Diskussion:Eburonen
Eburonen - Beitrag zur vermuteten Etymologie
"Der Stammesname leitet sich vermutlich entweder von Eibe, dem heiligen Baum der Eburonen, oder von Eber ab." Gibt es dafür eine Begründung? Oder ist das nur eine private, über den Daumen gepeilte Vermutung? Jedenfalls gibt es hier keine Anhaltspunkte über diese Zusammenhänge.
Die Ableitung von 'Eibe' zu 'Eburon' ist für mich zu weit hergeholt. Von 'Eibe' zu 'Ebu' könnte ich mir vorstellen. Aber wo kommt das '-ron' her, oder zumindest das 'r'? Hier erscheint 'Eber' glaubwürdiger.
Aber die Ähnlichkeit der Wörter ist noch lange nicht genug. Man könnte ähnliche Wörter in vielen Sprachen finden und behaupten: "Ah ha ha, die sind verwandt." Also sollte man doch auch eine Begründung liefern. Zumindest sollten die Wörter auch in der Bedeutung ähnlich sein. Dann kann man mal eine sinnvolle Vermutung aufstellen, eine Theorie. Um Allgemeingültigkeit zu beanspruchen und den Text wirklich so schreiben zu können, wie er da steht, sollte die Ableitung eines Wortes aus einem anderen geschichtlich überliefert sein oder sonstwie belegt werden können. Aber 'Eibe' und 'Eber' haben miteinander nichts zu tun; allein aus dieser Unstimmigkeit ist erkennbar, daß die Bedeutung des Wortes 'Eburonen' unbekannt ist, und damit ist die Herleitung des Namens völlig offen und mithin ist eine definitive Aussage völlig unangebracht.
Außerdem ist zu beachten, daß 'Eibe' und 'Eber' beides neuhochdeutsche Wörter sind. Die Eburonen gab es aber in der Antike. Diese beiden deutschen Wörter könnte es damals in dieser oder ähnlicher Form schon gegeben haben. Wir können das vermuten. Aber sicher können wir nicht sein, daß sie nicht entlehnt sind, und damals andere Wörter benutzt wurden. Ich hätte auch nicht vermutet, daß 'Fenster' und 'Mauer' aus dem lateinischen kommen. Weiters sind diese Wörter deutsch, die Eburonen sind aber ein belgischer Volksstamm, wie auch im Text ausdrücklich genannt: "Die Eburonen (lat. Eburones) waren ein belgischer Volksstamm." Wie kämen diese gallischen Belgier dazu, sich nach einem germanischen Wort zu benennen? Und warum sollten sie sich überhaupt auf 'Eber', einem männlichen Schwein beziehen?
Ich probiers mal selbst mit einer Vermutung, gebe aber außerdem Begründungen an, in der ich inhaltliche Zusammenhänge in Betracht ziehe: Das deutsche Wort 'Eber' könnte tatsächlich eine Verwandtschaft mit 'Eburon' aufweisen, aber ich glaube nicht, indem 'Eburon' von 'Eber' abgeleitet wurde, und noch weniger in der inhaltlichen Bedeutung von 'Eber' als männlichem Schwein. Vielmehr in einer Mißdeutung eines älteren europäischen Wortes, aufgrund einer Ähnlichkeit mit dem deutschen Wort.
Ich habe eine Dokumentation gesehen, in der von den vor-indogermanischen Europäern berichtet wurde. Sie scheinen überwiegend vaskonischen (im weiteren Sinn) Ursprungs zu sein. In vielen europäischen Sprachen wurden Wörter gefunden, die Wörtern aus dem Baskischen ähnlich sind. Natürlich, wie gesagt, sagt die Ähnlichkeit allein noch gar nichts. Aber es wurden Wörter untersucht, die auch inhaltlich ähnlich waren, vor allem Wörter, die sich auf etwas sehr altes bezogen, hauptsächlich Landschaften oder Landschaftsmerkmale. Hier kommen auch ein Landschaftsmerkmal bezeichnende Wörter anderer europäischer Sprachen in Frage, die inhaltlich nicht mit dem ähnlichen baskischen Wort übereinstimmen, während aber das bezeichnete Landschaftsmerkmal dem baskischen Wort entsprechen würde.
