Diskussion:Gefechtsbereitschaft (NVA)
Abstimmung mit Kampfbereitschaft bzw. Mobilmachung
Es wäre schön, wenn jemand diesen Artikel mit Kampfbereitschaft abstimmen könnte. Die Aussagen scheinen sich zu widersprechen (was wahrscheinlich dem unterschiedlichen Sprachgebrauch in verschiedenen Ländern geschuldet ist). Wir haben da z.B. für die USA Defense Condition. Kann man das vergleichen/einordnen? Ein anderer Begriff ist Mobilmachung. Wie steht der im Verhältnis zur Gefechtsbereitschaft? Wie sieht es mit der Gefechtsbereitschaft der anderen Bewaffnete Organe der DDR aus. Gilt da ähnliches? Generell wäre ein Artikel Gefechtsbereitschaft schön. Auch schön wäre, zu erfahren, was die "befohlenen Gefechtsaufgaben" waren/gewesen wären. Was waren denn die befohlenen Gefechtsaufgaben und die Stufen der Gefechtsbereitschaft z.B. am 17. Juni 1953, in der Kubakrise, dem Prager Frühling oder der Wende?Karsten11 21:36, 17. Aug. 2010 (CEST)
- Danke für den sicher berechtigten Hinweis. Es stimmt, die Begriffe haben da eine abweichende Bedeutung, weshalb auch genau dieses Lemma gewählt wurde. Der Begriff war vermutlich in anderen Bewaffeneten Organen der DDR sehr ähnlich belegt. Einen Artikel Gefechtsbereitschaft, also die Begrifflichkeiten von Ost und West, Wehrmacht und davor, vielleicht nocht vom Rest der Welt in den Artikel zu bekommen ist sicher eine Aufgabe. Ich habe mich da ehrlich gesagt nicht rangetraut, weil ich auch nicht wirklich gute Quellen habe, besonders was den Westen angeht... Gefechtsaufgaben, ja gut, das ist eigentlich schon wieder ein wenig vom Thema weg, da es ja keinen wirklichen Krieg gab (glücklicher Weise!), blieben ja die meißten Gefechtsaufgaben theorethisch.. Es gab nur wenig wirkliche Gefechtsaufgaben in der NVA - der Wachdienst war eine davon. Weitere Begriffe würden dann aufgeworfen wie zum Beispiel Gefechtsordnung welche sicher auch unterschiedlich belegt waren. Was die politischen Kriesen angeht kann man sicher noch Material finden un einbringen, sehr gute Idee! Wird aber nicht gleich... Grüße --LutzBruno Sag's mir! 22:17, 17. Aug. 2010 (CEST)
Kritk und Fehlendes
Hallo, erstmal vielen Dank für den Artikel, der gefehlt hat. Jetzt zur Kritik:
- Der Sprachstil und Inhalt, vor allem im ersten Teil, trennt nicht zwischen Wunschbild und Realität, ja er benutzt teilweise die hölzern-verschleiernde Sprache der NVA selbst. („politisch-moralischer Zustand“, am besten noch als PMZ abgekürzt, „System der Alarmierung“ ist Insider-Sprech, „Maßnahmen“ werden ausgelöst, usw.)
- abgesehen vom ersten Satz ist der erste Abschnitt aber aus dem Werk von Torsten Diedrich entnommen. Wie oben schon angeführt, sind bestimmte Begrifflichkeiten eben DDR-Typisch, die kann man zwar erklären, aber nicht immer in heutiges Deutsch belegt übersetzen, da es wiedersprüchliche Sekundärliteratur gibt. Aber ich werde mich mal bemühen das umzuformulieren, ohne denn Sinn zu verfälschen. Ich sehe allerdings die Gefahr bei der Umformulierung, dass feste Begrifflichkeiten der DDR-Sprache verfälscht, oder in einer Art Theoriefindung neu definiert werden... Wie könnte man das denn Generell lösen? in dem Artikel Sprachgebrauch der DDR wurden deratige Begriffe als "zu Fachspezifisch" abgelehnt, soll man dann eine Liste Begriffe und Sprachgebrauch bewaffeneter Organe der DDR oder so ähnlich anlegen, um sie dort zu beschreiben?--LutzBruno Sag's mir! 14:24, 18. Aug. 2010 (CEST)
- Bestimmte Begriffe sind nicht allgemeinverständlich. Weiß der verständige Leser ohne NVA-Erfahrung, was mit „Objekt“ gemeint ist? Was „Soll-2-Technik“ ist? Ich behaupte nein.
