Diskussion:Gefecht bei Saalfeld
Hallo, ich bin derjenige, der im Artikel "Schlacht bei Jena Auerstaedt" vorgeschlagen hat, einen seperaten Artikel zum Gefecht bei Saalfeld anzulegen. Toll, das das endlich passiert ist. Aber ich würde den Artikel in wesentlichen Teilen noch sehr überarbeiten, denn diese sind viel zu Gneisenau-Lastig und überhaupüt recht oberflächlich. Das liegt wahrscheinlich nur an der etwas geringen Auswahlliteratur. Habe mich mit der Schlacht bereits beschäftigt und möchte deshalb einige Veränderungen vornehmen. Hoffe niemand hat was dagegen. --memnon335bc 22:29, 28. Dez. 2006 (CET)
- Und ich bin derjenige, der die erste Version des Artikels "Gefecht bei Saalfeld" geschrieben hat ^^. "Gneisenau-lastig" issen niedlicher Ausdruck, "oberflächlich" verstehe ich so, daß ich eben nur die bloßen Tatsachen kompiliert habe und alle Verschönerungsarbeiten den wikipedia-Oberexperten überlasse.
- Aber mal im Ernst. Saalfeld war Gneisenaus Gefecht, dort zeichnete er sich zum ersten Mal aus, weil er als einziger nicht panisch wurde; deswegen kam er zum Gefolge des Fürsten Hohenlohe, von diesem zu Rüchel; bei Rüchels Aktion um Kapellendorf am 14.10.1806 zeichnete er sich wieder aus (er hat zweimal inmitten zurückflutender Massen versucht, Auffangstellungen zu bilden, einmal westlich Kapellendorfs und einmal am Webicht nahe Weimar). Rüchel schlug ihn dann 1807 zum Kommandanten von Kolberg vor, und voila ...
- Also Saalfeld zu beschreiben ohne gneisenau-lastig zu werden geht gar net.
Gneisenaus Einfluss auf das Gefecht bei Saalfeld war ä0ßerst beschränkt, weil er damals eben nur ein Hauptmann war. Dass sein Verhalten in dem Gefecht für seine weitere Karriere entscheidend war bestreitet niemand, aber da dies alles Entwicklungen sind, die eben nach dem 10. Oktober stattfanden, sind sie für das Gefecht selbst eher unwichtig. Oder um es etwas zugespitzter zu formulieren: Das Lemma heißt "Gefecht bei Saalfeld" und nicht "Gneisenaus Rolle im Gefecht bei Saalfeld" ;-) --memnon335bc 16:27, 29. Dez. 2006 (CET)
Stimmt ^^
Historische Literatur von 1807 zur Schlacht in digitaler Form: http://digital.slub-dresden.de/id309252342 --77.179.32.30 22:28, 6. Sep. 2009 (CEST)
Richtigstellungen
Im Artikel hieß es, dass Preußen in der Vorphase des Krieges von 1806 ...(gemäß der Kontinentalsperre) alle Häfen für englische Schiffe gesperrt hätte. Das stimmt nicht. Die Kontinentalsperre verhängte Napoleon im November 1807, also während des Krieges und nach der gewonnenen Entscheidungsschlacht. Preußen trat der Kontinentalsperre erst im Frieden von Tilsit bei.
An der Seite Preußens beteiligten sich außerdem ... Braunschweig und Hannover. Auch das ist falsch. Der Herzog von Braunschweig war zwar Befehlshaber der preußischen Hauptarmee, aber er legte großen Wert darauf, als Landesherr neutral zu bleiben (der feine Unterschied interessierte Napoleon vernünftigerweise nicht). Hannover existierte als handlungsfähiger Staat bereits nicht mehr und auch eine hannoversche Armee gab es demzufolge nicht. Die entsprechenden Änderungen des Textes habe ich nun angebracht.--Gloser 16:13, 31. Dez. 2008 (CET)
Sicherung des Saaleübergangs
„Damit war die Sicherung des Saale-Übergangs bei Saalfeld nicht mehr erforderlich; dennoch erging kein Befehl an Prinz Louis Ferdinand, zurückzugehen.“ Diesen Satz halte ich aus mehreren Gründen für problematisch (und plädiere daher für seine Entfernung):
Weder die Franzosen noch die Preußen kannten ausreichend die gegnerische Stellung. Das betrifft insbesondere die Frage: Wer steht auf dem linken, wer auf dem rechten Saaleufer. Napoleon marschierte auf beiden Seiten. Hohenlohe und Massenbach plädierten massiv für das Verbleiben auf dem rechten Saaleufer, gehorchten aber zähneknirschend, wenn auch nur halbherzig den entgegenlaufenden Befehlen. Wenn man Massenbachs Memoiren liest, wird einem schlecht, weil Hohenlohe/Massenbach ständig nur räsonnieren und inkonsequent handeln. Also: rechtes Saaleufer ist frei, alles klar, Brücke räumen – so einfach ist es nicht, zumal Napoleons Korps auf beiden Ufern marschierten.
Selbst wenn das rechte Ufer erkennbar von eigenen Truppen frei gewesen wäre (es gab ja da aber auch noch die Sachsen, zu denen nur eine sehr unbefriedigende Kommunikation bestand und die naturgemäß zugunsten Dresdens auf dem rechten Ufer bleiben wollten), selbst dann ist die Kontrolle der wenigen Flussübergänge immer wertvoll. Warum sollte Louis Ferdinand ungenötigt abziehen? Das ist eben die Aufgabe der Vorhut bzw. Nachhut, quasi in Sichtkontakt mit dem vor- oder nachrückenden Feind zu bleiben, einem ernsten Gefecht aber auszuweichen.
Und da liegt das eigentliche Problem: Louis Ferdinand wollte von seinem Naturell her einem ernsten Gefecht eben nicht ausweichen. Er ist das Idol der Kriegspartei, er hat schon immer zum Schlagen gedrängt. Und nun hat er die Gelegenheit, und da wäre Louis Ferdinand der Allerletzte, der sich „feige“ zurückziehen würde. Dann stirbt er schon lieber den Heldentod… Natürlich hat bei seiner Entscheidung auch die unklare Lage eine Rolle gespielt. Dennoch ist sich die Mehrheit der Kommentatoren (sofern nicht nationalistisch besoffen) einig, dass Louis Ferdinand letzten Endes befehlswidrig gehandelt hat. Auch ohne ausdrücklichen Rückzugsbefehl hätte er ausweichen müssen. - So sehe ich das jedenfalls. Und Ihr? --Ulrich Waack 18:16, 31. Dez. 2008 (CET)