Diskussion:Duzen
Neue Rechtschreibung mit du? Naja im Moment blasen sie sowieso zum Rückzug, weshalb man vielleicht erst einmal abwarten sollte. --Saperaud [ @] 14:21, 9. Apr 2005 (CEST)
sie schießen blasen? schießen sie blasse blasen zum rückzug?
- ups
erzen
Könnte bitte jemand einen Artikel eröffnen, in dem er genau das Erzen erklärt, denn ganz habe ich bis heute nicht verstanden, wann früher wer geihrzt, geerzt, geduzt oder gesiezt wurde. Ein Artikel, der diese alten Formen näher erläutert, wäre wirklich sehr interessant! Danke.
Ich erneuere die Bitte: Ich habe noch nicht genau verstanden, wann geerzt/gesiezt und wann geduzt/geihrzt wurden.
duzen auf griechisch
daß im griechischen ausschließlich geduzt wird, ist - zumindest für das neugriechische - nicht richtig. allerdings kommt es im alltagsgriechisch wesentlich seltener vor als im deutschen. dagegen wird z.b. in parlamentarischen reden niemals geduzt.
Unerlaubtes Duzen immer Beleidigung?!
"Juristisch wird von deutschen Gerichten ein nicht ausdrücklich erlaubtes Duzen immer als Beleidigung gewertet, ..."
In meiner Blauäugigkeit hoffe ich, daß das so nicht stimmt. Zumindest muß das Gericht doch erst mal zur Auffassung kommen, mein Duzen sei herablassend gemeint gewesen? Ich würde es korrigieren, wenn ich die tatsächliche Rechtsprechung kennte.
Wer mich in einer Antwort auf diesen Beitrag duzt, den werde ich verklagen. Vielleicht beschränke ich mich aber auch aufs Zurückerzen... 212.112.232.175 04:31, 5. Okt 2005 (CEST)
- Das stimmt schon. Allerdings muß man in Betracht ziehen, dass die Gerichte ja erst dann aktiv werden, wenn schon etwas vorgefallen ist. Dann wird eben das im selben Zusammenhang evtl. erfolgte unerlaubte Duzen gleich noch als Beleidigung mit auf die Rechnung geschrieben. --Jeremy 10:43, 6. Okt 2005 (CEST)
Die "Dieter Bohlen"-Passage ist aber arg plump formuliert...
...und hat n.m.E. auch nichts in einem Lexikonartikel zu suchen.
Ich meine mich zu erinnern, dass ich von einem Grundsatzurteil des Bundesverfassungsgerichtes gelesen habe, in dem steht, dass duzen erstmal kategorisch erlaubt ist. Erst wenn es in beleidigendem Ton gebraucht wird, wäre es eine Beleidigung, vor allem gegen Beamte (Polizisten im speziellen). Kann das jemand bestätigen/widerlegen? --Hamena314 21:15, 20. Nov. 2006 (CET)
Duzen ist keine Beleidigung. Das mit der BVerfG-Entscheidung weiß ich jetzt zwar nicht, aber im Tröndle/Fischer, StGB, § 185 Rn. 10 steht zu lesen, dass allgemeine Unhöflichkeiten und Distanzlosigkeiten keine Beleidigung darstellen. Auch Beamte kann man duzen, es kommt bei der Beleidigung sowieso immer darauf an, wer wann was zu wem sagt. Daher kann auch "Na, Du Arsch!" uU keine Beleidigung sein. Oder die Bezeichnung von Polizisten anlässlich einer Radarkontrolle als "Wegelagerer".--Krischi3000 11:10, 3. Apr. 2009 (CEST)
Ihrzen
Im Artikel steht: "Auch gibt es regionale Unterschiede. So ist es beispielsweise im Bairischen nicht unüblich, auch eine fremde Person mit „Ihr“ anzusprechen, wenn diese stellvertretend für eine größere Gruppe von Personen steht." Vergleichbares gibt es im östlichen Westfalen, jedenfalls dort, wo den Sprechern noch das westfälische Platt geläufig ist. Die Art der Anrede hat noch eine Nebenbedeutung etwa im Sinne von "Mir ist Ihre [Einzahl] (korrekt: "Eure" [Einzahl]) Gegenwart angenehm, wir könnten uns auch duzen".
