Diskussion:Elias Canetti

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Österreicher

Euren Artikel will ich nicht verändern, aber zumindest auf der Diskussionsseite sollte es stehen. Elias Canetti war kulturell Österreicher, oder besser gesagt Wiener. Er lebte zu einer Zeit wo es schon Tonfilm gab und später auch Fernsehen und wenn man ihn reden hört, gibt es keinen Zweifel. Wenn er Deutsch spricht, spricht er ein glasklares, akzentfreies Wienerisch der damaligen Zeit. Das war für ihn keine Fremdsprache, sondern die Sprache in der er kommunizierte und publizierte. Er war auch Zeitzeuge beim Justizpalastbrand, ein Ereignis das sein Werk stark geprägt hat. Mag er auch in Ruse geboren sein, Zeit in England und der Schweiz verbracht haben, kulturell war er ein Alt-Österreicher. --16:14, 18. Jul. 2017 (CEST)

Möglicherweise gibt es Tonfilmaufnahmen von ihm, für die das Copyright abgelaufen ist (z.B. in Deutschland 70 Jahre nach dem Tod des Urhebers wenn nicht anders angegeben). Wenn so etwas digital vorliegt, könnte man zumindest einen Filmschnipsel auf Commons hochladen und das einfach dadurch im Artikel belegen. Vielleicht hat auch der Inhaber der Urheberrechte ein Interesse daran. Dass es nicht nur "unser", sondern sehr gerne auch Dein Artikel sein kann ist dir klar, nehme ich an. --Nothingserious (Diskussion) 17:20, 18. Jul. 2017 (CEST)
Diese Zeiten sind für mich vorbei. Ich mach keine Artikelarbeit mehr. Hab mein Schärflein zur Genüge beigetragen und tu mir die oft sehr boshaften Streitereien nicht mehr an. Zu viel Ideologie hier in der de.WP für meinen Geschmack. Trotzdem danke, Nothingserious. --20:27, 19. Jul. 2017 (CEST)
Canetti lebte von 1912-1916 in Wien, also von 7 Jahren bis 11, und dann wieder ab 1924. Dass er die Wiener Sprachfärbung in diesem Alter annahm, ist nicht verwunderlich.--87.178.2.10 12:28, 20. Jul. 2017 (CEST)
Spaniole!

Canetti hat sein Spaniolesein, im Gegensatz etwa zur ebenfalls sephardischstämmigen Luxemburg stets als wichtigen Identitätsfaktor betont. Gloria Ascher: Elias Canetti and his sephardic Heritage, in: SHOFAR 8 (1990). S. 16-29. (S. 29 heißt: „Elias Canetti’s relationship to his Sephardic heritage thus emerges as a significant, fruitful, indeed essential aspect of his work and person, which illuminates precisely his major concerns: life, death, identity, language.”)

Elias Canetti, der als Spaniole, „deutscher Dichter“ und „Dichter im Exil“ im Schatten einer barbarischen Zeit den kulturellen Reichtum Alt-Europas zu bewahren suchte, galt der Literaturgeschichtsschreibung lange als Außenseiter und monolithischer Autor. In der Forschung der letzten Jahre konstatiert man indessen eine verstärkte Tendenz, Canettis zwischen fiction und non-fiction angesiedeltes Werk mit der Literatur- und Kulturgeschichte insbesondere der Moderne zu vermitteln und somit seinem eigenen dichterischen Anspruch – Widerstand gegen die Zeit und Zeitzeugenschaft – gerecht zu werden. Sei --87.170.202.134 10:51, 11. Sep. 2018 (CEST)

Österreicher ? wie kann so ein Unfug veröffentlicht werden ? (nicht signierter Beitrag von 188.108.96.44 (Diskussion) 19:48, 24. Jun. 2022 (CEST))

"Mann ohne Unterleib"

Von den "Nebenfrauen" wird ja durchaus gesprochen. Hier noch:

"Er [Canetti] war die größte Begegnung meines Lebens. Ich habe nie wieder eine Person mit einem derart reichen und breit gefächerten geistigen Universum erlebt. In seinen Büchern präsentierte er sich als Mann ohne Unterleib. Dass er im wirklichen Leben ein despotischer Don Juan war, dessen Vielweiberei Züge einer Obsession hatte, bekam ich nicht mit. Erst nach seinem Tod erfuhr ich, dass ich jahrzehntelang einem wahnsinnigen Erotomanen gegenübergesessen hatte. Er war ein Faun, der einen kleinen Harem aus jungen, schönen Adeptinnen hatte und beschlief – mit Zustimmung seiner Frau Veza, die das Ganze organisierte. Nur einmal verblüffte er mich, als er mit Emphase sagte: »Ich war gerade in Israel, und ich sage Ihnen, da gibt es riesige, blonde Weiber! Man möchte diese Stuten sofort bespringen!« Ich dachte: Was? Bespringen? Das war nun wirklich eine Ausdrucksweise, wie ich sie von ihm noch nie gehört hatte." (Paul Nizon)

Wahrscheinlich nicht verwertbar, oder. Schade! --Delabarquera (Diskussion) 17:21, 30. Okt. 2017 (CET)

Nach einer anderen Quelle hat er von den "Mordsstuten!" gesprochen.--217.70.135.60 07:33, 12. Sep. 2021 (CEST)

Romanzyklus?

Ich zitiere zunächst den einleitenden Abschnitt: "Ab 1930 konzipierte er einen achtbändigen Romanzyklus, dessen erstes Werk – Die Blendung – er 1931 beendete."

Dieser Romanzyklus scheint (mit Ausnahme der "Blendung") nie vollendet worden zu sein.

Dazu Florian Welle 2013 im Cicero, der "Die Blendung" als "Aufgalopp zu dem dann nie ausgeführten Prosazyklus „Comédie Humaine an Irren“ bezeichnet, und weiter schreibt: "„Die Blendung“ sollte sein einziger Roman bleiben." (1)

Jetzt frage ich mich natürlich, wieso er diesen Romanzyklus erst auf acht Bände anlegt, und dann nur den ersten schreibt. Für Informationen wäre ich dankbar (und andere wahrscheinlich auch). --LukaJoM (Diskussion) 16:20, 3. Jan. 2022 (CET)


(1) https://www.cicero.de/kultur/inszenierung-von-elias-canettis-die-blendung-die-stille-nach-dem-biss/56678