Diskussion:Engelbert Dollfuß/Archiv/1
Weblinks
Was soll dieser Link im Artikel:
- www.couleurstudent.at Engelbert-Dollfuß-Portrait durch den ehemaligen ÖVP-Bundeskanzler Dr. Josef Klaus
Neben der zweifelhaften darstellung von Dollfuß finden sich auf dieser seite auch mehrere beiträge mit kritischem inhalt (zB "Ich verachte die demokratie")
- Ja. Diese Seite ist schon ein Wahnsinn. Aber so geht's nun mal zu in manchen Vorfeldorganisationen der ÖVP. Die Frage ob wir sowas auf Wikipedia verlinken müssen, ist aber natürlich berechtigt. --Rafl 14:16, 12. Jul 2006 (CEST)
"Selbstausschaltung des Parlaments" ist eine tendenziose zeitgenoessische Formulierung
Tatsache ist, dass Dollfuss unmittelbar nach der parlamentarischen Panne den Wiederzusammentritt des Parlaments mit postierten Wachen samt Waffe verhinderte. Der verwendete Begriff unterschlaegt diesen Aspekt und ist daher einseitig. Wie koennte man das begrifflich loesen?
- Kann man im verlinkten Artikel nachlesen. Man braucht hier sicherlicht nicht jenes Ereignis in seiner ganzen Bandbreite aufführen, wenns dafür sowieso einen eigenen Artikel gibt. --Braveheart Welcome to Project Mayhem 17:07, 2. Apr 2006 (CEST)
Österreichischer Führer ist tendenziös
wie im übrigen auch der auf den antisemitismus reduzierte ideologische vergleich. da könnte man ganz andere politiker, wie chamberlain und große teile der arbeiterschaft wegen ihres grassierenden antisemitismus mit den nazional sozialisten vergleichen- was ebenfalls ein grober unfug wäre. --lgo (nicht signierter Beitrag von 83.79.180.243 (Diskussion) )
Franz Schausberger als Quelle
So, nachdem Stefan H. und ich schon des öfteren dargelegt haben, warum die Einfügungen der IP in diesem Artikel nicht sinngemäß sind, würde ich die IP mal gerne bitten zu argumentieren, wieso man Quellen von Parteigenossen nicht verwenden oder falls die Notwendigkeit besteht, nicht als solche kennzeichnen soll. Zwar wird Schausbergers Werk in diversen Artikeln über Dollfuß genannt (insofern wäre eine reine Literaturangabe ok), aber der angebliche Ausschnitt aus dem Werk scheint irgendwie reine Meinungsmache der ÖVP zu sein. --Braveheart Welcome to Project Mayhem 11:44, 13. Jun 2006 (CEST)
Edit War
Der edit-war wurde nicht von mir verursacht, da trotz Angabe der maßgeblichen Quellen von Teilnehmern wie bravehart immer wieder Änderungen vorgenommen wurden, die ein verfälschtes Bild abgeben. So sollte man sich mit der tatsache abfinden, dass es im Jahre 1932 zaghafte Annäherungen an die SDAPÖ gegeben hat, die aber seintens Otto Bauer abgelehnt wurde. Warum diese tatsachen immer wieder gelöscht wurden ist mir unegründlich. Weiters ist die Bezeichnung "Millimetternich" mehr als entbehrlich. Schließlich ist mir völlig unverständlich warum eine approbierte Habilitationsschrift, die in der Folge in einem renomierten wissenschaftlichen Verlag (Böhlau Graz) publiziert wurde, nicht als Quelle angeführt werden darf. Ich darf daher um Entsperrung und Korrektur der Seite dringende ersuchen. (nicht signierter Beitrag von 194.29.99.50 (Diskussion) )
Als Nachtrag sei angemerkt, dass Franz Schausberger in seiner Funktion als Historiker unumstritten ist. Was ihm hier zum Vorwurf gemacht wird, ist schlicht die Tatsache, dass er nach Veröffentlichung seiner Habilitation das Amt des Landeshauptmannes bekleidete. Die einzige unbewiesene Behauptung, die hier aufgestellt wird ist die, dass bravehart Fakten und Briefverkehr einfach nicht glauben will. Das widerspricht aber dem Grundsatz der objektiven Herangehensweise an ein sensibles Thema. Was den Gebrauch von Schimpfworten wie Millimetternich betrifft möchte ich nur erwähnen, dass diese Äußerungen naturgemäß vom damaligen politischen Gegner kamen. Nur hat so etwas nichts in einer objektiven Bearbeitung einer vita einer Person zu suchen. Sonst müsste man konsequenterweise auch Goebbels als "Klumpfuss" bezeichnen oder dem Präsidenten Roosevelt den Spitznamen Krüppeletc. Im Gegenteil müsste man dann den Artikel über BK Helmut Kohl um den wichtigen Spitznamen "Birne" erweitern oder bei Herrn Schröder um den Spitznamen "Genosse der Bosse". Diese unwissenschaftliche Vorgangsweise liesse sich beliebig fortsetzen. Ich glaube daher, man sollte seriöser an die Sache herangehen und sich nicht über Behinderungen oder sonstige körperliche Beeinträchtigungen lustig machen bzw. diese pseudowissenschaftlich hervorheben - noch dazu wenn man leicht in Erfahrung bringen könnte, dass eine Körpergrösse von 155 cm bei einer Durchscnittsgröße des männlichen Österreichers in der Zwischenkriegszeit von 168 cm keine sonderlich grosse Abweichung darstellte. Wer einmal das HGM in Österreich bzw. kleinere tw. privat geführte Museen besucht, die Uniformen aus jener Zeit beherbergen, wird sich wundern, wie klein die Menschen damals (aus heutiger Sicht) waren.
- Eine geringe Körpergrösse ist nichts ehrenrühriges und ich verstehe nicht, warum sie nicht angeführt werden soll, wenn sie ein auffallendes Merkmal ist. Auch Napoleons Körpergrösse wird in einem Wikipedia-Artikel angeführt. Ausserdem war der Minderwuchs von Dollfuss verantwortlich dafür, dass er ursprünglich heeresuntauglich war. Also ist auch ein thematischer Zusammenhang mit seiner Biographie gegeben. Und schlussendlich ist es bemerkenswert, dass sich Dollfuss erfolgreich bemühte trotz seinem Defizit in den Militärdienst aufgenommen zu werden, was in wohltuend von seinen politischen Nachfahren unterscheidet. 1.8.2006
- Der Milimeternich kann raus. Schausbergers Aussagen - wo sind andere namhafte (möglichst nicht parteinahe) Historiker, die Ähnliches behaupten? Zu welchen Bedingungen wäre Dollfuß auf die Sozis zugegangen? In der verkürzten Darstellung als allgemeingültig wiedegegeben ist das schlicht nicht neutral und widerspricht dem Stand der Forschung. --stefan (?!) 13:19, 13. Jun 2006 (CEST)
- Wurde dieser Artikel überhaupt schon mit der modernen Literatur überarbeitet? Im Online-Katalog der Deutschen Bibliothek habe ich folgende Bücher gefunden:
- Walterskirchen, Gudula: Engelbert Dollfuß. Wien : Molden, 2004
- "Der Führer bin ich selbst". Wien : Löcker, 2004
- Messner, Johannes: Dollfuss. Norfolk, VA : Gates of Vienna Books, 2003
- Dollfuss, Eva: Mein Vater. Wien : Amalthea, 1994
- Engelbert Dollfuss. Wien : Karl-v.-Vogelsang-Inst., 1993
- Schausberger, Franz: Letzte Chance für die Demokratie. Wien : Böhlau, 1993
- Miller, James William: Engelbert Dollfuss als Agrarfachmann. Wien : Böhlau, 1989
- Hat jemand Zugang zu dieser Literatur und was sind die Hauptaussagen dieser Bücher? Zum Buch von Franz Schausberger aus dem Jahr 1993 müsste es schon Reaktionen geben. Wurden seine Aussagen widerlegt? -- Hreid 15:15, 13. Jun 2006 (CEST)
- Wurde dieser Artikel überhaupt schon mit der modernen Literatur überarbeitet? Im Online-Katalog der Deutschen Bibliothek habe ich folgende Bücher gefunden:
Die Aussagen Schausbergers sind weder widerlegt noch kritisiert worden, da er erstmals Zugang zu den Aufzeichnungen des Parteivorstandes der SDAPÖ bzw. zu den Protokollen des Klubs der SDAPÖ Abgeordneten im NR betreffend das Jahr 1932 hatte. Aus diesen Aufzeichnungen geht eben hervor, dass innerhalb des Klubs der SDAPÖ man mit dem Koalitionsangebot (das gab es wirklich!) nicht wirklich umgehen konnte oder wollte. Jedenfalls war nach diesen Aufzeichnungen Otto Bauer der schärfste Gegner jegliche Verhandlungen und schaffte es, als Antwort auf das Angebot einen Neuwahlantrag im Klub durchzusetzen.
Zur angeführten Literatur ist zu sagen, dass von bravehart und Konsorten die Bücher von Eva Dollfuss und von Franz Schausberger immer wegzensiert wurden, wobei ich zwar zugestehe, dass das erstgenannte Buch subjektiv gefärbt ist, aber nichtsdetotrotz hilfreich ist, wenn man die persönliche Seite von Engelbert Dollfuss kennenlernen will. Sonst würde es dazu führen, dass etwa in einer Biografie über Bruno Kreisky seine Kinder - so sie etwas über ihren Vater geschrieben haben - nach den Regeln von bravehart und Co nie in Wikipedia angeführt werden dürften. In diesem Zusammenhang darf ich erwähnen, dass selbst die nicht gerade als konservativ geltende Historikerin Erika Weinzierl in Diskussionen zugestanden hat, dass Dollfuss durchaus ein sehr sozial gesinnter Mensch war, was etwa seine reformen für die Landarbeiter in NÖ zeigen.
- Als Mitarbeiter der niederösterreichischen Landesregierung muss man sowas ja auch wissen... --Braveheart Welcome to Project Mayhem 09:12, 14. Jun 2006 (CEST)
Ganz so schlimm ist es nicht ("muss"), aber als historisch interessierter Mensch darf man sich wohl Wissen aneignen. Umgekehrt könnte man die Frage stellen, ob braveheart nicht ein Funktionär der SPÖ ist, zumal er zwar das werk schausbergers wegstreicht, aber den Link www.austrofaschismus.at zulässt, der ja wohl mehr als einseitig ist.
- Danke für den Hinweis, ich find den auch nicht wirklich geeignet, zumal sich auch praktischerweise ein Werbefenster öffnet.. --Braveheart Welcome to Project Mayhem 10:33, 14. Jun 2006 (CEST)
Wenn ich mir die Frage erlauben darf: Wie soll es jetzt weiter gehen, zumal mein Hinweis auf die Koalitionsverhandlungen 1932 ja wirklich nicht falsch ist (interessant wäre ja, was passiert wäre,wenn die beiden großen Parteien schon damals und nicht erst in Dachau zusammengefunden hätten), und was passiert bezüglich der Aktualisierung der Quellen bzw. Verweise die oben Hreid angeführt hat?. PS. Wer Interesse an den damaligen parlamentarischen Ereignissen speziell in Wien hat, dem kann ich das Buch von Schausberger "ins Parlament , um es zu zerstören" empfehlen -ist wirklich unverfänglich, zeigt aber erschütternd, wie die Nazis agiert haben.