Im Artikel steht: "[Das Ihrzen] kam in Sprachinseln, etwa bei den Wolgadeutschen, auch noch im späten 20. Jahrhundert vor. Im berndeutschen Dialekt wird heute noch geihrzt." Gut, aber wann wurde das Ihrzen im Standarddeutschen veraltet? In der deutschen Fassung vom Film "Corpse Bride" wird geihrzt, der allem Anschein nach im späten 19. Jahrhundert abläuft. Dies fand ich ein bisschen irritierend, da ich ziemlich sicher bin, dass zu dem Zeitpunkt das Ihrzen schon durch das Siezen völlig ersetzt worden ist. Weiß einer hier denn, wann das Ihrzen unüblich geworden ist? --Angr/ʁeːdə 21:55, 13. Nov 2005 (CET)
- Da ist noch was mit dem Ihrzen: dieses Dialekt Ihrzen hat zumindest im pfälzischen, hessische und rheinhessischen mit dem alten ehrerbietigen Ihrzen nichts zutun, wenn es als zwischenform zwischen Sie und Du genutzt wird bezieht es dann meist auf eine Gruppe, sprich plural. Anstatt "Sie sollten bitte alle mitmachen, und Sie ganz besonders Herr Müller" Heisst es dann: "Ihr solltet bitte alle mitmachen, und Sie ganz besonders Herr Müller".--Eusyllis 22:26, 19. Jan 2006 (CET)
- Das ist auch in Berlin so. In meinem ersten Jahr in Berlin, als mein Deutsch noch nicht besonders gut war, ist es mir aufgefallen, dass unsere Vermieterin meinen Mitbewohner und mich im Plural mit "ihr", einzeln aber mit "Sie" angesprochen hat (trotzdem mit Vorname, da wir ungefähr so alt waren wie ihr Sohn). --Angr/ʁeːdə 07:43, 20. Jan 2006 (CET)
- Das mache ich immer so. Könnte eine bayrische (und vielleicht auch eine Berliner) Form sein und hat außerdem bei Geistlichen eine Tradition . --84.154.125.177 18:05, 20. Jan 2006 (CET)
- Das ist auch in Berlin so. In meinem ersten Jahr in Berlin, als mein Deutsch noch nicht besonders gut war, ist es mir aufgefallen, dass unsere Vermieterin meinen Mitbewohner und mich im Plural mit "ihr", einzeln aber mit "Sie" angesprochen hat (trotzdem mit Vorname, da wir ungefähr so alt waren wie ihr Sohn). --Angr/ʁeːdə 07:43, 20. Jan 2006 (CET)
- Berlin wundert mich etwas, aber das kann auch eingeschleppt sein. Das ist eher süddeutsch. Im süd/rheinhessischen, bzw mainfränkischen Sprachraum ist das üblich, im pfälzischen auch und die Pfalz war ja mal königlich-bayrische Kolonie ;)--Eusyllis 13:46, 24. Jan 2006 (CET)
- Ich (Berliner) mache das auch häufig so. Ist auch von Vorteil, wenn man sich nicht ganz sicher ist, ob man die Leute duzen darf... --theredmonkey 00:32, 4. Sep 2006 (CEST)
- Heute kenne ich auch nur noch das "Mehrzahl-Ihrzen". Ein Beispiel für das "Einzahl-Ihrzen": Meine Grossmutter wurde von ihren Kindern und Schwiegerkindern noch mit "Ihr" und "Euch" angesprochen, wir Enkelkinder sagten "Du". Das ist noch garnicht so lange her, sie starb Anfang der Neunziger. Es war natürlich für alle Beteiligten klar, dass diese Anredeform veraltet war, aber aus Gewohnheit blieb man dabei. Rissa 00:14, 11. Sep 2006 (CEST)
- Ich (Berliner) mache das auch häufig so. Ist auch von Vorteil, wenn man sich nicht ganz sicher ist, ob man die Leute duzen darf... --theredmonkey 00:32, 4. Sep 2006 (CEST)
Mehrfacheintrag
Das Besondere am Duzen läßt sich nur im Kontrast zum Siezen erklären. Somit kommt es zu einer inhaltlichen Überschneidung mit dem Artikel Höflichkeitsform. In beiden Artikeln geht es nicht um die Form selbst, sondern um den Kontrast.
