Diskussion:Erich Lüdke
Erich Lüdke Inkompetenz
Bis September 2017 hieß es in dem Artikel wörtlich: „Am 27. September 1942 wurde Lüdke, infolge seiner Inkompetenz bei der Befriedung Dänemarks von seinem Posten enthoben und am 12. Oktober 1942 durch Hermann von Hanneken ersetzt.“ Der Artikel basiert auf dem Artikel im Lexikon der Wehrmacht , von dem fast alles übernommen wird. Dort heißt es aber nur: „Als der Widerstand der dänischen Bevölkerung zunehmend spürbarer wurde, wurde er im Herbst 1942 seines Kommandos enthoben.“ Der Link auf das Lexikon wird durch einen Spamfilter bolckiert. Der Artikel kann aber direkt über google eingesehen werden. In der Literatur, soweit sie im Internet einzusehen ist, findet sich kein Nachweis über die angebliche „Inkompetenz“. In dem Wikipedia-Artikel Telegrammkrise heißt es: „Anfang November wurde der abgezogene deutsche Botschafter in Dänemark ersetzt durch SS-Obergruppenführer Werner Best, der einen wesentlich härteren Ton anschlug. Außerdem wurden alle noch einsatzbereit verbliebenen dänischen Truppen General Hermann von Hanneken unterstellt und aus Jütland abgezogen, was im weiteren Verlauf auch zur Selbstversenkung der Dänischen Flotte führte“. Auf S. 250 des Buches von Siegfried Matlok, Dänemark in Hitlers Hand, das nur in einer snippet Ansicht vorliegt heißt es, dass Renthe-Fink und Lüdke kein Vorwurf zu machen sei, sie hätten im Rahmen ihrer Instruktionen gehandelt, jetzt aber gelten neue Vorschriften. Ein Nationalsozialist werde mit harter Faust kommen. In dem Buch von MONA JENSEN, Wie die Made im Speck? in der englischen Übersetzung von Michael Wolfe heißt es auf den S. 388 ff, dass Erich Lüdke sich bemühte , freundschaftliche Kooperationsbeziehungen zu wahren und den Status quo zu bewahren. Der Reichsbevollmächtigter Renthe-Fink unterstützte diese Politik. Es heißt dann, dass im September 1943 das deutsche Vertrauen in die Fähigkeit und den Willen der dänischen Polizei, Sabotage-, Spionage- und Destabilisierungsaktivitäten zu lösen, verschwunden war und die Gestapo übernahm. [1]
Nach der Ablösung von Renthe-Fink und Lüdke, die sich demnach um ein friedliches Miteinander bemüht hatten, kam es zu einem harten Durchgreifen gegen die Zivilbevölkerung. Weiterhin wurden Juden abtransportiert.
Ich halte es für unangemessen, in diesem Zusammenhang Lüdke ohne Kommentar als „inkompetent“ zu bezeichnen. Sein Nachfolger Hermann von Hanneken war im Sinne Hitlers natürlich „kompetenter“, da er bereit war, den militärischen Ausnahmezustand auszurufen, und auch nichts gegen die Deportation der Juden unternahm.--Ludecus (Diskussion) 18:17, 25. Sep. 2017 (CEST)