- Listet doch bitte die einzelen Punkte auf, die Strittig sind und versucht, einen Konsens zu finden. Sobald ihr das erreicht habt, sagt einem Admin oder auf WP:EW bescheid, der das ganze entsperrt. Zu Teilen des Texts (z.B. Millimetternich) erreichter Konsens kann auch von einem Admin vorher in den Text übernommen (oder entfernt) werden. --Gunter Krebs Δ 14:44, 14. Jun 2006 (CEST)
Also aus meiner Sicht erscheint auf Grund der bishergen Diskussion Folgendes unstrittig: 1) Streichung Millimetternich 2) Entfernung link www.austrofaschismus.at und www.dhm.de
Noch nicht fertig diskutiert sind: 1) Mein Statement hins. Koalitionsverhandlungen 1932 2) Schausberger, Franz: Letzte Chance für die Demokratie. Wien : Böhlau, 1993 - ist nach meiner Meinung wirklich sorgfältig erarbeitet und lesenswert
Noch zu diskutieren wären die von Hreid angeführten Quellen:
1)"Der Führer bin ich selbst". Wien : Löcker, 2004 kenne ich nicht wird aber auf ww.austrofaschismus .at angepriesen und die Autoren haben für das Buch den Kreisky Preis der SPÖ erhalten - fraglich, ob das besonders objektiv ist - aber warum nicht? 2) Messner, Johannes: Dollfuss. Norfolk, VA : Gates of Vienna Books, 2003 - kenne ich nicht 3) Dollfuss, Eva: Mein Vater. Wien : Amalthea, 1994 Kenne ich - finde ich interessant, wobei naturgemäß eine subjektive Färbung vorhanden ist - auch hier: warum nicht anführen? 4) Engelbert Dollfuss. Wien : Karl-v.-Vogelsang-Inst., 1993 - kenne ich (noch) nicht
5) Miller, James William: Engelbert Dollfuss als Agrarfachmann. Wien : Böhlau, 1989 - kenne ich nicht, soll aber ein Standardwerk sein, was die Tätigkeit im Bereich des Bauernbundes bzw. der Landwirtschaftskammer betrifft. --194.29.99.50 15:07, 14. Jun 2006 (CEST)
Ich plaediere entschieden dafuer, www.austrofaschismus.at als Link beizubehalten. Natuerlich ist das dort ein ideologisch klarer Standpunkt, von dem aus der Austrofaschismus betrachtet wird. Aber alles innerhalb eines doch ziemlich serioesen Rahmens. Das ist legitim und kann als blosser LINK sicher drinbleiben. Wenn man bei den Links (ist ja nicht der Text, wo POV nichts verloren hat!) ideologisch gefaerbte Darstellungen loeschen muesste (ist doch bei blossen Links in einer langen Liste, die alles moegliche nethaelt, unsinnig!) muesste man doch sofort auch coleurstudent (!!!) mit dem Text von einem VP-Politiker (!!!) streichen. Wenn man das eine streicht, dann bitte auch das andere.
Also ich habe mir den link www.austrofaschismus.at genauer angeschaut und muss schon feststellen, dass der schon sehr einseitig ist. Auch die dort enthaltene linksammlung ist schon manchmal linksradikal bzw. den austromarxismus sehr beschönigend. Der Hinweis, dass dort ein "ideologisch klarer Standpunkt" vertreten wird führt sich dann ad absurdum, weil genau mit diesem Argument müsste ich dann auch links auf Seiten zulassen, in denen NS-Verbrechen verharmlost oder geleugnet werden. Zu viel Ideologie hat eben in einer datenbank wie Wikipedia nichts verloren. Daher gehört der link entfernt. 194.29.99.50 (nicht signierter Beitrag von 194.29.99.50 (Diskussion) )
- Ja auch ich sehe es so, daß zu viel Ideologie in einer Datenbank wie Wikipedia nichts verloren hat, aber Wikipedia ist diesbezüglich gebrannt und andere haben das auch schon festgestellt - lies mal: [1]. Aber egal, versuchen wir es trotzdem, eine NPOV-Version herzustellen. Kopier den Quelltext hier rüber, ändere die Sätze nach deiner Materialsammlung ab bzw. erweitere sie und dann werden wir ja sehen .... Schönen Gruß von Nopoco 22:11, 19. Jun 2006 (CEST)
Bei der Neufassung des Artikels über Dollfuß müsste mehr seine oft widersprüchliche Persönlichkeit aufgezeigt werden. Bis zu seiner Bestellung als Bundeskanzler war er ein - auch von Sozialdemokraten - anerkannter Politiker. Über die Gründe, was ihn zu einem autoritären Herrscher machte, der schließlich auf die Arbeiter schießen ließ, werden die Meinungen auseinandergehen.
Dass Dollfuß im Mai 1932 eine Zusammenarbeit mit den Sozialdemokraten vorschlug, steht bereits in
- Gordong Sheperd: Engelbert Dollfuß, 1961 (S. 119)
mit der Bemerkung was wenig bekannt ist. Weiters heißt es dort: Aber jetzt verlangten die Sozialisten Neuwahlen und nicht eine Koalition, und so wurde die Idee fallengelassen.
Die Bezeichnung Millimetternich würde ich belassen. Sie wird in (fast ?) allen Biografien erwähnt. -- Hreid 11:37, 22. Jun 2006 (CEST)
Das Buch von Eva Dollfuß ist übertrieben subjektiv. Die von der Autorin angeführten Selbsteinschätzungen des bürgerlichen Lagers erhellen die dramatische Lage jener Zeit, wenn beispielsweise christlichsoziale Führer feststellen, daß die nationalsozialistische Bewegung bereits mitten in der Partei ist. Die Ursachen für die politische und wirtschaftliche Krise im Österreich der Zwischenkriegszeit analysiert die Autorin leider nicht. Auch wird sozialdemokratischen Führern eine schier vom Himmel gefallene Böswilligkeit unterstellt, während Dollfuß selbst und auch seinen Freunden a priori immer die besten Absichten attestiert werden. Das gipfelt dann in Wertungen wie zu Äußerungen des rechtsradikalen Heimwehrführers Fürst von Starhemberg: „Er meint es meist gar nicht ernst.“ Das Buch beschreibt vielleicht den privaten Dollfuß gut, seine Tochter war aber erst 6 Jahre alt, als er ermordet wurde, kann also auch nur später gehörtes wiedergeben. In Hinblick auf die vielen, einfach unglaublich falschen Aussagen in diesem Buch, kann ich nicht verstehen warum es als Quelle verwendet wird.---- kle 14:54, 19. Mai 2008 ergänzt von -- Hreid 18:31, 19. Mai 2008 (CEST)
Materialsammlung für eine Neufassung
Eine Neufassung des Artikels erscheint mir dringend notwendig, die auch ein wenig mehr auf das politische Umfeld eingeht. Teilweise sind in diesen Punkten sogar die Artikel in der engl. und franz. Wikipedia besser. Die Rede am Trabrennplatz am 11. September 1933 gehört zeitlich und auch logisch nach der Parlamentsauflösung.
Mir erscheint die Formulierung Von Anfang an stand Dollfuß den Sozialdemokraten ablehnend gegenüber zu allgemein und undifferenziert. Dass Dollfuß als Christlichsozialer kein Freund der Sozialdemokraten war, ist klar. Hat er sich aber von Anfang an (ab seiner Geburt??) als Gegner der Sozialdemokraten besonders hervorgetan?
Unbedingt sollten auch die knappen Mehrheitsverhältnisse Der Regierung nach dem 20. Mai 1932 erwähnt werden. Aus dem Artikel Nationalratswahl in Österreich 1930 wird dies nicht ganz klar. Christlichsoziale Partei, Heimwehr und Landbund bildeten eine Koalition und besaßen eine Mehrheit von nur 2 Stimmen. Der Landbund müsste demnach 17 Stimen gehabt haben. Stimmt das?
- Ich habe die Antwort bereits gefunden im Buch von G. Sheperd auf Seite 119: Christlichsoziale Partei 66, Heimwehr 8, Landbuch 9 Sitze - insgesamt also 83 Stimmen bei 165 Abgeordneten. -- Hreid 11:42, 22. Jun 2006 (CEST)
Ich beginne einmal mit einer kleinen Materialsammlung und bitte um Ergänzung. Wörtliche Zitate sind kursiv.
- Ernst Hanisch: Der lange Schatten des Staates. Ueberreuter 1994
- S. 301: Juni 1931. Ignaz Seipel versuchte eine Konzentrationsregierung mit SDAP.
- S. 302: ... bis zur Ära Dollfuß bestand durchaus die Chance, der ökonomischen Krise demokratisch zu begegnen. Diese Möglichkeit wurde vertan ... am 25. Januar 1932 schnitt die Industriespitze offen das Thema eines Regimes mit erweiterten Vollmachten an ...
- S. 303: Heimwehr seit Mai 1932 wieder in der Regierung.
- S. 303: offen forderte Mussolini von Bundeskanzler Dollfuß Reformen im entschieden faschistischen Sinnne
- S. 303: drängte auch der Vertreter des Völkerbundes, der Holländer Hort von Tonningen ... auf einen autoritären Kurs
- S. 304: Ansicht der Christlichsozialen: eine Zusammenarbeit mit der SDAP hätte ... ein Überlaufen der eigenen Anhänger ins Lager der NSDAP bedeutet
- S. 304: über 1933: zunächst ... dachte man keineswegs an eine dauernde Ausschaltung des Parlaments
- S. 305: 1933/34: ... Sozialdemokratie stand vor dem Zerfall. Der rechte Flügel (um Karl Renner ...) war bereit, der Regierungsseite ... entgegen zu kommen ... Der linke Flügel ... bereitete sich ... zum Kampf vor. (zum linken Flügel gehörte Otto Bauer)
- S. 315: Rede auf dem Trabrennplatz von Dollfuß: Das Mittelalter sei jene Zeit gewesen, in der das Volk berufsständisch organisiert und gegliedert war ...
- S. 316: zum Ständestaat: Nur zwei Berufstände wurden tatsächlich konstituiert: der öffentliche Dienst und die Land- und Forstwirtschaft.
- Erich Zöllner: Geschichte Österreichs. Verl. f. Geschichte u. Politik, Wien 1990
- S. 513: 1933 nach Parlamentsauflösung: Karl Renner verhandelte in der Folgezeit mit Vertretern der Christlichsozialen ... man war schließlich bereit der Regierung Vollmachten auf 5 Jahre zu erteilen ... als Vorraussetzung forderte man aber eine nochmalige Einberufung des Nationalrates ... war zum Scheitern verurteilt, weil Dollfuß ... mit Mussolini in Riccione am 18. und 19. August 1933 ... Verpflichtungen zur berufsständischen Neuordnung der Verfassung eingegangen war ...
- Gordon Shepherd: Engelbert Dollfuß. Graz 1961
- S. 26: D. fiel in Hollabrunn in der 1. Klasse durch, musste als „Externer“ repetieren, bevor er wieder ins Seminar eintreten konnte.
- S. 30: Er glänzte in den Rhetorikstunden.
- S. 32: nach 1913: stürzte er sich im Rahmen der christlichen Studentenverbindungen ... in soziale Wohlfahrtsaktionen und brachte ... Abende damit zu, ... den Arbeitern Stenographieunterricht zu erteilen ...
- S. 33: Dollfuß war 1914 nur 1,51 m groß. Nach Kriegsausbruch meldete er sich als Freiwilliger in Wien, war aber für den Militärdienst zu klein.
- S. 34: Dollfuß fuhr mit dem nächsten Zug nach St. Pölten. Er traf dort auf denselben Militärarzt wie in Wien, der ihn auch wieder erkannte. Wegen seines patriotischen Eifers wurde er als militärtauglich erklärt. Seine militärische Ausbildung begann in Wien. Er meldete sich freiwillig zu den Tiroler Schützen.
- S. 35: Weiter Ausbildung in Bozen. Bekam 8 kaiserliche Tapferkeitsmedaillen. Er war der geborene Führer seiner Kameraden, hatte eine ungeheure Kommandostimme.
- S. 36: Weihnachten 1914 wurde er mit Auszeichnung aus der Brixener Offiziersschule ausgemustert. War dann Kommandant einer Maschinengewehrabteilung an der italienischen Front. Erfolgreiche Verteidigung des Schrimmlerjoches im Oktober 1916.
- S. 37: Er war persönlich beliebt, seine Maschinengewehrabteilung hatte die längste Warteliste von Freiwilligen.
- S. 43: Bei Kriegsende war D. in Innsbruck auf Urlaub und entging dadurch der Kriegsgefangenschaft.
- S. 47: Setzte in Wien sein Studium fort.
- S. 48: Er war von der Studentenverbindung „Franko-Bavaria“ deutschnational beeinflusst. Er trug 1920 beim Kongress kath. Studenten in Regensburg gemeinsam mit Prof. Schlögel zum Entschluss bei, dass jüdische Studenten von der Mitgliedschaft ausgeschlossen wurden.
- S. 49: Er trat für den Anschluss an Deutschland ein.
- S. 51: Spaltung der Sozialisten. Karl Renner war für Bundesstaat, Otto Bauer für eine Vereinigung mit einem sozialistischen Deutschland. 1918 gewann Bauer die Oberhand in der Partei. 1933 wurde Bauer in den Hintergrund gedrängt. Die Sozialisten übertrugen Renner die hoffnungslose Aufgabe, den Ereignissen knapp vor der Katastrophe Einhalt zu gebieten.