Problematisch ist bei der Zusammenführung jedoch, daß der Artikel Duzen den besseren Inhalt und die längere Versionsgeschichte hat, während „Höflichkeitsform“ das bessere Lemma ist. -- Sloyment 15:48, 13. Dez 2005 (CET)
- Hallo, Sloyment - "Duzen" ist vielleicht eine herzliche, aber doch keine höfliche Form. Allerdings könnte man einwenden, dass "Höflichkeitsform" eben auch Unhöflichkeitsformen umfasse. Dennoch meine ich, dass "Duzen" als quasi Unter-Lemma immer seine Daseinsberechtigung hat, wenn man es nur mit den Verweisen aiufeinander abstimmt. Ich versuchs mal. Gruß 213.6.92.146 16:12, 13. Dez 2005 (CET)
In diesem Artikel geht es doch gar nicht nur um das Duzen, sondern allgemein um die Anredeform. Unter diesem, besser zum Inhalt passenden Lemma Anredeform gibt es aber schon einen Artikel, der allerdings längst nicht so ausführlich ist. Ich meine, beide Artikel sollten zusammengeführt werden, und zwar unter dem Lemma Anredeform. -- Brudersohn 19:28, 29. Dez. 2010 (CET)
Noch einmal verweise ich auf mein Anliegen. Ich begreife nicht, warum dieser Artikel unter diesem Lemma angelegt wurde. Es geht doch hier nicht nur um das Duzen, sondern auch um andere Anredeformen, andere Pronomina. Eine weitere Merkwürdigkeit: Der erste Satz lautet: „Duzen ist im Deutschen eine Form der Anrede.“ Auf andere Sprachen wird in der gesamten Einleitung nicht eingegangen. Dann aber ist da ein längerer Abschnitt über die Gepflogenheiten im englischsprachigen Raum, obwohl es dort seit langem praktisch kein Duzen mehr gibt. Ebenso ist es mit dem französischen Sprachraum. In Wirklichkeit geht es in diesem Artikel im Gegensatz zum Lemma ganz allgemein um den Gebrauch von Pronomina für die Anrede, und das in verschiedenen Kultur- und Sprachräumen. Das Lemma und der erste definierende Satz passen nicht zum weitaus größten Teil des Artikels. So kann das doch nicht bleiben! -- Brudersohn 18:08, 7. Jan. 2011 (CET)
Da sich bisher keiner dazu geäußert hat, nehme ich an, dass auch keiner etwas dagegen hat, wenn der Text von hier in den Artikel Pronominale Anredeform verschoben wird. Deshalb habe ich das nun getan, denn er gehört mMn dorthin. -- Brudersohn 15:33, 18. Jan. 2011 (CET)
Englisches 'You'-Anrede gleich 2. Person Plural?
