Diskussion:Filmprojektor
das hätte kinoton gerne: "Statt dessen kommt eine elektronisch gesteuerte Schaltrolle zum Einsatz, die das verschleißanfällige Malteserkreuzgetriebe" (von philips - nicht kinoton) "ersetzt." was bitte ist an einem gut gemachten kreuz verschleißanfällig? laufzeiten von 20-30 jahren mit einem kreuz sind doch normal. ich bezweifle stark, daß eine e-maschine solche laufzeiten bringt. aber kinoton will ja auch leben. :-) --rene rossi 15:10, 17. Mär 2004 (CET)
- Angewandte Physik: Es gibt durch die Reibung im Getriebe mechanischen Abrieb und somit Abnutzung, die durch gute Schmierung nur gemindert wird. Zudem muss hier viel Masse „ruckhaft“ bewegt werden, was zu unerwünschten Schwingungen – proportional zur Größe der Masse – (Folge: Bildinstabilität) sowie erhöhter Geräuschentwicklung (hier liegt die Ursache für das typische Projektor-Laufgeräusch) führt. Ein elektro-magnetisch (also „berührungslos“) angetriebener Schrittmotor (egal welchen Herstellers), der die dazu ungleich geringere Masse von „nur“ ca. 30 cm Filmmaterial „rucken“ muss ist da klar im Vorteil... ;-)
hd 23:44, 3. Aug 2006 (CEST)- Verstandene Fysik: Die bewegte Filmmasse ist in jedem Falle die gleiche. Malteser-Kreuz-Gesperre nicht begriffen, denn wie es mit der Verbesserung von Oskar Messter seit 1896 in Gebrauch ist, nämlich mit Schwungrad auf der Stiftwelle, geht der Filmdurchzug sehr glatt vonstatten. Ein Schrittmotor zieht das auch durch, wird jedoch erwärmt. Irgendwann ist er verbrannt, das ist die praktische Erfahrung. Filmtechniker 00:41, 10. Dez. 2006 (CET)
- Verstandene Physik II: Es ist kein Problem Getriebe zu bauen, die ein Projektorleben lang halten. Durch Schmierung wird die Absnutzung soweit verhindert, dass sie 30-50 Jahre zu einem vernachlässigbarem Verschleiß führt. Alles eines Frage des Materials und der Kostenbereitschaft. Ein guter Projektor kostet soviel wie ein Fahrzeug der gehobenen Mittelklasse. Es ist durchaus denkbar, dass es Unternehmen gibt, die die von Ihnen befürchteten Schwingungen im Grif haben - nennt sich Erfahrung. Das Projektorlaufgeräusch imk Vorführraum ist im Kinosaal nicht hörbar. Es stellt sich für mich die Frage, ob die Hersteller Schrittmotoren verwenden, weil sie besser sind oder einfach nur, weil sie gegenüber einem Hochwertigen Getriebe billiger in der Produktion sind. Thomas Merbold (Diskussion) 05:04, 18. Jul. 2013 (CEST)
Einwand
«Bei Spulenturm- wie Tellerbetrieb ist der Vorteil, dass weder Überblenden und die dafür nötigen zwei Projektoren noch eine Rollenwechselpause (Aktwechsel) nötig sind, da der ganze Film in der Regel auf einem Teller bzw einer großen Spule Platz findet.» Von den Vorteilen des klassischen Betriebes mit einem Pärchen kein Wort, schade und verbesserungswürdig. 80.219.87.13 19:14, 5. Feb. 2008 (CET)
Überblendbetrieb
Habe die Formulierung "Bis in die Siebzigerjahre hatten" geändert in "Üblicherweise hat", denn als ich noch vorführte (1996) gab es diese Farbmakierungen noch und sind meines wissens auch immer noch Standard. Liebe Grüße, --Interflo 10:50, 13. Feb. 2008 (CET)
Ich bin ein Alternativtext. Wer mich will, kann mich haben.