'Ebro' und verschiedene Formen davon im Baskischen und in anderen europäischen Sprachen, wie 'ibar' oder auch das deutsche 'Eber' und die spanischen 'Iberer' sind die beliebtesten Beispiele für ein ureuropäisches Wort, das in verschiedenen Sprachen überlebt hat. Im heutigen Baskischen soll 'ibai' 'Fluß' bedeuten, dementsprechend auch der 'Ebro'. Nach dieser Theorie hat das deutsche Wort 'Eber' also 2 verschiedene Bedeutungen, eine uralte als 'Fluß', die aber mittlerweile in Vergessenheit geraten ist, und von der neuen, als männliches Schwein, überdeckt wurde. Bei einigen Wörtern, die das Wort 'Eber' enthaten, besonders wenn sie sich auf Landschaften beziehen, könnte es sich also um Mißdeutungen handeln: Sie waren im Sinne des alten Wortes für 'Fluß' gemeint, wurden aber aufgrund der Ähnlichkeit mit dem neuen Wort in der Aussprache angepaßt und im Sinn des neuen Wortes verstanden. So könnte man zB bei einem 'Eberwald' untersuchen, ob der Wald an einem Fluß liegt, und der Sinn seines Namens vielleicht besser als 'Wald am Fluß' wiedergegeben würde.
Ähnlich könnte man nun die Vermutung aufstellen, daß die Eborunen in einem ähnlichen Sinn benannt sind wie die Iberer, und daß folglich 'Eborunen' sowas wie 'Flußleute' bedeutet. Wie im Artikel angeführt, lebten sie zwischen den Flüssen Rhein und Maas.
Es gibt verschiedene Webseiten über die europäische Ursprache, zB http://www.weikopf.de/Ursprache/Ursprache1/ursprache1.html
- Herkunft der Name. Die Name ist eindeutig Keltisch und bedeutet soviel wie Eibemenschen oder Waldleute. Strabon teilt frühestens für 7. v. Chr. mit, dass die Eburonen in einem vorwiegend von Wald bedeckten Gebiet leben. Dieser Wald namens "Arduenna" messe insgesamt 4.000 Stadien (rd. 800 km). Die Ardennen sind immer noch vom wald bedeckt. Vergleiche es mit den Keltischen Stamm Eburvices und die Keltische Städte Eburodunum und Eburacum -- Jorgenpfhartogs 16:47, 19. Jun. 2009 (CEST)
- Da die Ardennen keine 800 km weit sich erstrecken, sondern nur knapp 200 km (Von Gressenich, wo ein Stein gefunden wurde aus römischer Zeit mit einem Segenswunsch, die Durchreise durch die Ardennen glücklich zu beenden bis zur Marne), sind auch alle anderen Angaben mit entsprechender Vorsicht zu genießen. In Ermangelung anderer Quellen sind wir leider zu oft bereit, alle Texte wörtlich zu nehmen. Der Name Eburones lässt sich jedenfalls nicht problemlos deuten, weder als Eibenmenschen, Eberjäger oder Waldmenschen. Gegen Letzteres spräche insbesondere die Feststellung britischer Archäologie und Historiker, dass gerade vdie vor den Römern dorthin geflohenen Belgier den Ackerpflug auf die Insel gebracht hätten, wie auch die Angaben, die Eburonen hätten bis ans Meer gesiedelt, wo sich Ackerbau und Viehzucht nachweisen lässt. Kein Autor der Antike behauptete, dass die Eburonen ausschließlich in den Ardennen gelebt hätten. <Gobel van Yffe> (nicht signierter Beitrag von 87.158.12.92 (Diskussion) 00:27, 24. Feb. 2013 (CET))
- Herkunft der Name. Die Name ist eindeutig Keltisch und bedeutet soviel wie Eibemenschen oder Waldleute. Strabon teilt frühestens für 7. v. Chr. mit, dass die Eburonen in einem vorwiegend von Wald bedeckten Gebiet leben. Dieser Wald namens "Arduenna" messe insgesamt 4.000 Stadien (rd. 800 km). Die Ardennen sind immer noch vom wald bedeckt. Vergleiche es mit den Keltischen Stamm Eburvices und die Keltische Städte Eburodunum und Eburacum -- Jorgenpfhartogs 16:47, 19. Jun. 2009 (CEST)
Kelten oder Germanen?