Wenn sich das englische 'You' in der Form der 2. Person Plural 'durchgesetzt hat', wie im Artikel behauptet, müßte es sich dabei ja wohl um eine Art Höflichkeitsform in Unterschiedung zum 'You' als 2. Person Singular handeln. Das aber scheint mir fraglich, denn welchen Sinn macht es, eine Höflichkeitsform zu entwickeln, die in der Realtät nicht von der 'Normalform' zu unterscheiden ist? Die Tatsache, dass viele Engländer und US-Amerikaner sogar in Geschäftsbriefen mit Leuten, die ihnen ansonsten völlig unbekannt sind, diese ungehemmt mit dem Vornamen ('Dear Barbara!') ansprechen (und auch solche aus dem 'Sie'-dominierten Ausland wie Deutschland), zeugt zumindest davon, dass ihnen diese Bedeutung des 'You' nicht sehr geläufig ist. (vorstehender nicht signierter Beitrag stammt von 130.149.71.172 • Diskussion • Beiträge --15:39, 23. Feb 2006)
- Die Höflichkeitsform you stand im Englischen des 16. Jh. im Unterschied zum intimen thou und hat sich gegen thou (heute fast völlig ausgerottet in der Umgangssprache) durchgesetzt. Die Tatsache, dass Englischsprecher heutzutage viel häufiger Fremde mit Vorname anreden als Deutschsprecher, hat damits nichts zu tun. Angr/häh? 16:29, 23. Feb 2006 (CET)
Schmarn. Deutsche lassen sich gern davon auf eine falsche Fährte führen weil "You" and "Du" fast gleich klingen in der Aussprache. You ist aber schlicht und einfach die 3. Person, darum benutzt man es auch heute im Englischen ebenfalls wenn man "euch/ihr" sagen will. Es ist also genau umgekehrt, die "Höflichkeitsform" hat sich im Englischen sogar derart durchgesetzt das die persönliche Anrede davon komplett ersetzt wurde in der Alltagssprache und die persönliche Anrede, thou, nur noch in alten Liedern und dergleichen existiert. Ein "Du" gibt es im modernen Englisch nicht mehr! Das Anreden von Personen mit ihrem Vornamen kann als "Gegenbewegung" dazu gesehen werden, ähnlich wie man hierzulande verstärkt "Duzt" seit den frühen 70ern. Davor war es auch in Amerika keineswegs üblich Fremde, Arbeitskollegen etc. mit dem Vornamen anzusprechen. Ist aber auch nur die Regel wenn man eine Person bereits persönlich kennt, z.B. eben einen Arbeitskollegen. Mehr noch, weil sich Amerikaner dieser Unschärfen durchaus bewusst sind wird allermeist einfach die Anrede "Sir" oder "Ma'am/Miss" benutzt im Geschäftsbetrieb. 84.155.91.225 15:56, 4. Jul. 2008 (CEST)
- Das unterstreiche ich nachdrücklich! Nur zwei kleine Korrekturen: You ist nicht 3. Person, sondern 2. Person. Und Sir bzw. Ma'am / Miss benutzen nicht alle Amerikaner, sondern nur die Englisch sprechenden, in Mittel- und Südamerika ist das selten üblich. -- Brudersohn 19:35, 29. Dez. 2010 (CET)
Kinder und Jugendliche
Dieser Aspekt fehlt völlig. Kinder und Jugendliche duzen sich. Also so wie ich das sehe ist Duzen doch generell gegenüber Minderjährigen üblich ?!
Ich habe mal gelernt, daß man als Schüler ab 16 und als Lehrling ab 15 Anrecht auf das Sie hat. Sagte mir allerdings ein Lehrer… Prorokini 14:09, 14. Jul 2006 (CEST)
- Ab der 11. Klasse, wenn ich mich recht erinnere. Es kann ja nicht sein, dass die Älteren in der Klasse geduzt werden und die anderen nicht. --Dummschwätzerhochdrei 14:11, 14. Jul 2006 (CEST)
Also bei uns hatte, ich glaube das war in der 10. Klasse, auf jeden Fall in der Realschule, ein Lehrer gefragt, ob jemand von uns gesiezt werden will. Mit Minderjährig hat das auf jeden Fall nichts zu tun.-- Prorokini 23:31, 2. Okt 2006 (CEST)
"Fremde werden grundsätzlich gesiezt, es sei denn, es handelt sich um Kinder" - Hier stellt sich meiner Meinung nach die Frage, warum es diese Ausnahme gibt, vorallem wenn es immer heißt, das das Siezen eines Fremden ein Zeichen von anfänglicher Distanz dem Fremden gegenüber ist (was grundsätzlich gut erscheint/ist). Hält man dann vor fremden Kindern/Jugendlichen dann keine oder weniger Distanz als vor fremden Erwachsen? Oder haben Kinder/Jugendliche kein Recht darauf unde wenn ja warum nicht? (nicht signierter Beitrag von 92.231.233.112 (Diskussion) 15:10, 25. Jun. 2010 (CEST))
Gelöschte Absätze in "2. Geschichtlicher Hintergrund"
Folgende Absätze wurden gelöscht:
Obwohl in Frankreich die Monarchie viel radikaler aufgelöst wurde, hat sich dort das Siezen bzw. Ihrzen auch durchgesetzt. Da es allerdings ein Ihrzen und kein Siezen ist, kann man ausschließen, dass das Siezen der Bürger in einem demokratischen Staat von den Preußen aus Frankreich als Vorbild übernommen wurde.
