Diskussion:Eugen Fischer (Mediziner)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Inwiefern ist die Ehe und die Adresse relevant? - Mobi2005 20:51, 29. Jun 2005 (CEST)

Ehe ist in einem biographischen Artikel grundsätzlcih relevant, Adresse nicht unbedingt.--85.178.53.147 17:07, 29. Jan. 2008 (CET)
Andere Lexika erörtern selbstverständlich ebenfalls die Familienverhältnisse innerhalb eines Personenartikels. 2003:DC:8F13:BE92:8C13:DBE6:E9B8:ADE5 14:27, 9. Jul. 2019 (CEST)

Verstrickung in Verbrechen

Im Artikel wird darauf hingewiesen, daß Fischer "gemeinsam mit Carl Correns, Richard Goldschmidt und Erwin Baur ..... die Gründung des Kaiser-Wilhelm-Institut für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik in Berlin" betrieben habe. Dabei wird suggeriert, daß dieses Institut in die Verbrechen der Nationalsozialisten verstrickt gewesen sei. So kann man das nicht stehen lassen. Zumindest Richard Goldschmidt darf man in keiner Weise etwa mit der "Eugenik" in Verbindung bringen. - 217.233.115.144 07:02, 9. Feb. 2007 (CET)

Read before posting. Da steht „Gemeinsam mit Carl Correns, Richard Goldschmidt und Erwin Baur betrieb er die Gründung Kaiser-Wilhelm-Institut für Anthropologie, menschliche Erblehre und Eugenik in Berlin, dessen erster Direktor er zwischen 1927 und 1942 war. In dieser Funktion war er ein führender Befürworter der Rassengesetze und damit in die Verbrechen der Nationalsozialisten verstrickt.“ Erster Satz ist richtig, zweiter auch. Über die bedeutende Rolle des KWI im Nationalsozialimus gibt es einige Abhandlungen vom KWI selbst. Und Richard Goldschmidt ist - by the way - nicht so unproblematisch, auch wenn er 1936 ausgebürgert bzw. emigrieren musste. Ich zitiere aus dem Buch The Nazi Connection: eugenics, American racism, and German national socialism von Stefan Kühl (S.61): „Goldschmidt, however, who also maintained that Nazism was better than Bolshevism“.--Rosenkavalier 11:38, 9. Feb. 2007 (CET)

Hanfried Lenz (Sohn von Fritz Lenz). In dem Artikel wird behauptet, Eugen Fischer hätte etwas mit dem "Holocaust" zu tun. Das ist Unsinn. So etwas kann nur jemand behaupten, der von der damaligen Eugenik keine Ahnung hat. Im Folgenden gehe ich auf einige Einzelheiten des Artikels "Eugen Fischer" ein. Zu S. 1: "Er gilt .... als einer der geistigen Väter der ... "Endlösung der Judenfrage". Dazu fehlt jede Begründung und Quellenangabe. Aus den eugenischen Forderungen konnten nur Verrückte den Völkermord an den Juden ableiten. In dem (m. E. im Wesentlichen korrekten) Wikipedia-Artikel "Eugenik" steht auch nichts dergleichen (nur über Verbindungen zwischen Eugenik und "Euthanasie" wird dort kontrovers diskutiert). Zu S. 1 unten, Jackson: Das gehört m. E. gestrichen, u. a. weil Fischer kein Prozessbeteiligter war. Zu S. 2-3, Leitsätze: Das ist korrekt wiedergegeben. Zu S. 3, "Müller-Hill": Dessen Schrift befasst sich mit der "Euthanasie", nicht mit dem Völkermord an den Juden. Zu S. 4 ganz am Schluss: "Täter des Holocaust" gehört gestrichen, weil Fischer offenbar kein solcher war.