- S. 52: ... als Funktionär der Landwirtschaft trat er (= Dollfuß) für kurze Zeit in höfliche Beziehungen zu Otto Bauer und dessen Kreis ...
--Hreid ([2]) (Sig. nachgetragen von Tsui 22:25, 19. Jun 2006 (CEST))
Vorschlag für eine Neufassung
- Ich erlaube mir mal an dieser Stelle ein Kommentar zur Neufassung abzugeben. Ich finde den Vorschlag sehr gelungen, um einiges Informativer als den derzeitigen Artikel und zudem sehr ausgewogen. Meine einzige Anregung ist, vielleicht noch auf die Gründe einzugehen, warum die Sozialdemokraten die Zusammenarbeit mit Dollfuß damals ablehnten bzw. welche Bedingungen von Seiten der CS gestellt wurden. Sonst nur noch eine Kleinigkeit: Der Link auf Emil Frey dürfte auf eine falsche Person gehen. --Rafl 15:21, 4. Jul 2006 (CEST)
- Nach dem ersten Durchlesen ist was den Lebenslauf betriffst bis auf jene Passage, die von Rafl gefordert wird, nichts zu bemängeln. Meiner Meinung nach gehört die unterschiedliche Interpretation der Regierung Dollfuß von ÖVP und SPÖ stärkter herausgearbeitet, zum einem was die Wortwahl und Glorifizierung/Verteufelung anbelangt, zum anderen wie dies auch unter Historikern zu unterschiedlichen Auffassungen führt. Das war ja eigentlich der Streitpunkt, der die Sperrung des Artikels auslöste. --Braveheart Welcome to Project Mayhem 15:59, 4. Jul 2006 (CEST)
- Den Link auf Emil Frey habe ich korrigiert. Es soll natürlich Emil Fey heißen. Die Reaktion der Sozialdemokraten auf das Koalitionsangebot habe ich nachgetragen.
- Ich wehre mich gegen eine Einordnung Meinung der ÖVP, Meinung des CV oder Meinung der SPÖ über Dollfuß. Das würde zwar das Schreiben eines Artikels erleichtern, jedoch nicht der Wahrheit entsprechen, weil in allen diesen Gruppierungen verschiedenste Auffassungen gibt. Das gilt auf für die Parteienlandschaft um 1930, die in verschiedenste Interessensgruppen zerfiel, die einander immer wieder bekriegten und gegeneinander intrigierten.
- Eine Übersicht, wie die Autoren der unten zitierten Bücher über Dollfuß denken, wäre interessant. Derzeit habe ich aber keinen Zugriff auf diese Bücher. -- Hreid 21:07, 4. Jul 2006 (CEST)
== Leben == Dollfuß war das uneheliche Kind der Bauerntochter Josepha Dollfuß und wuchs in [[Kirnberg an der Mank|Kirnberg]] bei seinem Ziehvater Leopold Schmutz auf. === Ausbildung === Ein Stipendium ermöglichte ihm [[1904]] den Eintritt in das [[Knabenseminar Hollabrunn|f. e. Knabenseminar]] der [[Erzdiözese Wien]] in [[Hollabrunn|Oberhollabrunn]]. Er studierte am dortigen [[Bundesgymnasium Hollabrunn|k. k. Staatsgymnasium]], fiel schon damals durch seine Begeisterung für [[Rhetorik]] auf und legte [[1913]] die [[Matura|Reifeprüfung]] ab. Für einige Monate trat er in das [[Wiener Priesterseminar]] ein und studierte [[Theologie]], wechselte dann zum Studium der [[Rechtswissenschaft]]en in [[Wien]]. Beim Ausbruch des [[Erster Weltkrieg|Ersten Weltkriegs]] meldete er 1914 als Freiwilliger zum Militärdienst. Wegen seiner Körpergröße - er war nur 1,51 cm groß - wurde er von der Kommission in Wien abgelehnt, in [[Sankt Pölten]] aber für militärtauglich erklärt. Er meldete sich freiwillig zu den Tiroler Schützen und wurde Ende 1914 mit Auszeichnung aus der [[Brixen]]er Offiziersschule ausgemustert. Als Kommandant einer [[Maschinengewehr]]abteilung kämpfte er an der italienischen Front, zeichnete sich im Oktober 1916 durch die erfolgreiche Verteidigung des Schrimmlerjoches aus und erhielt insgesamt acht Tapferkeitsmedaillen. Nach dem Kriegsende setzte er 1918 in Wien sein Studium fort. Er war Mitglied der K.Ö.H.V. Franco-Bavaria Wien und der K.D.St.V Germania Berlin, beide damals im [[Cartellverband]] (CV), und war 1919 Mitbegründer der [[Deutsche Studentenschaft|Deutschen Studentenschaft]]. Er übernahm das deutschnationale Gedankengut dieser Verbindungen und trat damals auch für den Anschluss an Deutschland sowie für das „[[Arier]]prinzip“ ein, dass kein Mitglied von CV-Verbindungen bis zur Generation der Großeltern direkte jüdische Verwandte haben dürfe. In den 1930er Jahren wurde er als Ehrenmitglied in die K.Ö.St.V. Amelungia Innsbruck aufgenommen. === Beginn der politischen Tätigkeit === 1919 bekam er die Stelle eines Sekretärs beim Niederösterreichischen Bauernbund angeboten und wurde für einigen Monaten zum Studium nach Berlin geschickt. Dort lernte er Alwine Glienke kennen, die er zu Silvester 1921 in Kirnberg heiratete. Dieser Ehe enstammten zwei Töchter und einen Sohn. 1922 schloss er sein Studium in Wien mit der [[Promotion (Doktor)|Promotion zum Doktor]] ab. Er begann die österreichische Landwirtschaft zu reformieren, wirkte bei der Errichtung der Niederösterreichischen [[Landwirtschaftskammer]] mit, wurde im Juni 1922 deren Sekretär und 1927 Direktor. Er betrieb die Errichtung der landwirtschaftlichen [[Genossenschaft]]en, die auch nach 1934 im Ständestaat von der Auflösung verschont blieben. Gegen den Widerstand der [[Christlichsoziale Partei|Christlichsozialen Partei]] führte er die [[Sozialversicherung]] für Bauern und die obligatorische [[Arbeitslosenversicherung|Arbeitslosenunterstützung]] für landwirtschaftliche Lohnarbeiter ein. Als Agrarexperte nahm er ab 1927 an internationalen Kongressen teil und hielt Gastvorlesungen. Am 1. Oktober 1930 wurde er zusätzlich zum Präsidenten der [[Österreichische Bundesbahn|Österreichischen Bundesbahnen]] gewählt, die durch Korruptionaffären erschütterte war, und konnte auch diesen Betrieb reformieren. === Minister und Bundeskanzler === Seit 1929 konnten sich die Regierungen in Österreich nur wenige Monate halten. Bei der [[Nationalratswahl in Österreich 1930|Nationalratswahl am 9. November 1930]] verlor die Christlichsoziale Partei ihre relative Mehrheit im Parlament, was Regierungsbildungen noch schwieriger machte. Am 18. März 1931 wurde Dollfuß in der Regierung [[Otto Ender|Eder]] die Stelle eines Ministers für Land- und Forstwirtschaft angeboten. Ab 20. Juni 1931 gehörte er der Regierung [[Karl Buresch|Buresch]] als Minister für Landwirtschaft und Handel an. Um die Agrarproduktion zu erhöhen wurden Schutzzölle und Subventionen für Lebensmittelexporte beschlossen. Bei den Landtagswahlen am 24. April 1932 in Wien, [[Niederösterreich]] und [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]] hatten die [[Nationalsozialismus|Nationalsozialisten]] deutlich an Stimmen gewonnen, [[Großdeutsche Volkspartei|Großdeutsche]], [[Landbund (Österreich)|Landbund]] und [[Heimatblock]] erreichten keine Mandate mehr. Am 28. April 1932 stellten die [[Sozialdemokratische Partei Österreichs|Sozialdemokraten]] einen Antrag auf Auflösung des Parlaments. Dem kam die Regierung Buresch durch einen Rücktritt zuvor. Am 10. Mai 1932 wurde Dollfuß als Bundeskanzler mit der Bildung einer neuen Regierung beauftragt. Er bot den Sozialdemokraten eine Zusammenarbeit an, diese forderten aber Neuwahlen. Auch die Großdeutschen lehnte eine Koalition ab. Um Neuwahlen zu verhindern bildete Dolffuß am 20. Mai 1932 mit dem Landbund und dem Heimatblock eine Koalition, die über 83 von 165 Stimmen im Parlament verfügte. Dollfuß übernahm das Außenministerium und das [[Landwirtschaftsministerium]]. Der Heimatblock erhielt als politischer Arm der [[Heimwehr]] drei Ministerposten, obwohl er nur über 8 Parlamentssitze verfügte. Das hohe Budgetdefizit wurde durch die Staatshaftung für die in Konkurs gegangene [[Creditanstalt-Bankverein|Creditanstalt für Handel und Gewerbe]] noch vergößert. Am 15. Juli konnte Dollfuß in [[Lausanne]] eine [[Völkerbund]]-Anleihe von 300 Millionen Schilling erhalten, die mit einem 20-jährigen Verbot des Anschlusses an Deutschland verknüpft war. Sozialdemokraten und Großdeutsche stimmten im Parlament gegen diesen Vertrag und legten im [[Bundesrat (Österreich)|Bundesrat]] ein aufschiebendes [[Veto]] ein. Schließlich wurde das Gesetz am 30. August 1932 mit 82 gegen 80 Stimmen beschlossen. Andererseits erwirkten die Sozialdemokraten bei den französischen Sozialisten eine Zustimmung Frankreichs zu dieser Anleihe. Bereits im Oktober umging er das Parlament mit dem [[Kriegswirtschaftliches Ermächtigungsgesetz|Kriegswirtschaftlichen Ermächtigungsgesetz]] aus dem Jahr 1917, um die Creditanstalt zu sanieren. Als der Heimatblock mit dem Austritt aus der Koalition drohte und einen zusätzlichen Regierungsposten forderte, machte Dollfuß den Großdeutschen ein neuerliches Koalitionsangebot. Da es wieder abgelehnt wurde, bestellte er [[Emil Fey]], den Landesführer der Wiener Heimwehr, am 17. Oktober zum Staatsekretär für Sicherheitswesen. Fey verbot alle Versammlungen und Aufmärsche der Sozialdemokraten, Kommunisten und Nationalsozialisten. Bei der Parlamentsdebatte zu diesem Thema beschimpften einander Dollfuß und [[Otto Bauer]] als ''Bolschewik'' bzw. ''Verräter'' <ref>Arbeiter-Zeitung vom 23. Oktober 1932</ref>. === Ausschaltung des Parlaments === Der am 1. März 1933 begonnene Eisenbahnerstreik war Anlass für eine dringliche Sitzung des Nationalrates am [[4. März]]. Unregelmäßigkeiten bei der Abstimmung und eine Geschäftsordnungsdebatte führten zum Rücktritt der drei Parlamentspräsidenten und zu einer Beschlussunfähigkeit des Parlaments. Als Dollfuß eine Rede bei einer Bauernkundgebung in Villach hielt und meinte, ''das Parlament habe sich selbst unmöglich gemacht'', wurde er heftig umjubelt und sah die Situation als ''Fingerzeig Gottes'' an <ref>Friedrich Weissensteiner: ''Der ungeliebte Staat''. ÖBV, Wien 1990. Seite 232.