Begründung: völlig unverständlich
In einigen Dialekten, etwa der Kurpfalz, kommen bis heute noch alle vier Formen (Duzen, Siezen, Ihrzen, Erzen) vor.
Begründung: Trifft IMO nicht zu. Ich bin Kurpfälzer (aus Mannheim) und habe Ihrzen bzw. Erzen noch nie in der Alltagssprache gehört.--Peisi 19:33, 19. Mai 2006 (CEST)
Gelöschter Absatz "Ausnahmen"
Den Hinweis, dass z.B. Rettungsdienstpersonal im Notfall andere Leute duzt, habe ich wieder entfernt, da diese Information weiter unten bei den AUsnahmen ja schon gegeben wird ("in akuten Gefahrensituationen"). --Jeremy 09:49, 5. Jul 2006 (CEST)
Siezen im Arabischen
"Im (...) Arabischen (...) kennt man ausschließlich das Duzen."
Tut mir leid, im Arabischen gibt es sehr wohl siezen. Und zwar mit der Konstruktion: "ḥaḍrit-" + Personalsuffix. Wörtlich "seine, ihre, ... Anwesenheit", grammatisch werden die Verben aber in 2. Person konjugiert:
حضرتكما تشربما شاي ḥaḍritikumā tašrabumā šāy "Wollen Sie (Dual = Zweiform) Tee trinken?"
Wobei diese Konstruktion vor allem in der Umgangssprache an Raum verliert. Es werden nur noch weit Höhergestellte so gesiezt, z.B: Ärzte, Sheikhs, etc.. Höflichkeit wird jedoch durch eine Vielzahl von Anredetiteln ausgedrückt. Beispiele:
- u.a. zu älteren Frauen:
- yā madām "Madame, Dame"
- yā ḥaga "Pilgerfahrerin" (Zu Frauen die ein Kopftuch tragen)
- u.a. zu älteren Männern:
- yā rayyis "Präsident" im Ggs. zum echten Präsident raʾīs
- yā ʾustāz "Professor"
- u.a. zu Jüngeren:
- yā binti/ yā ʾibni "Meine Tochter/ Mein Sohn"
die Liste lässt sich beliebig fortführen.
* Schliesse mich dem an. Das Siezen im Arabischen geht vielleicht eher ueber titel wie oben erwaehnt, oder auch siyadtak (Herr). Man koennte sagen, dass das nicht das gleichen ist wie siezen, aber ein besonders gutes Beispiel fuer eine Sprache worin nur geduzt wird, ist das nicht. Ich werde Arabisch entfernen. 129.27.202.101 11:11, 7. Feb. 2008 (CET)
Geschichte des Siezen
Hat jemand vielleicht etwas mehr zur Geschichte des Siezens zu sagen? Wenn man den Text so liest könnte man meinen, es sei erst im 19. Jahrhundert eingeführt worden. Danke --yggdrasil 23:36, 18. Okt. 2006 (CEST)
- War wohl auch mehr oder weniger so. Vertraute duzten (nach unten) und ihrzten (nach oben). Nicht vertraute erzten (nach unten) und wendeten nach oben die dritte Person Plural an, aber nicht Sie, sondern Euer Wohlgeboren usw. Noch Dürrenmatt läßt in der "Alten Dame" formulieren: "Das wissen Herr Bürgermeister schon.", nicht "Sie wissen das schon, Herr Bürgermeister." --217.189.227.88 23:47, 15. Mär. 2010 (CET)
Nur Familienangehörige?!