Der Filmprojektor ist wie die Filmkamera und die Kopiermaschine eines der filmtechnischen Grundgeräte und traditioneller Träger der Kinematografie. Mit Filmprojektoren bringt man den Inhalt von Filmen in verdunkelten Räumen groß zur Geltung, sei es für eine einzige Betrachterin, sei es für ein Publikum zu Hunderten oder Tausenden. In den geschätzt 60´000 Filmtheatern auf der Erde sind vermutlich 100´000 Filmprojektoren für Normalfilm fast täglich in Betrieb. Daneben gibt es etwa eine Million Projektoren für Schmalfilm 16 und mehrere Millionen Heimgeräte für Kleinfilm.
Entwicklung des Kinoprojektors
Die ersten Pioniergeräte mußten rasch durch spezialisierte Konstruktionen ersetzt werden. Der Domitor alias Cinématographe von Moisson-Lumière-Carpentier (1894-95) war Kamera, Kopiereinrichtung und Projektor in einem, ein so genannter Réversible. Zwar konnte man das Gerät mit einem einflügeligen Umlaufverschluss von 240 Grad Öffnungswinkel kaufen, doch gerade dieser Umstand ebnete neuen Ansätzen den Weg. Nützlich ist ein Filmantrieb mit größerem Schaltverhältnis als 1 zu 1, damit das Licht während der Stillstandphase weiter unterbrochen werden kann. Um 1902 waren praktisch alle Filmprojektoren mit einer dreiflügligen Umlaufblende versehen, wodurch die Projektion flimmerfrei ist.
Die im Kinetoskop zu erlebenden Filme aus Edisons Produktion wurden mit Bildfrequenzen zwischen 40 und 46 aufgenommen. Sobald sie mit Projektoren zur Auswertung kamen, stellte sich der Zeitlupeneffekt ein, den man um 1895 nicht ertrug. Robert W. Paul baute in diesem Zusammenhang einen schnell laufenden Filmprojektor mit Sternrädern in Verbindung mit einer Schaltrolle.
Nicht nur uneinheitliche Geschwindigkeiten ließen die Anlage des Filmprojektors offen, um nicht primitiv zu sagen, sondern auch ganz verschiedene Auffassungen von Maschinenbau. Erst 1908 kam mit dem Ernemann-Imperator der erste so genannte Stahlprojektor in den Handel. Noch bis zum Ersten Weltkrieg gab es Zehntausende von Messing-Metall-Apparaten, deren Mechanismus fleißig geölt werden muß. Entscheidend ist ein Beitrag von Oskar Messter, nämlich das verbesserte Malteser-Kreuz-Gesperre mit Schwungmasse auf der Stiftwelle, 1896 patentiert. Bald wurde dieses Bauteil gesondert in Ölkapsel fabriziert und am Projektor austauschbar.
Der « Kino » ist mit der Elektrifikation seßhaft geworden. Die reisenden Filmschausteller bedienten ihre Projektoren mit der Handkurbel, bis sie Elektromotore nachrüsten konnten. Gleichzeitig gaben viele von ihnen das Kalklicht auf zu Gunsten des elektrischen Kohlenbogenlichts. Laufzeit und Lichtstrom sind etwa ab 1898 fast beliebig steigerbar geworden. Man kennt Darstellungen von Vorführenden mit mehreren hundert Metern Film auf dem Projektor und die « projections géantes » der Lumière an der Weltausstellung von 1900.
Wegen des immer wieder wechselnden Filmmaterials, unterschiedlich perforiert, ungleichmäßig geschrumpft, oft geklebt, blieben Präzisionsmechanismen für den kommerziell genutzten Filmprojektor außer Frage. Nur robuste und anspruchslose Produkte halten auf die Dauer. Der Filmprojektor ist spätestens um 1927 ein Investitionsgut geworden. Heute (2007) gibt es solche Maschinen neu nicht mehr zu kaufen, wie sie in den 1920er und 30er Jahren gebaut wurden. Nur eben - der Stand der Technik ist nach wie vor 1896.
