Diskussion:George-Kreis
Geheimes Deutschland
Hallo! Ich wüsste gerne, welche Quellen für den folgenden Passus existieren:
Inhaltlich versuchte George unter dem Titel eines geheimen Deutschland eine bündische Struktur mit klaren Hierarchien aufzubauen, die sich durch ästhetische Überlegenheit kennzeichnen und von der Realität abgrenzen sollte. Es ging ihm offenbar um eine mystisch fundierte, antimoderne Gesellschaft. Nach 1945 wurde dieses geheime Deutschland mehrmals als mögliches Widerstandsmodell gegen den Nationalsozialismus bezeichnet.
Bislang war mir der Ausdruck "Geheimes Deutschland" im Zusammenhang mit George und Stauffenberg nur aus einem Buch von Baignet & Leigh bekannt (Secret Germany, 1994). Ich kenne mich mit Stefan George leider überhaupt nicht aus, aber da ich aus meiner Beschäftigung mit Verschwörungstheorien nur zu gut weiss, wie skeptisch man gegenüber den "Werken" von Baignet & Leigh sein muss, überrascht es mich, dass ähnliche Thesen offenbar auch von reputierten Leuten geäußert wurden. Jedenfalls verstehe ich diesen Abschnitt so.
Wenn sich also ein George-Kenner mal zufällig auf diese Diskussionsseite verirren sollte, dann wäre ich für eine nähere Aufklärung dankbar. Crypto-ffm 16:21, 12. Jan. 2007 (CET)
Würde mich auch interessieren... Fragen über Fragen. Der Artikel hat leider das gleiche niedrige Niveau wie der zu George, zusammengestöpselt, ohne Belege, aber mit Urteilen nicht geizend. Dann soll man´s doch besser lassen! --Robert1270 23:10, 3. Aug. 2007 (CEST)
Ein Gedicht solchen Titels findet sich in: Das Neue Reich. (Reiss mich an deinen rand/Abgrund - doch wirre mich nicht...) Weiterführende Literatur: Karlhans Kluncker: "Das geheime Deutschland". Über Stefan George und seinen Kreis. Bouvier, Bonn 1985. (= Abhandlungen zur Kunst-, Musik- und Literaturwissenschaft; 355) ISBN 3-416-01858-3. M.C.N. (nicht signierter Beitrag von 82.82.125.116 (Diskussion | Beiträge) 18:48, 25. Aug. 2007 (CEST))
Die Quelle ist unten angegeben: Stefan Breuer: Ästhetischer Fundamentalismus. Stefan George und der deutsche Antimodernismus. Darmstadt 1995. Breuer ist im Thema Georgekreis ein absoluter Spezialist. Sehr interessant, aber leider im Artikel auch nicht erwähnt ist die Tatsache, dass der Großteil des Kreises um Geoerge sehr jung verstarb und so gut wie niemand den 2. Weltkrieg überlebte. Es soll sogar fast die Hälfte seiner Jünger Selbstmord begangen haben. (nicht signierter Beitrag von 86.56.42.132 (Diskussion | Beiträge) 21:03, 20. Jan. 2009 (CET))
Frauenbild
Der Artikel über den Georgekreis verbreitet leider auch Klischees in Bezug auf die Rolle der Frauen. So war Sabine Lepsius nicht nur in die Arbeit des Kreises involviert, sondern auch viele Jahre Gastgeberin gemeinsam mit ihrem Mann, Prof. Reinhold Lepsius. Wie in ihren Memoiren nachzulesen ist, waren anlässlich Georges Berliner Lesungen im Kreis anwesend Lou Andreas-Salome, Helene von Nostiz und Karl Gustav Vollmoellers Schwester Mathilde Purrmann-Vollmoeller, die das besondere Wohlwollen Georges genoß. Darüber hinaus eine Reihe anderer Frauen. Also ganz so frauenfeindlich ging es im Georgekreis nicht zu!(Assues) (nicht signierter Beitrag von Assues (Diskussion | Beiträge) 15:51, 9. Jun. 2008 (CEST))
Charismatische Herrschaft
Der Abschnitt ist im George-Artikel völlig überdimensioniert, er handelt von Webers Herrschaftstheorie und nur sekundär von George. --FelMol (Diskussion) 10:24, 22. Mär. 2012 (CET)
- Einverstanden mit der Kürzung des in der Tag langen Abschnitts, nicht jedoch damit, die Quellen für den Weber-Text zu löschen und den Begriff der "charismatischen Herrschaft", um den es ja auch bzw. vor allem geht, ganz zu entfernen, wie dem Text Webers aber auch etwa diesen Anmerkungen zu entnehmen ist. Nicht eigentlich das Charisma, sondern die "charismatische Herrschaft" ist entscheidend bei den drei von Webern herausgearbeiteten Herrschaftstypen! --Hans Castorp (Diskussion) 17:49, 22. Mär. 2012 (CET)
Georgekreis Wegbereiter?
Folgender Text ist zurzeit umstritten:
- Laut Bruno Frei gehörte der George-Kreis mit ihrem übersteigert-elitärn Ästhetizismus zu den intellektuellen Wegbereitern des Nationalsozialismus. Ref: Katja Marmetschke, Feindbeobachtung und Verständigung: der Germanist Edmond Vermeil (1878-1964) in den deutsch-französischen Beziehungen, Böhlau Verlag 2008, S. 433
Ob jemand Marxist ist, ist dabei wurscht. Wichtig ist, dass dies eine seriöse historische Einschätzung ist. Das denke ich ist hier der Fall. --Pacogo7 (Diskussion) 14:49, 17. Dez. 2015 (CET)
- Ich habe da noch was ergänzt - na ja - bezüglich der Löschung assoziiere ich eine Bücherverbrennung in Chile 1973, wo Bücher über den Cubismo (Kubismus) verbrannt wurden, weil sie irrtümlicherweise für Bücher über den Cubismo von Fidel Castro, als marxistische Literatur angesehen wurden. Kein weiterer Kommentar....--KarlV 14:58, 17. Dez. 2015 (CET)
- Vielleicht fehlt insgesamt ein Rezeptionsteil, auch um zu sehen, wie genau die späteren (also nach der Wegbereitung, etwa 1942) Unterschiede und Gemeinsamkeiten mit der NS-Ideologie aussahen.--Pacogo7 (Diskussion) 16:47, 17. Dez. 2015 (CET)
- Da fehlt noch einiges - aber da es ja ein Freiwilligenprojekt ist, wird es die Zeit bringen...--KarlV 08:23, 18. Dez. 2015 (CET)
- Vielleicht fehlt insgesamt ein Rezeptionsteil, auch um zu sehen, wie genau die späteren (also nach der Wegbereitung, etwa 1942) Unterschiede und Gemeinsamkeiten mit der NS-Ideologie aussahen.--Pacogo7 (Diskussion) 16:47, 17. Dez. 2015 (CET)