Diskussion:Erwin Strittmatter/Archiv/1
Kleine Anmerkungen
Was soll die völlig sinnlose Bemerkung "Er hatte 4 Söhne aus zwei gescheiterten Ehen", wenn es an anderer Stelle heißt: "Erwin Strittmatter war seit 1956 mit der Dichterin Eva Strittmatter (1930–2011) verheiratet... Beide zogen vier, davon drei gemeinsame Söhne auf." Er war bis zu seinem Tod mit Eva verheiratet, offenbar die Mutter dreier seiner Söhne. (nicht signierter Beitrag von 190.161.110.110 (Diskussion) 16:50, 5. Feb. 2012 (CET))
Ich finde hier gehört noch ein Bild von ihm hin! - Max, der das Erwin-Strittmatter-Gymnasium besucht... (IP 84.186.87.214 - 21:13, 1. Feb. 2007)
- Dann finde erst mal eins, das WP-kompatibel unter Creative Commons oder GFDL freigegeben ist. Vielleicht kann ja jemand Frau Strittmatter darum bitten? - Justus Nussbaum 13:31, 11. Jun. 2008 (CEST)
Die Herausgeberin der Auswahl-Bände heißt Helga Pankoke und nicht Pankole. - Jo. Ein Insider. (IP 62.180.144.168 - 15:12, 21. Aug. 2007)
Diskussion über NS-Zeit
Auch wenn es wieder weggelöscht wird, war Strittmatter Mitglied der SS, was er und seine Biographen verschwiegen haben. Siehe dazu FAZ vom 8. 6. 2008. Wer Verstrickungen während der Zeit des Nationalsozialismus konsequent weglöscht macht sich mit Nazis gemein. - (IP 84.190.95.209 Version vom 9. Jun. 2008 08:49)
- Nach den Recherchen des Schriftstellers Werner Liersch war sein ostdeutscher Kollege Erwin Strittmatter in einem Regiment der SS. In der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" vom 8. 6. 2008 schrieb Liersch, Strittmatter sei Mitglied des "SS-Polizei Gebirgsjäger Regiment 18" gewesen. Diese Mitgliedschaft habe er Zeit seines Lebens verschwiegen. Das SS-Regiment sei als Teil der "Ordnungspolizei" in Slowenien, Finnland und Griechenland im Einsatz gewesen. Nach Lierschs Informationen kam es mehrfach zu Massakern und Geiselerschießungen. Strittmatter sei an diesen Gewalttaten nicht beteiligt gewesen, habe sie als Bataillonsschreiber aber vermutlich beobachtet und notiert. - (IP 84.190.126.24 Version vom 9. Jun. 2008 12:04)
- Auch wenn ihm keine Abscht unterstellt wird, W. Liersch ist Literaturwissenschafter, kein Kenner der damaligen Zustände. Die Veröffentlichung in einer Zeitung ist kein Beweis für die Wahrheit (nona!!). Besser und seriöser sind die Kommentare des Potsdamer Militärhistorikers Kröner (http://www.pnn.de/campus/158463/). --Aschland (Diskussion) 08:38, 22. Mär. 2012 (CET)
- Der Diskussion ist es jedenfalls nicht zuträglich, dass der Artikel die SS-Mitgliedschaft Strittamters zunächst behauptet, dann aber in die indirekte Rede wechselt. Außerdem geht aus dem Artikel nicht hervor, dass es sich anscheinend um die Vorwürfe eines einzelnen Menschen handelt. Wenn man solche öffentlichen Diskussionen bringt, ehe sie abgeschlossen sind, wäre es doch schön, den Inhalt der Vorwürfe und die Belege etwas genauer zu zitieren, damit man sich selbst ein Bild machen kann. - (IP 89.49.142.94 Version vom 9. Jun. 2008 23:42)
- Da auch mein Hinweis in dieser Richtung wieder gelöscht wurde, also die Verunglimpfung eines Toten offenbar gewollt wird durch die Plattform, hier das ganze nocheinmal.
- "Strittmatter sei an diesen Gewalttaten wahrscheinlich nicht beteiligt gewesen, habe sie als Bataillonsschreiber aber vermutlich beobachtet und notiert."
- "Wahrscheinlich" und "vermutlich" sind vage Behauptungen, die nur dazu dienen, E.Strittmatter zu verunglimpfen. "in dubio pro reo" muß auch hier gelten.