- gut, Objekt habe ich auf der Bkl eingefügt - vorerst bis jemand einen besseren einfall hat. Denn Objekt konnte eine Kaserne, ein Tanklager, ein Tobographischer Punkt, ein Gebäude usw. sein. Wenn man das aus einer Quelle übernimmt, kann man ja dann nicht eigenmächtig schreiben Haus oder Kaserne, wenn das nicht näher in der Quelle definiert wurde... Andere Begriffe analog oben... Liste?--LutzBruno Sag's mir! 14:24, 18. Aug. 2010 (CEST)
Was fehlt:
- Folgen der Ständigen Gefechtsbereitschaft: Wie oft hatten Soldaten und UaZ praktisch das Recht, die Kaserne zu verlassen. Wieviel Frust und gegenseitige Schinderei hat dieses sinnlose Herumhängen in den Kasernen, vor allem am Wochenende, verursacht. Zustand und Modernisierung von beheizten Hallen für Waffentechnik vs. nicht vorhandenen Duschn für Soldaten. Wie wird die Gefechtsbereitschaft, die in Memoiren von ehemaligen NVA-Granden ja fast nbur noch mit dem Adjektiv „überhöhte“ bzw. „übertrieben“ daherkommt, heute bewertet?
- Gut über den Frust der Soldaten in der BW findet man sicher auch nichts hier, das halte ich nicht für relevant in einer Enzyklopädie, eine Bewertung aus heutiger Sicht läßt sich nur im Kontext der Militärdoktrien und natürlich der Weltpolitischen Lage Ost-West von damals verstehen... aber das sollte doch eher unter Kalter Krieg abgehandelt werden.--LutzBruno Sag's mir! 14:24, 18. Aug. 2010 (CEST)
- Geschichtlicher Überblick: Wie haben sich die Anforderungen an die Gefechtsbereitschaft von KVP / NVA der 1960er / NVA ab 1974 / NVA nach der Wende entwickelt?
- guter Punkt, aber da feheln mir noch bessere Quellen. --LutzBruno Sag's mir! 14:24, 18. Aug. 2010 (CEST)
- Einordnung: Wie sieht es mit einem Vergleich der Gefechtsbereitschaft der NVA mit anderen Armeen des Varschauer Vertrags aus? Wie insbesondere mit der Westgruppe?
- ebenfalls, etwas dazu habe ich, aber ich weiß nicht ob das wirklich zuverlässig ist --LutzBruno Sag's mir! 14:24, 18. Aug. 2010 (CEST)
- Praktischer Ablauf: wie funktionierte die Benachrichtigung einer Einheit? Wie innerhalb der Kaserne? Alarmmelder? Wie oft wurde geübt?
- Gut das kann man noch anführen, einige Artikel gibt es hier ja schon...--LutzBruno Sag's mir! 14:24, 18. Aug. 2010 (CEST)
- Reale Auslösung: Wann kam es zu realen Auslösungen? (Prager Frühling, Solidarnosz, Herbst 1989)
So weit erstmal und nichts für ungut. --Minderbinder 10:28, 18. Aug. 2010 (CEST)
- Da wird auch viel Wiedersprochen, gerade Prager Frühling, an dem die NVA ja gar nicht beteiligt war, aber offiziell sich damit gebrüstet hat... ja, gucke ich mal... --LutzBruno Sag's mir! 14:24, 18. Aug. 2010 (CEST)
- Hallo, schön, dass du meine Bemerkungen sportlich siehst. Ich halte den Punkt der praktischen Konsequenzen für den wichtigsten. Und da es nun mal (Gott sei Dank) keinen Krieg gab, war das doch eher Alltagsgeschichte als Militärgeschichte. Das ganze hat nicht viel mit dem Kalten Krieg zu tun. Eher mit Traumata der sowjetischen Genossen, und mit unterwürfigen SED-Kadern, die alles fein bürokratisch umsetzten. Ich hatte zu meinem unfertigen Artikelentwurf schon mal eine ganze Reihe von solider Sekundärliteratur zu Altagserfahrung in der NVA gelesen. Der Frust über das monatelange Eingesperrtsein stand bei den Soldaten ganz oben, das war eine direkte Folge der in Friedenszeiten irrwitzigen Präsenzquote. So etwas gab es doch bei der Bundeswehr gar nicht. Dinge wie EK-Bewegung (NVA) und Dedowschtschina (Rote Armee) auch nicht. Zum Prager Frühling: Naja, gestritten wird über die Bedeutung und Ausmaß der Teilnahme. Die Auslösung in den Divisionen im MB-III ist doch unstrittig. Genauso die EG-Auslösung nach der Maueröffnung 1989. --Minderbinder 14:37, 18. Aug. 2010 (CEST)
- Ja gut, wenn Du den "Lagerkoller" meinst, der ist natürlich in den Ost-Armeen verbreiteter gewesen, besonders in der Roten Armee mit ihrer sehr langen Wehrdienstzeit... Eigentlich galt an allen Feuertagen "Erhöte Gefechtsberreitschaft" da man davon ausging, der "Gegner" würde die verringerte Anwesenheit nutzen... Wie gesagt, muß da mal ne Quelle suchen, oder hast du eine gute bei der Hand?
