Diskussion:Erasmus von Rotterdam

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"Er legte Wert auf Neutralität und Toleranz ..."

Im Abschnitt zur Rezeption und Würdigung ist u.a. der folgende Satz zu finden: "Er legte Wert auf Neutralität und Toleranz und sah die Gefahren der Religionskriege voraus." Dies ist missverständlich bzw. steht in einem gewissen Widerspruch zum Satz weiter oben im gleichen Abschnitt, in dem es heißt: "Ihn als Verteidiger „religiöser Toleranz“ zu bezeichnen, ist insofern missverständlich, weil er selbst stattdessen die Begriffe Frieden und Konkordanz verwendet[43] (tolerantia nur für die Wahl des Geringeren von zwei Übeln, was bei Konflikten religiöser Doktrinen nicht vorliegt)."

Was ist denn an o.g. Stelle mit Neutralität und Toleranz Satz gemeint? Oder sind das bloße Phrasen? --185.92.76.69 12:30, 23. Jun. 2021 (CEST)

Antijudaismus bei Erasmus

im Absatz "Antijudaismus bei Erasmus" steht, er habe sich "zu einigen antijudaistischen Bemerkungen gegen Pfefferkorn hinreißen" lassen. Dabei war Pfefferkorn ja selbst antijudaistisch. Warum sollte Erasmus dann Pfefferkorn angreifen? Für mich geht aus dem Abschnitt auch nicht deutlich genug hervor, wo genau Erasmus nun stand: Auf der Seite der Religionsfreiheit oder des Antijudaismus? Inwiefern ist er sonst antisemitisch oder antijudaistisch aufgefallen? Ich halte es für relevant, diesen Absatz inhaltlich zu detailliieren und zu verfeinern. Außerdem wird bei dem Begriff der "Reuchlin-Affäre" zwar auf den Artikel zu Johannes Reuchlin verwiesen, allerdings auf einen Absatz, der nicht mehr existiert: https://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Reuchlin#Der_Konflikt_mit_den_Dominikanern Diesen Absatz "Der Konflikt mit den Dominikanern" gibt es allerdings nicht mehr, hier sollte man zumindest auf einen anderen Absatz des Artikels verweisen.

Ich hab das mal korrekt dargestellt - Reuchlin als auch Erasmus haben hier für die Juden und jüdischen Gemeinden im Deutschen Reich - den Kopf - hingehalten. Die Inquisitoren hätten Reuchlin, der u.a. der Begründer der Wissenschaft des Judentum gilt - am liebsten als Häretiker auf den Scheiterhaufen verbrannt. Mehr dazu hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Johannes_Reuchlin#Der_Streit_um_die_Konfiszierung_der_j%C3%BCdischen_B%C3%BCcher
Es gab sicher antijüdische Aussagen von Erasmus, aber beim Pefferkorn Streit hat Erasmus das Judentum verteidigt. Ich denke Umgang mit Juden, als Kapitelüberschrift, wäre hier auch angemessener. --Empiricus (Diskussion) 13:25, 25. Jun. 2022 (CEST)

Wäre Erasmus ein Antisemit gewesen - hätte er niemals mit seiner Autorität Reuchlin unterstützt....und z.B. auch in England gegen den Bücherverbrennungswahn interveniert.

„Angesichts der Bücherverbrennung der Nazis und der bleibenden Wunde des Holocausts, wächst für die Nachlebenden dem von Reuchlin geführten Streit um Judenrechte eine besonders kostbare Bedeutung zu, scheint doch bei diesem Gelehrten die rare historische Alternative zur Ideologie des Antijudaismus auf.“

Sönke Lorenz: Tübinger Historiker.[1]

„Wenn ich an Seelenwanderung glaubte, würde ich wohl manchmal denken können, unter den neuen Bedingungen der Forschung eine Art Reinkarnation Johannes Reuchlins, des ersten Erforschers des Judentums, seiner Sprache und seiner Welt, und speziell der Kabbala, zu sein, des Mannes der vor fast fünfhundert Jahren die Wissenschaft vom Judentum in Europa ins Leben gerufen hat.“

Gershom Scholem: anlässlich seiner Rede zur Verleihung des Reuchlin-Preises 1969 [2]

(nicht signierter Beitrag von Empiricus-sextus (Diskussion | Beiträge) 14:10, 25. Jun. 2022 (CEST))