- Außerdem zeigt die Schlagzeile der FAZ "Endlich einer aus dem Osten" genau in welche Richtung das Denken der Bürger wieder gelenkt werden soll. Warum lassen sich die Autoren hier vor den Karren dieser Zeitschrift spannen ? - (IP 91.65.79.173 (07:11, 10. Jun. 2008)
- Warum fehlt in der Wikipedia ein deutlicher Hinweis auf Diskutanten-Autorangaben für Benutzer?? IPs nachgetragen von Justus Nussbaum 13:31, 11. Jun. 2008 (CEST)
ich kann nur wiederholen: das pol.geb-regiment 18 wurde 1943 aus taktischen gründen in ss-pol.gebj.regiment 18 umbenannt - wie alle anderen ca. 30 pol.regimenter auch - und alle wurden NICHT der waffen-ss unterstellt. - bitte in der wikipedia waffen-ss seite nachschauen, ob es diese pol.regimenter oder das pol.gebj-regt.18 gibt. nein.... wenn ein sammelesurium von meinungen und zweckdienliche montage als beweis dient - fußnote 1 - dann gute nacht objektivität. gemachte realität, erzwungene "realität" pur. als ob es die 70-iger jahre nicht gegeben hätte. so naiv kann man doch nicht sein. aber: es kommen zum 100. geburtstag wohl hoffentlich militärhistoriker und historiker zu wort in der sache strittmatter und das wünsch-mir-was hat ein ende. also: aufpassen! --Aschland (Diskussion) 20:21, 23. Jul. 2012 (CEST)
bei derartigen Sachverhalten wäre wohl ein wenig "Tiefe" erforderlich. Am 1.3. 1941 wurde Strittmatter als Reserve-Polizist zum Polizeibataillon 325, Halle, das 1942 als III. Bataillon in das Polizei-Gebirgsjäger-Regiment 18 integriert wurde. 1943 Umbenennung von Strittmatters 1942 neu formiertem Regiment in "SS-Polizeijägerregiment Nr. 18", das Teil der Ordungspolizei bleibt. siehe dazu "Aus den Tagebüchern 1954-1973" - "Nachrichten aus meinem Leben" Aufbau-Taschenbuch,1. Auflage 2014 - Sicher wird es heute einigen FDP-Mitgliedern auch nicht passen, dass sie mit der Übernahme der DDR durch die BRD aus einem Mitglied der LDPD oder neu gegründeter Bürgerintiativen plötzlich zur FDP oder gar zur CDU gehörten.Siggisieg (Diskussion) 01:44, 10. Jul. 2015 (CEST)
Tut mir leid, ich melde mich nochmals. Leider ist die historische Aufarbeitung durch Expert/innen zu E. Strittmatter noch nicht erfolgt, R. Barth hätte diese zeithistorische Aufarbeitung im Auftrag der Stadt Spremberg bereits 2012 vorlegen sollen. Mein Vorschlag für eine objektivere Darstellung 1939/1940 wurde mit dem Argument abgewiesen, dass es für meine Version keine Belege gäbe. Angesichts der Tatsache, dass das, was derzeit trotz Abmilderung doch noch unterstellt wird (Strittmatter habe sich um eine SS-Mitgliedschaft beworben), nur durch zwei Medienberichte ex 2008/2009 „belegt“ wird, läuft dieser Vorwurf ins Leere. Gleiches gilt für „Beweis“ 3) ex 2012. Dazu passend ein Aufsatz, der die Medien“beweise“ bzw.-hetze im Fall Strittmatter faktisch unter die Lupe nimmt: Christian KRAUSE, Zur Mediendebatte um Erwin Strittmatter (Matthias Braun, Carsten Gansel (Hg.), Es geht um Erwin Strittmatter oder vom Streit um die Erinnerung, Göttingen 2012, Seite 315 – 324).