</ref>. (''Siehe auch'': [[Selbstausschaltung des Parlaments]].) Dollfuß bot dem christlichsozialen Bundespräsidenten [[Wilhelm Miklas]] seinen Rücktritt an, wurde aber mit der Fortführung der Regierungsgeschäfte beauftragt. In einem Aufruf an das österreichische Volk am [[7. März]] 1933 verkündete er: ''Es gibt keine Staatskrise!'', führte die Pressezensur ein und verbot Aufmärsche und Versammlungen. Wieder stützte er sich dabei auf das Kriegswirtschaftliche Ermächtigungsgesetz. Der Versuch der Opposition, die Parlamentssitzung am 15. März fortzusetzen und ordnungsgemäß zu schließen, wurde von der Polizei mit Waffengewalt verhindert. Zunächst wollten die Christlichsozialen nur für einige Zeit autoritär regieren und in Verhandlungen mit der Opposition eine Änderung der Geschäftsordnung des Nationalrates und eine Reform der Verfassung erreichen. Ernsthafte Gespräche darüber fanden jedoch nie statt. Die Dollfuß-Regierung löste am 31. März den [[Republikanischer Schutzbund|Republikanischen Schutzbund]] und am 26. Mai die [[Kommunistische Partei Österreichs]] durch Verordnungen auf. (''Weitere Maßnahmen siehe'': [[Austrofaschismus]].) Nachdem [[Adolf Hitler]] am 30. Januar 1933 deutscher Reichskanzler geworden war, verstärkte die Nationalsozialistische Partei (NSDAP) in Österreich ihre Aktivitäten und verlangte eine Beteiligung an der Regierung. Im Mai 1933 gab es darüber Verhandlungen, die aber scheiterten, weil Dollfuß die geforderten Neuwahlen nicht durchführen wollte. Die NSDAP antwortete mit Terroranschlägen, am 19. Juni wurde daher diese Partei ebenfalls verboten. Deren Führung zog sich nach Bayern zurück, Anhänger der Nationalsozialisten beschmierten öffentliche Gebäude mit Nazi-Parolen, verspotteten Dollfuß als ''Millimetternich'' und führten weitere Anschläge durch. Dollfuß suchte am 13. April 1933 und im Juni in Rom sowie am 19./20. August in Riccione bei [[Benito Mussolini]] Unterstützung gegen Deutschland. Bei diesen Gesprächen verlangte Mussolini immer deutlicher eine Beseitigung des Parteienstaates. Dollfuß zögerte zuerst, verkündete aber am 11. September 1933 im Rahmen des Deutschen Katholikentages auf dem Trabrennplatz in Wien als Ziel die Errichtung eines ''sozialen, christlichen, deutschen Staates Österreich auf ständischer Grundlage und starker autoritärer Führung''. Für die Allgemeinheit war nicht erkennbar, dass es sich dabei um keine Veranstaltung des Katholikentages handelte. Da sich Dollfuß beim geplanten [[Ständestaat]] auf Papst [[Pius XI.]] und dessen Sozialenzyklika [[Quadragesimo anno]] berief, wurde er von der Katholischen Kirche unterstützt. Bei einer Regierungsumbildung am 20. September mussten die Kritiker des autoritären Kurses [[Carl Vaugoin]] und [[Franz Wikler]] die Regierung verlassen und der Heimwehrführer Emil Fey wurde Innenminister. [[Ernst Rüdiger Starhemberg]] löste den Heimatblock auf und trat mit der Heimwehr in die "Vaterländische Front" ein. Diese Einheitspartei war bereits am 20. Mai als politische Organisation ''aller Österreicher, die vaterländisch denken, empfinden und handeln'' gegründet worden. Dollfuß schränkte die Macht der Sozialdemokraten schrittweise ein. Diese drohten zwar mit gewaltsamen Widerstand, fürchteten aber eine vollständige Zerschlagung und verzichteten daher auf Streiks. Es gab bis zum Februar 1934 mehrmals Verhandlungen der Dollfuß-Regierung mit den Sozialdemokraten. [[Karl Renner]] bot im Oktober 1933 eine Anerkennung der berufsständischen Verfassung an, forderte dafür aber eine Einberufung des Parlaments. Dollfuß hingegen wollte die Gewerkschaften dazu bewegen, in die Vaterländische Front einzutreten. Diese Verhandlungen scheiterten oft knapp vor einer Einigung. === Bürgerkrieg und Verbot der Sozialdemokraten === Die Heimwehren, deren Ziel eine Niederschlagung des "Austro-[[Bolschewismus]]" war, und vor allem Emil Fey riefen immer lautstärker nach einem radikaleren Vorgehen gegen die Sozialdemokraten und nach der Ablösung der Landesregierungen durch Regierungskommissäre. Auch der italienische Unterstaatssekretär Fulvio Suvich drängte im Januar 1934 auf eine Beseitung des ''demokratischen Schutts''. Es wurde gezielt nach Waffenlagern des verbotenen Schutzbundes gesucht, Anfang Februar wurden Führer des verbotenen [[Republikanischer Schutzbund|Republikanischen Schutzbundes]] verhaftet und Hausdurchsuchungen bei sozialdemokratischen Politikern durchgeführt. Als am [[12. Februar]] 1934 ein [[Linz]]er Parteiheim der Sozialdemokraten von der Polizei durchsucht werden sollte, kam es zum bewaffneten Widerstand und bis zum [[15. Februar]] zu [[Österreichischer Bürgerkrieg|bürgerkriegsähnlichen]] Auseinandersetzungen zwischen [[Bundesheer (1. Republik)|Bundesheer]] und [[Heimwehr]] auf der einen und dem Republikanischen Schutzbund auf der anderen Seite. Heimwehr und Bundesheer konnten die Kämpfe militärisch für sich entscheiden. (''Siehe'' [[Österreichischer Bürgerkrieg]]). In weiterer Folge wurde die sozialdemokratische Partei verboten. Die Führer des Republikanischen Schutzbundes wurden verhaftet und einige auch hingerichtet. Führer der Sozialdemokraten wie Otto Bauer oder [[Julius Deutsch]] flohen in die Tschechoslowakei. Am 17. März 1934 unterzeichneten Dollfuß, der ungarische Ministerpräsident [[Gyula Gömbös]] und Mussolini in Rom die „Römischen Protokolle“, mit denen sich Österreich noch stärker an Ungarn und an das faschistische Italien band. Am 27. April wurde das Parlament ohne die Abgeordneten der verbotenen SDAPÖ nochmals einberufen und genehmigte die bisher erlassenen 461 Notverordnungen und beschloss eine neue Verfassung, die am 1. Mai (sogenannte „Maiverfassung“) in Kraft trat. === Juliputsch === Bereits am 3. Oktober 1933 wurde Dollfuß bei einem Attentat der Nationalsozialisten leicht verletzt. Ein von längerer Hand vorbereiteter Putschversuch fand am [[25. Juli]] [[1934]] statt. Die Putschisten konnten die [[Radio Verkehrs AG|Rundfunkstation]] und das Bundeskanzleramt besetzen. Dollfuß wurde zweimal angeschossen und verblutete, weil man ihm ärztliche Hilfe verweigerte. Die Untersuchung seiner Leiche erfolgte durch den Gerichtsmediziner Professor [[Anton Werkgartner]]. Der "[[Juliputsch]]" war erfolglos, weil die übrigen Regierungsmitglieder aus dem Bundeskanzleramt fliehen konnten und das Bundesheer loyal blieb. == Würdigung == Dollfuß wird von Zeitgenossen als ehrgeizig, leicht erregbar und zielstrebig beschrieben, er war von einem hohen Sendungsbewusstsein erfüllt. Persönlich lebte er bescheiden und war sehr freigiebig <ref>Gordon Shepherd, S. 223</ref>. Da er in den Mitmenschen eher das Gute sah, fiel es ihm schwer, sich von unfähigen oder nicht loyalen Mitarbeitern - wie Emil Fey - rechtzeitig zu trennen. Seine Leistungen als Agrarfachmann sind unbestritten. Mit den Landwirtschaftskammern oder den Genossenschaften schuf er Organisationen, die bis heute existieren. Die Beurteilung seines Regimes hingegen schwankt heute noch sehr stark. Während Dollfuß von manchen wegen seines Widerstandes gegen den Nationalsozialismus als „Heldenkanzler“ und „Märtyrer“ gesehen wird, bezeichnen ihn andere als „Diktator“, „Arbeitermörder“ und „[[Faschist]]en“, was sich auch in der Diskussion um die Bezeichnung dieser Ära als „Ständestaat“ oder „Austrofaschismus“ niederschlägt. Ein Gedenkgottesdienst, den die [[Österreichische Volkspartei]] im Juli 2004 anlässlich des 70. Todestages von Engelbert Dollfuß veranstaltete, ließ diese Debatte wieder aufleben. Weitgehend Einigkeit herrscht darüber, dass er durch Ausschaltung der [[Arbeiterbewegung]] den Widerstand gegen den Nationalsozialismus entscheidend geschwächt und viele Sozialdemokraten in das Lager der Nationalsozialisten getrieben hat. ---- : Folgende Formulierung erscheint mir nicht nur schönfärberisch, sondern für eine Enzyklopädie auch ganz ungeeignet: "Da er in den Mitmenschen eher das Gute sah ...". Da frag ich mich, warum er politische Gegner in den Kerker werfen liess, da war er wohl weniger Menschenfreund. : Ist doch unseriös! (Wenn man wenigstens Mitarbeiter schreiben würde statt Mitmenschen.) -- [[Benutzer:84.115.146.119]] 17:14, 9. Sep 2006 <small>(nachgetragen von -- [[Benutzer:Hreid|Hreid]] 08:51, 12. Sep 2006 (CEST))</small> ::Gemeint ist damit, dass er eine schlechte Menschenkenntnis besaß und zu gutgläubig war. -- [[Benutzer:Hreid|Hreid]] 08:51, 12. Sep 2006 (CEST) ---- == Werke == *''Das Kammersystem in der Landwirtschaft Österreichs''. Agrarverlag, Wien 1929 *Engelbert Dollfuß und Hans Walter: ''Die Altersfürsorgerente in der Land- u. Forstwirtschaft Österreichs. Eine Anleitung für Oberösterreich''. Agrarverlag, Wien 1929 *Rudolf Mertha und Engelbert Dollfuß: ''Die Sozialversicherung in der Landwirtschaft Österreichs nach dem Stande von Ende März 1929''. Agrarverlag, Wien 1929 *''Der Führer Bundeskanzler Dr. Dollfuß zum Feste des Wiederaufbaues. 3 Reden. 