Diskussion:Geisterrad

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Kritische Betrachtung fehlt

Ghostbikes werden auch gerne damit begründet, dass sie vor Gefahren warnen und damit mehr Rücksichtsnahme von Autofahrer anmahnen. Ob die Wirkung eintritt, wird nicht hinterfragt, auch hier nicht. Die Kritikpunkte sollten aber genannt sein. Allerdings habe ich kleine Quellen für solche offiziell geäußerte Kritik.

Ich halte Ghostbikes für absolut keine gute Idee. Auch wenn es leider immernoch tödliche Unfälle gibt, Radfahren ist gesund und nicht sonderlich gefährlich, ganz im Gegenteil: Radfahrer leben länger als Autofahrer weil sie sich mehr bewegen! Den Leuten sollte die Angst vorm Radfahren genommen werden denn sie ist unberechtigt. Wer mehr Sicherheit will der sollte wissen, dass das beste Mittel für mehr Radverkehrssicherheit ist, mehr Radfahrer auf die Straßen(!) zu bekommen. Das wirkt stärker als alle Kampagnen.

Das Aufstellen von Ghostbikes dreht die öffentliche Wahrnehmung geradezu um und erzeugt Angst vorm Radfahren. Dass jemand beim Anblick der Fahrräder sein eigenes (Fehl-)Verhalten als Autofahrer hinterfragt, halte ich für fraglich. Wenn Autofahrer sie überhaupt wahrnehmen werden die meisten Mitleid haben, sich im vielleicht noch fragen, was der Radfahrer wohl falsch gemacht hat (vermutlich hatte er keinen Helm auf oder die Vorfahrt der Autofahrer missachtet ...). Hängen bleiben wird vor allem, das Radfahren todgefährlich ist. Der Schaden dieser Aktion ist m. E. weitaus größer als der Nutzen jemals sein kann!

Hier nimmt man das Leiden der Angehörigen zur Begründung von gutgemeinte Aktionen. Aber mit den gut gemeinten Sachen ist es immer so ein Ding, wenn sie nicht ausreichend durchdacht sind ...

--Jochen B (Diskussion) 22:47, 9. Apr. 2014 (CEST)

Hallo Jochen! Ich respektiere natürlich Deine Meinung zu dem Thema, sehe es jedoch anders: Die Ghostbikes erzeugen keine Angst vor dem Radfahren, sondern erinnern alle Verkehrsteilnehmer daran, achtsam zu sein, insbesondere dann, wenn der Aufstellungsort eine Stelle mit erhöhtem Risiko darstellt. Einen ähnlichen Effekt haben auch die kleinen Kreuze, die z.B. in Wiener Außenbezirken an Stellen aufgestellt sind, wo Fußgänger, vor allem Kinder, tödlich verunglückt sind. Wenn ich diese Kreuze sehe, denke ich auch nicht plötzlich, dass zu Fuß gehen gefährlich, angstmachend und potentiell tödlich ist, sondern vielmehr, dass es nicht schadet, immer erst nach links und rechts zu schauen, wenn man eine Straße überquert.
Soweit zu Deiner bzw. meiner Meinung. Wenn es Belege für "offiziell" geäußerte Kritik gibt (Kuratorium für Verkehrssicherheit o.ä.), könnte das natürlich in den Artikel einfließen... Gruß --Invisigoth67 (Disk.) 18:26, 10. Apr. 2014 (CEST)
Auch ich bin in einigen Städten und Großstädten (Ruhrgebiet, Hamburg, Bielefeld) mit dem Rad unterwegs gewesen. Ich habe mich an Kreuzungen und Ampeln jedoch stets hinter größeren Fahrzeugen (Lkw, Transporter etc.) eingereiht, weil ich auf Nummer Sicher gehen wollte. Die Fahrzeugführer haben trotz etlicher Spiegel immer noch einen Toten Winkel. Radfahrer sollten immer versuchen, in solchen Situationen einen Blickkontakt mit dem Fahrer herzustellen. Wenn das nicht möglich ist, nicht auf sein Recht (auch wenn es vorhanden ist) bestehen, es geht daneben. Dieser Aspekt fehlt noch. --Giftmischer (Diskussion) 20:11, 3. Okt. 2014 (CEST)

Auflistung

Ich finde es nicht sinnvoll, hier unzählige Beispiele für Ghostbikes aufzulisten. Die Liste wird nie vollständig sein können und die Räder verschwinden oft so schnell wieder, so dass man mit der Pflege nicht hinterherkommt. Auch der Informationsgehalt ist ggü. dem restlichen Beitrag gering ("Das ungarische GB steht in Budapest"). Wenn dann - wie hier geschehen - noch detailliert beschrieben wird, was aus einem einzelnen Ghostbike geworden ist und wer wo was dazu gesagt wird ist das wirklich zu viel. Vielleicht sollte man nennen, wo es die ersten Ghostbikes gab und es dabei belassen. --Jochen B (Diskussion) 22:52, 9. Apr. 2014 (CEST)

