Diskussion:E-Mail made in Germany

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Kritik

Wird der Chaos Computer Club, der für illegale Aktionen von Hackern bekannt ist, nun für eine moralische Instanz gehalten? Web.de hat die Verschlüsselung für Ihre Kunden zwangsweise - also auch gegen den erklärten der Kunden Willen - eingeführt und entsprechende Fragen nach den Gründen nicht ausreichend beantwortet.

Und noch eine Satz aus dem Artikel: Zudem ist nicht sichergestellt, dass die beteiligten Provider den Datenverkehr oder einzelne Nachrichten nicht doch auf Verlangen von Behörden oder auf Zwang durch einen Gerichtsbeschluss herausgeben. Frage: Weshalb sollten die beteiligten Provider den Datenverkehr oder einzelne Nachrichten nicht auf Grund eines Gerichtsbeschlusses herausgeben? Erschreckend welcher Geist sich in diesem Artikel outet! Bei aller Kritik an unserer Justiz: Wenn sich jeder selbst so wichtig nimmt, dass er Gerichtsbeschlüsse nicht mehr akzeptieren will, haben wir Anarchie! Schlimm ist, dass solche verfassungsfeindlichen Artikel bei Wikipedia unwidersprochen bleiben. --2003:62:4C21:E357:6921:9EDE:A339:DCE4 15:23, 22. Jun. 2014 (CEST)

Geht's auch ein klein bisschen Tiefer? Der Artikel ist bestimmt nicht verfassungsfeindlich. Das die Justiz unabhängig und rechtsstaatlich handelt ist ja wohl eine Unterstellung. Hier sei nur an die Weisungsgebundenheit der Staatsanwaltschaft erinnert. Auch das mal Verfahren eingestellt werden wenn es der Regierung gerade nicht passt oder eben verfolgt werden. Vor ca. 10 Jahren war Syrien noch "unser Freund", daher wurde deren Agenten nicht verfolgt da die Regierung dies nicht wollte, die Regierung also ein politisches Urteil wollte. Heute ist Syrien der Böse und wird verfolgt. Gibt noch jedemenge weiterer Beispiele. 78.35.198.185 00:28, 25. Jul. 2014 (CEST)

Irreführender Abschnitt in Kritik: SWR-Beitrag

Der Beitrag ("Werbecheck" (1. Sept. 2015)) ist nicht mehr abrufbar, deshalb stützt sich mein Kommentar ausschließlich auf den Text in der Wiki.

Der Abschnitt basiert meiner Meinung nach auf einer kolossalen Fehleinschätzung des Verfassers und ist geeignet einen unbedarften Leser in die Irre zu führen: E-Mail made in Germany gab nie und gibt meines Wissens nicht vor, Ende-zu-Ende-Verschlüsselung zu sein. Eben diese Ende-zu-Ende-Verschlüsselung scheint jedoch gemeint in der Stelle im neuen Abschnitt "[...] dass die Mail wie in einer Art "geschlossenen Kuvert" sicher verschlüsselt vom Sender zum Empfänger transportiert würde."

Daher ist der SWR-Bericht auch keine große Enthüllung. Dass die Mails auf den Anbieterservern entschlüsselt werden war immer jedem der Ahnung hat klar, wurde nicht verschwiegen und ist technisch notwendig, da sie den TLS-verschlüsselten Verkehr mit ihren Kunden entschlüsseln müssen um z.B. an die Empfängeradresse zu gelangen (diese ist auf dem Transport nämlich auch verschlüsselt). Echte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung erfordert etwas Aufwand von Seiten des Anwenders. Siehe dazu den sehr erhellenden Vortrag von Linus Neumann, der schon als Quelle genannt ist: http://media.ccc.de/browse/congress/2013/30C3_-_5210_-_de_-_saal_g_-_201312282030_-_bullshit_made_in_germany_-_linus_neumann.html (ab 00:38:00)

Auf der Website von E-Mail made in Germany ist keine irreführende Darstellung (wie die erwähnten durchgängig verschlossenen Kuverts) zu finden, eine TV-Werbung habe ich auf die Schnelle nicht gefunden. Falls es irreführende Werbung gab oder gibt, bitte Quellen angeben!

Auf diesem Missverständnis aufbauend wird ein scheinbarer Skandal heraufbeschworen. Die Analogie mit den Kuverts ist etwas holprig und vor allem eine Eigenkreation, die meinem Verständnis der WP widerspricht. Sogar ein wenig motiviertes Zitat des Grundgesetzes hat seinen Weg in den Text gefunden. Und zu allem Überfluss noch ein Kommentar über den BND und die Einordnung als 'Werbegag'. Die Ausführungen zum BND und das mit dem Werbegag sind meines Erachtens nicht falsch, aber tendenziös und völlig unangebracht in (diesem) WP-Artikel.