"Seit Ende des 20. Jahrhunderts gilt im gesamten deutschsprachigen Raum die Regel, dass nur Familienangehörige und enge Freunde geduzt werden."
ist zuerst einmal zeitlich fragwürdig (warum gerade am Ende des 20. Jahrhunderts?) und dann auch noch widersprüchlich zu den vielen Ausnahmen, die später im Artikel geliefert werden, wo man sich auch ohne jegliche Familienzugehörigkeit duzt. -ts 5.11.06 10:38
Studenten
Kann bitte mal jemand überprüfen, ob es tatsächlich (noch) stimmt, daß sich Verbindungsstudenten fremder Verbindungen siezen? -- Katzenmeier 15:48, 15. Apr. 2007 (CEST)
"Unter Studenten galt bis ins 19. Jahrhundert hinein die Bestimmung, daß man sich zu duzen habe („Du-Comment“ oder „Duz-Comment“). Diese Art verschwand jedoch während des 19. Jahrhunderts und fand sich bis ins 20. Jahrhundert nur noch in Tartu unter den Studenten deutscher Nationalität. ..." klingt so als ob es heute unter Studenten nicht mehr üblich sei sich zu duzen?! ich habe es noch nie erlebt, dass sich zwei studenten (die voneinander wissen, dass sie beide studenten sind) siezen.
innerhalb der katholischen Couleurstudenten wird geduzt (meist wegen zugehörigkeit zum EKV) zu anderen Verbänden wird hingesiezt. schlagende Verbindungsangehörige Siezen mW einander.
"Mindestens bis 1968 haben sich die Studenten in Göttingen, sofern sie einander fremd waren, mit Sie angeredet. Ausnahmen bildeten politische Gruppierungen des linken Spektrums. Heute duzen sich die jüngeren Studenten, nicht aber die älteren, die sogen. Grauhäupter.--Rogald 00:44, 14. Jul. 2009 (CEST)
"Ihr" bei Gruppen
Wenn man Gruppen von Menschen mit "ihr" anredet, kommt das dann einem Duzen der einzelnen gleich? Es gibt zu dieser Frage offenbar verschiedene Ansichten. -- Katzenmeier 15:48, 15. Apr. 2007 (CEST)
Gute Frage. In Oesterreich nicht: - "Habt Ihr Seife?" - "Ja, ich zeige es Ihnen" - "Danke, sehr lieb von Ihnen". Gleichzeitig sagt man einem Minister nicht "Ihr habt im Minsterrat ein schoenes Gesetz enworfen, Herr Minister"; das waere unhoeflich. 129.27.202.101 11:23, 7. Feb. 2008 (CET)
Naja, in Bayern ist das "Sie" nie wirklich heimisch gewesen - im Gegenteil, wenn ein Bayer jemanden mit "Sie" anspricht ist das recht Unhöflich (und auch so gemeint). Und in Bayern ist die höfliche Anrede der 3. Person heimisch (Anstatt "Setzen Sie sich" also "Setzens eana"(eana=Ihnen)), so dass man mutmaßen kann dass das "Ihr" je nachdem in welcher Region man es gebraucht als persönliche oder höfliche Anrede verstanden werden kann. Wobei, durch die Massen an Zugezogenen hat sich das alles in Bayern eh recht vermischt und ist nicht mehr so ganz klar.. weiß nicht, schwer zum sagen. Es wird wohl bei den verschiedenen Ansichten bleiben müssen ;-) Zumindest wünsche ich mir in der Wikipedia kein auf den Duden oder eine andere "Heilige Schrift" bezogenes "BASTA!", stärkeres Eingehen auf reale Verhältnisse und weniger "Reine Lehre" als in den ganzen alten Lexika ist ja die Stärke der Wikipedia, da müssen wir es auch aushalten solche Feinheiten dem "Geschmack" eines jeden Einzelnen zu überlassen. 84.155.91.225 16:11, 4. Jul. 2008 (CEST)