Es ist halt die Frage, ob man die Eugenik, NS-Zwangssterilisierung (die oftmals vorsätzlich gewaltsam und stümperhaft vorgenommen wurde, um über die eigentliche Sterilisierung hinaus lebenslange Körperverletzung zu verursachen oder, was auch nicht selten geschah, gleich im Rahmen der vorgeblichen Sterilisierung auf dem OP-Tisch zu morden) und Krankenmorde einerseits zum Holocaust andererseits dazuzählt oder nicht. Beides waren ganz offiziell Formen sog. Rassenhygiene. Und beide Formen der NS-Rassenhygiene (die betreffs Juden wie diejenige betreffs Nichtjuden) hat Fischer bis 1945 öffentlich wie beruflich begrüßt und intensiv gefördert. Da fällt kaum ins Gewicht, daß er nicht öffentlich nach Zyklon B geschrien hat.
Der Historiker Eugen Fischer-Baling kam jahrelang in alliierte Haft, da er aufgrund von Namensgleichheit mit dem Eugenik-Fischer, der rund zwei Jahrzehnte lang das KWI-A geleitet hatte, verwechselt wurde. Als der Irrtum bei Fischer-Baling schließlich aufgeklärt und dieser aus der Haft entlassen wurde, begann schon die Ära der allgemeinen Rehabilitierung der NS-Täter. Es ist von daher auch nicht unwahrscheinlich, daß der richtige Fischer, wären die Alliierten seiner habhaft geworden, ihn wie diverse seiner Kollegen an den verschiedenen Kaiser-Wilhelm-Instituten und den Erbgesundheitsgerichten vor Anbruch der Rehabilitierungsära verurteilt hätten. --2003:EF:1705:8976:915:13:2E2:FB4E 20:52, 10. Mär. 2021 (CET)
Kleine Korrektur: Eugen Fischer-Baling kam aufgrund von besagter Verwechslung nicht jahrelang, sondern „nur“ etwas mehr als 2 Monate lang in amerikanische Militärhaft (vom 24.10.1945 bis zum 29.12.1945). Schlimm genug, zumal sich die Zeit der Inhaftierung für ihn schwierig, zum Teil sogar lebensbedrohlich gestaltete! Und Fischer-Baling gehörte ja zu den Autoren, deren Werke den nationalsozialistischen Bücherverbrennungen zum Opfer fielen.--Schöba (Diskussion) 21:57, 1. Sep. 2021 (CEST)

Kongress

Auf der ersten Tagung der Anthropologie nach dem Kriege in Weingarten 1949.

an anderer Stelle wird das auch 1. Kongress der Anthropologischen Gesellschaft in Deutschland in Weinheim genannt. Was stimmt? Es fehlt auch ein Artikel darüber bzw. Anthropologische Gesellschaft.

Deutsche Anthropologie

Es ist bekannt, dass die seriöse Wissenschaft, weil universitäres Fach, Anthropologie in Deutschland sowie auch in Österreich von Rassistischem Gedankengut geprägt war, das hatte zunächst nichts mit dem Nationalsozialismus zu tun. Bereitete aber einen fruchtbaren Boden. Der mendelsche Ansatz war Schulstoff im "3. Reich". Die Rückschrittlichkeit der Anthropologie in diesen Ländern wird einem klar, wenn man sie mit der amerikanischen Anthropologie der 20er und 30er Jahre vergleicht - ich meine die Pioniere, wie Margaret Mead, Gregory Bateson u.a., nicht die Eugenik. Diese Belastung war auch ein Grund dafür, dass das Fach nach dem WW2 zumindest in der DDR fast vollkommen abgeschafft wurde und durch rein medizinische Fächer und das Fach Ethnologie ersetzt wurde.--85.178.53.147 17:53, 29. Jan. 2008 (CET)

... bezüglich der "amerikanischen Anthropologie" und der in zahlreichen weiteren Ländern empfehle ich die Lektüre des Buches von Stephen Jay Gould "The Mismeasure of Man" (1981) in deutscher Übersetzung "Der falsch vermessene Mensch" (1983) - das relativiert die "Fortschrittlichkeit" der US-amerikaner auf diesem Fachgebiet. Dazu paßt übrigens auch, daß der Rassepapst der Nazis Hans F. K. Günther nach 1945 noch eine hohe Reputation hatte: Er wurde noch 1953 zum korrespondierenden Mitglied der American Society of Human Genetics gewählt und ist in wissenschaftlichen Kreisen dort heute noch angesehen - welche Ehre! - Sixat 12:22, 30. Jan. 2008 (CET)