Den besagten Skandal sehe ich nicht, da ich keine Anzeichen für falsche Behauptungen oder irreführende Werbung von Seiten der Initiative sehe. Im Moment ist der Abschnitt aber hart an der Grenze zur Verleumdung. Ich lösche ihn lediglich nicht ohne Diskussion, da ich kein regelmäßiger WP-Schreiber bin.

Meiner Meinung nach muss der Abschnitt weg. Zum besseren Verständnis darüber, dass E-Mail made in Germany nicht bedeutet, dass die Mails auf den Servern nur verschlüsselt vorliegen, wäre vielleicht eine Anmerkung in der allgemeinen Beschreibung angebracht. (nicht signierter Beitrag von 141.70.99.127 (Diskussion) 01:33, 30. Okt. 2015 (CET))

Ja, neutral ist der Abschnitt sicher nicht und überraschend neue Erkenntnisse sind das auch nicht. Da stimme ich vollkommen zu. Nach einer kurzen Web-Suche vermute ich, dass das SWR lediglich eine Wiederholung der Sendung Werbe-Check vom 2. März 2015 der ARD (online verfügbar bis 2. März 2016; relevante Abschnitte: 00:26:10 – 00:31:25 und 00:37:30 – 00:42:47) gezeigt hat. Dort werden tatsächlich zwei irreführende Werbespots der Telekom zitiert: „Niemand will, dass seine Mails mitgelesen werden. – Jetzt automatisch sicher mailen. Kostenlos mit Web.de, Telekom und GMX.“ (ab ca. 00:26:10 in obigem Video) und: „Niemand will, dass seine Mails mitgelesen werden. Mit ‚E-Mail Made in Germany‘ sind Ihre Mails automatisch verschlüsselt und sicher. Kostenlos.“ (ab ca. 00:28:17). Insgesamt bewegt sich die Sendung auf eher trivialem bis leicht reißerischem Niveau: „Profi-Hacker“ (sic) Sebastian Schreiber soll versuchen, an die von einem Probanden verschickten Dateien zu gelangen. Im Transit klappt das nicht, da anscheinend die Verschlüsselung stark genug ist. Dann wird erklärt, dass die Daten bei der Telekom aber unverschlüsselt vorliegen und potentiell dort abgegriffen werden könnten. Um sich nicht strafbar zu machen versucht der „Profi-Hacker“ nicht, die E-Mails dort abzugreifen und weist darauf hin, dass andere diese Hemmungen nicht hätten. Die Telekom beschwichtigt mit dem Hinweis, dass alles automatisch abliefte und Mitarbeiter in den Prozess nicht eingriffen und sich an deutsches Recht hielten. Ausnahmen gäbe es lediglich auf Grundlage eines richterlichen Beschlusses. Interessant ist höchstens noch, dass Thomas Tschersich, Sicherheitschef der Telekom, auf die Frage, ob Geheimdienste Zugang hätte, antwortet: „Dazu kann ich ihnen keine Auskünfte geben.“ (00:39:55 – der genaue Wortlaut der gestellten Frage bleibt dabei aber unklar). Dass es dem „Profi-Hacker“ am Ende gelingt, durch Einschleusen eines Trojaners auf das Endgerät des Probanden an die E-Mails zu kommen, sagt natürlich überhaupt nichts über die Sicherheit von „E-Mail Made in Germany“ aus. Dieser Fernsehbeitrag hat es außerdem verpasst, klipp und klar zu sagen, dass auch andere Anbieter seit den Snowden-Enthüllungen dazugelernt haben und ebenfalls Verschlüsselung auf dem Transportweg und bei der Kommunikation mit den Endgeräten der Kunden einsetzen. Somit kann bei uninformierten Zuschauern der Eindruck hängen bleiben, „E-Mail Made in Germany“ wäre eine der wenigen positiven Ausnahmen, die wenigstens auf dem Transit verschlüsseln (Fazit-Box am Ende des Beitrags: „Vorteil: Bessere Sicherheit, deutscher Datenschutz […]“, 00:42:40). Mein persönliches Fazit: Der TV-Beitrag ist von ziemlich mäßiger Qualität und es wird nichts skandalöses enthüllt, außer dass die Werbespots der Telekom damals tatsächlich irreführend waren. Ich werde den Absatz zu dem SWR-Betrag in der jetzigen Form löschen. Wenn jemand einen kurzen Satz zur irreführenden Werbung der Telekom aufnehmen möchte, dann gerne. Aber dafür gibt es sicher deutlich bessere Quellen als diesen Fernsehbeitrag. --DufterKunde (Diskussion) 19:20, 16. Nov. 2015 (CET)