Vor der Beschreibung des klassischen Simplex-Projektors mit intermittierendem Filmantrieb sei festgehalten, daß die Skladanowsky, Prestwich (Green) und andere flimmerfreie Duplex-Apparate einsetzten, daß es Konstruktionen mit kontinuierlichem Filmlauf gab, z. B. den Mechau-Projektor, und gibt: Synchronisier- und Prüfprojektoren, z. B. den «Unitor» von Perfectone, Biel.
Die Elemente des Kinoprojektors
Grundsätzlich besteht jeder Filmprojektor aus Filmantrieb, je nach diesem Blende, Lichtquelle oder Lampe in einem Gehäuse oder Lampenhaus mit Klappe, Tongerät zur Wiedergabe von fotografischen und oder magnetischen Tonspuren, Motor, Unterbau oder Füßen und Einrichtungen zur Ab- und Aufwicklung von Film auf Spulen.
Beispiele
Ein sehr schöner Filmprojektor von 1928 ist der deutsche Bauer-M 7. Eine Art von Rolls-Royce unter den Kinomaschinen stellt der schwedische AGA-Baltic dar (Acetylen-Gas-Ag.). Die italienische Marke Cinemeccanica ist heute noch auf der ganzen Erde vertreten, wenn auch günstigere Konkurrenz aus Tschechien (Meopta), Indien (Monee) und China auf den Markt drängen.
Ein anderer Koloß war der von Zeiß-Ikon entworfene, von Prévost gebaute Favorit 70, eine Zweiformatkonstruktion für Breitfilm und Normalfilm. Diese Maschinen liefen sehr leise.
Eine Fehlkonstruktion, auch davon sollte man sprechen, waren der Philips FP 20 (1957) und folgende, und zwar durch die verkehrte Geometrie der Filmbahn (Filmkanal). Man wollte mit gekrümmter Filmbahn der Längswölbung des Films entgegenwirken, aber der konkave Teil ist fest und der konvexe Teil, welcher die Filmspannung aufnehmen muß, beweglich gestaltet. Fast alle diese Projektoren tragen wegen Unverständnisses um die Schaltrolle abgeschliffene Druckplatten. Die Vorführer erhöhen den so genannten Kufendruck, statt den Sitz der Druckplatte nachzustellen oder diese auszuwechseln. Bei den späteren Ernemann-Modellen 12 ff. schlägt der Film mit seiner unteren Schleife an ein Blech. Das erzeugt Lärm und belastet Film wie Mechanik.
Vorführen
Entgegen der verbreiteten Auffassung, man könne nach ein, zwei Mal Zuschauen auch vorführen, besteht die Tatsache, daß nur ausgebildete und erfahrene Operatricen und Operateure Gewähr für befriedigenden Betrieb bieten, wenn Dutzende, Hunderte, ja Tausende Besucher in einem finsteren Raum versammelt sind. Der Ausspruch von Jean-Luc Godard, man könne das Handwerk des Filmemachens in einer Woche erlernen, beweist leider seine Ahnungslosigkeit gegenüber Filmarbeit. Wohl sind seit vielen Jahren keine Filmbrände mehr zu befürchten, doch Polyesterfilm beispielsweise stellt neue Anforderungen. Sobald der fotografische Wert von Film wieder geschätzt ist, überläßt der kluge Kinounternehmer die Zuschauer nicht mehr sich selbst und einer automatischen Anlage.
Das Filmevorführen in der Schule ist aus der Mode gekommen, obschon Schüler Spaß daran finden, ein geeignetes Zimmer zu finden, herzurichten, zu verdunkeln. Aus dem Film mehr herausholen, als er im Halbdunkel hergibt, bereitet Freude. Filmvorführerinnen sind nicht schlechter als -vorführer. Das ist in Berufskreisen bekannt, jedoch offensichtlich nicht in Lehrerzimmern.