Oben im Artikel steht, dass die Eburonen ein belgischer Volksstamm, also Kelten waren, weiter unten, das sie von Cäsar zu den Germanen gerechnet wurden. Sehr dubios. Was ist denn da der aktuelle Forschungsstand? --Spartaner 09:54, 2. Jun 2006 (CEST)
Wenn du dir Karten anschaust über das Verteilungsgebiet germanischer Stämme stößt du darauf, das der Satz von der "Maas bis an die Memel" gar nicht so weit hergholt ist. Sieh das jetzt bitte nicht irgendwie politisch eingefärbt. Ich such jetzt mal so eine Karte und geb sie dir als Link. MfG --Arne Hambsch 21:48, 21. Jun 2006 (CEST)
@Spartaner : Da hast du es [1] Ich hoffe die Karten überzeugen dich aber ansonsten ist die Seite sehr informativ. Auch interessant dürfte sein [2]. Da ist zwar keine Karte aber immerhin. --Arne Hambsch 21:59, 21. Jun 2006 (CEST)
- Eindeutig Keltisch. Die name der Stamm ist Keltisch, die überlieferten Personen- und Ortsnamen sind Keltisch, der archäologische Befund, der der keltischen Spätlatène-Kultur zuzurechnen ist, sprechen allen für die Zugehörigkeit zu den Kelten. Auch Julius Caesar nennte sie Keltisch. -- Jorgenpfhartogs 16:47, 19. Jun. 2009 (CEST)
Wortwahl "Ausrottung erfolgreich"
Die Wortwahl, das die Ausrottung wahrscheinlich "erfolgreich" war, lässt assoziieren, das die Verwirklichung dieses Zieles eine Fleißarbeit und anerkennenswerte Leistung sei. Spätestens seit der Nachkriegszeit geht man jedoch im allgemeinen nicht mehr davon aus, dass die Ausrottung eines Volkes oder eines Stammes als Erfolg betrachtet werden darf. Die Wortwahl im Artikel ist etwas unglücklich. Die Ausrottung sollte nicht als "erfolgreich", sondern als "total" oder "vollständig" oder sonstwie bezeichnet werden, jedenfalls nicht als erfolgreich.
- Keltika finden sich zwischen Köln und Aachen noch bis ins 13. Jahrhundert. Namen von Unfreien, die Klöstern überlassen werden, sind auffallend häufig nicht fränkisch. Anlautmutationen, die im Keltischen (Walisisch und Bretonisch) häufig vorkommen, finden sich in der Schreibung von Orts- und Personennamen. Oft werden diese "Fehler" derart debattiert, dass eine Gleichsetzung der Orte bezweifelt wird, weil die Historiker diese Form der Grammatik nicht kennen (Beispiel: Normannen zerstören um 992 den Ort Bundene, der wegen der Nachbarorte als Mundene = Mündt gelesen wird. Die Anlautverschiebung kommt im Walisischen z.B. bei dem Wort "pren" vor, das auch als "bren" oder "mhren" erscheinen kann, oder "baich", das als "faich" oder "maich" erscheinen kann, abhängig von der grammatikalischen Struktur.) Im 12. Jahrhundert hat bei Neuss ein Ritter die keltische Übersetzung seines Familiennamens als Vornamen. Zu Beginn des 13. Jahrhunderts wird in Sinzig eine Person mit der keltischen Tätigkeitsbezeichnung benannt. Demnach scheint zunächst in der Unterschicht, dann später bis in die Schicht der Ministerialien [Emporkömmlinge aus Unfreien in eine untere Adelsschicht] eine Kontinuität eburonischer Bevölkerung vorhanden zu sein. Dazu kommen in der Landwirtschaft einzelne Begriffe im alten Dialekt vor, die keltischen Ursprungs sind, z.B. für den Mittagsschlaf: Ennunger (lokal auch nur Önger) aus "An Hung" [bretonisch], "der Schlaf", das Verb dazu öngere (also ohne den Artikel "En"). Da aber die "Unterschicht" nicht an Rechtsakten Teil hat, erscheint diese auch nicht in den historischen Quellen, sondern eher per Zufall, wenn z.B. der Gewährsmann für die Plünderung des Dorfes Mundene den Namen in seiner Sprache der Grammatik folgend als Bundene angibt. Die Legende der Ausrottung der Eburonen ist eine von Caesar egoistisch behauptete Fabel, mit der er prahlen will, dass die Schmach der 15 vernichteten Kohorten durch ihn selbst gründlichst revanchiert wurde. Der Bericht über "Den gallischen Krieg" schrieb Caesar nicht, um belesenen römischen Damen am Herdfeuer eine spannende Real-Lektüre zu bescheren. Daher besser: "Ausrottung erfolglos" <Gobel van Yffe> (nicht signierter Beitrag von 87.158.12.92 (Diskussion) 00:27, 24. Feb. 2013 (CET))
Nominativ Plural
Der als lateinisch angegebene Name Eburones müsste, zumindest ergänzend, als gallisch Eburones angegeben werden, da im Gallischen auch das Nominativ Plural auf -i oder -es endet, da -i teilweise zu -es wurde.