Fakten 1: Strittmatter wurde im Herbst 1939 aufgrund seines Jahrganges 1912 von der Wehrmacht gemustert. Seit 2012 (Anette Leo, Die Biografie, Seite 88) wissen wir, dass sich Strittmatter im Oktober 1939 zur Schutzpolizei – als Alternative zur Wehrmacht – gemeldet hatte. Strittmatter wurde – aus welchen Gründen immer, Arbeitsplatz, politische Gründe – nicht sofort „angenommen“ und daher auch nicht wie die meisten Herbst-Freiwilligen im Februar/März 1940 eingezogen. In der veröffentlichten Dissertation von René ROHRKAMP („Weltanschaulich gefestigte Kämpfer“: Die Soldaten der Waffen-SS 1933 – 1945, Paderborn 2010, Krieg in der Geschichte, Band 61, siehe v.a. 81-83, 306-308, 313 – 315) wird nicht nur die Zuständigkeit des 1.12.1939 kriegsbedingt errichteten zentralen Ergänzungsamtes der Waffen-SS auch für die Polizei bestätigt - das war seit TESSIN/1956, Seite 14, bereits bekannt -, es werden auch die Drohungen und Nötigungen des Ergänzungsamtes der Waffen-SS gegenüber jenen Wehrpflichten beschrieben, die sich zur Schutzpolizei gemeldet hatten: Man sagte ihnen, dass bis auf weiteres keine neuen Polizeirekruten gebraucht werden und bot ihnen als Zwischenlösung bis zur Aufstellung neuer Polizeibataillone den Eintritt in eine SS-Formation an, oder unterstellte ihnen, dass sie sich nur dem Frontdienst entziehen wollten und holte sie zu „Überprüfungen“ ein etc.. (Rohrkamp, Seite 308: „Die Polizeifreiwilligen, die nicht zugunsten der Waffen-SS auf ihre freiwillige Meldung zur Schutzpolizei verzichten wollten, wurden in Bergers Dienststelle überprüft. Im Zweifelsfall wurden sie der Wehrmacht zur Verfügung gestellt.“) Wie das tatsächlich bei Strittmatter abgelaufen ist, wissen wir nicht. Faktisch bewiesen ist jedoch, dass Strittmatter bei seiner Schutzpolizei-Meldung blieb, sein weiterer Lebensweg bezeugt dies. Hätte er im März 1939 seine Bewerbung zur Schutzpolizei zurückgezogen und sich für eine SS-Formation*) entschieden, wäre er auch übernommen worden. Auch wenn Anfang 1940 der kriegswichtige Arbeitsplatz Strittmatters Einberufung in eine Polizeikaserne verhinderte oder politische oder sonstige Gründe**) – ein Jahr später kam er nicht in eine der SS-Formation, sondern in die Polizeikaserne Eilenburg.
- )1939/1940 gab es die Waffen-SS in der heutigen Bedeutung noch nicht. „Der neue Begriff wurde Anfang November 1939 gleichsam informell in den Sprachgebrauch der SS-Administration eingeführt und setzte sich innerhalb eines Jahres gegenüber den alten Bezeichnungen `Verfügungstruppe´ und `Totenkopfverbände` durch.“ „Waffen SS“ wurde eingeführt, um das neue zentrale SS-Ergänzungsamt zu bezeichnen, es war ein Sammelname für dessen Zuständigkeitsbereiche (siehe Bernd WEGNER, Hitlers politische Soldaten. Die Waffen-SS 1933–1945: Leitbild, Struktur und Funktion einer nationalsozialistischen Elite, 4. Auflage 1990, Seite 127/128. )
- ) Wie A. Leo (Seite 88) aufzeigte, bekam Strittmatter im Frühjahr 1940 - nach der „Überprüfung“ und kurz nach der „Annahme“ - auch einen Einberufungsbefehl zur Wehrmacht, diesen für Strittmatter erfreulichen „Abgang“ verhinderte lt. Strittmatter „die Waffen-SS“ – also das Ergänzungsamt der SS. Und Ende März/Anfang April bemühte er sich auch um eine Lehrerstelle in Polen (A. Leo, Seite 89/Brief v. 6.4.1940). Das alles lässt eher darauf schließen, dass er dem Ergänzungsamt der Waffen-SS entkommen wollte, aber beweisbar ist es (noch) nicht oder nicht mehr, daher aber auch keine Unterstellung ins Gegenteil.
Fakten 2. „welches später dem SS-Polizei-Gebirgsjäger-Regiment unterstellt wurde“: Das Pol.Batl. 325 wurde im Frühsommer 1942 gemeinsam mit den aus Norwegen abgezogenen Pol.Batl. 302 und 312 zu einem Polizei-Gebirgsjäger-Regiment zusammengefasst (Tessin, Seite 30) – also neu aufgestellt; damals hatten die Polizeiregimenter noch keine SS-Zusatz, diesen erhielten alle (!) Polizeiregimenter erst 1943 (2) – siehe Georg TESSIN Seite 31, Die Stäbe und Truppeneinheiten der Ordnungspolizei im 2. WK (in: Neufeldt, Huck, Tessin, Zur Geschichte der Ordnungspolizei 1936 – 1945, Schriftenreihe des Bundesarchivs 3, Koblenz 1957, Teil II). Dieses Regiment wurde durch eine Chronik bekannt, die der erste Kommandant Hermann Franz (er leitete das Regiment nur ein Jahr, aber es war das unverfänglichste Jahr seiner Kriegskarriere) 1963 im Landser-Stil verfasste, zudem war es das einzige Gebirgsjäger-Regiment der Ordnungspolizei. (Inzwischen ist es auch bekannt, weil Erwin Strittmatter darin diente.)
