Diskussion:Ende der Geschichte
" Später räumte er ein, daß in islamistischen Ländern eine andere Dynamik herrsche."
--> Sagt er wirklich "islamistisch", also radikal, militant usw. oder meint er nur in "islamischen" Ländern? Ist hier vielleicht bei der Übersetzung was schief gegangen? --213.54.200.132 14:57, 3. Okt 2005 (CEST)
zitat aus dem artikel:
- Kritiker in der Tradition von Karl Marx stimmen zwar mit Fukuyamas Vorstellung einer historischen Zwangsläufigkeit überein, sie teilen aber nicht seine Meinung, dass Liberalismus und Marktwirtschaft zum Erfolg bestimmt seien. Vielmehr hoffen sie auch nach dem Untergang des Realsozialismus, dass die vermeintlichen Widerspüche im Kapitalismus, die vorher durch die Systemkonkurrenz überdeckt wurden, jetzt um so offensichtlicher hervortreten und der von Marx und Friedrich Engels prophezeite Untergang des kapitalistischen Wirtschaftssystems doch noch eintrete (vgl. auch Globalisierungskritik).
folgende fehler sind hier enthalten "liberalismus" wird hier implizit als gegensatz zu sozialismus genannt. dabei trifft dies nur auf ökonomischen-liberalismus - also "marktwirtschaft" zu. implizit wird auch noch postuliert dass marxisten auf den "untergang" des kapitalismus hoffen. das steht hier aber nicht zur diskussion: es geht darum dass die gegensaetzte wohl weiterhin kaempfe produzieren werden (und damit die geschichte jedenfalls weiter geht). wer diese "gewinnen" wird ist nicht absehbar. werde also obigen absatz entsprechend umformulieren. weiters wird hier von "vermeintlichen" widerspruechen gesprochen. Es ist natuerlich jedem freigestellt im sinne von NPOV irgendwelche behauptungen aufzustellen. aber nach genua und seatle kann man wohl nicht mehr von "vermeintlich" sprechen...
habe die moeglichkeisformen von björn hier wieder etwas entfernt. dass jetzt wieder ueber arbeitszeitverlaengerung diskutiert wird ist ein fakt der leicht duch beobachtung der taeglichen nachrichten belegbar ist. hier ist es unangebracht das als subjektive meinung hinzustellen. detto: dass ein grossteil der weltbevoelkerung in arummut lebt ist ebenfalls leicht zu belgender fakt. hier ist es ebenfalls unangebracht dies in zweifel zu ziehen. siehe auch: brauchen wir längere arbeitszeiten, wegen armut: siehe:
- Armut beschränkt sich nicht auf die ärmsten Länder. Über eine Milliarde Menschen können ihre Grundbedürfnisse noch nicht decken. Von den 4,8 Milliarden Menschen in den Entwicklungsländern fehlt es fast drei Fünftel an einfachsten sanitären Einrichtungen. Fast ein Drittel hat keinen Zugang zu sauberem Wasser. Ein Viertel keine angemessene Wohnung. Ein Fünftel keinen Zugang zu modernen Gesundheitsdiensten. Ein Fünftel der Kinder geht nicht bis zum 5. Schuljahr zur Schule. Rund einem Fünftel mangelt es an einer ausreichenden Kalorien- und Proteinzufuhr durch die tägliche Ernährung. Weltweit sind zwei Milliarden Menschen anämisch, darunter 55 Millionen in Industrieländern. (quelle:
http://www.uno.de/wiso/bevoelkerung/6milliarden.htm )
Neufassung
Soeben habe ich einige Veränderungen an dem Artikel vorgenommen. Er gefällt mir trotzdem nicht. Ursprünglich war er völlig auf Fukuyama bezogen, und dies unverhohlen polemisch, offensichtlich ohne besondere Lektürekenntnisse. So etwas ist peinlich genug. Fukuyama wiederholt einfach Kojèves Hegelinterpretation. Das Lemma als solches hätte ganz einfach mit Hegel anfangen müssen, vielleicht noch früher, nämlich mit dem Meer apokalyptischer Prosa, wobei die Bibel nur eine für den christlichen Kulturraum prominente Stelle liefert. Es ist jedenfalls sinnlos, Fukuyama einfach als Idioten hinzustellen. Eher ist er ein Plagiator, de sich freilich bei einem großen Geist bedient. Wenige philosophische