- Setzens Eana ist nicht eine eigene Form, sondern der bayrische Akkusativ, der - so wie der deutsche mit dem Nominativ - so eben mit dem Dativ gleichlautet. In Bayern gibt es durchaus ein Sie, das aber ebenso abgekürzt wird wie das Du (hast? Hams?). Es ist auch nicht unhöflich. Es ist nur so: wenn eine dieser Redeweisen als Beleidigung gebraucht werden sollte, dann das Sie. --217.189.227.88 23:51, 15. Mär. 2010 (CET)
- Allerdings ist Sie im Bayrischen (es existiert) auch keine spezielle Höflichkeitsform. Man siezt Leute, die man nicht duzt. Will man höflich sein, muß man Namen oder Titel dazusagen. "KemmanS amoi da umma, Scheef" ist ja zwar Siezen und kann durchaus freundlich sein, aber als "höflich" und "formell" bezeichnen? --91.34.228.200 15:16, 30. Apr. 2011 (CEST)
Duzen innert spezieller Gruppen
hab noch Angehörige des katholischen Adels dazugeschrieben (Dann kommt es mitunter in gemischtkonfessionellen Großclans zur Frage: "Muß ich dich Siezen, oder darf ich Sie duzen?" )Das ist quasi ein Running gag....11:09, 16. Apr. 2007 (CEST)131.130.223.12
Straffen
Den Artikel sollte mal jemand der Ahnung davon hat straffen. Im Moment besteht er nur aus lose anneinandergehängten Aussagen, die sich teilweise wiederholen. Secular mind 14:56, 11. Mai 2007 (CEST)
Richtig. Er sollte sich vor allem auf die deutsche Sprache beschränken. Denn nur da gibt es das Duzen. Gibt es eigentlich "Youzen" ? --Rogald 01:33, 14. Jul. 2009 (CEST)
Graz
"aber auch in Graz, der zweitgrößten Stadt des Landes, ist es mittlerweile üblich, dass sich jüngere Personen bis etwa 30 Jahren gegenseitig in jeder Situation duzen"
also ich wohne schon jahrelang in Graz und mir ist kein signifikanter Unterschied zu anderen österreichischen Städten (z.B. Linz, Wien) aufgefallen. Würde mich über eure Beiträge zum Thema freuen! --Bianbambeidla 11:56, 28. Jun. 2007 (CEST)
Ich muss dir zustimmen, auch mir kommt es komisch vor dass Graz in diesem Zusammenhang hervorgehoben wird. Es scheint sich um eine sehr subjektive Erfahrung des Autors zu handeln. --81.210.180.48 16:49, 14. Okt. 2007 (CEST)
Erzen von Frauen
Wie wird (wurde) eine Frau geerzt? "Dirndl, sie hat den Herd nicht richtig geputzt"? Und wie ist der Imperativ (der scheint mir relevant) "Dirndl, schrub den Boden" oder "Dirndl, sie schrubt den Boden"? (Bitte entschuldigt die geschlechtliche Stereotypen, sie schienen mir hier angebracht.) 129.27.202.101 11:23, 7. Feb. 2008 (CET)
- Sehr richtig improvisiert. (Mädchen, sie hat sich wohl vertan. Sie kann nicht ohne Weiteres den Herrn Bürgermeister sprechen wollen! - Zu Gnaden, Herr Stadtbüttel, ich habe ihm aber eine dringende Nachricht von einer Dame von Stande in die Hand zu geben. - Jungfer, dann geh' sie nur stracks dort hinein.) -- €pa 17:06, 4. Jul. 2008 (CEST)
Katholische Priester?