Fakten 3: Die Ordnungspolizei – ihr gehörte die Schutzpolizei, die Verkehrspolizei, die Gendarmerie, die Feuerpolizei, die Wasserpolizei, der Luftschutz etc. an - wurde nicht in die SS eingegliedert, sondern blieb Teil der Reichsverwaltung. Geleitet wurde sie wie alle oberen Ränge von einem SS-Mann, aber die Polizisten waren Beamte, man benannte dieses Amt nach dem Muster der SS als „Hauptamt“, aber es war organisatorisch dem Reichsministerium des Inneren zugehörig, amtierte auch an der Adresse des RMdI, die Akten der Ordnungspolizei waren mit Geschäftszahlen des RMdI versehen, auch Himmler übte seine Funktion als oberster Polizeichef formell als Staatssekretär des Reichministerium des Inneren aus, seine Befehle an die Ordnungspolizei erfolgten in dieser Funktion mit dem entsprechenden Zusatz RdErl.v....RF SSuChdDtPol. im RMdI (wird gerne weggelassen)– bis er 1943 selbst zum Minister dieses Ministeriums ernannt wurde.
--Aschland (Diskussion) 11:35, 3. Sep. 2015 (CEST) --Aschland (Diskussion) 10:24, 4. Sep. 2015 (CEST)
Anmerkung für Leser dieses Wikipedia-Artikels (12.6.2008)
Nach den kürzlich überraschend bekanntgewordenen Informationen diente Strittmatter ab 1941 in einer Einheit der Ordnungspolizei, die 1943 der SS zugeordnet wurde. In diesem Artikel gilt er dadurch als deren "Mitglied" und wurde auch unter der "Kategorie: SS-Mitglied" rubriziert. Der Versuch, diesen biographischen Umstand neutraler zu beschreiben und dazu die Begriffe "Mitglied" und "Mitgliedschaft" durch "Angehöriger" bzw. "Zugehörigkeit" zu ersetzen, wurde mit der Begründung abgelehnt, dies sei "keine Verbesserung" des Artikels. An anderer Stelle ("Fragen zur Wikipedia") wurde darauf verwiesen, dass "Mitglied" und "Angehöriger" als Synonyme gelten könnten.
Möglicherweise empfinden das auch andere Leser als irritierend und sehen nach ihrem Sprachverständnis zwischen einer "Mitgliedschaft" und einer "Zugehörigkeit" durchaus eine gewisse semantische Differenz, besonders was das Element der Freiwilligkeit betrifft. Der Begriff "Mitglied(schaft)" impliziert landläufig ein erhebliches Maß an Eigeninitiative und Freiwilligkeit beim Eintritt in eine Organisation (wo sie fehlt, spricht man oft von "Zwangsmitgliedschaft"). "Mitglied(schaft)" klingt daher auch in höherem Maße wertend als die Formulierungen "Angehöriger"/"Zugehörigkeit".
Der Germanist Wolfgang Emmerich weist zu Strittmatter darauf hin: "Er ist nicht freiwillig zur SS gegangen. Er gehörte einer Einheit an, die erst von Himmler 1943 zum SS-Bestandteil ernannt worden ist." (DLF, Interview, 9.6.2008).
Werner Liersch spricht in seinem FAS-Artikel (8.6.) von einer "Einberufung" Strittmatters zur Ordnungspolizei im April 1941, was wenig freiwillig klingt. Den Begriff "Mitglied" verwendet er an keiner Stelle.
Zumindest solange die Fakten- bzw. persönliche Motivlage zu Strittmatter (und auch zu Günter Grass) noch als relativ skizzenhaft, unklar oder umstritten (Grass führte deswegen sogar einen Rechtsstreit gegen seinen Biografen M. Jürgs, den er gewann) gelten muss, entspräche dem eine eher vage gehaltene Formulierung besser bzw. erschiene sie enzyklopädisch angemessener (... bedauerlicherweise nicht für jene Wikipedia-Aktivisten, die derzeit diesen Artikel 'betreuen'). -- 217.185.64.118 15:01, 12. Jun. 2008 (CEST)
- Soll ich diesen Abschnitt noch einmal einfügen oder reicht zwei mal? --Hubertl 15:03, 12. Jun. 2008 (CEST) ---- Tut mir leid, war ein Versehen. -- 217.185.64.118 15:12, 12. Jun. 2008 (CEST)
- Warum kannman es nicht genau so in den Artikel schreiben: "Strittmatter diente ab 1941 in einer Einheit der Ordnungspolizei, die 1943 der SS zugeordnet wurde."-- Rita2008 18:01, 12. Jun. 2008 (CEST)
- Die Unterscheidung zwischen "Mitglied" und "Angehöriger" ist doch sehr haarspalterisch und für einen unvoreingenommenen Leser nicht unbedingt nachvollziehbar.
