Diskussion:Flugscham

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Definition

Die Definition habe ich dem NewStatesman entnommen, da Prof. Maria Wolrath-Söderberg sich dort mit dem Konzept auseinandersetzt und eine ausgewogene Def. anbietet. -- 2001:4DD7:B479:0:9D:E0F7:D0A3:C661 22:01, 28. Okt. 2019 (CET)

Realitätscheck in Deutschland

„Im Juli wurde der Rekord gemeldet, dass knapp 20.000 Flugzeuge gleichzeitig den Himmel pflügten.“ Alles wissen, nichts ändern: Flugscham und andere DoppelmoralproblemeDie Debatte um „Flugscham“ wirkt nicht auf den Luftverkehr: Der Düsseldorfer Flughafenchef Thomas Schnalke meldet Rekordzahlen für dieses Jahr. Überlastete Flughäfen: Flugchaos trotz Flugscham --Mmgst23 (Diskussion) 17:08, 2. Nov. 2019 (CET)

„Wortwörtlich beschreibt das Konzept die Empfindung von persönlicher Scham hinsichtlich der Benutzung von Verkehrsflugzeugen.“

Zutreffend ist: Wortwörtlich bezeichnet das Wort die Scham beim oder vor dem Fliegen. Hier wird ja schon die Interpretation hineingestopft. Unter der Hand wird außerdem aus dem vorausgehenden Satz, der FS als Begriff bezeichnet, hier das Wort Konzept – zunächst scheinbar synonym – verwendet. Später im Artikel wird dann mit dem Begriff „Konzept“ eine Art politisches Handeln bezeichnet. Begriffsmauscheleien – und gar nicht mal so sublim.

Geradezu unverschämt wird dann ein (vorhandener ?) statistisch erfaßbarer Effekt rundweg mit Flugscham kausal erklärt. Das ist schon dreist. Wenn Enzyklopädien sicheres Wissen vermitteln sollen, dann will man hier kürzen, kürzen, kürzen. Solche politischen Instrumentalisierungen von Medien im Dienste der guten Sache sind doch immerhin ein Mißbrauch der WP. Dann ein weiterer Höhepunkt im semantischen Zirkus: „Flugscham bedeutet nicht, Reisen völlig aufzugeben, sondern Reisen mit einem weniger klimaschädlichen Verkehrsmittel durchzuführen.“ Das enthält die Teilaussage: „Flugscham bedeutet, Reisen mit einem weniger klimaschädlichen Verkehrsmittel durchzuführen.“ Aha. Hier wird Begriffsschärfung betrieben. Oder was? Solche großen Erkenntnisse dürfen dem Leser nicht vorenthalten werden, wenn er gerade darüber nachdenken möchte, was denn Flugscham sein mag. Und ich würde gern eine Analyse des Neologismus FS in das Curriculum für Deutschleistungskurse aufnehmen, kann man daran doch zeigen, wie durch semantische Schludrigkeiten Politik gemacht werden kann – sogar an Stellen, die dafür dezidiert nicht geschaffen wurden. Mr. bobby (Diskussion) 08:47, 30. Nov. 2019 (CET)

Völlig richtig, Mr. bobby, ich habe den von dir zitierten Ideologen-Erziehungs-Spruch gemäß der Quelle korrigiert. Weiterhin habe ich bei den Grundlagen präzisiert - es hilft ja nichts, wenn alle stattdessen Auto fahren, sondern der Personenfernverkehr ist per se zu gefühlten 90% sinnfrei, egoistisch und nicht nachhaltig.--Ulf 11:45, 29. Dez. 2021 (CET)

Gegenteil von Flugscham

Bis 2018 war in Deutschland oft das Gegenteil von Flugscham verbreitet. Arbeitnehmer protzen im Kollegen- und Bekanntenkreis damit, wieviel Flugmeilen sie jedes Jahr zurücklegten, und versuchten damit ihren Mitmenschen zu suggerieren, wie furchtbar wichtig sie deshalb doch sein müßten. Zugleich protzten auch Privatleute im Bekanntenkreis, und oft auch gegenüber die noch nicht einmal zu ihrem Bekanntenkreis gehörten, sondern denen sie lediglich zufällig begegneten, damit, daß sie zwwecks Urlaub sehr oft in sehr weit entfernt liegende Länder (Malediven, Seychellen, Mauritius, Thailand, Australien, ...) fliegen, oder am Wochenende mal eben nach London oder Mailand oder New-York "zum Shoppen" fliegen, und diese Leute versuchten damit, ihren Status zu erhöhen. Oft hörte man auch völlig ungefragte davon, wie toll doch die "Miles-&-More-Programme" seinen, und was für tolle Vorteile man dort fürs Vielfliegen erhalten habe. Vielleicht kann man das gegenteil von Flugscham mit "Vielflieger-Angeberitis" bezeichnen?--2003:E7:7F0D:7501:24B1:13D0:985F:392 02:50, 9. Mär. 2020 (CET)

Nennt man Flug-Angeber. https://ze.tt/diese-8-leute-triffst-du-auf-jedem-flug/
Fürsolche Leute gibt's Foren wie https://www.vielfliegertreff.de/
Dafür gibt's mehr Krebs bei solchen Leuten. https://www.np-coburg.de/leben/karriere/dpa/beruf_bildung/art661131,6197372 --Mmgst23 (Diskussion) 03:35, 9. Mär. 2020 (CET)
Der klassische deutsche Doppelmoralist vermag meinem Hörensagen nach durchaus beides unter einen Hut zu bringen. Man gibt zu, dass es schädlich ist, aber man tut es ja entweder nur selten oder natürlich ausschließlich, weil/wenn es nötig ist. Das Thema bietet offenbar sogar noch einen willkommenen weiteren Anlass, darüber zu sprechen, dass man fliegt, wobei man dann wiederum die Fähigkeiten und Kenntnisse der eigenen Person herausstellen kann. Bemerkenswert die dabei nach wie vor gern gebrauchte kindlich-unschuldige Bezeichnung „Flieger“ statt Flugzeug.--Ulf 11:59, 29. Dez. 2021 (CET)

Auswirkungen von Flugscham in Schweden 2019

www.aargauerzeitung.ch schrieb am 2.5.2019: In Schweden hat sich die neue Scham in Bezug auf das Fliegen bereits auf das Verhalten der Bevölkerung ausgewirkt. So nahmen die Schweden zuletzt immer häufiger den Zug und buchten weniger Flüge: Nach jahrelangem Wachstum der Passagierzahlen stagnierten diese 2018 und gingen in den ersten drei Monaten 2019 gar um 3 bis 4 Prozent zurück.

--178.203.112.96 05:41, 8. Sep. 2020 (CEST)