- PS: In einer DDR-Quelle fand ich die Meldung, das im Stern 1968 eine Anfrage beim Verteidigungsministeriums in Bonn, nicht die Zweifel ausräumen konnte, das die Bundeswehr nicht wenigstens im Äther mit dabei war...kein Komentar seitens des Beamten Somit wäre dann noch zu belegen warum und worauf 68 in der NVA Ausgelöst wurde... Grüße --LutzBruno Sag's mir! 21:06, 18. Aug. 2010 (CEST)
- Meinst du „an allen Feiertagen“ war Erhöhte Gefechtsbereitschaft? Also das stimmt ganz sicher nicht. Die Mär von der pöhsen NATO, die gerade am Wochenende zuschlagen würde, wurde gern von den Politniks erzählt, um die schwachsinnigen Urlausbregelungen zu rechtfertigen. Aber sie hatte nichts mit einer EG-Auslösung zu tun. --Minderbinder 11:22, 19. Aug. 2010 (CEST)
- klar das war eine Mär, aber Nein, es muß da noch eine andere Skala gegeben haben, Leider habe ich überhaupt keine Belege dazu, ich weiß aber, das an Feiertagen "besondere Wachsamkeit" angesagt war. Das hatte auch praktische Auswirkungen, weil jedes "(Wach)vorkommnis" automatisch ein "besonderes Vorkommnis" wurde und entsprechend härtere Konsequenzen hatte. Kannst Du da weiterhelfen wie das einzuordnen ist? --LutzBruno Sag's mir! 11:43, 19. Aug. 2010 (CEST)
- Davon habe ich noch nie gehört. Müsste dann aber eigentlich in der Dienstvorschrift Wachdienst stehen. Oder in irgendeiner Disziplinarordnung. Vielleicht war es auch nur lokales Gerede? Geredet wurde ja viel. Hat jedenfalls wohl nicht mit den Stufen der Gefechtsbereitschaft im eigentlichen Sinne zu tun. --Minderbinder 12:19, 19. Aug. 2010 (CEST)
Quellen
Ich teile zwar nicht die Ansicht, das Peter Veith oder der Militärverlag-pauschal inakzeptable Quellen seien, Veith war übrigens KEIN Angehöriger der NVA (jedenfall nach eigener Aussage), Sicher kann man den Aussagen auf seinen Seiten nicht immer blind vertrauen, aber wo kann man das eigentlich bei diesem Thema? Ich freue mich jedoch über den schönen Beleg aus dem Bundesarchiv... --LutzBruno Sag's mir! 10:34, 19. Aug. 2010 (CEST)
- Also, da musst du mal genau lesen: „Ich habe gedient, bin aber weder Ex-NVA-Pilot, General oder gar Journalist“. Er war Offizier der Luftstreitkräfte der NVA, aber nicht beim fliegenden Personal. Les mal die Beiträge von Benutzer Veith im [1], zum Beispiel „bei "uns" in der Staffel“ / „an der OHS Kamenz“ (. Auch in dieser Usenet-Gruppe geistert „Veith“ rum. Wie auch immer, seine private Meinung sei ihm unbenommen, per WP:Q ist das nicht akzeptabel. --Minderbinder 11:19, 19. Aug. 2010 (CEST)
- ups, Danke.. --LutzBruno Sag's mir! 11:21, 19. Aug. 2010 (CEST)
- PS: Gut, aber es gab auch Wehrdienstpflichtige im Grundwehrdienst (<-tolles Wortgebilde) welche an den Schulen dienst taten... Das wäre nicht unbedingt ein schlagender Beweiß... aber egal, ich weiß er ließt auch hier mit, und wird sich bestimmt melden wenn was falsch ist ;-) --LutzBruno Sag's mir! 11:48, 19. Aug. 2010 (CEST)
Reale Auslösung
Habe ich etwas ausgebaut, da fehlt jetzt noch:
- 1961: erste und zweite Berlinkrise
- 1962: Kubakrise, dazu [2]
- 1981: Verhängung des Kriegsrechts in Polen, 9. PD in Erhöhter Gefechtsbereitschaft
- 1989: Auflösung der Erhöhten Gefechtsbereitschaft vom 10. November 89