Bücher haben solch eine Breitenwirkung gehabt. Vielleicht noch Huntington, was die neuere Zeit betrifft. Es ist auch zu gewärtigen, daß über Fukuyama niemand mehr spricht, im Zusammenhang der bekannten Vorkommnisse rund um die vielen neuen Kriege der USA, des islamischen Fundamentalismus etc. Daß die Globalisierung ungebrochen weitergeht und nun auch Länder wie China, um nur dieses zu nennen, betrifft, ist schrecklich genug. Aber eben darum muß man wohl sagen, daß Fukuyama ganz einfach Recht hat, oder Kojève (über den es noch keinen Artikel gibt), oder Marx, oder Hegel, oder aber, um einen neuen Namen zu nennen, der Apokalyptiker Michel Foucault. Eine negative, schwarze Utopie setzt sich durch. Um keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen: ich verabscheue das, in jedem Punkt. Zu diskutieren ist, welche Alternativen realisierbar sind zu: "Demokratie", "freie Marktwirtschaft", "Neoliberalismus". Es sieht ja nun einmal nicht so aus, das es wieder eine großangelegte kommunistische Front gibt. Es gibt Kapitalismen und Fundamentalismen, in heilloser Vermengung, doch in globaler Abhängigkeit. Der Widerstand schrumpft, auf allen Ebenen. Dafür wächst die Armut. Das ist eine "Geschichte" - aber es ist das Ende der Geschichte. Ich hoffe auf Reaktion! MfG, Hyperion 12:43, 14. Mär 2005 (CET)
Hier ein Vorschlag für eine Neufassung. Im Zweifel mache ich Ernst und ersetze den jetzigen Text. Voilà:
„Ende der Geschichte“
Der Begriff „Ende der Geschichte“ kommt von Hegel. Seine Geschichtsphilosophie gründet auf der Annahme, dass Geschichte im großen Maßstab nur stattfindet, wenn es widerstreitende Systeme gibt. Das wiederum folgt aus seinem Konzept der Dialektik. Dialektik vollzieht sich im Dreischritt These – Antithese – Synthese. Die Synthese hebt den Widerspruch von These und Antithese auf. In der bisherigen Geschichte hat es keine letzte Synthese gegeben, die nicht ihrerseits neue Antithesen hervorbringt. Ob Hegel der Ansicht war, dass es eine solche letzte Synthese jemals gibt, ist allerdings fraglich. Es gibt nur eine wörtliche Stelle, die sich in diesem Sinne deuten lässt, nämlich in seinen „Vorlesungen über die Philosophie der Geschichte“: „Die Weltgeschichte geht von Osten nach Westen, denn Europa ist schlechthin das Ende der Weltgeschichte, Asien der Anfang“ […] „mit diesem formell absoluten Prinzip kommen wir an das letzte Stadium der Geschichte, an unsere Welt, an unsere Tage“. Dem stehen viele andere Belegstellen entgegen, die eine weitere und unabschließbare Dynamik der Weltgeschichte wahrscheinlich sein lassen. Außer dem Begriff der Geschichte ist auch der des Endes interpretationsbedürftig. „Ende“ lässt sich zum einen im Sinne einer Apokalypse deuten. Damit würde Hegel in einer Reihe mit heilsgeschichtlichen negativen Utopien stehen. Weltuntergänge wurden schon oft und werden immer wieder prophezeit. „Ende“ kann aber auch im Sinne „Ziel, Vollendung eines Prozesses“ gedeutet werden (siehe auch: Teleologie) oder Walter Benjamins Messianismus. Dann wäre es offen, ob dies überhaupt ein Zustand sei, und ob es positiv oder negativ zu bewerten wäre. Hegel spricht auch von einem „Ende der Kunst“ und einem „Ende der Philosophie“. Jeweils sei dieses Ende erreicht, wenn alle künstlerischen Möglichkeiten ausdifferenziert sind oder die Metaphysik nicht mehr in Gegensätzen nach dem Subjekt-Objekt-Schema denkt. Dann könne es freie Kunst und ein freies Denken geben. So lässt sich die Postmoderne als Kunst oder Denken nach ihrem Ende verstehen. Das wichtige Buch von Francois Lyotart heißt entsprechend „La condition posthistoire“; es hat Vorläufer schon in den 20er und 30er Jahren (Gehlen). Karl Marx baut sein Geschichtsverständnis