Die im Text enthaltene Behauptung ist offenkundiger Blödsinn, offenkundig für jeden, der sich einigermaßen im deutschen auskennt. Ich bin über 50 und die Verwendung des "du" gab es als Alternative zum "man" schon, solange ich denken kann. (nicht signierter Beitrag von Buwje (Diskussion | Beiträge) 03:52, 15. Apr. 2015 (CEST))

Zur Verwendung

Es fehlen wesentlich Punkte zur Verwendung. --Hutschi 09:50, 27. Aug. 2007 (CEST)

Welche? Gruss, Saippuakauppias  11:53, 27. Aug. 2007 (CEST)
In welchen Situationen wird "Du" und in welchen wird "Sie" verwendet? Wie ist der Übergang zwischen den Formen? Ich habe eine Andeutung eingefügt, es ist aber nicht vollständig. Es fehlt auch ein Hinweis zur Verwendung als Indefinitpronomen, insbesondere, ob diese standardsprachlich korrekt ist.--Hutschi 11:59, 27. Aug. 2007 (CEST)
Es gibt einen eigenen Artikel zum "Duzen" (nicht signierter Beitrag von 84.168.44.152 (Diskussion | Beiträge) 12:15, 2. Mai 2010 (CEST))
Indefinitpronomen: Diskussion wurde da oben geführt. Wann die Höflichkeitsform zu gebrauchen ist, scheint im Moment im Umbruch zu sein. In der Schweiz grüssen sich rangleiche Personen (nicht Verkäufer-Käufer) immer per Du. Wie ist das in Deutschland? Gruss, Saippuakauppias  16:16, 27. Aug. 2007 (CEST)

Ihr MW seid ja MW alle klug, wenn MW ich mal groß bin MW möchte ich auchso MW klug sein MW meint ihr ich schaffe MW das? Tut mir MWleid wegen MW dem MW was MW ständig angezeigt wird MW ist so ein komischer MW Virus

Groß

geht das Großschreiben des "Du"'s nicht geschichtlich auf Goethe zurück? Weil er alle ihm relevant-wichtigen Dinge groß geschrieben hat. gruß --Eleazar 12:42, 12. Jul. 2008 (CEST)


Wikipedia:Was Wikipedia nicht ist

Verletzt der Artikel nicht eigentlich die Grundidee(Was Wikipedia nicht ist) da es ein normales Deutsches gängiges bekantes und man inder Schule auch lernt Wort ist?-- WikiRobbe 16:36, 19. Feb. 2010 (CET)

Hallo, der Artikel ist sicher noch ausbaufähig, aber geht doch weit über einen Wörterbucheintrag hinaus. Lieber Gruß --Catfisheye 17:22, 19. Feb. 2010 (CET)

Groß-/Kleinschreibung in Emails

Könnte der §66 (wobei hier wohl auch ergänzt werden müsste, wo besagter § zu finden ist) auch analog auf Emails angewendet werden? Oder bezieht er sich explizit auf (analoge) Briefe? Danke für die Ergänzung und Info. 195.242.224.17 13:54, 22. Mär. 2010 (CET)

§66 bezieht sich auf die amtlichen Rechtschreibregeln. So weit ich weiß, kann er auf alle Texte angewandt werden, in denen jemand direkt angesprochen wird, d.h. zum einen Mal in Briefen und natürlich auch in E-Mails, aber auch z.B. in der direkten Rede, d.h. dass großgeschriebene Anredepronomen nicht nur auf Briefe beschränkt sind. – Giftpflanze 06:40, 23. Mär. 2010 (CET)

Grundsätzlich sollte man Regeln, die für Briefe gelten, auch bei Emails befolgen. Das "Du" sollte zudem immer groß geschrieben werden, wenn jemand damit persönlich angesprochen werden soll, egal wo. Die Werbebranche achtet für gewöhnlich darauf. Schließlich will man, dass sich die Leute von Werbeaussagen angesprochen fühlen. Das wäre nur ein Beispiel. (nicht signierter Beitrag von Buwje (Diskussion | Beiträge) 03:52, 15. Apr. 2015 (CEST))

der oder den

Mit der Einführung der Rechtschreibreform ..., bei der Änderungen der Rechtschreibung im Jahr 2006 aber wieder erlaubt: In Briefen ...

Mit der Einführung der Rechtschreibreform ..., bei den Änderungen der Rechtschreibung ... --89.166.161.177 19:53, 22. Okt. 2010 (CEST)

Sprachgeschichte

Das Wort "du" taucht vermutlich auch in einer Indogermanischen Ursprache auf oder geht noch weiter zurück. Im Artikel sollte weitere verwandte Sprachen genannt werden. -- Nichtich (Diskussion) 09:55, 8. Mai 2013 (CEST)