- Himmler war "Chef der deutschen Polizei" und damit von Anfang an oberster Vorgesetzter der Polizei - Regimenter, die förmlicher Unterstellung unter die SS hat da eher eine rein organisatorische Bedeutung (gibt es für das genaue Datum eine andere Quelle als ein Radio-Interview?).
- Die Pol.-Regimenter wurden zunächst einmal aus regulären Polizisten gebildet, interessant wäre, ob 1941 "normale" Wehrpflichtige zur Polizei einberufen wurden, oder man hier Eigeninitiative entwickeln mußte. Viele Angehörige kehrten nach 1945 auch wieder in den Polizeidienst zurück (im Westen).
- Strittmatter war Oberwachtmeister (= Feldwebel), das wird man nicht einfach so und bleibt es dann vier Jahre lang.(84.139.246.72 10:08, 13. Jun. 2008 (CEST))
"(...) Man hatte aus der FAS erleichtert vernommen: Erwin Strittmatter, ein Großer der Literatur in der DDR, war auch nicht besser, und um es passgerecht zu machen, beförderte man ihn sogleich vergröbernd zum SS-Mann."
So Dieter Schlenstedt im Feuilleton der "Berliner Zeitung" (13.6., der Artikel ist online verfügbar). Freilich, anders als er schreibt, tat das die FAS bzw. FAZ durchaus nicht, sondern erwähnte nur Strittmatters "Zugehörigkeit zu einem SS-Regiment", von einer "Mitgliedschaft" ist dort auch keine Rede.
Verglichen damit positioniert sich die Wikipedia mit der schnellen Kategorisierung Strittmatters als "SS-Mitglied" weitaus stärker vergröbernd, ein kollaboratives Projekt, deren Schöpfer sich in ihrem enzyklopädischen Anspruch doch eigentlich dem Neutralitätsprinzip verpflichtet sahen und das sicher auch einen gewissen sachlichen Präzisionsanspruch erhebt ... -- 217.185.64.119 16:06, 13. Jun. 2008 (CEST)
- Worin liegt der genaue objektive Unterschied zwischen der Bezeichnung SS "-Mann", "-Angehöriger" oder "-Mitglied"? Strittmatter trug eine SS Uniform und die SS - Polizei Einheiten waren, im Gegensatz zur Waffen - SS (Grass), von Anfang an und ihrer Bestimmung gemäß für den als "Partisanenkampf" verbrämten Mord zuständig. Lesenswert hierzu ist das Buch "Ganz normale Männer: Das Reserve-Polizeibataillon 101 und die 'Endlösung' in Polen" (ISBN-10: 3499608006)[1]. Die Vorstellung, dass ein Einsatz als "Polizist" nicht so schlimm war, solange nicht das Kürzel "SS" danebensteht ist falsch. Die Polizeieinheiten waren Himmlers Truppen und sollten das eroberte Gebiet "sichern" - mit welchen Methoden muß hoffentlich nicht erklärt werden. Und wenn Strittmatter nur Batallions - Schreiber war: Ein Batallion ist nicht so groß, dass die Verwaltung nicht mitbekäme, welche Einsätze laufen.(84.139.240.161 09:36, 16. Jun. 2008 (CEST))
Die Polizei stellte ebenso wie die SS Teile der Einsatzgruppen bei den Massenmorden an Juden. Sie war ein Teil des verbrecherischen Regimes. Insofern ist es keine Beschönigung, zwischen "Angehöriger" und "Mitglied" zu unterscheiden. In einer Organisation (wie der SS) kann man Mitglied sein, einem Polizei- oder militärischen Verband, auch einem verbrecherischen, kann man nur angehören. Niemand ist "Mitglied" der Bundeswehr, es gibt nur Bundeswehr-Angehörige. Wer freiwillig in die SS eingetreten ist und dann in der Waffen-SS eingesetzt wurde, ist definitiv "SS-Mitglied". Wer als Wehrpflichtiger zur Waffen-SS eingezogen wurde oder der SS durch organisatorische Veränderungen unterstellt wurde, ist Angehöriger, aber kein Mitglied. Daß der "SS-Angehörige" durchaus schwerere Verbrechen begangen haben kann als das "SS-Mitglied", ist davon nicht berührt. 217.110.124.98 12:25, 17. Jun. 2008 (CEST)