wesentlich auf Hegel auf. Er bringt aber weitere Komplikationen ins Spiel. Es gibt Marx zufolge eine Vorgeschichte, dann einen Stillstand (den Kapitalismus), und schließlich das „Reich der Freiheit“, wie der dritte Teil des Kapitals heißt. Erst dann findet eine Geschichte der Menschheit statt, nun verstanden als freie Kommunikation mit der Natur und ihren Ressourcen. Im 20sten Jahrhundert machten vor allem zwei französische Autoren Hegels vermeintliches Theorem populär, Alexandre Koyré und Alexandre Kojève. Sie beeinflussten tief das intellektuelle Leben in Frankreich, u. a. die Exponenten Sartre und Merleau-Ponty. Hier wurde auf unterschiedliche Weise versucht, das Theorem auf die aktuelle politische Situation anzuwenden, wie sie in der Zeit des Zweiten Weltkriegs und danach während des Kalten Kriegs erschien. Kojève zog die einzige Konsequenz aus seiner Deutung, das es nichts mehr zu tun gäbe, sondern nur noch zu verwalten, und wurde Beamter. Michel Foucault hat in den späten 60er Jahren mit der These vom Ende des Menschen für nachhaltigen Wirbel gesorgt. Jacques Derrida geht in seinen „Randgängen der Philosophie auf dasselbe Thema ein: „Les fins des homme“. 1992 erschien das Buch „Das Ende der Geschichte“ von Francis Fukuyama. Fukuyama ist ein rechtsliberaler Philosoph, der zeitweilig das US-amerikanische Verteidigungsministerium beraten hat. Für ihn ist die Geschichte nach dem Zusammenbruch der UdSSR und der damit zusammenhängenden politischen Strukturen zu Ende, der Kapitalismus, die freie Marktwirtschaft, die Demokratie nach westlichem Verständnis haben sich global durchgesetzt. Einzig die vom Islam geleiteten Staaten sorgen noch für Turbulenzen, die sich aber irgendwann beruhigen würden. Das Buch wurde heftig diskutiert und fand selbst in Zeitungen wie Bild Ablehnung. Zur Kritik: siehe Globalisierung, Eurozentrismus. Hyperion 21:12, 14. Mär 2005 (CET)
Ich halte das für eine teilweise gelungene Darstellung. Der Artikel ist stark um Fukuyama konzentriert, das ist angesichts der Wirkung auch nicht falsch. Kojève ist meines Wissens nach der tatsächliche Urheber der These. Der Artikel sollte hier ansetzen. (nicht signierter Beitrag von 78.50.217.188 (Diskussion) 15:31, 6. Sep. 2014 (CEST))
Danke
Das Ende könnte auch als sich wiederholender Zyklus gedacht werden.
Dieser Satz hat mir den Tag gerettet. Er ist auf einem geradezu genialem Level ohne jeden erfassbaren Inhalt. Er ist ein sprachliches Kunstwerk ohne gleichen.
Schlussabsatz entfernt
Ich habe folgenden Schlussabsatz entfernt, weil er falsch ist: „Die Fragen nach dem Ende der Geschichte sind also die Fragen nach dem historischen Zeitpunkt der Wende zum Ende und ob das Ende zyklisch, dynamisch oder statisch gedacht werden kann. Diese Fragen kann Fukuyama nicht abschließend beantworten. Er bewahrt sich dennoch seinen Optimismus, dass das Ende der Geschichte keine dröge Verhaftung in Langeweile werde. Vielmehr, und damit zutiefst hegelianisch und marxistisch, werde das Ende der Geschichte zusammen mit der Freiheit des Menschen kommen.“ Fukuyama behauptet in seinem Buch:
- Der historische Zeitpunkt unterscheidet sich je nach Land. Beispielsweise für USA ist das Ende der Geschichte bereits gekommen (d.&h. seit dem Sezessionskrieg ist nichts wesentliches passiert.) Für die Osteuropäischen Länder hat das Ende der Geschichte seit 1989 begonnen. Für islamische Länder liegt der Zeitpunkt noch in der Zukunft. Etc.
- Das Ende ist statisch.
- Dass das Ende keine dröge Langeweile ist, ist Bedingung für das Ende – sonst würden die Leute vor Langeweile wieder mit Kriegen usw. beginnen. Fukuyama versucht zu zeigen, wie auch in der Gesellschaft nach Ende der Geschichte Langeweile vermieden werden kann.