1. Mai 1934''. Österr. Bundespressidienst, Wien 1934 * Anton Tautscher (Hrsg.): ''So sprach der Kanzler. Dollfuss' Vermächtnis. Aus seinen Reden''. Baumgartner, Wien 1935 * Edmund Weber (Hrsg.): ''Dollfuß an Oesterreich. Eines Mannes Wort und Ziel''. Reinhold, Wien 1935 * Wolfgang Maderthaner (Hrsg.): ''"Der Führer bin ich selbst." Engelbert Dollfuß - Benito Mussolini. Briefwechsel''. Löcker, Wien 2004, ISBN 3-85409-393-4 == Literatur (Auswahl) == * Heinrich Bußhoff: ''Das Dollfuß-Regime in Österreich''. Duncker & Humblot, Berlin 1968 * Eva Dollfuss: ''Mein Vater. Hitlers erstes Opfer''. Amalthea, Wien 1994, ISBN 3-85002-354-0 * Ulrich Eichstädt: ''Von Dollfuß zu Hitler. Geschichte des Anschlusses Österreichs 1933 - 1938''. Steiner, Wiesbaden 1955 * James William Miller: ''Engelbert Dollfuss als Agrarfachmann''. Böhlau, Wien 1989 * Dieter Ross: ''Hitler und Dollfuß. Die deutsche Österreich-Politik 1933 - 1934''. Leibniz, Hamburg 1966 * Franz Schausberger: ''Letzte Chance für die Demokratie''. Böhlau, Wien 1993, ISBN 3-205-05141-6 * Gordon Shephard: ''Engelbert Dollfuss''. Styria, Graz u. a. 1961 * Emmerich Tálos, Wolfgang Neugebauer (Hrsg.): ''Austrofaschismus. Politik, Ökonomie, Kultur. 1933-1938''. 5. Aufl., Lit, Münster u. a. 2005, ISBN 3-8258-7712-4 * Gudula Walterskirchen: ''Engelbert Dollfuß. Arbeitermörder oder Heldenkanzler''. Molden, Wien 2004, ISBN 3-85485-112-X == Quellen == <references /> == Weblinks == * {{Wikiquote|Engelbert Dollfuß}} * [http://www.aeiou.at/aeiou.film.data.film/f029a.mpg www.aeiou.at] Video: Dollfuß bei einer Veranstaltung im Burgenland um 1933 (mpeg, 5,9 MB) * {{PND|118526561}} * [http://www.austrofaschismus.at www.austrofaschismus.at] Kurzvorstellung von Büchern über Dollfuß * {{BBKL|d/dollfuss_e}} * [http://www.fundus.org/pdf.asp?ID=6860 Biografie] als PDF-Datei von Dominik Rumler * [http://www.couleurstudent.at/index.php?id=86 www.couleurstudent.at] Engelbert-Dollfuß-Portrait durch den ehemaligen ÖVP-Bundeskanzler [[Josef_Klaus|Dr. Josef Klaus]] * [http://www.wienerzeitung.at/linkmap/personen/dollfuss.htm www.wienerzeitung.at] Engelbert-Dollfuß-Biographie *[http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?apm=0&datum=19340726&zoom=2 Die Ermordung von Engelbert Dollfuß in der österreichischen Presse (Österreichische Nationalbibliothek)]
Erstfassung: Hreid 11:05, 22. Jun 2006 (CEST) -- Erweiterung: Hreid 22:23, 22. Jun 2006 (CEST), Hreid 16:44, 24. Jun 2006 (CEST) und Hreid 10:55, 29. Jun 2006 (CEST)
Ich stelle hiemit die Neufassung der Dollfuß-Biografie zur Diskussion und ersuche um Ergänzungen bzw. Korrekturen. Den Link www.dhm.de habe ich nicht mehr aufgenommen, da er nur eine Aufzählung ist. -- Hreid 20:55, 3. Jul 2006 (CEST)
Foto-Urheberrechte
Ein bislang nicht diskutiertes Problem des Artikels scheint mir das verwendete Foto zu sein. Die „Lizenz-Angabe“ "Dollfuss wurde 1934 ermordet. Die Person wurde demnach davor fotografiert." besticht zwar durch ihre luzide Logik, klärt aber mitnichten die Urheberrechtsfrage an dem Bild. Damit selbiges gemeinfrei ist, müsste vielmehr der Fotograf (Urheber des Fotos) mehr als 70 Jahre tot, d.h. spätestens 1935 gestorben sein. Ist das nicht der Fall, ist die Aufnahme noch dem deutschen Urheberrechtsgesetz noch nicht gemeinfrei. Es müsste dann geklärt werden, ob der Fotograf bzw. dessen Erben einer Verwendung in der Wikipedia zustimmen. Der derzeitige Status ist jedoch nicht zufrieden stellend. --J.-H. Janßen 21:41, 26. Jul 2006 (CEST)
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- {{deletionrequest}}You must argue with the photographers death, not with the death of the person photographed. --~~~~ (diff);
-- DuesenBot 16:31, 18. Aug 2006 (CEST)
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-- DuesenBot 16:28, 22. Aug 2006 (CEST)
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- Kjetil r setzt Lösch-Marker No source since für Image:Dollfuss-engelbert.jpg
- nsd (diff);
-- DuesenBot 04:14, 1. Okt 2006 (CEST)
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- In category [[:category:Images with unknown source as of 30 September 2006|Images with unknown source as of 30 September 2006]]; not edited for 36 days;
-- DuesenBot 03:14, 6. Nov. 2006 (CET)
Neutralität
Die Diskussion findet hier statt. (nicht signierter Beitrag von Peterwuttke (Diskussion | Beiträge) 13:57, 7. Apr. 2005 (CEST))
Arierparagraph
Quelle nachgereicht: Geschichte der K.Ö.H.V. Franco-Bavaria (auf deren Homepage!): www.franco-bavaria.at/1_ueber/downloads/f-b%20Geschichte.pdf Tialtngo 21:43, 21. Okt. 2007 (CEST)
Kleine Korrekturen
Unabhängig von den unterschiedlichen ideologisch motivierten Standpunkten, die man zu Dollfuß einnehen kann, sollten doch die Tatsachen stimmen. Es fand aber beispielsweise kein formelles Konkursverfahren bezüglich der Creditanstalt statt, und Dollfuß hätte auch keinerlei Ursache gehabt, die landwirtschaftlichen Genossenschaften nach 1934 zu verbieten (die gehörten ja zu seiner eigenen Machtbasis - gemeint war vielleicht, dass auch die "roten" Konsumgenossenschaften nicht veboten wurden, da sie sich unter den Schutz der Raiffeisen-Organisationen flüchten konnten). Im übrigen sollte der jüngst wieder neu edierte Briefwechsel Dollfuß-Mussolini nicht vergessen werden. Robert Schediwy 86.32.215.9 15:33, 22. Dez. 2007 (CET)
P.S. Aha - der Briefwechsel steht unter "Werke". Entspricht das wirklich der Wikipedia-Norm, von Dritten edierte Briefwechsel unter "Werke" zu tun? 86.32.215.9 15:40, 22. Dez. 2007 (CET)
Anmerkungen von Benutzer:Schnepfe
Nachstehende Anmerkungen des Users hat dieser heute auf meiner Diskseite hinterlassen:
Hallo Blaufisch, zum Ihrem Artikel über Engelbert Dollfuß, möchte ich folgende Kritik anbringen:
I.) Dollfuß war der Begründer des austrofaschistischen Ständestaats.
a.) Der Begriff "Austrofaschismus" wurde nicht von der Person Engelbert Dollfuß "erfunden", sondern von Teilen der Heimwehr geprägt und getragen. Zwar hatte die Heimwehr einen nicht unwesentlichen Einfluss auf die ständestaatliche Politik etc. dennoch ist es historisch betrachtet nicht richtig, Ständestaat und Austrofaschismus gleichzusetzen !
b.) Der "Austrofaschismus" hatte zwar auf die ständestaatliche Politik einen starken Einfluss - die Wurzeln des Ständestaates, liegen aber ganz wo anders: hpts. in der päpstlichen Enzyklika quadragesimo anno und in der berufsständischen Idee Vogelsangs u.a
Daher mein Vorschlag: Streichen Sie das "austrofaschistisch" vor "Ständestaat" - Halbwahrheit.
II.) Dollfuß hat auf Basis der Notverordnungen nicht diktatorisch sondern autoritär regiert. Zwischen diesen Bezeichnungen, liegt ein wesentlicher Unterschied ! (unter w wikipedia nachzulesen)
Bei ihrem Artikel, handelt es sich stellenweise leider um eine (wie so oft) gefärbter Verdrehung der historischen Tatsachen, die in einer Enzyklopädie wie dieser, nichts verloren haben sollte !
- Dieser Eintrag stammt von Benutzer:Schnepfe
- Das ist nicht mein Artikel! Ich hatte nur eine nicht begründete Änderung eines anonymen Nutzers (warst Du es?) revertiert mit der Bitte das Thema auf der Diskussionsseite des betreffenden Artikels anzusprechen, damit unter den Autoren u.U, ein Konsens erzielt wird. Ich schlage vor, Du (in der WP ist das Du üblich) schreibst Deine Argumente auf Diskussion:Engelbert Dollfuß und wartest Reaktionen der Autoren ab. Gruß--Blaufisch 20:46, 18. Jan. 2008 (CET)
- Die Einwände sind nicht begründet.
- AUSTROFASCHISMUS: Das Wort ist ein Systembegriff, der das Herrschaftssystem als Ganzes benennt, also nicht auf seine Genese und als Bezeichnung einer spezifischen rein ideogischen Kategorie reduzierbar ist. Hier das wörtliche Zitat aus dem betreffenden Eintrag bei WP: “eine Bezeichnung für das ab 1933 in Österreich etablierte Herrschaftssystem, entwickelt und getragen von Engelbert Dollfuß”
- Und dass es sich beim Dollfuss-Regime um eine Diktatur handelte, ist wohl allen einsichtig. Warum also nicht den korrekten Begriff nennen, der auch die fehlende demokratische Legitimität der Herrschaft inkludiert. Hier nochmals die Merkmale eines DIKTATORISCHEN REGIMES, die eindeutig auf den "Ständestaat" zutreffen: unbeschränkte Machtkonzentration (meist in den Händen einer Person) ohne demokratische Legitimität durch freie Wahlen unter Verletzung der Menschen- und Bürgerrechte (Unterdrückung der Opposition). Oberst 00:12, 19. Jan. 2008 (CET)
Dollfuß wollte (was durch Dokumente bewiesen ist) im Herbst 1934 eine Volksabstimmung bezüglich der Maiverfassung abhalten, sowie im Sommer 1935 die ersten ständestaatlichen Wahlen durchführen. Nur sein Tod kam ihn dazwischen. (nicht signierter Beitrag von 80.123.35.185 (Diskussion) 15:41, 25. Sep. 2011 (CEST))
Abschnitt: Ausschaltung des Parlaments
Habe mehrere Quellen von wissenschaftlich arbeitenden Historikern hinzugefügt, zum Abschnitt Ausschaltung des Parlaments. War vorher zwar ein längerer Absatz aber fast frei von Quellenangaben (vorher zu diesem Abschnitt einzig Weissensteiner; zu anderen Abschnitten nur 1x Arbeiterzeitung und 1x Radio Vatikan). Nichts gegen die vorherigen Quellen, aber die hinzugefügten sollten doch eine breitere wissenschaftliche Qualität bieten.
Ausschaltung des Verfassungsgerichtshofs war bisher gar nicht erwähnt, nun hinzugefügt.
Ausserdem Beschreibung des Kontextes: Ausschaltung der Gewaltentrennung durch Quasi-Abschaffung von Parlament und Verfassungsgerichtshof ist ja wohl als Gesamtergebnis erwähnenswert; dass man sich am Endresultat vorbeischwindelt indem man nur einzelne Teilschritte, und die nur teilweise erwähnt, gerahmt vom 'Jubel der Anhänger', ist ja wohl eine starke Verknappung, um nicht zu sagen Verdrehung.