- Semantische Klimmzüge, die das Unvorstellbare erklären sollen, bei keinem anderen "SS-Mann" werden solche Unterscheidungen gemacht, erstaunlich, dass gerade für Strittmatter solche Anstrengungen unternommen werden. Für diese Unterscheidung muß man wohl Germanistik studiert haben.(84.139.229.187 14:38, 18. Jun. 2008 (CEST))
Aus einer kleinen Anfrage der Fraktion "Die Linke" im Deutschen Bundestag vom 04.05.2006
- "Zu den Untergliederungen des Kameradenkreises der Gebirgstruppe gehörte bis zum vergangenen Jahr auch die Traditionsgemeinschaft des SS-Polizeigebirgsjägerregiments 18, das an der Deportation von Juden aus Athen beteiligt war."[[2]]
Ein interessanter Aspekt, gibt es genauere Quellen zur Rolle des Regiments?.(84.139.230.56 10:57, 16. Jun. 2008 (CEST))
Da ich den Fall meines Vaters aufgearbeitet habe bzw. aufarbeite und auch das Wehrstammbuch zur Auswertung bekommen habe, kann ich vielleicht etwas zur Klärung im Streitfall beitragen (mein Vater ist auch Jahrgang 1912): Die Wehrmacht hat Schutzpolizei-Einheiten bei Kriegsausbruch 1939 abgezogen, als Ersatz dafür und auch anderen Gründen stimmte die Wehrmacht daher zu, dass 26.000 Freiwillige für die Schutzpolizei vom Kriegsdienst befreit werden,falls sie den Jahrgängen 1909-1912 oder 1918-1920 angehören, noch nicht ausgebildet aber positiv gemustert wurden - es waren die Jahrgänge, die bei Kriegsbeginn einberufen wurden (Geheimbefehl v. 11. 10 1939, siehe Tessin, Die Stäbe und Truppeneinheiten der Ordnungspolizei 1936-1945, Koblenz 1957.) Kurz darauf wurden die Ersatzstellen der Waffen-SS (die es als Begriff damals noch nicht gab, die erst aufgebaut wurde) und der Polizei zusammengezogen (Bekanntgabe des Oberkommandos der Wehrmacht, Nr. 11447/39 vom 30. 11. 1939, Tessin), daher erfolgte die "Annahme" der Bewerbung durch die regionale Waffen-SS-Ersatzstelle. ("Angenommen für die Waffen-SS xx") In den Wehrstammbuch-Unterlagen finden sich dann jedoch Vermerke wie "eingerückt am... zur Polizei nach xx", "Pol.Einsatz", "Schutzpolizei". Diese Freiwilligen standen weiter unter Wehrbeobachtung, konnten also auch wieder zum Kriegsdienst eingezogen werden, und es wurde jährlich nachgefragt. Strittmatter hat sich wahrscheinlich - wissen kann ich es nicht, man müsste das Wehrstammbuch anschauen - auch zur Schutzpolizei gemeldet (zum Oberwachmeister der Schutzpolizei: die älteren Jahrgang bekamen als zusätzlichen Anreiz 4 Dienstjahre "geschenkt", Tessin)und wurde anscheind nicht angenommen, oder nicht freigstellt, und dem Arbeitsdienst zugeteilt. Später hat man ihn dann reaktiviert, als man dringend Leute brauchte.
Zur Bezeichnung SS-PolGebj.Regt. 18: Den SS-Zusatz bekamt das Pol.Gebj.Regt. 18 wie alle anderen ca. 30 Polizeiregimenter im Jahr 1943 in Anerkennung ihrer Leistungen.., alle gleichermaßen, war auch ein taktischer Zug Himmlers, der seinen Bereich markieren wollte. Aber alle blieben Teil der Ordnungspolizei, wurden also weder Teil der Waffen-SS noch Teil der Sicherheitspolizei (Gestapo, Kiminalpolizei, SD). Die oberste Ebene der Schutzpolizei war besetz mit SS-lern, bereits bei den oberen und mittleren Rängen gab es auch SS-ler, aber nicht durchgängig, und die Mehrheit, also die breite Mannschaft, war wie bei den Soldaten nicht SS-Mitglied (sonst wären sie aufgestiegen). Es war keine SS-Einheit. Nur die 1939 zur Wehrmacht abgezogenen Polizeieinheiten (Polizei-Division) holte sich Himmler , der Polizeichef, 1942 zurück und verleibte sie der Waffen-SS ein (später 4. SS-Polizei -Panzergenadier Regiment, verantwortlich für das Massaker von Distomo und anderes..)