--Holman 21:42, 10. Apr. 2007 (CEST)
Siehe auch
Der assoziative Abschnitt sollte doch auch Weltuntergang und Endzeit enthaltn. Findet Ihr nicht auch? --77.4.74.56 04:55, 12. Jun. 2009 (CEST)
- falls Du das ernst meinst: nein, natürlich nicht - AlterVista 01:02, 13. Jun. 2009 (CEST)
- Ich bin vom assoziativen Verweis (welchen, habe ich vergessen) hierher gelangt und wollte einen Rückverweis setzen. OK, paßt wohl nicht. --77.4.74.56 02:10, 13. Jun. 2009 (CEST)
Miserabler Artikelzustand
Der Artikel ist wirklich armselig. Normalerweise schreibt man Artikel anhand von Primär- und Sekundärliteratur. In diesem Artikel ist als einziger Beleg ein Zeitungsartikel aufgeführt. Das ist ein No-Go. Woher haben die Artikelautoren ihre Aussagen im Artikel geschöpft? Joshua Almalech (Diskussion) 05:39, 7. Okt. 2014 (CEST)
Absatz Kritik
Der Absatz Kritik besteht nur aus vage und unbelegtem Geschwurbel, d.h. unbelegter Privatmeinung. Ich schlage vor, den Abschnitt gänzlich zu löschen. Man kann ihn dann, aber bitte nur auf Basis seriöser Sekundärliteratur, neu auf bauen. Joshua Almalech (Diskussion) 07:17, 7. Okt. 2014 (CEST)
Aussagen in der Inhaltsgabe des Buches
Ich kenne das Buch nicht, aber in diese Inhaltsangabe müssen dringend Konjunktive, um die Thesen des Autos als solche zu kennzeichnen. Es sind keine enzyklopädischen Fakten! Als Beispiel man ein Satz aus dem Artikel, den man von mindestens zwei Seiten angreifen kann und der so nicht in eine Enzyklopädie gehört:
"das Christentum (vor allem Protestantismus) hat die Demokratisierung vorangebracht, während andere Religionen, mit am schlimmsten der Islam, antidemokratisch sind" MatteX (Diskussion) 12:41, 27. Apr. 2016 (CEST)
Umweltzerstörung? Globale Erwärmung?
Hallo, was ist mit der zunehmenden Zerstörung der Natur? Was sagt Francis Fukuyama zu der Tatsache, dass Industriealisierung und Kapitalismus dem Ökosystem schaden, und zwar bereits seit Beginn der Industriealisierung?
Die fossilen Ressourcen (z.B. Kohle, Erdöl, Erdgas) sind irgendwann einmal zu Ende. Über kurz oder lang werden wir auf erneuerbare Energien zurückgreifen müssen - Solarenergie, Windkraft, Wasserkraft. Auch die Nutzung von Erdwärme wird kritisch gesehen (→ könnte zu menschengemachten Erdbeben führen). Erdöl ist eigentlich viel zu kostbar, um es zu verheizen - es wird unter anderem auch für Medikamente benötigt (z.B. Bestandteil von Kapseln).
Wie hat Fukuyama sich das vorgestellt? Wir feiern weiter Party (nach dem „Ende der Geschichte“ wohl alle Menschen), verursachen weiterhin Müll, nutzen die Ressourcen, als ob wir eine zweite Welt in petto hätten???
Einen anderen Punkt, den Fukuyama meines Erachtens nicht angesprochen hat, sind Klima-Flüchtlinge und Kriege um Ressourcen (z.B. Trinkwasser).
Die Menschheit fährt mit voller Wucht gegen die Wand!!!
Könnte bitte jemand, der sich besser auskennt, etwas darüber einfügen?
Vielen Dank im Voraus.
Mit freundlichen Grüßen --79.226.8.235 03:23, 8. Apr. 2017 (CEST)
- Deine Kritik und Deine Fragen an Fukuyama sowie Deine Einschätzung der Menschheit mögen richtig sein. Die Artikel in WP sind aber Teil einer Enzyklopädie und keine Diskussionsforen - auch wenn es manchmal anders anmuten mag. Insofern F. auf dieses Thema in seinem Buch nicht eingeht, hat es in dem Lemma über das Buch auch nicht vorzukommen. Ausnahme wäre, wenn eine WP-externe und adäquat-relevante Quelle in Bezug auf das Buch F. entsprechende Kritik vorhält. Unsere eigenen Meinungen, Kritiken oder Einschätzungen (egal für wie relevant wir sie auch halten mögen) oder die anderer Wikipedianer haben in den Artikeln der Enzyklopädie daher nichts zu suchen. mit gruessen von VINCENZO1492 07:19, 8. Apr. 2017 (CEST)