--Minderbinder 13:34, 19. Aug. 2010 (CEST)
- Hallo Lutz, danke für die Erweiterung. Eine Arbeit aus dem GRIN Verlag (Selbstverlag ohne Redaktion) muss man allerdings sehr genau anschauen. Hier wird klar, dass es sich um einen Studenten mit Vordiplom (heute Bachelor) der vergleichenden Sozialwissenschaften handelt, der in seinem Hauptstudium eine Arbeit schreibt. Noch nicht mal ein Betreuer ist erkennbar. Das kann man per WP:Q nicht als Beleg nutzen, höchstens zum Auffinden von echten Belegen. --Minderbinder 08:00, 20. Aug. 2010 (CEST)
- Danke für die Hinweise. Eigentlich hätte ich mich gar nicht an den Artikel vergreifen sollen, da ich im Moment doch etwas belastet bin, und man solche Themen eben nicht mal schnell hinschreiben darf... Ich wollte aber hier schnell zu einer Lösung der oben aufgelisteten Kritik beitragen... Ich hoffe ich habe Dir dadurch nicht noch all zu viel Mehrarbeit verschaft... Es gibt bei mir neben dem Berufsleben, Privatleben auch noch ein sehr umfangreiches Leben für Vereine, und da kommt man manchmal in Teufels Küche... Ich hoffe Du siehst mir das nach.. Grüße --LutzBruno Sag's mir! 13:23, 20. Aug. 2010 (CEST)
- Ist doch kein Problem, ich freue mich über die Ergänzung. Die Zusammenarbeit macht doch Spaß, meist werkelt man doch am Artikel so allein vor sich hin. PS: Schön wäre ja ein Foto von einer Alarmampel, oder wie der Name auch immer ist. (Mit rotem Licht für VG, gelbem Licht für EG und weißem Licht für GK. Oder so.) Hast du einen Plan, wie man an so ein FOto kommen könnte? --Minderbinder 17:43, 20. Aug. 2010 (CEST)
- Ich hab so'n Ding noch nie gesehen. Wo hingen die denn überhaupt? OPD? --LutzBruno Sag's mir! 22:30, 3. Sep. 2010 (CEST)
Die 9. Panzerdivision wurde im November 1980 in den Alarmzustand "Gefechtsbereitschaft bei Kriegsgefahr" versetzt. Der Grund für die Auslösung lag in der Entwicklung im Nachbarland Polen. Dort hatte sich die Gewerkschaft "solidarnosc" zunehmend stärker entwickelt und gab der DDR-Regierung Anlass zu großer politischer Sorge, da sie die Isolation der DDR befürchtete, wenn Polen aus dem Warschauer Vertrag ausscheren sollte. Der Alarmzustand wurde erst im April 1982, also vier Monate nach Verhängung des Kriegsrechts in Polen, wieder aufgehoben. Vergleiche dazu den Beitrag unter Wikipedia: "9. Panzerdivision". Darüber gibt es weiter einen Dokumentarfilm "Panzer gegen Polen" des Mitteldeutschen Rundfunks. Ich selbst habe diese Vorgänge erlebt, weil ich meinen Grundwehrdienst im 21. Panzerregiment während dieser Zeit absolvierte. -- Eichengrund (Diskussion) (00:01, 20. Apr. 2013 (CEST), Datum/Uhrzeit nachträglich eingefügt, siehe Hilfe:Signatur)
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Der Artikel wurde ursprünglich von LutzBruno und mir angelegt, um die Gefechtsbereitschaft in der NVA zu beschreiben. Durch die Bearbeitungen von Gastlektor ist der Artikel nun in der Einleitung allgemeiner geworden, der Inhalt beschreibt nach wie vor zu 80 % die NVA. Die Bebilderung passt überhaupt nicht dazu. Ich verschiebe den ARtikel daher auf Gefechtsbereitschaft (NVA), und mache aus Gefechtsbereitschaft einen Stub. --Minderbinder 11:01, 3. Jul. 2020 (CEST)