Zum PolGebj.Rgt.18 im besonderen: Da dieses Regiment das Glück hatte, nicht im Osten eingesetzt zu werden, ist es betreffend Menschenrechtsverletzungen unauffällig im Gegesatz zu vielen anderen. (Übersichten online http://www.sehepunkte.de/redaktionssystem/materials/tocpdfs/5962.pdf http://www1.jur.uva.nl/junsv/brd/Dienstdeufr.htm. Daher verwundert der generelle Verdacht einigermaßen. Andereseits ist es verständlich, denn über die Pol.batl. und Pol.Regt. gibt keine Dokumente (wurden gegen Kriegsende vernichtet)und der Kommandant des PolGebj.Rgt. 18 H. Franz verfasste aus seinem Blickwinkel und im Fahrwasser der Gebirgjäger-Verherrlichung eine Regimentschronik. Und mit dem Untergang des Gebirgsjäger-Mythos (H.F. Meyer`s Buch und andere) fiel auch das einzige Pol.Gebj.Regt. unter Generalverdacht. Und auch bei Strittmatter konnte man einem DD-Schriftsteller so richtig die Erfolgs- und Bekanntheitsleiter unter den Füßen weghauen. Menschlich nachvollziehbar, aber nicht objektiv. --Aschland (Diskussion) 20:04, 17. Mär. 2012 (CET)
Neue Erkenntnisse zu Strittmatters Wehrdienst
In einem Artikel des Tagesspiegels v. 20.2.09 "Das unbefragte Schweigen - Neue Erkenntnisse: Erwin Strittmatters Rolle im Zweiten Weltkrieg" werden die ergänzenden Erkenntnisse des Historikers Barth (der von der Witwe S. beauftragt wurde), vorgestellt am 18.2. im Berliner Brecht-Haus, dargelegt. Danach hat S. sich Anfang 1940 als 27jähriger bei der Waffen-SS beworben und auch den Eignungstest bestanden, wurde aber abgelehnt. Im März 1941 wurde er zur Ordnungspolizei einberufen, die der SS unterstellt war, deren Mitglieder aber nicht automatisch SS-Mitglieder wurden. Er erhielt zwei Spezialausbildungen zur Partisanenbekämpfung und wurde bspw. 1941 in der slowenischen Oberkrain und von Okt. bis Dez. 1941 in Krakau eingesetzt. Eine reine Tätigkeit als Schreiber kann ausgeschlossen werden. Nach aller Erfahrung wurden Soldaten mit Spezialausbildung auch entsprechend eingesetzt. Mehr Einblick könnten seine Feldpostbriefe geben, doch den Einblick in sie verweigert seine Witwe.--Elster2 14:15, 20. Feb. 2009 (CET)
- Du hättest zumindest den Link mit zufügen können: Tagesspiegel vom 20.Februar 2009 und dieser ist auch interessant: Der lange Schatten des Krieges. -- Rita2008 15:32, 20. Feb. 2009 (CET)
- Stimmt, aber nu isser da ! Danke !--Elster2 20:37, 21. Feb. 2009 (CET)
- Dann sei auch noch auf den Artikel „Die Partisanenkämpfe eines poetischen Menschen. Neues zum Fall Strittmatter“ von Andreas Kilb in der FAZ vom 26. Februar 2009 hingewiesen. 87.123.251.97 20:31, 28. Feb. 2009 (CET)
- Stimmt, aber nu isser da ! Danke !--Elster2 20:37, 21. Feb. 2009 (CET)
Sorbe ?