x) Dass Dollfuss der (bei einer Rede vorgetragenen) Meinung war 'das Parlament habe sich selbst unmöglich gemacht' ist wohl durchaus darstellenswert um seine Sicht der Situation klarzumachen. x) Dass seine Anhänger ihn bejubeln ist nicht besonders erwähnenswert, vor allem in Hinsicht auf die in diesem Abschnitt ansonsten notwendige Brevitas. Durch welche Gotteserscheinungen auch auch immer Dollfuss sich legitimiert fühlte, wenn ihm zugejubelt würde, ist wohl in diesem Kondensat eines sehr komplexen historischen/politischen Vorgangs nur von geringfügiger Bedeutung. x) Ich möchte ja nicht unterstellen, dass die Ausschaltung jeglicher parlamentarischer Demokratie, der Kontrolle durch den Verfassungsgerichtshof, der Gewaltentrennung, etc deswegen als gerechtfertigter dargestellt werden soll, nur weil sie bei den eigenen Anhängern bejubelt wird; und weil ihm dieser Jubel als Gotteserscheinung gilt. Dass die Anhänger der Sozialdemokraten NICHT gejubelt haben (und dass das für Dollfuss dann KEINER Gotteserscheinung gleichkam) wird ja auch nicht erwähnt. --- Scapalepsis 22:27, 2. Mär. 2008 (nachgetragen von -- Hreid 18:36, 19. Mai 2008 (CEST))
f. e. Knabenseminar / k. k. Staatsgymnasium
Wofür das "k. k." steht, kann ich nur spekulieren. Aber wofür steht "f. e."? -- Raubsaurier 17:57, 19. Jun. 2008 (CEST)
f.e.= fürsterzbischöflich (Titel des Wr. Erzbischofs in der Monarchie). k.k.= Kaiserlich-königlich (das gehört aber zur Allgemeinbildung) -- Clemens 18:14, 19. Jun. 2008 (CEST)
- Ich kenne es unter k. u. k, ich habe schon gedacht, k. k. dafür steht. f. e. gehört aber nicht mehr zur Allgemeinbildung - es gibt nicht nur Österreicher. -- Raubsaurier 20:40, 19. Jun. 2008 (CEST)
- Der Ausdruck „fürsterzbischöflich“ bzw. „fürstbischöflich“ und die entsprechende Abkürzung ist nicht typisch Österreichiches. Fürsterzbischöfe bzw. Fürstbischöfe gab es auch in Deutschland. Die Abkürzung „f. e.“ stammt aus dem Titel des Buches von Dr. Johann Grippel: „Geschichte des F. E. Knabenseminars der Erzdiözese Wien zu Oberhollabrunn“ (vgl. Knabenseminar Hollabrunn) und war damals (um 1900) anscheinend üblich. Du hast aber recht, dass sie derzeit nicht mehr verständlich ist. -- Hreid 08:42, 20. Jun. 2008 (CEST)
- Nachtrag: Jetzt habe ich gesehen, das k.k. und k.u.k. sich unterscheiden. Da sollte im Text wirklich ein entsprechender Link gesetzt werden. -- Raubsaurier 20:42, 19. Jun. 2008 (CEST)
- k.k. bezieht sich auf Österreich und Böhmen (Kaiser und König des selbigen), also Cisleithanien, und k. u. k. bezieht sicht auf Österreich und Ungarn (ebenfalls Kaiser und König des selbigen), also Cisleithaninen und Transleithanien. --El bes 09:33, 20. Jun. 2008 (CEST)
Ist vielleicht blöd rübergekommen. Selbstverständlich ist weder die Abkürzung "f. e." Allgemeinbildung noch der Titel "Fürsterzbischof" spezifisch österreichisch. Der Unterschied zwischen k.k. und k.u.k. mag vertrackt sein, die Abkürzungen als solche werden aber oft genug genannt, auch in ganz anderen Zusammenhängen. Aber der belehrende Tonfall war falsch, das stimt. -- Clemens 03:50, 21. Jun. 2008 (CEST)
ständestaat als verteidigung gegen die nazis
In einer Univorlesung zur ersten Republik wurde uns (Uni Wien) gesagt, dass zum Zeitpunkt der Ausschaltung des Parlaments allen klar war, dass die NSDAP die nächste Wahl gewinnen würde, und dass Dollfuß auch deswegen beschlossen hat, keine Neuwahlen veranstalten zu lassen. Natürlich will ich nicht unterstellen dass er nur selbstlose Motivationen hatte, aber ich finde das dennoch erwähnenswert. Leider fehlt mir ein schriftliche Quelle, und ohne die geht ja nichts. Weiß jemand wo ich diese Darstellung auch schriftlich finden kann, um sie einzufügen?" Eromae 08:41, 10. Jul. 2011 (CEST)
- Da wäre einmal interessant, von wem Du das gehört hast, vielleicht findet sich ja entsprechendes in seinen Publikationen. Dann könnte man das eventuell (kommt auf die Bedeutung der Person an) als Einzelmeinung anführen. Etablierte Meinung in der Wissenschaft ist das nämlich nicht, im Gegenteil. Mir ist nicht bekannt, dass irgendein Historiker den Dollfuß-Putsch als nicht gegen die Sozialdemokratie gerichtet ansieht. Dass sein Regime auch eine Gegnerschaft zu den Nazis hatte, hängt mit der Ausschaltung des Parlaments nicht unmittelbar zusammen. -- Clemens 14:50, 11. Jul. 2011 (CEST)
- Das wäre in der Tat interessant, wer das in einer Vorlesung von sich gegeben hat bzw. welche Arbeit da dahintersteht. LG, --Braveheart Welcome to Project Mayhem 14:56, 11. Jul. 2011 (CEST)
- Natürlich Höbelt.--Toter Alter Mann 16:09, 11. Jul. 2011 (CEST)
- Mich würden ja wirklich mal Peer-Reviews zu Höbelts Arbeiten interessieren. Das muss da ja hoch hergehen ;-) --Braveheart Welcome to Project Mayhem 16:17, 11. Jul. 2011 (CEST)
- Natürlich Höbelt.--Toter Alter Mann 16:09, 11. Jul. 2011 (CEST)
- Das vormoderne Zeug scheint okay zu sein, auch das spätmonarchistische, das frühmoderne so lala. Wär vielleicht klüger, wenn er bei diesen Leisten bleiben würde, statt in JF, Aula und FPÖ beim Zündeln Hilfestellung zu geben.--Toter Alter Mann 18:22, 11. Jul. 2011 (CEST)
- Letzteres wäre sogar für seinen Personenartikel verwertbar ;-) --Braveheart Welcome to Project Mayhem 19:21, 11. Jul. 2011 (CEST)
- Das vormoderne Zeug scheint okay zu sein, auch das spätmonarchistische, das frühmoderne so lala. Wär vielleicht klüger, wenn er bei diesen Leisten bleiben würde, statt in JF, Aula und FPÖ beim Zündeln Hilfestellung zu geben.--Toter Alter Mann 18:22, 11. Jul. 2011 (CEST)
Ich habe das auch so im Geschichtsunterricht gelernt. Der Ständestaat fürchtete einen Wahlsieg der NSDAP. (nicht signierter Beitrag von 213.162.68.72 (Diskussion) 11:26, 3. Mär. 2012 (CET))
- Bei einer demokratischen Wahl wären auch nach 1934 Konservative und Sozialdemokraten zusammen stärker gewesen als die Nazis. Nur wenn man das Verbot der Sozialdemokraten bei der Wahl beibehalten hätte, hätte es sein können, dass viele Sozialdemokraten ihre Gegnerschaft zu den Austrofaschisten mit Stimmzetteln für die Nazis ausdrücken. Denn, wie auch Kreisky in seinen Memoiren schrieb: Die Roten und die Braunen saßen oft gemeinsam in den Gefängnissen des Ständestaates. --Wolfgang J. Kraus (Diskussion) 20:11, 4. Mär. 2012 (CET)
Gordon Brook-Shepherd
Dessen Biografie kann nicht pauschal als "unkritisch" bezeichnet werden, das gibt die angegebene Review auch nicht her. Brook-Shepherd ist zudem ein Historiker sehr guter Reputation. --Gonzo.Lubitsch (Diskussion) 17:24, 28. Jun. 2012 (CEST)
- Mir liegt das Buch vor, die Rezension in Political Science hast du ja gelesen. Der Text selbst ist klar apologetisch und darüber hinaus von einer Sülzhaftigkeit, wie man sie selbst in einem NÖVP-Flyer nicht findet. Heutigen Standards entspricht dieser Text kaum, was allerdings nicht nur an dem gnadenlos zur Schau getragenen Subjektivismus des Autors liegt. Ein Beispiel für diesen: "When Dollfuss left that train at Vienna ten hours later, he stepped out into a city, which was somehow suspended in time. The past had been pulled from under its feet. The future could not yet be glimpsed. And the present was confused, clamorous and bitte. The capital had saved its bare bones, but it had lost its soul" Der Autor verheimlicht seine Bewunderung für Dollfuss an keiner Stelle, am Ende beginnt er gar mit der obskuren "Hitler's first victim" Glorifizierung. Bezeichnenderweise ist das Buch mit einem Krukkenkreuz auf dem Umschlag erschienen. --Liberaler Humanist 17:50, 28. Jun. 2012 (CEST)
Brook Shepherd hat sich in seinem Werk Um Krone und Reich. Die Tragödie des letzten Habsburgerkaisers mit Karl I. und Zita sehr wohlwollend auseinandergesetzt. --Wolfgang J. Kraus (Diskussion) 22:20, 28. Jun. 2012 (CEST)
Die eigene Exgese des Buches, ist herzlich egal, weil WP:TF, die wissenschaftliche (relevante) Review jedenfalls gibt das Prädikat "unkritisch" nicht her. --Gonzo.Lubitsch (Diskussion) 11:29, 29. Jun. 2012 (CEST)
- Du hast die Quelle, die du angibst, gelesen zu haben gelesen? --Liberaler Humanist 11:32, 29. Jun. 2012 (CEST)
- Das ist ja wohl ein Witz. Selbst ständig auf Belege pochen und dann solch einen unbelegten Schmonzens einfügen. --Braveheart Welcome to Project Mayhem 12:03, 29. Jun. 2012 (CEST)
- Das Brook-Shepherd Dollfuss auch in einer Art Heldenrolle sieht (ob Bewunderung passt, lasse ich mal außen vor), kann man sagen, dass er unkritisch ist, aber nicht per se. "He is on guard not to glamourise his hero and takes care not to cover up his unattractive traits." Das klingt nicht unkritisch. Etwa Dollfuss' antisemitistische Neigungen stellt er z.B. sehr wohl heraus. . --Gonzo.Lubitsch (Diskussion) 12:24, 29. Jun. 2012 (CEST)
- "Bewunderung" wäre die wörtliche Übersetzung von "Admiration", wovon letzlich die Zeitschrift spricht. Bereits durch diese Bewunderung (die Brook-Shepherd auch im Vorwort bekundet) kann man nicht von einer Biographie nach heutigen Ansprüchen und Maßstäben sprechen. Mit einigen Behauptungen liegt er völlig daneben - "Von Hitlers erstem Opfer" zu sprechen ist angesichts der Geschichte des 3. Reichs absurd. Die Biographischen Daten dürften korrekt sein, die Interpretation der Geschehnisse halte Ich jedoch gemäß WP:BLG zu sehr vom POV Brook-Shepherds geprägt, um diese als Quelle zu verwenden. In der Beschreibung der Rezeption sollte man auf den Standpunkt des Autors hinweisen. Das Rezeptionskapitel vermischt zurzeit übrigens die publizistische/wissenschaftliche Rezeption und die politische Rezeption. Beide Abschnitte sind sehr unvollständig. --Liberaler Humanist 13:52, 29. Jun. 2012 (CEST)
- Den Standpunkt, den du nach deinem Gutdünken zuschreibst. --Braveheart Welcome to Project Mayhem 14:01, 29. Jun. 2012 (CEST)
- (BK) Deine Meinung zu Brook-Shepherds "POV" ist hier herzlich uninteressant. Und zwar so lange, bis Du eine Quelle bringst, die an dessen Reputation oder Arbeitsweise und den Inhalten des Buches grobe Zweifel äußert. --Gonzo.Lubitsch (Diskussion) 14:02, 29. Jun. 2012 (CEST)
