Diskussion:Foliant
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Format?
Lt den mir zugänglichen WB heißt das Buchformat immer Folio, Foliant hingegen svw. „Wälzer“. Eher doch Buch nach Eigenschaft?--Wheeke (Diskussion) 19:59, 1. Jun. 2013 (CEST)
- Die Bezeichnung Foliant leitet sich ausschließlich vom Folioformat ab und nimmt kein Bezug zum Einbandtyp oder zur Funktion des Buches. Er ist redundant zum Folio und kommt von der Anzahl der Bogenfalzung in den Lagen, demzufolge eine Eigenschaft des Druckbogens. Adäquate Begriffe wie Oktavbüchlein, Quartband, Quart- und Oktavschriften usw. sind zwar im Gebrauch aber keine stehenden Begrifflichkeiten wie Foliant (siehe auch Lexikon der Kunst, 7 Bde.). Als Gegenteil müsste es den Duodeziant oder Sedeziant geben. Deshalb würde ich das Lemma nicht in die Kat Buch nach Eigenschaft nehmen. In der von Ilse Schunke verfassten Einführung in die Einbandkunde (Verl.d.Kunst, 1978) wird die Beschreibung eines Einbandes nach bindetechnischen, materialtechnischen und verzierungstechnischen/künstlerischen Merkmalen klassifiziert und mit entsprechenden Begriffen versehen (z.B. Lederbände, Pergamentbände, Goldschmiedeeinband, Pappband). Eine derartige Subsummierung von gegenwärtig in der Kategorie:Buch nach Eigenschaft anzutreffenden Lemmata sind in diesem Fachbereich nicht üblich. Beispielsweise ein Handexemplar ist keine buchtypische Eigenschaft sondern beschreibt eine bibliothekstechnische Funktion (Sonderstandort, Dienststandort, Handbibliothek). Ich will nicht nur meckern. Gut finde ich deine Bemühungen zur Strukturbildung auf diesem Themenfeld.--Lysippos (Diskussion) 22:27, 1. Jun. 2013 (CEST)
- Wo du recht hast hast du recht. Sicher stimmst du mir aber zu, dass dieser Artikel nicht nur an Beleglosigkeit sondern angesichts von en:Folio (printing) an Materialmangel und geringer Differenzierung krankt. Stimmst du mir zu, dass Antiquariate ihre Angaben für Folioformate als "Folio" machen und nicht als "Foliant"? Dient der Ausdruck „Foliant“ daher nicht doch umgangssprachlich der Beschreibung jeden größeren Buches unterschiedlicher Dimension und ist praktisch untauglich zur Kommunikation bestimmter Formate?--Wheeke (Diskussion) 08:40, 2. Jun. 2013 (CEST)
- Ja, der Artikel ist nicht nur unbelegt, sondern auch sein Thema ist nicht völlig ausgeschöpft. Das o.g. Lexikon der Kunst beginnt den Eintrag „Foliant“ wie folgt: „Foliant (lat.), Bezeichnung für ein im Folioformat (2°) hergestelltes Buch (→ Buchformat), das ursprüngl. aus einem einmal gefalzten und eingesteckten Bogen gefertigt wurde. Auch als allg. buchgeschichtl. Bezeichnung für ein umfangreiches Buch von beträchtl. Größenausmaß gebraucht.“ und zwei Stichworte weiter steht: „Folio Folium (lat. in folio «in Blatt-[größe]»; lat. folium «Blatt»), Bezeichnung für ein Buchformat. ...“. Einen Eintrag wie einen Quartant oder Oktavant oder Vergleichbares habe ich dort oder in der Buchkunde bzw. Bibliothekswissenschaft nicht gefunden. Eine Kategorie:Buchtyp oder Kategorie:Buchart gibt es hier nicht. Man kann die diskutierte Frage möglicherweise ganz anders sehen. :) Schönes Wochenende --Lysippos (Diskussion) 12:29, 2. Jun. 2013 (CEST)
- Wo du recht hast hast du recht. Sicher stimmst du mir aber zu, dass dieser Artikel nicht nur an Beleglosigkeit sondern angesichts von en:Folio (printing) an Materialmangel und geringer Differenzierung krankt. Stimmst du mir zu, dass Antiquariate ihre Angaben für Folioformate als "Folio" machen und nicht als "Foliant"? Dient der Ausdruck „Foliant“ daher nicht doch umgangssprachlich der Beschreibung jeden größeren Buches unterschiedlicher Dimension und ist praktisch untauglich zur Kommunikation bestimmter Formate?--Wheeke (Diskussion) 08:40, 2. Jun. 2013 (CEST)