wenn sorbisch-deutscher Schriftsteller dann auch bitte Kategorie:Sorbe--188.102.135.236 23:49, 12. Mai 2010 (CEST)
- Er hat eher sorbische Wurzeln.--Iclandicviking 09:48, 13. Mai 2010 (CEST)
- Seine Mutter war Sorbin; er selbst sprach zwar nicht mehr wirklich Sorbisch, hat sich aber immer als Sorben bezeichnet. Also war er auch Sorbe. -- j.budissin+/- 11:08, 14. Mai 2010 (CEST)
- dann: Kategorie:Sorbe + Kategorie:Deutscher wie bei Jurij Brězan?--Iclandicviking 14:31, 14. Mai 2010 (CEST)
- Ja, und wie bei so ziemlich allen anderen Sorben. -- j.budissin+/- 19:46, 14. Mai 2010 (CEST)
- dann: Kategorie:Sorbe + Kategorie:Deutscher wie bei Jurij Brězan?--Iclandicviking 14:31, 14. Mai 2010 (CEST)
- Seine Mutter war Sorbin; er selbst sprach zwar nicht mehr wirklich Sorbisch, hat sich aber immer als Sorben bezeichnet. Also war er auch Sorbe. -- j.budissin+/- 11:08, 14. Mai 2010 (CEST)
Stasi
Interessanterweise gab es nicht nur ein dokumentiertes "Verhältnis". Zwischen 1959 und 1961 wurde er als GI Dollgow geführt. --> Kategorie:IM des MfS !--Iclandicviking 11:11, 14. Mai 2010 (CEST)
- Na klar, die Stasi wählt als Decknamen den Ort, in dem er wohnt. Wie passend! :-D (nicht signierter Beitrag von 91.35.123.98 (Diskussion) 13:48, 9. Okt. 2013 (CEST))
Überarbeitung
Strittmatter war einer der populärsten Schriftsteller der DDR. Die Schriftstellerei macht ihn relevant für die Wikipedia. Dshalb hat dieser Artikel, der vor allem auf SS und Stasi eingeht, eine massive, nicht akzeptable Schieflage. Beide Themenbereiche gehören unbedingt in den Artikel. Aber in angemessener Form. Gegen diese beiden Themen geht das schriftstellerische Werk völlig unter. Marcus Cyron - Talkshow 13:10, 4. Jan. 2011 (CET)
- Ich empfinde hier keine Schieflage. Das er bei der SS war und sich mit der Stasi eingelassen hat, sind nun einmal die wichtigsten Aspekte seiens Lebenslaufes. Ich halte es für wichtig, darzustellen, daß jemand eine Empfänglichkeit für totalitäre Systeme hatte und damit also von der Einstellung Anti-Demokratisch war. Dies hat natürlich Auswirkungen auf sein künstlerisches Werk und sollte jedem Leser zumindest bewußt sein. Trotzdem kann man natürlich seine Bücher lieben. Als Alternative sehe ich nur, das künstleriche Werk umfangreicher darzustellen, das hätte es auch verdient. --Elster2 13:26, 4. Jan. 2011 (CET)
Der gesamte Artikel ist eine Zumutung. Die Relationen zwischen Leben und Werk sind völlig unangemessen. Einen der größten Schriftsteller der neueren deutschen Literatur auf vermeintliche und/oder tatsächliche Mitgliedschaften zu reduzieren und die gesamte Diskussion auf diese Ebene zu ziehen, ist schlichtweg dilettantisch. Hat der Autor eigentlich auch nur ein einziges Werk Strittmatters gelesen? Genausogut könnte man einen Eintrag zu Beethoven auf die Entstehung und den Verlauf seiner Ertaubung beschränken. (nicht signierter Beitrag von 91.21.159.165 (Diskussion) 01:19, 21. Jul 2011 (CEST))
Dem möchte ich zustimmen: totale Schieflage. Ich möchte hier etwas über den Schriftsteller Erwin Strittmatter erfahren, mich interessieren seine geschriebenen Werke, aus diesem Wikipedia-Artikel ist in dieser Hinsicht so gut wie nichts herauszuholen, die Spekulation um seine politische Vergangenheit wird viel höher veranschlagt als sein geistiges Wirken. Dieses Mit-dem-Finger-auf-andere-zeigen ist leider Mode geworden. Wer seine Bücher gelesen hat, kann sich sehr gut vorstellen, wie man als junger unbedarfter Mensch in Gruppierungen hineingerät, über deren Bedeutung man sich gar nicht im klaren ist und deren menschenfeindliches Wirken sich erst im nachhinein in vollem Ausmaß zeigt. Ich sehe ja ein, dass das wahnsinnig wichtig ist für alle Strittmatter-Biographen und auch zum Verständnis der Texte beiträgt, aber nebenbei könnte man auch das eine oder andere Wort über die schönen Bücher des Strittmatters verlieren, welche in diesem Artikel nur durch eine Auflistung vertreten sind. Lese ich eben den Klappentext seiner Bücher, erfahre ich mehr über den Menschen als aus diesem lächerlichen Artikel. So ein wahnsinnig tolles, gesellschaftskritisches und politisch engagiertes Buch, welches dennoch nicht belehrt und dazu noch saulustig ist, wie den "Wundertäter" kann man doch nicht mit so einem dümmlichen Geschreibsel niedermachen! Armer Erwin... (nicht signierter Beitrag von 77.188.13.208 (Diskussion) 14:24, 4. Mär. 2012 (CET))
- Mein Gott, wenn dir dieses lächerliche, dümmliche Geschreibsel so auf den Geist geht, dann kümmere dich doch darum, dass es besser wird. -- j.budissin+/- 10:14, 5. Mär. 2012 (CET)