- Es sollte bereits seit den diversen Vorgängen im Militärportal klar sein, dass POV-lastige Texte nicht als Quelle verwendbar sind. Ein Autor, der bereits im Vorwort seine Bewunderung für den Gegenstand ausdrückt, seine Absicht zur Wiederherstellung seines Rufes bekundet und das Buch mit einem Krukkenkreuz auf dem Umschlag veröffentlicht ist eigentlich nicht einmal eine Quelle gemäßt WP:BLG. Müßte Ich eine Kritik dieses Buches abgebgen müsste Ich es als Ansammlung von sükziger, lyrischer Apologetik bezeichnen, die sich in Huldigungen diversester Personen des Konservativen Umfeldes verfängt. Dass dieser Text unkritisch ist geht bereits aus dem Vorwort hervor, als WP:BLG würde Ich eher die neueren Dollfuß-Biographien verwenden, die sich dem Thema etwas distanzierter und neutraler angenähert haben. --Liberaler Humanist 14:31, 29. Jun. 2012 (CEST)
- Du musst aber keine Bewertung der Quelle vornehmen. Zumindest interessiert sie niemanden. Roy Jenkins beispielsweise war ohne Zweifel ein Verehrer von Winston Churchill, dennoch gilt die von ihm verfasste Biographie Churchills als exzellent. --Gonzo.Lubitsch (Diskussion) 14:42, 29. Jun. 2012 (CEST)
- Zunächst geht es darum, dass Brook-Shepherd die Biographie mit bestimmte Zielen verfasste. Im weiteren Sinne geht es darum, die Rezeption Dollfuß zusammenzufassen, die mit unkritisch-apologetischen Texten begann (Maurer, Hildebrand und andere) und erst um ab ~2000 in eine kritische Auseinandersetzung (Talos/Neugebauer u.a.) führte. Das Buch von Brook-Shepherd nicht für einen schwülstig-glorifizierenden Text zu halten steht dir frei, die herangehensweise des Autors ist ausreichend belegt. --Liberaler Humanist 15:14, 29. Jun. 2012 (CEST)
- Gut, halten wir einfach fest, dass dein persönlicher Standpunkt kein POV ist und auch keiner Belege bedarf, um in den Artikel eingebaut zu werden. Danke fürs Gespräch. --Braveheart Welcome to Project Mayhem 15:53, 29. Jun. 2012 (CEST)
- Zunächst geht es darum, dass Brook-Shepherd die Biographie mit bestimmte Zielen verfasste. Im weiteren Sinne geht es darum, die Rezeption Dollfuß zusammenzufassen, die mit unkritisch-apologetischen Texten begann (Maurer, Hildebrand und andere) und erst um ab ~2000 in eine kritische Auseinandersetzung (Talos/Neugebauer u.a.) führte. Das Buch von Brook-Shepherd nicht für einen schwülstig-glorifizierenden Text zu halten steht dir frei, die herangehensweise des Autors ist ausreichend belegt. --Liberaler Humanist 15:14, 29. Jun. 2012 (CEST)
- Du musst aber keine Bewertung der Quelle vornehmen. Zumindest interessiert sie niemanden. Roy Jenkins beispielsweise war ohne Zweifel ein Verehrer von Winston Churchill, dennoch gilt die von ihm verfasste Biographie Churchills als exzellent. --Gonzo.Lubitsch (Diskussion) 14:42, 29. Jun. 2012 (CEST)
- Es sollte bereits seit den diversen Vorgängen im Militärportal klar sein, dass POV-lastige Texte nicht als Quelle verwendbar sind. Ein Autor, der bereits im Vorwort seine Bewunderung für den Gegenstand ausdrückt, seine Absicht zur Wiederherstellung seines Rufes bekundet und das Buch mit einem Krukkenkreuz auf dem Umschlag veröffentlicht ist eigentlich nicht einmal eine Quelle gemäßt WP:BLG. Müßte Ich eine Kritik dieses Buches abgebgen müsste Ich es als Ansammlung von sükziger, lyrischer Apologetik bezeichnen, die sich in Huldigungen diversester Personen des Konservativen Umfeldes verfängt. Dass dieser Text unkritisch ist geht bereits aus dem Vorwort hervor, als WP:BLG würde Ich eher die neueren Dollfuß-Biographien verwenden, die sich dem Thema etwas distanzierter und neutraler angenähert haben. --Liberaler Humanist 14:31, 29. Jun. 2012 (CEST)
- "Bewunderung" wäre die wörtliche Übersetzung von "Admiration", wovon letzlich die Zeitschrift spricht. Bereits durch diese Bewunderung (die Brook-Shepherd auch im Vorwort bekundet) kann man nicht von einer Biographie nach heutigen Ansprüchen und Maßstäben sprechen. Mit einigen Behauptungen liegt er völlig daneben - "Von Hitlers erstem Opfer" zu sprechen ist angesichts der Geschichte des 3. Reichs absurd. Die Biographischen Daten dürften korrekt sein, die Interpretation der Geschehnisse halte Ich jedoch gemäß WP:BLG zu sehr vom POV Brook-Shepherds geprägt, um diese als Quelle zu verwenden. In der Beschreibung der Rezeption sollte man auf den Standpunkt des Autors hinweisen. Das Rezeptionskapitel vermischt zurzeit übrigens die publizistische/wissenschaftliche Rezeption und die politische Rezeption. Beide Abschnitte sind sehr unvollständig. --Liberaler Humanist 13:52, 29. Jun. 2012 (CEST)
- Das Brook-Shepherd Dollfuss auch in einer Art Heldenrolle sieht (ob Bewunderung passt, lasse ich mal außen vor), kann man sagen, dass er unkritisch ist, aber nicht per se. "He is on guard not to glamourise his hero and takes care not to cover up his unattractive traits." Das klingt nicht unkritisch. Etwa Dollfuss' antisemitistische Neigungen stellt er z.B. sehr wohl heraus. . --Gonzo.Lubitsch (Diskussion) 12:24, 29. Jun. 2012 (CEST)
- Das ist ja wohl ein Witz. Selbst ständig auf Belege pochen und dann solch einen unbelegten Schmonzens einfügen. --Braveheart Welcome to Project Mayhem 12:03, 29. Jun. 2012 (CEST)
Betreffend des Knabenseminars/Staatsgymnasiums: In einer früheren Version stand in diesem Artikel, dass Dollfuß dort studiert hätte. Das Knabenseminar Hollabrunn ist jedoch ein Gymnasiusm, kein Priesterseminar. Maurer schreibt, dass Dollfuss im ersten Jahr mäßige Leistungen zeigte und deshalb die erste Klasse wiederholen musste (Vgl. Google-Books Snippet-Ansicht). Dies geschah am Staatsgymnasium, die Gründe und Formalitäten bleiben auch in der Huldigungsschrift Maurers unklar, Brooks erwähnt dies nicht. Dollfuß wechselte nach dem Absolvieren der 1. Klasse wieder ins Knabenseminar, wo er auch maturierte. Das Staatsgymnasium stand scheinbar schon immer im Artikel, Ich habe den Kontext hergestellt, da der Zusammenhang so nicht ganz klar wird. --Liberaler Humanist 13:52, 29. Jun. 2012 (CEST)
- Habe Ich schon erwähnt, dass Ich mich auf den Artikel aus "Political Science" und das Vorwort von Brook-Shepherd stütze? --Liberaler Humanist 15:56, 29. Jun. 2012 (CEST)
- Bekanntlich zählt nur das, was auch im Artikel als Ref eingefügt wird. Es spricht nix gegen eine differenzierte Beurteilung des Autors, mit plumper allgemeingültiger Attributierung gehts aber nicht. --Braveheart Welcome to Project Mayhem 18:21, 29. Jun. 2012 (CEST)
- Habe Ich schon erwähnt, dass Ich mich auf den Artikel aus "Political Science" und das Vorwort von Brook-Shepherd stütze? --Liberaler Humanist 15:56, 29. Jun. 2012 (CEST)
- Ich dachte, Du wolltest Dich jetzt auf neue Dollfuss-Biographien beziehen? Wieso kommt dann jetzt Maurers Buch von 1934? --Gonzo.Lubitsch (Diskussion) 14:55, 29. Jun. 2012 (CEST)
- Weil meine Bibliotheken die Bücher "The Dollfuss/Schuschnigg era in Austria" von Bischof, Pelinka, Lassner, "Engelbert Dollfuss" von Gundula Walterskirchen, "Austrofaschismus – Politik, Ökonomie, Kultur 1933–1938." von Talos, Neugebauer noch nicht ausgehobenen haben/ Ich noch nicht dort war. Aus der Maurer-Hagiographie habe Ich einige mittlerweile Gemeinfreie/unter die 1923-Richtlinie fallende Bilder entnommen. --Liberaler Humanist 15:14, 29. Jun. 2012 (CEST)
- Walterskirchen kommt zu Einschätzungen, die denen von Brook-Shepherd sehr ähnlich sind und charakterisiert Dollfuss u.a. als Heldenkanzler "der Österreichs Freiheit erst ermöglicht hat". --Gonzo.Lubitsch (Diskussion) 16:45, 29. Jun. 2012 (CEST)
- [derstandard.at/1246542993508/25072009-Wirklich-Hitlers-erstes-Opfer Angesichts dieses Textes] würde mich dies wundern, Ich habe das Buch allerdings noch nicht gelesen. Zur Rezeption dürfte übrigens Lucile Dreydemy: Engelbert Dollfuß 1934-2009 einige relevante Dinge beinhalten. --19:37, 29. Jun. 2012 (CEST)
- Gottfried-Karl Kindermann hat eine sehr positive Rezension über Walterskirchens Buch geschrieben... Dessen Position zu Dollfuß fehlt im Artikel übrigens noch. --Gonzo.Lubitsch (Diskussion) 11:17, 1. Jul. 2012 (CEST)
- [derstandard.at/1246542993508/25072009-Wirklich-Hitlers-erstes-Opfer Angesichts dieses Textes] würde mich dies wundern, Ich habe das Buch allerdings noch nicht gelesen. Zur Rezeption dürfte übrigens Lucile Dreydemy: Engelbert Dollfuß 1934-2009 einige relevante Dinge beinhalten. --19:37, 29. Jun. 2012 (CEST)
- Walterskirchen kommt zu Einschätzungen, die denen von Brook-Shepherd sehr ähnlich sind und charakterisiert Dollfuss u.a. als Heldenkanzler "der Österreichs Freiheit erst ermöglicht hat". --Gonzo.Lubitsch (Diskussion) 16:45, 29. Jun. 2012 (CEST)
- Weil meine Bibliotheken die Bücher "The Dollfuss/Schuschnigg era in Austria" von Bischof, Pelinka, Lassner, "Engelbert Dollfuss" von Gundula Walterskirchen, "Austrofaschismus – Politik, Ökonomie, Kultur 1933–1938." von Talos, Neugebauer noch nicht ausgehobenen haben/ Ich noch nicht dort war. Aus der Maurer-Hagiographie habe Ich einige mittlerweile Gemeinfreie/unter die 1923-Richtlinie fallende Bilder entnommen. --Liberaler Humanist 15:14, 29. Jun. 2012 (CEST)
Ums mal etwas zusammenfassen: Brook-Sherperd, Kindermann, Walterskirchen stehen auf der Seite derer, die Dolfuß' (auch) eine durchaus positive Rolle zugestehen, sind aber keine "Hagiographen". Für wirkliche Dolfuß-Hagiographien sind Johannes Messner und Maurer bessere Beispiele.--Gonzo.Lubitsch (Diskussion) 11:37, 1. Jul. 2012 (CEST)
Piusbruderschaft
Den folgenden Satz habe ich entfernt: 2009 veröffentlichte die rechtskatholische Zeitschrift Civitas mit Unterstützung der Priesterbruderschaft St. Pius X. ein Sonderheft, das Dollfuß’ Politik als Lösung für Probleme der Gegenwart propagiert und die austrofaschistische Diktatur apologetisch rechtfertigt.<ref>Civitas – Zeitschrift für das christliche Gemeinwesen: ''„Austriam instaurare in Christo“. Engelbert Dollfuss <!--sic!--> im Lichte seines Biographen und Mitstreiters Dietrich von Hildebrand.'' Heusenstamm 2009. Siehe Vorwort und S. 139 ff.</ref>.