Filmtechniker 19:42, 4. Mär. 2007 (CET)
Datei:Werk einer Ernemann-Zeiss-Ikon V 001.jpg
Filmtechniker 13:51, 31. Aug. 2008 (CEST)
Warum gegeneinander ausspielen ?
Nachdem Filmprojektoren ein Jahrhundert ohne Mittbewerb waren, entsteht seit dem Jahr 2000 zunehmend Wettbewerb, durch digitales Kino und digitale Kinokameras.
- Der Artikel behandelt ein Gerät, das nicht ersetzt werden kann. Es schreibt ja auch niemand über Konkurrenz zwischen löslichem Kaffee und frisch gemahlenem Bohnenkaffee, als ob so etwas wie die Kaffeemühle veralten würde. Hallo ?! --Filmtechniker 15:40, 13. Sep. 2008 (CEST)
- Nun ja, so wie es einen Wettbewerb zwischen DLP und LCoS gibt, so wird der analoge Filmprojektor doch immer weiter vom Markt verdrängt. Digitales Kino konkurriert also durchaus mit dem klassischen Analogfilm. Genauso könnte man sagen, CD hat mit der Kassette konkurriert (und sich durchgesetzt), also auch analog gegen digital. --Fulgura frango (Diskussion) 14:59, 12. Sep. 2014 (CEST)
Erläuterung zur "Doppelprojektion"
Ich zitiere den ersten Abschnitt: "Da 24 Hell-Dunkel-Wechsel vom menschlichen Auge als störendes Flimmern wahrgenommen werden würden, wird jedes Bild im Stand zusätzlich von der Umlaufblende unterbrochen, wodurch für das Auge 48 Wechsel erzeugt werden, d. h. jedes Filmbild wird zweimal gezeigt." Meiner Meinung nach geht aus dem Kontext nicht genau hervor, woher denn die Hell-Dunkel-Wechsel kommen (wenn man sich nicht mit dem Thema auskennt). Außerdem ist diese zweite Bildunterbrechung eher ein Detail statt wesentlicher Bestandteil des Grundprinzips. Deswegen schlage ich vor, es nicht im Einführungsabschnitt zu erwähnen. --Fulgura frango (Diskussion) 14:51, 12. Sep. 2014 (CEST)
Versatz Tonspur
"Nach der Allonge folgt das so genannte Startband, auch „Blankfilm“ genannt (weil der Film keine Einzelbilder enthält). Danach beginnt der Film, der Bilder und die Tonspur enthält. Die Tonspur ist um einige Bilder versetzt „vor“ dem eigentlichen projizierten Bild, da Abtastung, Verstärkung, Leitung zum Lautsprecher und Schallausbreitung bis zum Ohr des Zuschauers eine gewisse Zeit erfordern und sonst Asynchronizität zwischen Lippenbewegungen und gehörten Worten bestünde."
Der Abschnitt ist leicht an der Realität vorbeigeschrieben, da der Großteil des Versatzes mit Sicherheit dem Fakt geschuldet ist, dass sich die Abtastung des Lichttones deutlich vor der Projektion stattfindet. (nicht signierter Beitrag von 134.3.170.88 (Diskussion) 10:39, 5. Nov. 2014 (CET))
In Flugzeugen
Vielleicht wisst ihr noch was über den Hersteller?--Anidaat (Diskussion) 20:10, 17. Mär. 2016 (CET)
Bitte erklären
In Bestandteile steht:
- „Damit auf der Leinwand keine unscharfen Bildränder zu sehen sind, begrenzen dort verschiebbare mattschwarze „Blenden“ das Bild“
bitte erklären: wieso ist der Rand unscharf und wie sieht so eine „Blende“ auf der Leinwand aus?--Ulf 04:58, 31. Mär. 2019 (CEST)