Diskussion:Gemini 7
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Wiederanpassung an die Schwerkraft
Gibt es eine Erklärung dafür, weshalb bei der Gemini-7-Besatzung die Wiederanpassung an der Schwerkraft auf der Erde deutlich weniger Probleme bereitete als bei dem nur 4 Tage längeren Flug von Sojus 9, obwohl die Sojus-Raumschiffe durch die Orbitalsektion eigentlich mehr Bewegungsmöglichkeiten boten?--Urfin7 (Diskussion) 15:04, 13. Dez. 2018 (CET)
- Wo steht das, dass das so war? Nebenbei reagiert wohl jeder anders auf fehlende bzw. wiederhergestellte Schwerkraft ... --AchimP (Diskussion) 15:31, 13. Dez. 2018 (CET)
- " Auch die Rückkehr in die irdische Schwerkraft erfolgte ohne langwierige Umgewöhnung."
- Letzteres ist sicher richtig. Aber Artikel Gemini 7: " Auch die Rückkehr in die irdische Schwerkraft erfolgte ohne langwierige Umgewöhnung." Artikel Sojus 9: "Der Zustand der Kosmonauten war jedoch erschreckend schlecht. Nikolajew und Sewastjanow konnten sich nicht ohne Hilfe auf ihren Beinen halten und mussten gestützt werden." Das klingt für mich schon nach einem deutlichen Unterschied, oder ist nur die Darstellung übertrieben?--Urfin7 (Diskussion) 18:31, 13. Dez. 2018 (CET)
- Ich glaube nicht, dass es eine simple Erklärung dafür gibt, weshalb die einen mehr Schwierigkeiten hatten als die anderen. Gemini 7 landete nach 14 Tagen auf dem Wasser. Der Ausstieg erfolgte mit Hilfe von Froschmännern. Die Astronauten wurden in einen Hubschrauber gehievt, wobei wohl das Anlegen des Bergungsgeschirrs etwas schwierig war. An Bord des Bergungsschiffes waren sie wohl auch nicht besonders trittsicher. Jedenfalls wurden sie sofort ärztlich untersucht. Bormann und Lovell waren in einem guten gesundheitlichen Zustand, besser als die Mannschaft von Gemini 5, die nur 8 Tage im All war. Details gibt es hier. Sojus 9 landete nach 18 Tagen auf dem Land. Beim Aussteigen ist immer eine Bergungsmannschaft behilflich. Sie wurden mit dem Flugzeug nach Moskau gebracht, wo sie zuerst Bericht erstatteten und dann erst in medizinische Obhut kamen. Sie verbrachten mehrere Tage im Krankenhaus und fühlten sich auch noch nach Tagen schwach. Diese Aussagen (von hier) stammen wohl hauptsächlich aus dem Tagebuch von Nikolai Kamanin, dem Leiter der Kosmonautenausbildung. Von späteren sowjetischen Langzeitflügen gibt es keine so detaillierten Berichte über den Gesundheitszustand der Kosmonauten. Waren Nikolajew und Sewastjanow einfach nur Einzelfälle? Haben die Sowjets eine bessere Versorgung direkt nach der Landung eingeführt (ab wann gab es die Liegestühle)? Oder gab es bei späteren sowjetischen Flügen einfach keinen besorgten Kamanin mehr, der die Probleme notierte? Die beiden Fälle lassen sich schwer vergleichen. --Asdert (Diskussion) 11:50, 14. Dez. 2018 (CET)
- Ah, den Satz aus Gemini 7 hatte ich überlesen, danke. Zusätzlich zu Asderts Ausführungen war mir noch aufgefallen, dass die Sojus 9-Besatzung zwischendurch wohl eine Kohlendioxid-Vergiftung hatten ("die Atemluft enthielt zu wenig Sauerstoff und zu viel Kohlendioxid"). Außerdem steht im Artikel: "Sie gewöhnten sich nur langsam wieder an die irdische Schwerkraft, was sich vor allem durch schnelle Ermüdung äußerte." Man schlussfolgert also, dass die schnelle Ermüdung eine Folge der irdischen Schwerkraft war. Allerdings hatten sie ja lt. Artikel schon während des Raumfluges an Ermüdungserscheinungen gelitten (am 13. Tag), ganz ohne Schwerkraft. Und am 9. Tag ging es ihnen auch nicht gut. Bleibt die Frage, ob sie ohne all diese zusätzlichen gesundheitlichen Probleme während des Fluges nach der Rückkehr genauso geschwächt gewesen wären. --AchimP (Diskussion) 14:17, 14. Dez. 2018 (CET)