Beispiel: brit. Dumnon, gall. Dumnonos, "Der Dumnone". Gall. Plural Dumnoni, "Die Dumnonen". Lat. Dumnonii, Anfügung des lat. Nominativ Plural.
Somit wäre aus der Sicht der gallischen Linguistik auch Eburoni, "Die Eburonen" richtig. Der Stamm nannte sich selbst aber Eburones. Die Römer haben Eburones in dem Fall übernommen, anders bei z. B. Nervii dort wurde ein i angefügt.
- Diese Pluralbildung ist ebenfalls lateinisch. Sie rührt von da her, dass von den Eburonen als von mehreren Stämmen berichtet werden soll. Eburonii hieße es, wenn "die Vielen des nur einen einzigen Eburonen-Stammes" bezeichnet werden sollten. --91.11.235.43 11:47, 20. Sep. 2020 (CEST)
Was wurde aus den Eburonen nach Cäsars Gallischem Krieg?
<RM> Zitat:"Im Rhein-Maas-Delta wurde aus Restgruppen der Eburonen der Stamm der Texuandrer neu zusammengefasst. Im Gebiet um Aachen formierten sich die Sunuker und um Heerlen die Baetasier. Im Gebiet der heutigen Provinz Gelderland vermischten sich Stammesreste der Eburonen und Menapier mit der Führungsschicht der Chatten, was zur Gründung des Stammes der Bataver führte. Das Volk der Eburonen bleibt weiter existent, allerdings unter neuen Vorzeichen, beziehungsweise in ein größeres Umfeld integriert." Quelle: "Die Eburonen – Was geschah mit einem vorgeschichtlichen Volk im Rheinland?", Magisterarbeit zur Erlangung des Grades einer Magistra Artium, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn, Miriam Jolien Blümel, Köln und Bonn, 2008. Zeitraum: Nach Cäsars Gallischem Krieg. Im zitierten Werk findet man auch genauere Angaben zum Siedlungsraum der Sunuker, der sich wahrscheinlich von etwa Limbourg (B) bis Zülpich (D) erstreckte sowie zum Siedlungsraum der Eburonen, Zitat: "Kernland der Eburonen, die Lößbörden zwischen Maas und Rhein inklusive der Nordeifel sowie der nordwärts gelegene Raum bis in die Höhe von Xanten." </RM --87.164.249.211 09:13, 30. Aug. 2013 (CEST)> Der name kan aus dem Keltischen, Germanischen und Indogermanischen erklärt werden also nichts ist 100% sicher. Den anme Abiorix ist möglich Keltisch aber kan uach teils uas dem germanischen erklärt werden und Catuvolcus kan möglich auch Germanisch sein. Die Eburonen gehören auch nicht zum La Tène kern-kreis und haben auch änlichkeiten zür nordlichen regionen. Kultur und sprache brauchen auch nicht zusammen zu gehn, nicht-Keltisch sprechenden mit Keltischen materiele-kultuur und Kelten die nicht zum La Tène (oder früher Hallstatt) kultur gehörten gab es auch. (nicht signierter Beitrag von 83.134.224.121 (Diskussion) 18:27, 30. Sep. 2014 (CEST))