Den Artikel finde ich soweit gut, weil er eine internationale Übersicht ermöglicht. Die Auflistung aller Räder (und gerne: weitere Details - welche? Standort?, Geschichte?, Entfernung?) hier im Artikel fände ich auch keine gute Idee. Dazu schlage ich Listen vor (die dann hier verlinkt werden können. OK? --Flo Sorg (Diskussion)
Noch keine Meinung/Meinungen dazu? --Flo Sorg (Diskussion) 18:39, 14. Feb. 2018 (CET)
Die meisten internationalen Angaben waren ohne Beleg, ich habe einen einzelnen Absatz daraus gemacht. Die völlig unbelegte Allgmeinaussage zum Vorgehen des ADFC wurde auskommentiert. So einfach geht das nicht.--Kjalarr (Diskussion) 15:51, 22. Mär. 2018 (CET)

Rechtlich

Vielleicht auch ein paar kurze Sätze inwieweit das Aufstellen im öffentlichen Raum überhaupt rechtlich zulässig ist, oder nur geduldet wird... (nicht signierter Beitrag von 176.4.1.250 (Diskussion) 14:40, 9. Jun. 2015 (CEST))

Defekter Weblink

GiftBot (Diskussion) 04:53, 10. Jan. 2016 (CET)

Verunglückte vs. Getötete

Beim Ghost-Bike geht es darum, dass ein Fahrradfahrer durch den MIV zu Tode gekommen ist. Allein-Unfälle bzw. Zusammenstöße mit anderen Fahrradfahrern sind sicher ebenfalls tragisch. Ein Ghost Bike wird jedoch nur dann aufgestellt, wenn am tötlichen Unfall ein MIV-Fahrzeug beteiligt war. Gegenstimmen?--Albrecht62 (Diskussion) 14:14, 7. Nov. 2017 (CET)

Stimme insofern zu, dass für tödlich verunglückte Mountain- oder Trekking-Biker keine Ghost Bikes aufgestellt werden, allerdings finde ich die Formulierung "im Straßenverkehr tödlich verunglückte Radfahrer" am zutreffendsten, da sich wohl nur schwer belegen lässt, dass in jedem einzelnen Fall ein motorisiertes Fahrzeug schuld oder maßgeblich beteiligt war, was "Getötete" implizieren würde. Gruß --Invisigoth67 (Disk.) 16:28, 7. Nov. 2017 (CET)
Hallo Invisigoth67! - Danke für deine Zustimmung - Nach meiner Ansicht gibt es nach einem Todesfall "immer" eine amtliche Aufklärung der Ursache. Dabei sollte sich feststellen lassen, ob ein Fahrzeugführer in einem Fahzeug mit Verbrennungsmotor getötet hat, oder nicht. Zustimmung?/Ablehung?/Anderes? --Flo Sorg (Diskussion) 18:46, 14. Feb. 2018 (CET)
Hallo Flo Sorg, soviel ich weiß, kann die Schuldfrage nicht immer eindeutig geklärt werden. Wenn beispielsweise der eine zu schnell unterwegs ist, aber der andere ein Verkehrszeichen oder eine Ampel missachtet, könnte man davon ausgehen, dass, wenn zumindest einer der beiden Beteiligten sich an die Verkehrsregeln gehalten hätte, der Unfall nicht stattgefunden hätte oder zumindest glimpflicher ausgegangen wäre. Und selbst wenn die Schuldfrage doch geklärt ist, triffst es mal den Motorisierten und mal den Radfahrer. Gruß --Invisigoth67 (Disk.) 16:37, 15. Feb. 2018 (CET)
Hallo Invisigoth67! - Wenn der Radfahrer eine "Mitschuld" (wie die auch immer definiert wird) trägt, dann wird kein Ghost Bike aufgestellt. - oder? --Flo Sorg (Diskussion) 11:47, 27. Feb. 2018 (CET)
Hallo Flo Sorg, ich würde sagen: Doch. Durch das Ghost Bike soll, wer auch immer schuld war, des toten Radfahrers gedacht werden und außerdem gemahnt werden, dass Verbesserungen in Wahrnehmung und Infrastruktur betreffend Radfahrens im Straßenverkehr künftig derartige Todesfälle zu vermeinden helfen sollen. Auf Vienna Ghostbikes ist das m.E. sehr gut formuliert. Gruß --Invisigoth67 (Disk.) 21:10, 27. Feb. 2018 (CET)
Hallo Invisigoth67! - Gut, ich bleibe weiterhin auf der Suche nach Gemeinsamkeiten: In Wien scheint das anders zu sein, ansonsten (weltweit?) wird ein Ghost Bike nur aufgestellt, wenn der Radfahrer keine Mitschuld an dem Unfall trägt? --Flo Sorg (Diskussion) 22:49, 28. Feb. 2018 (CET)
Kann ich mir nicht vorstellen, warum sollte da gerade Wien anders sein? "Offiziell" ist an all dem ohnehin nichts und somit auch nicht verbindlichen Regeln unterworfen. lg --Invisigoth67 (Disk.) 16:57, 1. Mär. 2018 (CET)

Auch wenn diese Diskussion bereits länger her ist, möchte ich auf die Position des ADFC Berlin hinweisen.

