Diskussion:Europäische Wirtschafts- und Währungsunion
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Einleitung
Bitte um Aufklärung: In dem Artikel Eurozone#Der_Euroraum heißt es: "Von den übrigen 10 EU-Staaten sind acht verpflichtet, den Euro einzuführen, sobald sie die vereinbarten Konvergenzkriterien erreichen. Dänemark und Vereinigtes Königreich (Großbritannien) haben de jure bzw. de facto eine Ausstiegsoption." Hier ist die Rede von sieben (Schweden ist als 3. Staat mit Ausstiegsoption angegeben). Was ist nun richtig? MfG -- 93.197.120.115 16:07, 21. Apr. 2012 (CEST)
- Also einen Opt-Out wie die Briten und Dänemark hat Schweden nicht und muss laut Beitrittsvertrag so den Euro (irgendwann) einführen. Schweden hatte aber einen Volksentscheid gegen den Euro und weil kein Zeitpunkt der Einführung des Euros vorgeschrieben ist, könnte man bei Schweden von einem langzeitigen Warten (absichtlichen Nichterfüllen der Einführungskriterien) herausgehen. Dies betrifft aber z. B. auch den Standpunkt Tschechiens und vielleicht noch anderer Staaten. Also meiner Ansicht nach sind es zwei. Viele Grüße --Sasik (Diskussion) 21:46, 21. Apr. 2012 (CEST)
So zu tun, als sei der AEU-Vertrag unabänderbar oder unüberwindbar oder auch bloß tatsächlich verbindlich, geht wohl fehl. Schließlich wird schon seit rund 2 Jahren laufend gegen die Regelung des Artikels 125 des AEU-Vertrages (die No-Bail-Out-Klausel, welche eine Transferunion verbietet) verstoßen. Man sollte also darauf hinweisen, daß der AEU-Vertrag heutzutage nicht mehr wirklich ernst zu nehmen ist.--91.52.175.244 21:52, 11. Jun. 2012 (CEST)
Zusammenhang Euro/ Mitterrand/Wiedervereinigung
Die Mauer ist im November 1989 gefallen. Aber bereits im Juni 1989 billigte der Europäische Rat (EU-Gipfel, also auch die Bundesregierung) den Delors-3-Stufen-Plan und beschloss dessen inhaltliche Umsetzung. Wie passt das zur Erpressungsgeschichte, dass Mitterrand sein "Ja" zur Wiedervereinigung von der deutschen Zustimmung zum Euro abhängig machte, wenn zum relevanten Zeitpunkt (also im Juni 1989) der Mauerfall und somit die Wiedervereinigung noch gar nicht absehbar war? --Hans Vogts (Diskussion) (12:54, 18. Aug. 2012 (CEST), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)
Sowohl zeitlicher wie auch wirklicher politischer Zusammenhang der Einführung einer Währungsunion mit der deutschen Wiedervereinigung muss aus heutiger Sicht in Frage gestellt werden. Bruno Bandulet legt dies in seinem Buch "Die letzten Jahre des Euro" ausführlich dar. Schon 1988, also ein Jahr vor dem Mauerfall und zwei Jahre vor der Wiedervereinigung, wurde die Währungsunion auf Druck Frankreichs in die Wege geleitet. Dabei fiel der Ausdruck von der "deutschen Atombombe" (=D-Mark), der zunächst vom außenpolitischen Berater Mitterands, Herrn Attali, und bald darauf auch in ähnlicher Form von Mitterand selbst benutzt wurde. Bandulet S 51: "Als die Deutschen die Bildung eines gemeinsamen Verteidigungsrates anregten und über den Einsatz französischer Atomwaffen auf deutschem Boden mitentscheiden wollten, warf Attali ein: 'Um eine Balance zu erhalten, möchten wir über die deutsche Atombombe reden.'" Mitterand am 5.2.1988 zu österreichischen Bundeskanzler Vranitzky: "Deutschland hat seine wirtschaftliche Macht wiedererlangt, weigert sich aber, sie zu teilen." Mitterand vor seinem Ministerrat (ohne Anwesenheit eines Deutschen) am 17.8.1988: "Die Deutsche Mark ist gewissermaßen ihre Atomstreitmacht". Bandulet S 52: "Im Nachhinein ist klar, dass die Weichen für die Europäische Währungsunion behutsam und von der Öffentlichkeit unbemerkt schon im Sommer 1988 gestellt wurden,…" Bezüglich der politischen Erpressung stellt Bandulet klar, dass dies ein eigentlich leerer Bluff Frankreichs/Mitterands war. Denn die USA wollten damals die Wiedervereinigung, die Sowjetunion war zu schwach dies zu verhindern. Weitere, sehr ausführliche Infos hierzu auch in David Marsh Buch "Der Euro, Die geheime Geschichte der neuen Währung". (MfG Dirk Driesang --87.163.11.100 13:47, 14. Okt. 2013 (CEST))