Warum soll das für den Artikel relevant sein? Weder wird das in der wissenschaftlichen Literatur weiter beachtet, noch hat die Piusbruderschaft breitere gesellschaftliche Bedeutung. Auch nicht innerhalb der katholischen Kirche. Was erfährt man dadurch also über den Artikelgegenstand, das so relevant ist, das es hier unbedingt hinein soll? -- Clemens 15:26, 29. Jun. 2012 (CEST)
- Die Piusbruderschaft bleibt nicht alleine in diesem ungeordnete Rezeptionskapitel, sie ist jedoch Mitherausgeberin einer der wenigen positiven Dollfuß-Rezeptionen der Gegenwart. In diesem Rezeptionskapitel wird sie nicht die einzige Einfügung sein, es werden im wesentlichen auch die Positionen des Cartellverbandes, der Sozialdemokratie, insbesondere Kreiskys und nicht zuletzt der Amtskirche folgen. Dagegen, dass ein Artikel wächst kann man nichts machen, wenn du deine Zeit sinnbringend verwenden willst solltest du hier nicht revertieren, sondern dir Literatur zum Thema organisieren. Der Begriff "heroisierende Schrift" ist irreführend, da der Text Dollfuß eben nicht als Helden, sondern als einfachen, braven Katholiken darstellt, dessen lebensstil zu immitieren sei. Zu dem Thema müsste in einem der verlinkten Artikel eigentlich etwas stehen. --Liberaler Humanist 15:42, 29. Jun. 2012 (CEST)
- Danke für Deinen Ratschlag, ich hätte auch einen: zuerst die Hose, dann die Schuhe. Wenn Du die Rezeption relevanter gesellschaftlicher Gruppen einfügst, ist dagegen nichts zu sagen. Nur mit einem Brocken Irrelevanz anzufangen, bei dem eine (wie Du ja selber sagst) isolierte Außenseiterposition eingenommen wird - wodurch sie natürlich überproportional aufgewertet wird, ist schlicht keine enzyklopädische Vorgangsweise. -- Clemens 15:47, 29. Jun. 2012 (CEST)
- Die Publikation der Piusbruderschaft hatte Ich mir irrtümlich ausheben lassen, wenn ich gewüßt hätte, was das ist hätte Ich darauf verzichtet. Dennoch halte Ich die Piusbruderschaft für einen der ausmachbaren Vertreter des Rechtskatholizismus. Angesichts der katholizistischen Orientierung des Ständestaates läge es nicht ganz fern, die Position dieses Spektrums der katholischen Kirche zu ergänzen. Man kann dies später auch zu einem Nebensatz in der Haltung der Amtskirche machen, Rechercheausgangspunkt wären z.B. dies und dieses. Zur Position des Cartellverbandes, in dem Dollfuß aktiv war liegt mir ein kopierter Artikel aus einer dortigen Zeitschrift vor, den Ich allerdings noch nicht gelesen habe. --Liberaler Humanist 19:37, 29. Jun. 2012 (CEST)
- Der Dollfuß hat das Zweite Vatikanische Konzil nicht mehr miterlebt. Wie er darauf reagiert hätte, wissen wir nicht. Dass er zu seinen Lebzeiten einem vorkonziliarischen Kirchenbild anhing, macht ihn für VKII-ablehnende Piusbrüder wohl attraktiv, jedoch besteht zwischen beiden kein kausaler Zusammenhang. --El bes (Diskussion) 22:50, 6. Jul. 2012 (CEST)
- Die Publikation der Piusbruderschaft hatte Ich mir irrtümlich ausheben lassen, wenn ich gewüßt hätte, was das ist hätte Ich darauf verzichtet. Dennoch halte Ich die Piusbruderschaft für einen der ausmachbaren Vertreter des Rechtskatholizismus. Angesichts der katholizistischen Orientierung des Ständestaates läge es nicht ganz fern, die Position dieses Spektrums der katholischen Kirche zu ergänzen. Man kann dies später auch zu einem Nebensatz in der Haltung der Amtskirche machen, Rechercheausgangspunkt wären z.B. dies und dieses. Zur Position des Cartellverbandes, in dem Dollfuß aktiv war liegt mir ein kopierter Artikel aus einer dortigen Zeitschrift vor, den Ich allerdings noch nicht gelesen habe. --Liberaler Humanist 19:37, 29. Jun. 2012 (CEST)
- Danke für Deinen Ratschlag, ich hätte auch einen: zuerst die Hose, dann die Schuhe. Wenn Du die Rezeption relevanter gesellschaftlicher Gruppen einfügst, ist dagegen nichts zu sagen. Nur mit einem Brocken Irrelevanz anzufangen, bei dem eine (wie Du ja selber sagst) isolierte Außenseiterposition eingenommen wird - wodurch sie natürlich überproportional aufgewertet wird, ist schlicht keine enzyklopädische Vorgangsweise. -- Clemens 15:47, 29. Jun. 2012 (CEST)
Zeitschrift des Wiener Cartellverbandes
Betreffend dieses Pamphletes stelle Ich erstens fest, dass Ich es eingesehen habe und zweitens die betreffenden Dinge in dieser Form dort stehen. Gibt es weitere Kommentare? --Liberaler Humanist 20:25, 11. Jul. 2012 (CEST)
- die diktatorischen und faschistischen Aspekte seines Regimes werden verleugnet - wer stellt das fest? Klingt schon stark nach Theoriefindung. --Braveheart Welcome to Project Mayhem 20:40, 11. Jul. 2012 (CEST)
- "Vorbild und Märtyrer" stehts so in einer Kapitelüberschrift. Dass das Dollfuß-Regime weder faschistisch noch diktatorisch gewesen wäre ist die Aussage eines weiteren Abschnittes, die Seiten sind angegeben. Die Behauptung, dass Dollfuß diktatorische Aktionen aufgrund von Sozialisten und Nationalsozialisten notwendig gewesen wäre ist eine in der Dollfuß-Apologetik weit verbreitete These, die sich bei Maurer und Brook-Shepherd ebenso findet. Die Ausführung in diesem Text ist dazu keine wirklich eigenen Argumente.
- Ich halte wörtliche Zitate hier für ungeeignet, da der Text langatmig geschrieben ist und Ich es für kontraproduktiv hielte, die z.t. kruden Argumente wiederzugeben. Die Argumentation der Texte ist eher eigen. Zur Auschaltung des Parlaments findet man dort die Behauptung, dass dessen Ausschaltung kein Problem gewesen wäre, da das Parlament wegen der sozialistischen Mandatare ohnehin nicht handlungsfähig gewesen sein. Die Argumentation "Hat es so nicht gegeben/war kein Problem" wird von den Autoren bei weiteren Taten des Dollfuß-Regimes angewendet. Bei diesem Text reicht es, die Kernaussagen als Beispiel für die Haltung dieser Gruppierung wiederzugeben. --Liberaler Humanist 21:01, 11. Jul. 2012 (CEST)
- Deine Argumentation ist auch sehr eigen. Wie Braveheart oben schon schrub, das ist Theoriefindung. Es ist nicht deine Aufgabe, für die Wikipedia Texte zu interpretieren.-- Pappenheim Quod scripsi, scripsi! 21:11, 11. Jul. 2012 (CEST)
- 1) Der Begriff "sinngemäßes Zitat" ist dir bekannt? 2) Der Text liegt dir vor? --Liberaler Humanist 21:55, 11. Jul. 2012 (CEST)
- Wie auch immer: So wie es jetzt da steht, kann es nicht bleiben. Die beiden heutigen Einfügungen von Liberaler Humanist müssen entweder beide stehengelassen oder beide entfernt werden. Nach der Entfernung des ersten Teiles des Abschnitts ist der verbleibende Satz „Laut Lucile Dreidemy leistet Dollfuß’ Verbindung bis heute einen entscheidenden Beitrag zur Pflege des Dollfuß-Kultes“ in den Abschnitt über die ÖVP gerutscht, und es ist überdies dann unverständlich, was mit „Dollfuß’ Verbindung“ gemeint ist. --BurghardRichter (Diskussion) 22:55, 11. Jul. 2012 (CEST)
- Ich würde noch gerne hören, was Braveheart dazu sagt.-- Pappenheim Quod scripsi, scripsi! 06:49, 12. Jul. 2012 (CEST)
- Sinngemäße Zitate gibt es nicht, entweder etwas ist ein Zitat und damit wörtlich, oder etwas sind eigene Worte. Gerade die Definition, ob das Dollfuß-Regime nun diktatorisch oder/und faschistisch war, ist seit Jahren hier in der WP umstritten. Namhafte Politikwissenschafter, die definitiv nicht rechts der Mitte stehen, wie beispielsweise Anton Pelinka sprechen bei der Zwischenkriegszeit aufgrund der Kontroverse um den Begriff nur ungern von "Austrofaschismus". Pelinka sagte mal bei einem Vortrag, dass es kein Faschismus und keine Diktatur war, sondern ein autoritäres System, da es noch (minimale) Reste von demokratischen Strukturen gegeben hat. Warum ich das nicht in den entsprechenden Artikel eintrage? Weil ich bei diesem Vortrag anwesend war, aber mir kein Skriptum der Veranstaltung vorliegt. Damit wäre es klar TF, wenn ich es außerhalb der Metaebene eintragen würde, da ich dann ja die Quelle sein würde. Genau so eine TF, wie es ist, um jeden Preis die Worte faschistisch und Diktatur im Artikel haben zu wollen. Oder eben auch wie "sinngemäße Zitate".--Cigarman (Diskussion) 09:10, 12. Jul. 2012 (CEST)
- "Sinngemäße Zitate gibt es nicht"? Was soll dann dieses bedeuten. Deine Ausführungen gehen ins Leere, da es hier um die etwas wirren Aussagen des Cartellverbandes geht. Ich diskuttiere übrigens nicht wirklich mit Benutzern, die einen Text nicht gelesen haben über die Frage, was in diesem Text steht. Zu Pelinka: Es gibt in "Austrofaschismus: Politik, Ökonomie, Kultur, 1933-1938" einen Beitrag von ebenjenem, in dem er den Begriff "Austrofaschismus" in bekannter Form verwendet. --Liberaler Humanist 10:53, 12. Jul. 2012 (CEST)
- Sinngemäße Zitate gibt es nicht, entweder etwas ist ein Zitat und damit wörtlich, oder etwas sind eigene Worte. Gerade die Definition, ob das Dollfuß-Regime nun diktatorisch oder/und faschistisch war, ist seit Jahren hier in der WP umstritten. Namhafte Politikwissenschafter, die definitiv nicht rechts der Mitte stehen, wie beispielsweise Anton Pelinka sprechen bei der Zwischenkriegszeit aufgrund der Kontroverse um den Begriff nur ungern von "Austrofaschismus". Pelinka sagte mal bei einem Vortrag, dass es kein Faschismus und keine Diktatur war, sondern ein autoritäres System, da es noch (minimale) Reste von demokratischen Strukturen gegeben hat. Warum ich das nicht in den entsprechenden Artikel eintrage? Weil ich bei diesem Vortrag anwesend war, aber mir kein Skriptum der Veranstaltung vorliegt. Damit wäre es klar TF, wenn ich es außerhalb der Metaebene eintragen würde, da ich dann ja die Quelle sein würde. Genau so eine TF, wie es ist, um jeden Preis die Worte faschistisch und Diktatur im Artikel haben zu wollen. Oder eben auch wie "sinngemäße Zitate".--Cigarman (Diskussion) 09:10, 12. Jul. 2012 (CEST)
- Wüsste jetzt auch nicht, was Dreidemy im Abschnitt zur ÖVP zu suchen hat - Pelinka hat genug geschrieben, dass man nicht einen seiner Vorträge zitieren muss. Der Vergleich hinkt daher ziemlich. --Braveheart Welcome to Project Mayhem 09:39, 12. Jul. 2012 (CEST)
- Eigentlich ginge es hier um die Position des Cartellverbandes, die entsprechende Überschrift ist zwischenzeitlich verschwunden. --Liberaler Humanist 10:53, 12. Jul. 2012 (CEST)
- Trotzdem ist ein "sinngemäßes Zitat" immer eine Interpretation einer Aussage, da es eben genau so nicht gesagt wurde. Interpretation = TF. Enzyklopädie = keine TF! --Cigarman (Diskussion) 11:30, 12. Jul. 2012 (CEST)
- Ich bezweifle, dass jemand bezweifelt, dass diese Gruppierung Dollfuß glorifziert, dementiert, dass es sich bei seinem Regime um eine faschistische Diktatur handelte und ansonsten diverse Erklärungsversuche für die diversen Taten dieses Regimes findet. Nicht-wörtliche Zitate sind in der WP üblich. --Liberaler Humanist 16:05, 12. Jul. 2012 (CEST)
- Trotzdem ist ein "sinngemäßes Zitat" immer eine Interpretation einer Aussage, da es eben genau so nicht gesagt wurde. Interpretation = TF. Enzyklopädie = keine TF! --Cigarman (Diskussion) 11:30, 12. Jul. 2012 (CEST)
- Eigentlich ginge es hier um die Position des Cartellverbandes, die entsprechende Überschrift ist zwischenzeitlich verschwunden. --Liberaler Humanist 10:53, 12. Jul. 2012 (CEST)
Kaiserjäger
Dollfuß war Tiroler Kaiserschütze, nicht Tiroler Kaiserjäger! 2003:DC:8BC5:2404:4908:BE18:EF9C:F617 18:53, 11. Mai 2017 (CEST)
- Ist geändert --Otberg (Diskussion) 19:31, 11. Mai 2017 (CEST)
Alwine Dollfuß
eine Angabe zu Alwine, seiner Ehefrau, und den Kindern, nämlich ihrem mehrjährigen Aufenthalt in Kanada, wurde leider kurz nachdem ich sie eingestellt hatte von User:Otberg gelöscht, natürlich ohne Rücksprache. Dieses fixe Revertieren nimmt in WP überhand. Da mir solch unhöfliches Verhalten und solche Rechthabereien zu dumm sind, um damit meine Lebenszeit zu verplempern, bitte ich zum Sachverhalt in Zukunft zur englischen WP zu gehen, dort finden sich jetzt die entsprechenden Angaben. Alwine hat dort ein eigenes Lemma en:Alwine Dollfuß.--Eisbaer44 (Diskussion) 17:25, 17. Nov. 2019 (CET)
- Ich habe keinen Beleg zum Exil in Montreal gefunden. Du etwa? Oder hast Du das alles nur aus der en:WP. --Otberg (Diskussion) 17:36, 17. Nov. 2019 (CET)
- Richtig, diesen Artikel gibt es. Dort hast Du selbst als Einzelnachweis eine alte Zeitungsnotiz aus den Salzburger Nachrichten aus dem Jahr 1946 verlinkt- nämlich diese hier: [3]. Also: 1946 kam sie nach Truro (Nova Scotia), vorher war sie in der Schweiz. Kein Wort von Montréal. Wie soll das mit Deinem Text Alwine verbrachte die Zeit von (mindestens) 1938-1945 mitsamt den beiden Kindern in Montréal zusammengehen (vom unenzyklopädischen Schreibstil einmal abgesehen)? Wo hast Du das also her? -- Clemens 00:11, 18. Nov. 2019 (CET)