Kommt ein Radfahrender in Berlin bei einem Verkehrsunfall ums Leben, stellt der ADFC Berlin regelmäßig ein weißes Geisterrad zur Mahnung und Erinnerung auf...
Mit der Mahnwache gedenken wir der oder des Getöteten und setzen ein Zeichen für mehr Sicherheit. Wir stellen das Geisterrad unabhängig von der Unfallursache und der Schuldfrage, über die Gerichte erst Monate später entscheiden, auf.
Quelle: https://adfc-berlin.de/aktiv-werden/bei-demonstrationen/517-hinweise-zu-einer-mahnwache-im-zusammenhang-mit-einer-geisterradaufstellung.html

Es geht uns also um alle Radfahrende, die durch einen Unfall im Straßenverkehr zu Tod gekommen sind, auch wenn es sich um einen Alleinunfall (z.B. wegen Unebenheit im Straßenbelag) oder durch eigenes Verschulden (z.B. Übersehen der Tram) handelt. Ergänzend beteiligen wir uns auch an Mahnwachen für getötete Fußgänger*innen, selbst wenn (wie am 18.06.2020) ein Radfahrer den Unfall verursacht hat. -- Jürgen (Diskussion) 13:45, 7. Aug. 2020 (CEST)

Vielen Dank für Deinen Diskussionsbeitrag. Die Position des ADFC Berlin deckt sich damit mit meiner Einschätzung, dass die Ghost Bikes ungeachtet der "Schuldfrage" aufgestellt werden. lg --Invisigoth67 (Disk.) 12:07, 10. Aug. 2020 (CEST)

Überarbeiten

Hallo zusammen, aus meiner Sicht bräuchte der Artikel eine Art Radikalkur. Das fängt schon beim Lemma an. Im deutschsprachigen Raum wird überwiegend von Geisterrädern gesprochen. Der Begriff Ghost Bike kommt im deutschsprachigen Raum praktisch nicht vor. Als nächstes fehlt ein Absatz über das grundsätzliche Motiv sowie über die Kriterien, wann solche Geisterräder aufgestellt werden. Zum Schluss finde ich es ungeschickt, dass hier anscheinend jeder nach eigener persönlicher Anteilnahme einfach willkürlich irgendwelche tödlichen Unfälle einfügt. Die dargestellten Einzelereignisse haben offenbar keinerlei Alleinstellungsmerkmal, sodass sie extra aufgeführt werden müssten. Sicher ist jeder Fall tragisch und einer zu viel, aber ich sehe da absolut keinen Sinn dahinter. Es würde vollkommen ausreichen, darzustellen, was die häufigsten Unfallursachen sind, und wo wie viele Geisterräder in bestimmten Zeiträumen aufgestellt wurden. LG Stefan 22:30, 18. Nov. 2020 (CET)

Hallo Stefan, eine Überarbeitung wäre bestimmt sinnvoll, und dieses regelmäßige Hinzufügen von einzelnen Ghost-Bike-Aufstellungen ist auch nicht das Wahre. Einzig in Sachen Lemma würde ich beim aktuellen bleiben, da zumindest hier in Österreich in den Medien vorwiegend von "Ghost Bikes" und nicht von Geisterrädern geschrieben wird... lg --Invisigoth67 (Disk.) 11:10, 20. Nov. 2020 (CET)

Verschieben auf Geisterrad?

Hallo zusammen. Im Berliner Raum wird eigentlich durchgehend von Geisterrad gesprochen (ADFC), nach kurzem Googlen aber auch in Sachsen-Anhalt, Ruhrgebiet und durchaus auch in Österreich (so in Salzburg24.at). Da dies die deutschsprachige WP ist, muss ja nicht zwanghaft das englische Wort benutzt werden. Eine Verschiebung wäre also sinnvoll. Gruß --Josef Papi (Diskussion) 08:40, 29. Mai 2021 (CEST)

Hallo Josef, ich habe jetzt ein wenig quer durch Online-Tageszeitungen gegoogelt, und es kommt sowohl das Ghost Bike als auch das Geisterrad vor. Allerdings ist mir aufgefallen, dass bei der Verwendung von Geisterrad häufig schon weiter vorne der Begriff Ghost Bike verwendet wurde. Das würde also m.E. nicht unbedigt für eine Verschiebung sprechen, allerdings gibt es tatsächlich eine Tenzend, Lemmata in de-WP einzudeutschen (z.B. Parken und Reisen, obwohl das auch im deutschsprachigen Raum meist "Park and ride" gesprochen/geschrieben wird). Weitere Meinungen? lg --Invisigoth67 (Disk.) 12:03, 29. Mai 2021 (CEST)
Wenn die Weiterleitung erhalten bliebe (also beide Begriffe zum Zielartikel führen würden), hätte ich nichts dagegen. Grüße, --Bellini 15:17, 30. Mai 2021 (CEST)
Da kein expliziter Widerspruch kam, hab es nun verschoben.--Josef Papi (Diskussion) 11:53, 10. Okt. 2021 (CEST)