Diskussion:Gerdt von Bassewitz/Archiv
Mögliches Motiv für den Freitod
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Einer der letzten Aufenthaltsorte des Dichters war am Kleinen Wannsee an dem das Grab Heinrich von Kleists errichtet ist. Dies unterstützt die Entstehungsgeschichte des Märchens im Taunus, da damit Parallelen zum Prinzen von Homburg von Kleist zu erkennen sind. Schon bei diesem spielte für die Motivwahl eventuell eine Rolle, dass das Vorbild für das Drama Friedrich II. (Hessen-Homburg) an einem 24. Januar verstarb, dem Geburtsdatum Friedrichs des Großen . Für Gerdt von Bassewitz kann es eine Rolle gespielt haben, dass E. T. A. Hoffmann ebenfalls an diesem Tagesdatum geboren wurde.
Wie Peter Kohnstamm schon Hinweise auf den Philosophen Plutarch aufweist, werden hier dessen Parllelbiografien und damit auch speziell dessen kaiserliche Parallelbiografien zu einem möglichen Ausgangspunkt der Märchenthematik.
Es erinnert zudem daran, dass Gerdt von Bassewitz mit der kaiserlichen Familie verwandt war, da eine Verwandte (Verwandtschaftsgrad unklar) Prinz Oskar von Preußen geheiratet hatte. Dessen älterer Bruder Adalbert von Preußen (1884–1948) war am Jahrestag der Französichen Revolution geboren worden und hatte die Urenkelin von Feodora zu Leiningen geheiratet, an deren Geburtsdatum, dem 7. Dezember, das Märchen Peterchens Mondfahrt in Leipzig in Sachsen aufgeführt wurde, was wiederum an den Schwiegersohn Feodoras erinnert, den populären 'Theaterherzog' von Sachsen-Meiningen.
Die Tatsache, dass ausgerechnet die Aufstände der Hochseeflotte im November 1918 schließlich zum Sturz der konstitutionellen Monarchie führten verletzte Adalbert - der nach einem Admiral in der Familie benannt worden war - sehr. Im Sommer 1919 verließ Adalbert gemeinsam mit seiner Familie Kiel und bezog eine Villa in Bad Homburg, was den Kreis zum Kleistschen Drama schliesst. --Groth-Pfeifer 07:24, 17. Mai 2011 (CEST)
In meinen Augen eine äußerst wirre Theorie- nichts für ungut. --78.54.84.183 09:59, 22. Mai 2011 (CEST)
Hier ein Weblink zu einer Postkarte mit Joachim von Preußen im Online-Fotoarchiv Haus Doorns von 1915, mit einem Soldatenhelm mit Stern. Dieser Stern sieht denjenigen von Hans Baluscheks Illustration ähnlich: http://fotocollectie.huisdoorn.nl/HuDF-3002.
Dieses 'Selbstbildnis als Soldat' entstand, zeitlich nach der Verwundung des jüngsten Kaisersohnes - ist er als 6. Sohn nicht auch eine Parallele zum 6. Beinchen des Maikäfers aus dem Märchen ?
- Wie mag Gerdt von Bassewitz sich gefühlt haben, wenn sein Märchen seinen kaiserlichen Verwandten so wenig Glück brachte?
--Groth-Pfeifer 01:04, 2. Jun. 2011 (CEST)
- Entschuldigung, aber da muß ich mittendrin den Faden verloren haben -- was genau wollen Sie sagen, und wenn das feststeht, gibt es dafür Beweise? Das, was Sie hier anführen, beweist bislang nur, daß Sie mit viel Phantasie gesegnet sind.
- "Wie mag Gerdt von Bassewitz sich gefühlt haben, wenn sein Märchen seinen kaiserlichen Verwandten so wenig Glück brachte?" -- Tja, vielleicht war er traurig und hat dann bei den Grimms nachgeschaut, wie die das so gemacht haben; schließlich hatte er ja am selben Tag Geburtstag wie Jacob Grimm!! Wenn das mal keine heiße Spur ist ...
- Schönen Gruß, Klaus Schneider 88.68.159.79 17:54, 27. Jan. 2012 (CET)
Defekter Weblink
– GiftBot (Diskussion) 16:45, 10. Sep. 2012 (CEST) erl.
Zum Geburtsort "Allewind"
Ich frage mich immer, welches "Allewind" in Baden-Württemberg sein Geburtsort ist, zumal der Ortsname in Rot geschrieben, die Seite dafür folglich nicht vorhanden ist. Ist dies das "Allewind" in der Nähe von Giengen (Brenz) oder der heutige Ulmer Stadtteil und einstige Erminger Ortsteil. Beide Orte namens "Allewind" sind praktisch nur Weiler. Ich selbst bin nämlich aus Ulm, kenne eigentlich beide Orte, wobei der Erminger Ortsteil (Ermingen wurde 1974 Stadtteil Ulms) nur wenige Kilometer von meinem Wohnort entfernt liegt (ca. 6 km). 1969 sah ich im Ulmer Theater die Weihnachtsmärchenvorstellung "Peterchens Mondfahrt". Da war als Kulisse lt. Orts- und Handlungszeitangabe: "Ulm - um die Jahrhundertwende".--77.2.44.111 13:23, 28. Feb. 2013 (CET)
- Die Änderung der Ortsangabe auf Allewind, Mecklenburg, ist zu bezweifeln, da es in Mecklenburg keinen Ort namens Allewind gibt. Auch hier wird Allewind in Baden-Württemberg lokalisiert. --Erell (Diskussion) 00:38, 15. Sep. 2013 (CEST)
Der Mooskönig aus "Pips der Pilz" als Moosforscher - Vater von Paul Geheeb
- Paul und Edith Geheeb, 1909.JPG
Paul und Edith Geheeb in ähnlicher Haltung wie die Illustration - Geheebs Vater war Moosforscher (deshalb "Mooskönig"). Geheeb war mit Oskar Kohnstamm, mit dessen Kindern schon "Peterchens Mondfahrt" realisiert wurde, verwandt. Kohnstamms Sohn Werner besuchte Geheebs Odenwaldschule.
--ARTlantis (Diskussion) 04:22, 12. Jan. 2014 (CET)
Peterchens Mondfahrt und Kafkas Verwandlung
In seinem Tagebuch beschreibt Kafka Bassewitz mit dem Attribut "Stöcke schwenken". Diese Worte werden exakt in der "Verwandlung" benutzt. Dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass Kafka mit seinem Insekt auf den Maikäfer in "Peterchens Mondfahrt" anspielte (das Märchen handelt in Königstein - der Vater der Protagonisten war Sozialdemokrat und Stadtverordneter).
Ein weiteres Bindeglied wäre Carl Sternheim, der gerade in Königstein "Tabula Rasa" schuf - Drama um einen "korrupten Arbeiterführer" (so charakterisiert in der Klemperer-Biografie von Eva Weissweiler). Dies entspricht der sozialkritischen Komponente in "Die Verwandlung". Somit würde der Umstand, dass Carl Sternheim 1915 das Preisgeld für den Theodor-Fontane-Preis von Königstein aus, an Franz Kafka weiterleitete, ein indirekter Hinweis sein.
Zu beachten ist auch, dass der Grossvater der Protagonisten, Prof. Johannes Gad, vor seiner Berliner Zeit in Prag lebte und später dort seinen Lebensabend verbrachte.Zur Zeit des Märchens lebte er in Königstein.
--Tatjana Pfeifer (Diskussion) 17:41, 23. Nov. 2014 (CET)