Ich bin evangelisch, daher die Frage: ist es (immer noch) üblich, dass Priester ihre "Schäfchen" duzen? --Plenz 14:30, 26. Mär. 2008 (CET)
- Nein. --Jeremy 09:59, 27. Mär. 2008 (CET)
- Aber das Ihr gegenüber der Mehrzahl ist üblich. Das katholische Trauformular kennt zwei getrennte Formen für das Sie und Für das Du. "Willst du deine Frau lieben und achten usw." oder "Wollen Sie Ihre Frau lieben und achten usw." Ich halte aber persönlich die Sie-Form hier für peinlich und auch für weniger häufig. --84.154.108.162 10:13, 22. Jun. 2009 (CEST)
- Und zwar deutlich weniger häufig (bin derselbe). Rituelle Formeln werden grundsätzlich mit dem Du formuliert: ich taufe Dich, sei besiegelt, (altrituell) der Leib Christi schenke Dir, so spreche ich Dich los, in seiner Gnade richte er dich auf, vor Gottes Angesicht nehme ich Dich an als meinen Mann - wobei in letzterem Falle bei einem Sie ja auch gewaltig etwas schiefgelaufen wäre.--217.189.227.88 23:59, 15. Mär. 2010 (CET)
Duzen in einem Brief
Könte jemand mir erzählen entweder Du noch immer mit Großbuchstabe oder nicht geschrieben wird in deutschen Briefen? Man kann mir finden in der niederländischen Wikipedia (nl:gebruiker: Mark Coenraats) 77.249.38.16 21:57, 27. Mai 2008 (CEST)
- Ich habe bei Dir geantwortet. Gruß -- €pa 15:00, 5. Jul. 2008 (CEST)
Überschrift: "Duzen"
"Duzen" an sich reicht nicht als Überschrift, da der Artikel in anderen Sprachen sich mit den "Du" vs "Sie" Unterschieden/Entwicklungen etc befasst. Überschrifts Vorschläge?
Hoeflichkeitsform im Luxemburgischen
Da das Luxemburgische ja auch recht nah am Deutschen ist, finde ich es erwaehnenswert, das hier in der Hoeflichkeitsform die zweite Person Plural, Dir, was dem deutschen Ihr entspricht, Anwendung findet. Ein Sie wie im Deutschen existiert aber nicht. Wie in Deutschland auch, duzen sich juengere Leute normalerweise sofort, auch am Arbeitsplatz ist man in der Regel schnell per Du. (nicht signierter Beitrag von 83.99.50.201 (Diskussion | Beiträge) 22:03, 17. Jun. 2009 (CEST))
- Ist "Luxemburgisch" gleich "Moselfränkisch"? -- €pa 00:01, 18. Jun. 2009 (CEST)
Nein -> Armand Hofmann, Sprachen in Luxemburg. Sprachwissenschaftliche und literarhistorische Beschreibung einer Triglossie-Situation. Wiesbaden 1979, 174 p., IP-Gruß 80.136.66.219 16:43, 18. Jun. 2009 (CEST) (P.S. Aktuelle "Status"-Darstellung bei [1] ist zutreffend, Gruß IP-80.136.110.200 08:33, 19. Jun. 2009 (CEST))
Andersherum: Genau. Das Luxemburgische gehört zum moselfränkischen Dialektkontinuum. Dass es zur eigenständigen Sprache erhoben wurde, hat politische aber keine sprachwissenschaftlichen Gründe.--Rogald 01:27, 14. Jul. 2009 (CEST)
Großes "Du" üblich?
"Das Personalpronomen „Du“ kann kleingeschrieben werden, üblich und erlaubt ist jedoch die Großschreibung bei direkter Anrede in Briefen, E-Mails etc."
Also aus meiner Erfahrung ist es üblich das "du" in Briefen klein zu schreiben. Hat jemand irgendwelche Quellen zu dem Thema?
--131.173.198.0 10:04, 3. Mär. 2010 (CET)
Tschüß zur Verabschiedung?
Für Besucher aus Deutschland ist zudem die Verwendung des Wortes „Tschüss“ heikel: In der Schweiz wird dieses vor allem gegenüber Personen verwendet, mit denen man auf Du ist. Beim Verlassen eines Ladens ist es also unüblich, sich bei einer wildfremden Verkäuferin mit einem „Tschüss“ zu verabschieden.
Also das ist doch in Deutschland genauso! Wer Tschüß sagt, sagt auch du. Wer Sie sagt, soll gefälligst Pfia Gott oder Wiederschaun sagen. (Daß in Bayern das Tschüß als unbayrisch gilt, ist nochmal eine eigene Geschichte.) --217.189.227.88 23:43, 15. Mär. 2010 (CET)